die deutsche Ally McBeal FanPage

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letzte Aktualisierung: 09.05.2002


#423 Solo für Ally [The Wedding]

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Bisher bei Ally McBeal...

In der Bar singt Vonda "For Once In My Life", während dazu Szenen aus glücklichen Zeiten von Ally und Larry laufen.

Aus 4#05 - 'Die letzte Jungfrau':
Ally und Larry tanzen eng umschlungen in ihrem Büro.
For once in my life
I have someone who needs me

Selbe Folge, eine Szene vorher. Ally weist Larry auf ihre Neurosen hin.
Ally: Ich habe Angst mich fallen zu lassen.
Larry: Dann kümmern wir uns auch darum.
Someone I've needed so long
Die beiden Köpfe nähern sich und nähern sich und nähern sich...
For once unafraid

Die Musik bricht kurz vor dem Kuss ab. Es geht weiter mit einer Szene aus 4#22 - 'Ring frei'. Ally sitzt mit John in ihrem Schlafzimmer.
John: Und?! Er war mit seiner Ex-Frau Eis essen.
Ally: Er hat das Essen mit mir abgesagt, um von ihr geschlagsahnt zu werden.
John: Ach was! Ally...
Ally: Ich vertraue ihm nicht, John.

Aus 4#12 - 'Damenwahl':
Ally sitzt mit Renée zusammen und erzählt intime Details aus Larrys Benehmen.
Ally: Er hinterlässt Zettel. Wusstest du das?
Renée: Wie bitte?
Ally: Er erträgt Abschiede einfach nicht, deswegen hinterlässt er Zettel. [Renée staunt Bauklötze.] Ich werde einen Zettel bekommen.

Aus 4#22 - 'Ring frei':
Elaine möchte Ally etwas mitteilen.
Elaine: Ally! Larry Paul...
Ally: Könntest du... Elaine, ich-ich will seinen Namen nicht hören.
Elaine: Er hat das für dich hinterlassen.
In ihren Händen hält sie einen Umschlag, auf dem man deutlich "Ally" lesen kann. Ally macht große Augen und weiß, was das zu bedeuten hat.

Und jetzt geht's weiter...

Rückblende in Allys Kindheit. Ihre Mutter steht an der Spüle und trocknet einen Teller ab. Ally kommt hinzu, in ihren Händen hält sie Puppen.
Ally: Mami, der Kopf von dem Mann ist ab.
Jeannie: [bedauernd] Oh, das ist aber schade, Schatz. Weißt du, ich glaube die Männer werden nicht so stark gemacht wie die Frauen. [Sie schaut den Kopflosen lange an...] Tja, vergiss ihn einfach. [...und wirft ihn dann in die Mülltonne.] Du kriegst einen neuen, ja, okay?
Zurück aus der Rückblende und ab in die Realität. Ally liegt auf ihrem Bett und hängt ihren Gedanken nach. Plötzlich erklingt Musik.
Never never never gonna get married
Ally kann kaum glauben, was sie da hört. Sie richtet sich auf und schaut nach der Quelle dieser Unverschämtheit.
Das tanzende Baby im Frack und Windeln gibt sein Bestes.
Never never never gonna get married
Never never never gonna get...
Ally schmeißt einen Schuh in Richtung des Babys.
Prompt gehen die Lichter aus. Und nicht nur das Scheinwerferlicht, das auf den singenden Winzling gerichtet war, sondern gleich auch das Lebenslicht des Frackträgers. Dafür verwandelt es sich in einen Amor, originalausgestattet mit Flügeln und Flitzebogen. Es zwitschert im Hintergrund.
Ally: [scheinbar freundlich] Oh, was für ein süßer kleiner Piepmatz. Komm doch mal her. Na, komm. Komm her zu mir, damit ich dich streicheln kann. Komm schon! Oooh, so ein süßer kleiner Piepmatz. [Sie greift nach dem Tennisracket, das neben ihrem Bett liegt.] Komm, ich geb' dir ein Küsschen. Oooh, was für ein liebes kleines Kerlchen.
Baby Amor erblickt den Schläger. Als Ally damit Anlauf für das "Küsschen" nimmt, werden aus den lieblichen Flügeln Drachenschwingen und aus dem restlichen Körper das passende, grüne Glibberglitschmonster, das Ally zu verspeisen droht.
Ally schreit natürlich laut auf und lässt dann das Racket auf ihre Bettdecke sinken. Aus einem Nebenzimmer kommt Allys Mutter gelaufen.
Jeannie: Ally! Ally-Schatz!
Ally: [gibt sich gefasst] Hi, Mom! War bloß ein Traum.
Jeannie: Was denn für ein Traum?
Ally: Oh, es war nichts. Es war nur das 2. Aus in der 9. Runde. Und der Ball flog... es war nichts.
Jeannie: [setzt sich zu ihrer Tochter aufs Bett] Schatz, geht's dir gut?
Ally: [trotzig] Klar! Es geht mir bestens.
Jeannie: [streicht durch Allys Haare] Soll ich... soll ich dir etwas bringen?
Ally: Nein-nein, Mom, mir geht's wirklich gut.
Jeannie: Okay. [Sie gibt Ally ein Küsschen auf die Wange.] Gute Nacht.
Jeannie geht. Ally schnappt sich wieder das Racket und schlägt sich damit ein paar Mal auf die flache Hand wie um zu sagen, "Komm nur her, du!" Aber schließlich wirft sie sich dann doch die Decke über den Kopf und vergräbt sich darunter.

Intro

nihil, 11.03.2002

Die morgendliche Konferenz.
Richard: Okay, ähm, erster Punkt: Neueinstellung. Ich möchte euch Jane Wilco vorstellen, eine neue Sekretärin. [Jane kommt rein.] Jane...
Jane: [freundlich und lächelnd] Hallo alle miteinander!
John: [erstaunt aber begeistert] Jane?
Jane: Hallo, John!
John: Du arbeitest hier?
Jane: Eigentlich bin ich ja Schauspielerin, also, wenn ich es als Sekretärin vermassele... Richard hat mir erzählt, wie nett ihr alle seid. [Ling knurrt sie an. Alle starren sie an.] Das war's. [Zu Richard.] War das ein guter Anfang?
Richard: Oh, ausgezeichnet, ja. Mach jetzt Pause, du hast sie dir verdient.
Jane: [lächelnd] Danke! Ich hab' mich sehr gefreut euch kennen zu lernen. [Sie geht.]
Richard: [leise vor sich hinschwafelnd] Ja, sie ist, äh...
Ling: Was für Fähigkeiten hat sie?
John: Wärme. Wir haben beschlossen, dass du es nicht alleine schaffst, Ling.
Richard: Ähm, äh, nächster Punkt: Wyatt gegen Mason, neuer Mandant, kommt um 10. Ally, übernimmst du das bitte?
Ally: Wo-worum geht's dabei?
Richard: Wenn ich ehrlich sein soll, ich weiß es nicht.
Ally: Und warum gibst du ihn dann mir?
Richard: Na ja, es, du weißt schon...
Ally: Ach ja, was denn?
Richard: Na ja, ich dachte, eine Ablenkung würde dir jetzt gut tun.
Ally: Es geht mir wunderbar. [Sie hört aus Richards Richtung eine vertraute Stimme: Wem willst du das erzählen? Sie dreht sich zu ihm um und sieht erstaunterweise nicht Richard, sondern an seiner Stelle Billy!] Was?
Richard: [zuckt zurück] Äh, Ally, wir sind doch alle eine Familie und wenn einer von uns leidet, dann leiden wir alle. Hab' ich Recht, Ling? [Er legt seine Hand auf Lings Schulter, die mit der anderen Hand auf Richards haut.] A-ah!
Ling: Wenn du meinst!
Ally sieht Jackson in Gedanken "You've Got A Friend" singen.
Ally: [starrt Jackson verwirrt an] Hältst du das etwa für witzig?
Jackson: [erstaunt] Ich hab' nichts gesagt.
Ally: Oh!
Elaine kommt herein.
Für Ally ist sie ganz in schwarz gekleidet.
Elaine: Ally, dein 10-Uhr-Termin ist hier.
Ally packt ihren Kram zusammen, erhebt sich, dreht sich zu Elaine um und sieht sie erstaunt an.
Ally: Warum hast du dich so angezogen?
Elaine ist wieder normal gekleidet zu sehen. Sie fährt sich über ihren Oberkörper, sie trägt ein buntes Kleid.
Elaine: Was meinst du denn?
Ally schlägt die Augen zu und geht raus.

Ally geht zu ihrer "10-Uhr-Verabredung" Malcolm Wyatt, einem schüchtern dreinblickenden Jüngling und Reverend Dr. Harris, der ihn begleitet.
Malcolm: Ja, ist gut, ich habe verstanden.
Ally kommt auf ihren Besuch zu.
Ally: [lustlos] Ich bin Ally McBeal.
Dr. Harris: [mit breitem Grinsen und fröhlicher Stimme] Hallo, ich bin Reverend Harris. [Er gibt ihr die Hand.]
Ally: [freundlich] Hi.
Dr. Harris: [stellt vor] Das ist Malcolm Wyatt.
Ally: Hallo. [Sie gibt auch ihm die Hand. Zu Reverend Harris.] Kenn' ich... kenn' ich Sie nicht?
Dr. Harris: Oh, möglicherweise. Oh, ähm, ich habe mal als Sachverständiger für Ihre Kanzlei ausgesagt.

[Kommentar von Anne: Ich wusste doch, dass mir der Kerl und die Stimme irgendwoher bekannt vorkommen.]

Dr. Harris: Es war ein faszinierender Fall, über das Klonen von Menschen, faszinierend!

[Kommentar von Anne: Für Ally wohl so faszinierend wie eine Fußmassage ;-)))]

Dr. Harris: Ich bin nebenbei auch noch Pfarrer, wie Sie sehen. Gott und die Naturwissenschaft schließen sich nicht aus. Es ist faszinierend.
Ally: [lächelnd] Verstehe. Äh, und Malcolm?
Dr. Harris: Malcolm Wyatt. Er ist einer meiner Chorsänger. Ich-ich habe ihn hergebracht, weil ich glaube, Miss McBeal, dass er Grund zur Klage haben könnte. Er hat dringend und sofort einen Anwalt nötig.
Ally: [grinsend] Und, welcher Klagegrund?
Dr. Harris: Malcolms Abschlussball ist nächste Woche. Er hat das Mädchen, mit dem er hingehen will, schon letzten Herbst gefragt.

[Kommentar von Anne: Der Typ ist die ganze Zeit so am Grinsen, man erwartet jede Sekunde sein "Es ist faszinierend!" *grrr!*]

Dr. Harris: Jetzt, plötzlich, eine Woche vor dem Ball, verkündet sie, dass sie mit einem anderen Jungen hingehen wird. [Zu Malcolm.] Hab' ich den Fall korrekt dargelegt, Malcolm?
Malcolm: Ja.
Dr. Harris: Wir brauchen eine richterliche Verfügung, die dieses Mädchen zwingt ihr gegebenes Versprechen zu halten.
Ally: Malcolm, um das zu erreichen, müssen wir einen irreparablen Schaden nachweisen... Und? Ist an diesem Mädchen irgendwas Besonderes?
Malcolm: Ja. [Es folgt ein Schweigen.]
Dr. Harris: Sage ihr warum, Malcolm, antworte ausfürlicher!
Malcolm: Na ja, wir sind eng befreundet, schon seit der 9. Klasse. Und, ich liebe sie. Ich könnte nie eine Andere so lieben wie sie.
Ally: [wird traurig, denkt vermutlich an Larry] Nun ja. Ich bin nicht sicher.
Dr. Harris: Können Sie es nicht versuchen, Miss McBeal?
Schweigen.
Ally: [gibt schließlich nach] Na ja...
Dr. Harris: Könnte ich Sie vielleicht mal unter vier Augen sprechen?
Ally: Sicher, wir-wir können rübergehen in mein-mein...
Ally schaut in Richtung ihres Büros, in dessen Tür sie Billy stehen sieht. Er lächelt sie an. Ally schaut verdutzt. Malcolm und Referend Harris bemerken, dass Ally zu ihrem Büro starrt und folgen ihrem Blick. Natürlich sehen die beiden niemanden.
Dr. Harris: Stimmt etwas nicht?
Ally: Oh, nein... [Lächelnd.] ...nein-nein-nein, es ist nur... [Sie sieht wieder Billy, der sie fragend anlächelt.] Nein, wir-wir können in mein Büro gehen.
Dr. Harris: Okay, du-du wartest hier, Malcolm.
Ally geht durch ihre Bürotür. Billy löst sich sprichwörtlich "in Luft" auf.

Ally und Reverend Harris sitzen in Allys Büro.
Dr. Harris: Miss McBeal, der Fall ist deshalb etwas Besonderes, weil Malcolm... zeitweise zu Nekrophilie tendiert.
Ally: [erstaunt] Wie-wie-wie bitte?
Dr. Harris: Er geht fast nie aus dem Haus, nur um zur Schule zu gehen, das heißt, manchmal geht er schon raus...
Ally: Oh-oh, ich glaube, Sie meinen Agoraphobie.
Dr. Harris: Oh ja, ähm, die verwechsel ich oft. Was ist Nekrophilie?
Ally: Wenn man gerne Sex mit einem toten Menschen hat. [Der Reverend guckt erstaunt und macht ein beschämtes Gesicht.] Sie sagten gerade...?
Dr. Harris: [abwehrend] Nein, so-so einer ist bestimmt nicht!
Ally: Ich verstehe!
Dr. Harris: Jedenfalls... äh, äh, äh... es war unglaublich schwer für ihn das Mädchen auch nur zu fragen. Und noch was Wichtiges ist: Er wollte auf dem Ball ein Lied singen. Er hat nämlich eine schöne Stimme. Verzeihen Sie, Miss McBeal, ich komme nicht los von... [Flüsternd.] ...Nekrophilie. So einer ist er bestimmt nicht! Ich muss es wohl aus einem... [Er schreckt auf.] Ah! Ha! Es war wohl aus einem Kreuzworträtsel.
Ally: Ich werde einfach so tun, als hätten Sie es nie gesagt.
Dr. Harris: Ähm... ja, er-er hat eine wunderschöne Stimme, eine wunderschöne Stimme, er singt in meinem Chor. Aber ich habe ihn einfach noch nie dazu bewegen können, ein Solo zu singen. Er ist so schrecklich schüchtern. Aber dann, nachdem das Mädchen zugesagt hatte, war er so voller Selbstvertrauen, dass er bereit war ein Solo zu singen auf dem Abschlussball. Und jetzt nach ihrem Rückzieher, da ist er wieder so verschlossen.
Ally: Ja, aber wenn wir vor Gericht gehen, werden alle anderen Schüler das doch sicherlich erfahren.
Dr. Harris: Das ist mir klar, Miss McBeal, aber ich glaube trotzdem, dass ihm das Mut machen wird! Unrecht zu erleiden und dann gegen dieses Unrecht anzugehen, das wird ihn womöglich mit neuem Mut erfüllen.
Ally: Hm. Na schön.
Dr. Harris: [froh] Oh! Danke, danke, danke! [Er steht auf.] Oh-oh, dass Ihre Kanzlei schon mal auf den gegnerischen Anwalt getroffen ist, könnte doch für uns von Vorteil sein!
Ally: Oh ja, schon, es kommt darauf an, wer... [Sie verstummt. Sie scheint eine Vorahnung zu haben und der fantasiereiche - und natürlich auch der fantasiearme - Zuschauer wird es sich denken können.] Wer ist ihr Anwalt?
Dr. Harris: Mr Larry Paul. [Ally erstarrt.] Sind Sie schon mal persönlich auf ihn getroffen?

[Kommentar von Anne: Was für eine Frage! ;-)]

Ally: Oh ja, ja, das, das... könnte man so sagen.
Dr. Harris: Oh, ausgezeichnet! Ausgezeichnet! Also, dann sehen wir uns im Gericht!
Ally: Ja.
Reverend Harris verlässt ihr Büro.

Anne, 08.03.2002

An anderer Stelle in der Bar sitzen John und Ally an einem Tisch.
John: Du könntest ihn auch anrufen.
Ally: Ich bin die Frau. Es verstößt gegen das Gesetz, wenn die Frau anruft.
John: Aber da er ja der Laufpassgeber ist...
Ally: John, es geht mir gut. Ich sitze in einer Bar und amüsiere mich. [Sie lächelt künstlich.]
John: Ja. Es ist ansteckend.
Ally: Na los, komm schon. Tanzen wir.
Sie steht auf und zieht ihn mit auf die Tanzfläche. Mittlerweile wird "For Once In My Life" gespielt.
Ally: Danke, John, dass du für mich da bist. Ach, weißt du, wenn man solche Freunde hat wie dich, dann kann man das alles viel leichter ertragen. [Sie lauscht einen Moment lang dem Liedtext und hört dann auf zu tanzen.]
John: Ist alles in Ordnung?
Ally: Ja, ja, es ist nur so ein toller Song.
John: Du bewegst dich nicht.
Ally: E-eigentlich muss ich gleich morgen früh zum Gericht und, ähm, ich - muss - jetzt - gehen.
Sie geht. John sieht ihr nach und tanzt alleine weiter.

Abends in Allys und Renées Wohnung. Ally sitzt mit traurigem Blick vor dem Piano und lässt die Schultern hängen. Renée sieht sie.
Renée: Was machst du?
Ally: Ach, ich denke nur nach. [Abschätzig.] Über meine bisherigen Männer.
Renée: [setzt sich neben sie ans Piano] Er hat nicht mal angerufen?
Ally: Nein.
Renée: Du siehst ihn also vor Gericht, als Anwalt der Gegenseite.
Ally: Ja, wahrscheinlich. Weißt du noch, wie wir hier gesessen und das Lied gespielt haben?
Renée: Und ob ich das noch weiß.

[Kommentar von Dude: Ich auch! 1. Staffel, Episode 5: 'Frosch bleibt Frosch'. Das waren noch glorreiche Zeiten!]

Ally: Spielst du's nochmal für mich, Renée?
Renée: Ally...
Ally: Das würde mir jetzt gut tun.
Renée: Natürlich, klar. Ist gut.
Sie führt die Finger über die Tasten und beginnt "Good Night My Someone" aus dem viel zitierten "Music Man" zu spielen.
Good night, my someone
Good night, my love
Sleep tight, my someone
Sleep tight, my love
Our star is shining its brightest light
For good night, my love...
Ally beginnt zu weinen. Renée unterbricht ihr Spiel und legt ihren Arm um Ally.
Renée: Du packst das schon.
Ally: Ich weiß, ich... ich komm schon über ihn hinweg. Zuerst muss ich ihn vor Gericht schlagen.
Renée: Ja.

Ein Flur im Gericht. Ally - im weißen Dress - geht mit Reverend Harris und Malcolm in Richtung Gerichtssaal; sie hält Ausschau nach Larry. Reverend Harris hält sie auf.
Dr. Harris: Oh, oh, Miss McBeal, äh... sollte ich vielleicht an einem bestimmten Platz stehen? Ich möchte unbedingt am vorgeschriebenen Platz stehen! Ich weiß, wie wichtig die Form ist.
Ally: [lächelt] Setzen Sie sich doch einfach neben uns.
Dr. Harris: [nickt] Oh...
Plötzlich hört Ally den Gong des Fahrstuhls. Sie fährt in Zeitlupe herum und erblickt die Beklagte Andrea Mason mitsamt ihren Eltern sowie ihrem Rechtsbeistand - Coretta!
Andrea: Warum tust du mir das an, Malcolm?
Coretta: Überlassen Sie jetzt den Anwälten das Reden.
Ally: [verdutzt] Sie... Sie vertreten sie? Sind Sie Coretta?
Coretta: Ja.
Ally reicht ihr die Hand.
Andrea: Das-das ist mir so peinlich.
Coretta: Hören Sie, gehen Sie doch schon mal hinein. Miss McBeal und ich kommen gleich nach.
Ally: [deutet Harris an, mit Malcolm ebenfalls vorzugehen] Ähm, äh, kö-kö-kö-kö-kö-könnten Sie...
Dr. Harris: Los, Malcolm, komm mit. [Sie gehen.]
Coretta: Verrückter Fall, hm?
Ally: Ja.
Coretta: Haben Sie was von ihm gehört?
Ally: [gespielt unbekümmert] Äh, nein. Nein, ich hab' erwartet, dass er diesen Fall vertritt... eigentlich.
Coretta: Ally...
Ally: Mhm?
Coretta: Er ist wieder zurück nach Detroit gegangen.
Ally: [gefasst] Oh. Um dort zu leben?
Coretta: Ja. [Ally ist im Begriff, die Fassung zu verlieren.] Nicht mit ihr. Aber um in der Nähe seines Sohnes zu sein.
Ally: Oh... also dann ist er... weg.
Coretta: Ja.
Ally: Tja... wi-wir sollten jetzt vielleicht reingehen.

Im Gerichtssaal. Coretta und Ally stehen vor Richter Walsh.
Coretta: Man kann ein junges Mädchen nicht dazu zwingen, mit einem Jungen auf einen Ball zu gehen.
Ally: Nein. Wir verlangen von ihr nur, dass sie ihr Versprechen hält. Sie hat vergangenen September versprochen, dass sie mit ihm hingeht. Wo kommen wir denn hin, wenn niemand mehr hält, was er verspricht, und was sagt das aus über die Institution des Abschlussballs?
Richter: Hören Sie, wenn er auf Schadensersatz klagen will, ist das ohne...
Ally: Oh, Geld kann ihm hier nicht weiterhelfen, sondern nur der Abschlussball.
Coretta: Genau. Und deswegen sollte man sie mit dem Jungen ihrer Wahl hingehen lassen.
Ally: Nicht, wenn sie ihm das Versprechen gab. In Herzensangelegenheiten muss sich jeder an ein gegebenes Versprechen halten. Sie muss das auch lernen.
Richter: Wo ist der irreparable Schaden dabei?
Ally: Nun... manchmal, Herr Richter, gibt es nur den Einen. Den einen, mh, Schulball. Und... auch nur Einen...
Dr. Harris: [steht auf und formt mit den Händen ein Sprachrohr] Euer Ehren, darf ich etwas hinzufügen? [Er legt Malcolm eine Hand auf die Schulter.] Ich bin der Pfarrer von Malcolms Kirche.
Richter: Sie dürfen.
Dr. Harris: E-e-e-es geht nicht nur um den Ball, Euer Ehren. Malcolm leidet zeitweise an Nekrophilie.
Ally: [geschockt] A-goraphobie.
Reverend Harris ist völlig fertig mit der Welt und kann einen Moment lang nur noch keuchen.
Dr. Harris: [flüsternd] Oh mein Gott... Agoraphobie... ich... ich bitte vielmals um Verzeihung, ich löse Kreuzworträtsel...
Ally: Äh, Sie... [Sie bedeutet ihm sich hinzusetzen, was er auch tut.] Äh, Dr. Harris wollte damit sagen, dass diese plötzliche Zurückweisung irreparablen sozialen Schaden zur Folge haben könnte.
Coretta: Jedem wird irgendwann das Herz gebrochen, Euer Ehren. So ist das Leben nunmal.
Richter: Ich möchten den Jungen hören.
Ally: Oh, ich glaube, das könnte ziemlich schwierig für ihn werden, Euer Ehren.
Richter: Wenn er eine Chance hat, dass diese Verfügung erlassen wird - und davon bin ich nicht überzeugt - dann nur durch seine Aussage.
Malcolm: [nimmt im Zeugenstand Platz] Ich habe tagelang geweint. Aber dann dachte ich, ich wäre darüber hinweg.
Ally: Aber irgendwann merkten Sie, dass Sie doch nicht darüber hinweg waren.
Malcolm: Ich glaube nicht, dass es noch andere auf der Welt gibt. Manchmal, da gibt es nur die Eine.
Ally: Und Sie glauben, Andrea Mason sei für Sie dieses eine Mädchen.
Malcolm: Wir haben zusammen gelacht, als wäre... Sie ist der einzige Mensch, der mich versteht, der mich wirklich kennt.
Richter: Mein Junge, Sie sind erst 17.

Dude, 10.03.2002

Dr. Harris steht auf.
Dr. Harris: Ach, Euer Ehren, wenn ich mal darauf antworten dürfte... [Richter Walsh schaut verdutzt zu Dr. Harris und auch Ally dreht sich zu ihm um.] Äh, wo steht geschrieben, dass man seiner großen Liebe begegnet, wenn man in den Zwanzigern oder Dreißigern oder Vierzigern ist? Man kann ihr auch früher begegnen. [Ally dreht sich ein wenig traurig schauend wieder zurück.] Manchmal begegnet man ihr nur ein Mal, ein Mal sage ich. Ich wiederhole es. Sie...
Richter: [fällt ihm ins Wort] Herr Doktor, ich will es nicht von Ihnen hören!
Dr. Harris: Ja, Sir. [Er hält seine Hände in Form eines Megafons vor seinen Mund.] Ich versuche nur die Antworten des Jungen ausführlicher zu... [Wieder fällt ihm der Richter ins Wort.]
Richter: [bestimmt] Ich sagte, ich habe kein Interesse! [Dr. Harris setzt sich enttäuscht wieder hin. Richter Walsh wendet sich an Malcolm, der sich zu ihm dreht.] Mein Junge, wie schon Miss Lipp gesagt hat, wir alle verlieben uns mal.
Malcolm: Ich hab' doch schon allen erzählt, dass sie mit mir hingeht! Wenn sie es nicht tut... sie lachen schon jetzt über mich. Und nun...
Richter: Sie haben mein Mitgefühl, aber ich kann keine Verfügung erlassen. Ich bedaure.
Malcolm sowie auch Ally schauen traurig drein.

Ally, Malcolm und Dr. Harris kommen aus dem Gerichtssaal.
Dr. Harris: Miss McBeal, war es meine Schuld? Habe ich vielleicht die Form nicht gewahrt?
Ally: [winkt ab] Nein. [Sie setzt sich auf eine Bank.] Ähm, Malcolm, könnten Sie sich, ähm... [Sie kloppft zweimal mit der Hand auf den leeren Platz neben ihr.] ...setzen? [Malcolm und Dr. Harris setzen sich beide hin.] Hören Sie, wir hätten es nicht verdient zu gewinnen. [Malcolm und Dr. Harris schauen Ally fragend an.] Warum? Weil der Schaden nicht irreparabel ist. Das mag Ihnen jetzt so vorkommen, aber-aber Sie werden irgendwann wieder lieben! Sehen Sie... [Sie zeigt auf sich.] ...ich habe mein Leben lang einen Jungen geliebt. Und-äh ich dachte, wir wären nur speziell füreinander auf die Welt gekommen, aber er ging fort, nahm eine Andere, kam zurück, starb... [Malcolm und Dr. Harris schauen Ally etwas verstört an.] ...und das Leben ging weiter. Und dann dieses Jahr... habe ich einen anderen Mann kennen gelernt. Hach... [Sie gerät ins Schwärmen.] ...er war so... so... aber Sie... [Sie zeigt auf Dr.Harris.] ...sind ihm doch begegnet, Larry Paul.
Dr. Harris: Ach, ein richtiger Dandy!
Ally: Ja... danke! Nun, ich... wissen Sie, ähm, er ist fortgegangen und, na ja, ich... liebe ihn immer noch. So-so sehr, dass-dass es mir einfach unmöglich erscheint, dass ein anderer Mann mich jemals so glücklich machen könnte. Aber ich sag' Ihnen was, Malcolm, ich sag' Ihnen was...
beide Männer: Was? [Ally schaut Dr.Harris entzürnt an.]
Dr. Harris: Oh... [Er hält sich die Hand vor den Mund.] ...äh, 'tschuldigung! [Er deutet das Verschließen des Mundes an.]
Ally: Die Erfahrung lehrt mich, dass ich wieder lieben werde. Und ich werde auch wieder geliebt werden! Vielleicht nicht morgen und vielleicht nicht in diesem Jahr, aber ich werde jemanden finden. Und noch etwas, we... [Sie zögert und schaut Malcolm wie ein wenig erschrocken an.] Verstehen Sie, was ich Ihnen damit sagen will, Malcolm?
Malcolm: Ich denke schon. Sie-Sie glauben noch an die Liebe.
Ally: Ja, genau. Und das müssen Sie auch tun. Ja, Sie-Sie-Sie-Sie... Sie müssen.
Malcolm: Okay. [Ally nickt zufrieden.] Aber der Ball ist am Freitag.
Ally ist geschockt.

Ally befindet sich in ihrem Traum bei der Army. Alles Frauen, sie stehen in Reih und Glied und eine Frau, der Sergeant, wandert vor ihnen auf und ab.
Sergeant: Ein Haufen schwache, kleine Jammerlappen. Oh, er hat mir das Herz gebrochen, oh. [Zu Ally.] Tut dein kleines Herz weh, Schwächling?
Ally: NEIN!
Sergeant: Nein, was?
Ally: N-NEIN, SIR!
Sergeant: Können wir auch ohne Männer leben?
Ally: NEIN, SIR!
Sergeant: WAS???
Ally: [quiekt kurz auf] I-ich meine JA!
Sergeant: Ja, was?
Ally: JA, SIR!
Sergeant: Was will ich von euch hören?
alle: Männer sind Scheiße, Sir!
Sergeant: Ich kann euch nicht hören!
alle: Männer sind Scheiße, Sir!!
Sergeant: Sagt es nochmal!
alle: Männer sind Scheiße, Sir!!!
Ally schreckt aus ihrem Schlaf auf. Sie ist völlig fertig. Sie steht auf.

Im Büro. Jane kommt aus dem Fahrstuhl, als Ling gerade vorbeigeht.
Jane: Hallo Ling!
Ling zeigt keine Reaktion und läuft unbeirrt weiter. Jane geht zu ihrem Schreibtisch und setzt sich. Richard kommt aus seinem Büro.
Richard: Jane. [Er reicht ihr eine Mappe.]
Jane: Tarzan.
Richard: Na, wie läuft's bisher?
Jane: Ganz gut, würd' ich sagen. Das ist wohl mein L.A.-Blut. Es ist hier... ein wenig kühl.
Richard: Boston.
Jane: Nein, diese Firma. Es überrascht mich eigentlich.
Richard: Hm, na ja, Kühle ist nicht mal was Schlechtes. Kühler Kopf, Sektkühler... das ist doch was Gutes, oder?
Jane: Na ja, weil du und John doch so nett seid.
Richard: Na ja.
Jane: Da dachte ich, deine Firma wäre... netter. [Richard weiß nicht so recht, was er darauf antworten soll, da klingelt das Telefon.] Oh, das ist für mich. Vielleicht ein cooler Typ. [Richard lächelt etwas verlegen.] Hallo? [Sie hält die Hand vor das Mikrofon und flüstert zu Richard.] Was soll ich sagen? Cage & Fish?
Richard: Ja.
Jane: Cage & Fish!

Wir fliegen mal wieder über Boston zu einer Kirche. Ally sitzt in der Kirche auf einer Bank und schaut gen Himmel.
Malcolm: Ally?
Ally hatte gerade ihre Augen geschlossen und erschrickt.
Ally: Oh, hallo, Malcolm!
Malcolm steht mit einem Stapel in der Hand neben der Kanzel.
Malcolm: Haben Sie... gebetet?
Ally: Oh, äh, nein. I-ich äh ich wollte Sie sprechen. Ich äh ich habe gerade n-n-nachgedacht. [Malcolm kommt auf sie zu.] Wissen Sie, ähm, ich hab' von Dr. Harris erfahren, dass Sie beim Ball einen Auftritt geplant haben.
Malcolm: J-ja.
Ally: Ich finde, Sie sollten auch jetzt noch singen. Ja, ja, ich habe gehört, dass Sie eine schöne Stimme haben und äh... [Sie zögert.] ...wissen Sie, wenn man Sie dazu ausgewählt hat, dann stimmt das wahrscheinlich auch.
Malcolm: Ich wurde nicht ausgewählt. Ich äh, hatte den Wunsch. Ally; Oh, gut, na schön, ähm... wieso? [Sie schaut ihn eindringlich an.] Wieso?
Malcolm: Ich weiß nicht, ähm, ich wollte nicht, dass man über Andrea lacht.
Ally: Wer? Die-die anderen Schüler? Aber warum sollten sie über sie lachen?
Malcolm: Weil sie mit mir hingeht.
Ally: Ah, ich verstehe. Und Sie wollten den anderen beweisen...
Malcolm: ...dass es etwas gibt, das ich gut kann.
Ally: Also ich finde, das können Sie auch jetzt noch. [Malcolm schaut sie zweifelnd an.] Ha-hat Andrea Sie schon mal singen hören?
Malcolm: Nicht solo.
Ally: Gut, ich finde, Sie sollten unbedingt trotzdem auftreten.
Malcolm: Ich werde nicht allein zum Abschlussball gehen! Miss McBeal, ich... will nicht bedauert werden.
Ally: Gut, gut, dann... wäre es Ihnen peinlich, mit einer älteren Frau gesehen zu werden?
Malcolm: Sie?
Ally: Ja, wissen Sie, ich bin ja im Moment äh gerade zwischen... zwei Beziehungen und da könnt' ich Sie doch...
Malcolm: Sie... wollen mit mir zum Abschlußball gehen?
Ally: Na ja, wenn-wenn Sie singen?
Malcolm: Er ist heute!
Ally: Stimmt. Eigentlich brauche ich da nur noch ein Kleid. Und... das ist leicht.. für ein Mädchen. Ich brauche nur ins erstbeste Kleidergeschäft zu gehen und mir eins von der Stange zu kaufen.
Malcolm: Also das... ist wirklich nicht nötig.
Ally: Ach, ich würd's gern tun. Es würde mir sicher auch ganz gut tun.
Malcolm: Ähm... also gut.
Ally: Schön. Also dann, äh, ich muss jetzt los. Denn... ich-i-i-ich hab' noch kein Kleid.
Malcolm: Okay.
Ally rauscht davon.

Im Büro. An Janes Schreibtisch.
Jane: John. Hallo!
John: Hallo Jane. Läuft bisher alles gut?
Jane: Ja, danke. Aber ich glaube, Richard ist ein wenig traurig.
John: Wie kommst du darauf?
Jane: Ach, er sitzt, äh, da einfach nur in seinem Büro. Als hätte er ein Schild um den Hals, auf dem steht, "Geh weg, ich bin traurig".
John: Weißt du, Richard ist hin und wieder ein wenig schwer zu durchschauen. Er... na ja, wenn du willst, kann ich mal nach ihm sehen.
Jane: Mh, danke.

Kerstin, 14.03.2002

John betritt mit Jane Richards Zimmer.
John: Ah... [Richard sitzt auf dem Sofa mit einem Schild um dem Hals, auf dem "Go away, I'm sad" steht. John wendet sich an Jane.] Du bist sehr scharfsinnig.
Jane: Hat er das öfter?
John: Ich red' mal mit ihm. [Jane geht.] Was ist denn los?
Richard: Ich bin traurig.
John: Ich kann zwischen den Zeilen lesen. Kannst du mir sagen, weswegen?
Richard: Das ist ein kaltes Büro.
John: Kalt? Wieso?
Richard: Jane hat etwas darüber... [Er bricht ab.] Früher waren wir alle Freunde, wir-wir gingen in die Bar, wir lachten zusammen, wir interessierten uns für den anderen.
John: Wir gehen doch noch in die Bar!
Richard: Wie kommt das? Das ist nicht... die Firma, die wir uns gewünscht haben.
John: Richard, alles, was du dir je gewüscht hast, war Geld!
Richard: Für mich. Ja. Aber ich wollte wenigtens von etwas Menschlichkeit umgeben sein... zusätzlich zu meinem Geld.
John: [setzt sich neben Richard aufs Sofa] Das war ein wunderbares Jahr für mich. Und für Ally auch. Wir haben geliebt. Uns wurde das Herz gebrochen. Wir haben enormen Schmerz gefühlt, aber: Wir haben emotional gelebt. Und du... Jane hat an dir sogar noch eine Seite zum Vorschein gebracht, die ich noch nie... Wovon Jane spricht und was du selbst erlebst, ist Folgendes: Die meisten unserer Mitarbeiter führen ein Leben ohne Emotionen.
Richard: Das müssen wir ändern! Das muss wieder ein Ort der Nächstenliebe werden. Wollen wir sie feuern?
John: Was Akte der Nächstenliebe angeht, so wäre das nicht meine erste Wahl.
Richard: Oh?
John: Aber: Es ist Zeit für eine Veränderung, Richard. Eine bedeutende.
Beide sehen sich bedeutungsvoll an und nicken.

Ally sucht in einem Bekleidungsgeschäft nach der passenden Garderobe für den Abschlussball.
Verkäuferin: Sind Sie Anstandsdame oder...?
Ally: Äh... nein, ich selbst gehe. Ich gehe mit jemandem dorthin.
Verkäuferin: Auf einen Schülerball?
Ally: Ja.
Verkäuferin: [skeptisch] Sind Sie nicht ein wenig... zu betagt?
Ally: [ausdruckslos] Würden Sie mir freundlicherweise ein Kleid zeigen?
Verkäuferin: Ja, gewiss! Ich habe ein wunderschönes Abendkleid auf Lager, das bestimmt gut zu Ihren Fältchen passen würde.
Ally: [weiß nicht, wie sie auf die Unverschämtheit antworten soll] Äh... w-w... darf ich es sehen?
Verkäuferin: Natürlich. [Sie geht ins Lager.]
Ally sieht sich im Geschäft um. Es stehen mehrere Schaufensterpuppen mit Brautkleidern herum. Ally geht näher heran.
Auf einmal setzt Musik ein und die Puppen werden lebendig! Sie tragen "Remember (Walking In The Sand)" von George Morton vor, allerdings nicht den Originaltext, sondern eine leicht veränderte Version.
Seems like the other day your baby went away
He went away from the sea
He said that you were through
He found somebody new
Oh, let me think, let me think, what can I do?
Oh no, oh no, oh no no no no
Die Bräute kommen auf Ally zu. Sie krümmt sich.
Plötzlich ist der ganze Spuk vorbei und Ally steht immer noch in zusammengekauerter Haltung da. Die Verkäuferin kommt zurück.
Verkäuferin: Haben Sie Angst, dass Sie möglicherweise nicht hineinpassen?

Im Hauptraum der Kanzlei. Ally spricht mit Richard.
Richard: Du gehst auf einen Schulball?
Ally: Ja.
Richard: Darf ich mit?
Ally: Ach, Richard...
Richard: Ich liebe Schulbälle! Junge Kehlläppchen...
Ally: Richard!
Richard: Willst du nicht jemanden dabeihaben, mit dem du reden kannst?
Ally: Hm...
Richard: Abgesehen davon: Jane ist noch nicht lange hier. Es wäre schön, wenn sie unter Leute kommt, die in ihrem Alter sind. Komm schon, Ally, ich hatte einen schlechten Tag, ich brauch eine Aufmunterung!
Ally: Du willst da wirklich hingehen?
Richard: Jaaa...
Ally: Na schön.
Richard: [zu sich] Ja! [Er geht.]
Elaine: [tritt zu Ally] Ally? Dein Vater ist da.
Ally: Wo?
Elaine: Er ist unten in der Bar.
Ally: Um 4 Uhr?
Elaine: Ja.

In der leeren Bar. George, Allys Vater sitzt am Klavier.
Ally: [traurig] Hey Daddy.
George: Hey mein Schatz! [Er bemerkt, dass sie kaum ihre Tränen zurückhalten kann.] Was hast du?
Ally: Oh... nichts, es ist... Er hat hier mal einen Song für mich gesungen, der...
George: Oh, wir können uns auch woanders...
Ally: Ach nein. Nein, ist schon gut. Setz dich hin. [Sie setzt sich neben ihn.] Mom sagt, du willst ihn umbringen?
George: Ach nein... nur ein bisschen.
Ally: Hm. Nein, er hat eigentlich nichts Unrechtes getan, Dad. Manchmal wünschte ich, er hätte es. Wenn ich ihn hassen könnte, wäre alles viel leichter.
George: Mein Schatz, er ist einfach auf und davon. Das ist nicht gerade nobel.
Ally: Er hat es sich nicht leicht gemacht, Dad. [Sie spielt eine einzelne Note.] Er hat Songs für mich geschrieben, genau wie du früher. Er ist dir in vielen Dingen sehr ähnlich.
George: Vielleicht war es ein Glück, dass er gegangen ist. Alles okay?
Ally: Ja.
Ally fängt an, die Noten zu "Dulcinea" zu spielen und singt die erste Zeile. Ihr Vater übernimmt und singt weiter.
I have dreamed thee too long
Never seen thee or touched thee
But known thee with all of my heart
Half a prayer, half a song
Thou hast always been with me
Though we have been always apart
Die Zeile "Dulcinea" singen Ally und ihr Vater gemeinsam, dabei sieht man die beiden als Kindheitserinnerung von Ally, wie sie etwa 10 ist.
Dulcinea, Dulcinea
I see heaven when I see thee, Dulcinea
And thy name is like a prayer an angel whispers
"Dulcinea"

lethos, 13.03.2002

George: Du kannst ruhig den ganzen Tag lang weinen, wenn dir danach ist. Die Nacht über auch.
Ally: [bitter] Nein, es wird schon gehen, Daddy. Doch, wirklich.
George schlägt noch ein paar Tasten des Liedes an. Ally schmiegt ihren Kopf an seine Schulter. Er streichelt sie zärtlich und sieht genauso geknickt aus wie sie selbst. Sie bringt ein kleines Lächeln zustande.

Ally steht im Abendkleid in ihrem Büro. Elaine steckt Allys Haar mit einer Blume zusammen.
Elaine: Ich erinnere mich kaum mehr an den Abschlussball. Ich war mit Peter Popple da. Er war sowas von süß. Ich habe meine Unschuld verloren.
Ally: An einen Kerl, der Peter Popple hieß?
Elaine: Oh Gott, nein! Er hat mich nur begleitet. Ich weiß nicht mehr, wie der andere Typ hieß. Ich glaube, er war groß. Ich hol' dir noch eine Haarklammer.
Ally hängt ihren Gedanken nach, während Elaine den Raum schon verlassen hat.
Als sie ihr Spiegelbild im Fenster betrachtet, erscheint dort plötzlich Billy, was ein Lächeln auf ihr Gesicht zaubert.
Billy: Der Abschlussball. Das werd' ich nie vergessen.
Ally: Wa-warum hast du dieses Jahr nicht bei mir vorbeigeschaut? Bist du... da oben einer Anderen begegnet?
Billy: Du hast mich nicht gerufen oder mich gebraucht.
Ally: Und du denkst, jetzt brauch' ich dich?
Billy: Ich wollte nur kurz nach dir sehen.
Ally: Könntest du Gott vielleicht eine kleine Nachricht von mir überbringen?
Billy: Auf gar keinen Fall.
Ally: Warum bist du hergekommen, Billy?
Billy: Weil ich dir eine Insiderinformation verraten will: Ein sehr glückliches Leben wartet auf dich.
Ally: [bringt ein Lächeln zustande] Daran hab' ich nie gezweifelt.
Billy: Dann werd' ich jetzt wieder gehen.
Sein Bild verblasst langsam.
Ally: Billy? [Billys Gestalt wird wieder klar.] Ähm... danke!
Billy: Ich liebe dich.
Kaum ist Billy wieder verschwunden, öffnet sich die Tür und Elaine kommt strahlend herein.
Elaine: Ally! [Sie hält die Tür auf.] Dein Date ist da.
Malcolm erscheint.
Ally: [spielt die freudig Aufgeregte] Oh! Hey! Hallo, Malcolm, Sie... oh Gott, Sie sehen richtig... [Er tritt auf sie zu und stolpert erstmal. Ally und Elaine machen verwunderte Gesichter, lassen sich ihm gegenüber jedoch nichts anmerken.] ...gut aus.

[Kommentar von tia: Normalerweise ist das mit dem Stolpern doch Allys Part ;-)]

Malcolm: Sie sehen wunderschön aus.
Ally: Danke. [Sie sieht geschmeichelt nach unten.] Na dann. Gehen wir auf den Abschlussball!
Sie verlassen den Raum. Im Gehen nestelt Ally in ihrem von Elaine zusammengesteckten Haar rum und gibt Elaine die Blume.
Elaine: Was machst du denn? [Sie nimmt die Blume und riecht genüsslich an ihr.]

Schneller Schnitt über die nächtlich beleuchteten Straßen und Hochhäuser. Auf dem Abschlussball. K.C. and the Sunshine-Band spielen "Get Down Tonight". Die Schüler vergnügen sich ausgelassen auf der Tanzfläche.
Baby, babe, let's get together
Honey, honey, me and you
And do the things, oh, do the things
That we like to do
Oh, do a little dance, have a little love
Get down tonight, get down tonight
Malcolm tanzt mit wilden Bewegungen mit Ally. Sie fängt lachend ein Gespräch an.
Ally: Das sieht... das sieht richtig gut aus. Sie können wirklich tanzen.
Malcolm: Danke.
Wie um ihr mehr von seinem Können zu zeigen, nimmt er beide Arme nach oben und dreht eine Pirouette. Leider rutscht er erneut aus. Ally steht ratlos dabei. Malcolm rappelt sich wieder hoch. Da kommt eine Schülerin auf Ally zu.
Schülerin: Hey! Darf ich Sie mal etwas fragen? Sind Sie seine Mutter?
Ally: [bissig] Ich bin seine Geliebte. [Sie hüpft tanzend auf die Schülerin zu, so dass diese immer mehr zurückweichen muss.]
Get down, get down, get down, get down
Get down tonight, Baby
Ausgeflippt tanzende Schüler überall. Dazwischen taucht Richard mit Jane auf. Die Musik geht in ein anderes Stück über.
I'm your boogie man, that's what I am
I'm here to do whatever I can
Be it early morning, late afternoon
Or at midnight, it's never too soon
To want to please you, to want to keep you
I want to do it all, all for you
I want to be your rubber ball
I want to be the one you love most all
Oh yeah!!!
Richard: Hey, das ist für mich. Dieser Song war meine Erleuchtung.
Jane: "I'm Your Boogie Man"?
Richard: Da kommen mir immer noch die Tränen. Wollen wir den Kids zeigen, wie man den Hustle tanzt?
Jane: Los. Tarzan!
Richard: [feuert sich selbst an] Der geborene Anführer - ist ganz offensichtlich. Also dann. [Er kämpft sich in die Mitte der Tanzfläche vor.] Kinder! Junge... junge Herrschaften! Macht mal hier ein bisschen Platz für mich. Und jetzt aufpassen! Macht mit, wenn ihr könnt.
Richard führt die Schritte vor und es dauert nicht lange, bis der ganze Saal den Hustle tanzt. Etwas abseits der Tanzfläche steht Ally mit Malcolm. Sie sieht gebannt den Tanzenden zu und kann selbst nicht still stehen.
I'm your boogie man, I'm your boogie man
Turn me on
I'm your boogie man, I'm your boogie man
I'll do what you want
I'm your boogie man, I'm your boogie man
Turn me on
I'm your boogie man, I'm your boogie man
I'll do what you want
I'm your boogie man, that's what I am
Ally: Können Sie... können Sie den Hustle tanzen?
Malcolm: Nein.
Ally: Oh, Sie müssen einfach nur... mitmachen.
Malcolm: Ich kann nicht. Ich habe... ich habe... Bewegungsschwierigkeiten.
Ally: Nein, nein. [Sie dreht sich nach Malcolm um, der in Richtung Tisch flüchtet.] Warten Sie! [Er setzt sich unsicher. Sie setzt sich ihm gegenüber.] Was... was haben Sie?
Malcolm: Ich kann nicht. Ich kann hier kein Solo singen.
Ally: [bestimmt] Doch! Sie können.
Malcolm: Sie ist hier, Ally. Ich kann nicht...
Ally schenkt ein Glas Wasser ein, während sie beschwörend zu Malcolm spricht.
Ally: Dr. Harris redet ständig davon, was für eine wunderschöne Stimme Sie haben. Und irgendwann in Ihrem Leben werden Sie auf einer Bühne stehen. Also warum dann nicht heute?
Malcolm: Ich werde ohnmächtig.
Ally: Nein.
Malcolm: Sie ist hier.
Ally: Sie werden nicht ohnmächtig! [Sie tupft ihm mit der Serviette die Stirn und sieht ihn eindringlich an. Der "Boogie Man" ist aus und die Menge kreischt und klatscht. Malcolm sieht mit ernstem Blick zur Bühne. Ally fühlt mit ihm.]
Malcolm: [flüsternd] Oh Gott!
Ally: Einfach... [Sie sieht ihn nervös an und wedelt mit den Armen.] ...entspannen. Einfach entspannen.
Malcolm hält sich das Glas Wasser an die Stirn. Schon wird sein Name auf der Bühne angesagt.
Schüler: Kurze Pause für K.C. Jetzt übernimmt unser Orchester. Als nächstes hören wir einen Song von einem unserer Absolventen, Malcolm Wyatt. Malcolm, du bist dran, Kumpel.
Ally: [lässt einige Anfeuerungsrufe los, die sehr merkwürdig klingen] Whooooa... whooooa, whoooooa. Also dann. Gehen Sie rauf.
Malcolm geht tatsächlich zur Bühne! Ally scheint noch nervöser als er. Auf der Bühne angekommen steht Malcolm verloren da und sieht auf seine Mitschüler herab, die sich kein bisschen um ihn scheren. Ally trifft Richard auf der Tanzfläche.
Richard: Und? Taugt er was?
Ally: Oh Gott, ich hoffe es. Hoffentlich habe ich keinen Fehler gemacht.
Richard: Wie's aussieht, hört ihm sowieso niemand zu.
Ally sieht sich im Raum um, der von lautem Gerede erfüllt ist. Auf der Bühne sieht Malcolm hilflos umher. Das Orchester beginnt leise zu spielen.
Ally: Schschsch! Schschschscht!
Richard und Jane sehen amüsiert aus.

tia, 07.04.2002

Hier fehlt leider noch ein Teil, der aber nachgereicht wird.

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