die deutsche Ally McBeal FanPage

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letzte Aktualisierung: 24.06.2001


#206 Gefährliche Liebschaften [Worlds without Love]

Inhalt | Facts | Eure Meinung | Engl. Transkript | Deutsches Transkript | Screenshots

 

Ally, John und Ex-Schwester Chrissa sind in Johns Büro und erörtern Chrissas Fall.
John: Es ist nicht so, dass wir nicht bereit wären, vor Gericht zu gehen. Allerdings fürchte ich, dass...
Chrissa: [fällt John ins Wort] Sie fürchten, dass wir nicht gewinnen werden.
John: Da-da-da-da-da... Poughkeep... Ja, Chrissa.
Ally: Na ja, die Sache ist die: Mit... mit einem Mann zu schlafen ist etwas Wunderbares, aber... aber Sie sind ja eine... äh... eine, wie heißt das gleich?
Chrissa: Eine Nonne.
Ally: Ja! Eine Nonne! Nonnen dürfen mit niemandem schlafen. Außer... äh... mit - Sie wissen schon - anderen Nonnen. [Sie gluckst.]
John: Mom... mom...
Chrissa: Trotzdem hätten die Geschworenen bestimmt Verständnis. Dass mich die Kirche deswegen entlässt...
John: Ich gebe zu, ich bin nicht ganz auf dem Laufenden, aber gehört das Zölibat nicht nach wie vor zum Job?
Chrissa: Ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe es zugegeben. Wieso kann man mich nicht in Ruhe lassen?
Ally: Äh, wir... wir können damit vor Gericht gehen, wenn Sie wollen, aber...
John: Es wäre ein totales Ave Maria... äh... ähm... äh... Massaker.

In der Unisex-Toilette.
Ally: Sehe ich das nur so, oder fühlen sich Mandanten mit seltsamen Fällen zu uns hingezogen?
John: Beides.
Ally: U-u-und Sex! In fast allen Fällen handelt es sich um Sex, dass... äh... jedes Mal, wenn man es heutzutage tut, scheint es, als würde man dadurch irgendein Recht verletzen. So weit ist es schon mit uns gekommen. Ja! Tu es und klage! Tu es und klage! Tu es und klage! [Ihre Bewegungen werden ziemlich eindeutig.] Tu es, tu es, tu es! Klage, klage, klage! [Sie bemerkt Nelle, die nun anstelle von John dasteht und Ally amüsiert-interessiert zusieht.] Hach ja. Hallo!
Nelle: Hallo!
Ally: Ich dachte, John wäre neben mir.
Nelle: [mit einem süffisanten Grinsen] Ah! Ich fand das richtig gut, dieses kleine... zeigst du mir, wie das geht?
Ally: Ja, du musst einfach nur solche kreisenden... ähm... oh... du machst dich über mich lustig.
Nelle: Das stimmt!
Ally: Ich geh' jetzt ins Gericht.

Intro

Ally und Renée laufen durch die Stadt und sind in eine Gespräch vertieft.
Renée: Damit wollt ihr vor Gericht gehen?
Ally: Sie will es unbedingt durchziehen.
Renée: Ally! Bei solchen Fällen, da... da ist man einfach gezwungen...
Ally: Ich weiß, ich weiß!
Sie gehen an einem grossen Mann vorbei, der sich nach ihnen umdreht.
Matt: Renée?
Renée: Matt!
Matt: Hey!
Renée: Hey!
Matt: Wie geht’s dir?
Renée: Oh, mir geht’s gut! Mir geht’s gut! Wie geht’s dir?
Matt: Gut!
Renée: Gut.
Ally: [ergreift die Gelegenheit und schaltet sich ein] Gut.
Renée: Matt Griffin, Ally McBeal. Wir wohnen zusammen.
Ally: Hallo.
Matt: Hallo.
Renée: Ein alter Freund.
Matt: Ich bin wegen einer Markenrechtssache hier. Ein Konkurrent hat unser Warenzeichen in Anspruch genommen.
Renée: Na dann, viel Glück!
Matt: Danke! Es war toll dich wieder zu sehen.
Renée: Find' ich auch.
Matt: Mach’s gut. [Er geht weiter.]
Ally: [sehr neugierig] Also, wer war das?
Renée: [ziemlich geknickt] Das war mein Billy.
Ally: Was? Du hast mir nie von ihm erzählt.
Renée: So was mache ich nicht.
Ally: Wie... wie lange seit ihr beide denn... zusammen gewesen?

Im Gerichtssaal. Vorsitzende Richterin ist Whipper Cone. John und Ally befragen Chrissa.
Chrissa: Ich habe es nicht absichtlich herbeigeführt. Es ist einfach geschehen.
John: Aber Schwester, Sie haben ein Gelübte abgelegt.
Chrissa: Das ist mir ja klar und ich weiß auch, dass es nicht richtig war, aber...
John: Vielleicht erzählen Sie uns erst, wie es begann.
Chrissa: Ich habe im Obdachlosenheim gearbeitet, wo Peter... so hieß er. Peter war der Leiter dieses Heimes. Es war gerade Putztag.
John: Putztag?
Chrissa: Wir haben die Böden gewischt, die Wände getüncht. Also... es war ein langer Tag gewesen und wir waren beide müde.
John: Sie haben miteinander geschlafen.
Chrissa: Nein! Wir haben nicht miteinander geschlafen. Das ging nicht so ruckzuck!!!
Whipper: Können wir fortfahren?
John: [sichtlich verlegen] Bitte sehr.
Chrissa: Wie ich schon gesagt habe, wir waren beide beim Streichen und es war ein langer Tag gewesen. Wir fingen an, herumzualbern und uns gegenseitig mit Farbe zu bekleckern.
John: Sie haben miteinander geschlafen.
Chrissa: Nein, wir... was haben Sie bloß?
John: Bitte fahren Sie fort.
Chrissa: Na ja, wir... wir sahen einander an und da war so ein... wir wussten es. Und dann fühlte ich etwas, das mich völlig unvorbereitet überwältigt hat.
John: Und Sie haben...
Chrissa: Noch nicht!
John: Okay.
Chrissa: Wir wussten, dass es für uns nicht in Frage kam. Aber wir begannen, Ausreden zu erfinden, um uns öfter sehen zu können. Und Treffen wegen des Heimes, noch mehr Putztage, zusammen Kaffee trinken, Mittag essen, dann ein Abendessen und noch ein Abendessen. Wir... wir haben über alles geredet und über jeden, nur nicht darüber, was wir empfanden, denn das konnten wir nicht. Und dann, eines Tages, haben wir... wieder ein Zimmer gestrichen und... ich glaube das Anstreichen war der erlaubte Ersatz für das Vorspiel...
Ally: Oh!
Chrissa: Wir... ähm... ertappten uns dabei, wie wir einander anstarrten. Es war furchtbar. Ich sah etwas vor mir, das ich mehr wollte als alles auf der Welt, das ich nie haben würde, und das sah er. Er beugte sich vor und küsste mich. Er... es war so sanft... ein so zarter Kuss... und... in dieser Nacht... und mit der gleichen zarten, sanften Leidenschaft... haben wir uns geliebt.
Ally schneuzt sich geräusch- wie effektvoll die Nase.
Whipper: Miss McBeal, würden Sie bitte mitkommen?

Honigmörnchen, 04.03.2001

Im Richterzimmer.
Ally: Was ist?!
Whipper: Dieses dezente Schnäuzen. Du arbeitest schon zu lange mit John Cage zusammen. Ich werde diese kleinen Tricks nicht dulden.
Ally: Das war kein Trick, das war echt. Abgesehen davon habe ich eine kleine Nebenhöhlenentzündung.
Whipper: Ach was, tatsächlich? [Sie nähert sich Ally mit einer kleinen Lampe, die von Ärzten benutzt wird, um den Rachen zu untersuchen.] Lass mich mal sehen.
Ally: Wie-wie-wie bitte?
Whipper: Kopf hoch! Kopf hoch! [Widerwillig lässt Ally die Untersuchung über sich ergehen.] Sag "Aaaaa"!
Ally: Aaaaaaaaaaa...
Whipper: Vollkommen gesund, du kannst gehen.
Ally: Danke. Äh, ha-hast du mich deshalb in dein Amtszimmer zitiert, um mich zu untersuchen?
Whipper: Ich habe dich wegen deiner Tricks hierher zitiert. Du kannst gehen.
Ally: Okay. [Sie geht zur Tür.]
Whipper: Ally, wie geht es Richard?
Ally bleibt stehen und dreht sich nochmals zu Whipper um.
Ally: Ich weiß nicht. Gut.
Whipper: Gut, äh gut... Ist er, ist er mit jemandem zusammen?
Ally: Ein bisschen.
Whipper: Oh, dann bestell ihm doch von mir schöne Grüße.
Ally: Gern, bis dann.
Whipper: Bis dann.
Ally verlässt das Zimmer.

Ein Flur im Gerichtsgebäude. Renée geht zur Tür des Gerichtssaals 201, öffnet sie und wirft einen Blick hinein. Doch dann entscheidet sie sich anders und schließt sie wieder. Als sie sich umdreht und gehen will, stößt sie beinahe mit Matt zusammen.
Matt: Hey.
Renée: Matt, hey.
Matt: Mein Fall wird da drin verhandelt.
Renée: Wirklich?
Matt: Ja. Man hat uns noch nicht gerufen. Du siehst toll aus...
Renée: Wir sehen beide toll aus. Und? Wie läuft das Eheleben?
Matt: Ziemlich holprig in letzter Zeit. Und du? Du bist nicht...?
Renée: Nein.
Matt: Treffen wir uns mal auf 'nen Kaffee? Oder vielleicht auf 'nen Drink? Es wäre wirklich schön, den Kontakt wieder aufzufrischen.

Im Gerichtssaal. Nixon, der Anwalt der Gegenseite, befragt Chrissa.
Nixon: Sie sind Nonne?
Chrissa: Ja. Und ich habe gebeichtet, habe Buße getan und mir ist vergeben worden.
Nixon: Dann haben Sie sich wieder mit ihm getroffen und es verschwiegen.
Chrissa: Es war Unrecht, das gebe ich zu.
Nixon: Sie hatten Sex, mit einem Mann. Wie-wie wollen Sie...
Chrissa: Wenn ein Priester Sex mit einem Jungen hat, wird er versetzt. Bei mir? Wenigstens war mein Geliebter volljährig, verflucht nochmal!
John: [erhebt sich empört von seinem Platz] Euer Ehren, er hat sie zu diesen Worten verleitet. Dieser Mann arbeitet mit Tricks und verdient eine Rüge.
Whipper: Diesen Einspruch werde ich ablehnen.
Nixon: Miss Long, stimmen Sie dem Grundsatz zu, dass Nonnen zölibatär leben sollten?
Chrissa: Ja.
Nixon: Was für eine Botschaft vermitteln Sie denn den anderen Nonnen, wenn Sie sich herumtreiben?
Chrissa: Ich habe mich nicht herumgetrieben. Ich war sehr diskret. Ich versteh' nicht, wie es herauskommen konnte.
Nixon: Aber es ist herausgekommen. Und wenn die Kirche jetzt nichts unternimmt, setzt sie sich den Angriffen der Gemeinde aus. Und wenn sie etwas unternimmt, reichen Sie Klage ein. Sie ist verdammt, wenn sie's tut, und verdammt, wenn sie's nicht tut. Ist es nicht so?
Chrissa: Wir sind katholisch.
John: [springt erneut von seinem Stuhl auf] Einspruch, er hat sie schon wieder reingelegt. Dieser Mann ist ein antikatholischer, päpstlicher Scheinheiliger.

In der Unisextoilette. Georgia sitzt auf einer Schüssel und liest nebenbei das "The National Law Journal", als sie plötzlich von dem Geräusch aufsteigender Luftblasen abgelenkt wird. Irritiert schaut sie sich um, dann entschließt sie sich, dies zu ignorieren. Da hört sie schon wieder blubberndes Wasser, es scheint vom Abfluss ihrer Schüssel zu kommen. Schließlich steht sie auf und blickt hinein. Tatsächlich steigen dort Luftblasen auf. Als sie sich herunterbeugt, um die Sache näher in Augenschein zu nehmen, taucht Stefan unvermittelt auf und springt ihr ins Gesicht. Schreiend stolpert sie rückwärts aus der Kabine. Schließlich nimmt sie den Frosch und schmeißt ihn zu Nelle, die bei den Waschbecken steht. Er landet etwas oberhalb des Haaransatzes und bleibt auf ihrem Kopf sitzen. Unsicher, was sie da eigentlich getroffen hat, dreht Nelle sich langsam zu einem Spiegel um. Auch sie fängt an zu schreien und wirft den Frosch wieder zu Georgia, die ihn aber sofort angeekelt zurückwirft. Gerade als Nelle ihn nochmals - diesmal mit voller Wucht - schmeißt, kommt Richard aus einer Kabine. Stefan knallt gegen die geöffnete Tür, rutscht ganz langsam an ihr herunter und fällt schließlich auf den Boden.
Georgia: Er lebt!
Richard: Oder auch nicht.

Ansgar, 17.02.2001

In der Kanzlei. John läuft zügigen Schrittes durch den Korridor. Ally hält ihn auf.
Ally: John! John, wir... wir müssen irgendwie eine Einigung erreichen. Die Geschworenen werden ihr niemals Schadensersatz zusprechen.
John: Dann versuch du, mit ihr zu reden, ich hab bei ihr anscheinend keinen Erfolg.
Elaine: [kommt hinzu und mischt sich ein] Vielleicht kann ich die Schwester überreden, sie wieder aufzunehmen. Ich kann gut mit Geistlichen flirten. Beim Abendmahl hab' ich immer eine zweite Hostie bekommen.
Ally: Na so ein Schock! [Sie geht davon.]

In der Unisex-Toilette. Fish, Nelle und Georgia knieen um den leblosen Stefan herum und versuchen, ihn wiederzubeleben.
Georgia: Na komm, Stefan, komm schon.
Nelle: Ich glaube, ich kann den Puls fühlen.
Richard: Aber er atmet nicht.
Georgia: Er muss in den Rohrleitungen überlebt haben.
Richard: Er ist ein Laubfrosch... [Man hört das Geräusch einer Toilettenspülung.] John!
Alle drei springen auf. Nelle spurtet auf den überrumpelten John zu und drängt ihn zur Tür heraus.
Nelle: John! Na sowas! Gerade hab' ich an dich gedacht.
John: Nelle, was...
Nelle: Ich... äh... gebe ein kleines Abendessen. Ganz intim. Nur ein paar enge...
Ling: [kommt den beiden entgegen] Wann?
Nelle: Ling, hallo!
Ling: Komm mir nicht mit "hallo" oder "Ling". Warum bin ich zu diesem Essen nicht eingeladen?
Nelle bedeutet John, einen Moment zu warten, und dreht sich Ling zu. John aber dreht ab und möchte wieder in Richtung Toilette gehen.
Nelle: Ling. Äh... doch... [Sie kann den flüchtenden John gerade noch am Ärmel erreichen und zieht ihn wieder zu sich. Dann sagt sie mit einem strahlenden Lächeln zu Ling.] ...du bist auch eingeladen. Du, ich, John und Richard. Ich hab' mich gerade dazu entschlossen. [Sie schiebt John weiter weg von der Unisex-Toilette und lässt die misstrauische Ling einfach stehen.] Ich muss mit John unter vier Augen sprechen.

Wieder in der Unisex-Toilette. Fish und Georgia sitzen in der Hocke und betrachten den Frosch, der auf einem umgedrehten Mülleimer auf einem Taschentuch liegt.
Georgia: Er atmet!
Richard: Wirklich?
Georgia: Oh... seine kleinen Lungen...
Richard: Oh, er atmet schwer. [Ling kommt zur Tür herein und sieht sich die Szene an.] Stefan! Er ist immer noch bewusstlos. [Billy öffnet die Tür zur Toilette und steht nun direkt hinter Ling.] Stefan, Junge. Kannst du mich hören? Brav, Kleiner. Na komm schon!
Ling: [zu Billy] Sie reden mit einem toten Frosch.
Georgia: Billy! Das ist Stefan.
Billy: Was? Das ist Stefan?
Georgia: Ja. Ich saß auf der Toilette und da ist er rausgesprungen und auf mich rauf. Und ich hab' ihn vorsichtig zu Nelle geworfen und sie hat ihn gegen die Tür geschleudert. Und... und...
Richard steht nun langsam auf und nimmt dabei das Taschentuch mit dem Frosch hoch. Alle starren wieder auf den leblosen Stefan.
Richard: Er muss schnellstens zu einem Tierarzt.
Elaine: [in der Tür stehend] Ich habe eine seltsame, aber dringende Mitteilung von Nelle. John hat einen ziemlich heftigen Druck auf der Blase. [Jetzt erst sieht sie den Frosch, was sie sichtlich überrascht.] Stefan?
Georgia: Er lebt, aber nicht mehr lange.
Billy: Können wir ihn irgendwo verstecken, um ihn vorbei zu schmuggeln an...
John kommt mit verzerrtem Gesicht herein. Richard kann den Frosch gerade noch in seiner Hand verbergen und hustet in das Taschentuch. Hinter Georgias Rücken gibt er ihn an Billy weiter. John schaut misstrauisch auf die verschwörerisch zusammenstehende Gruppe.
John: Was war das?
Richard: Was?
John: Du hast Billy etwas gegeben. Was war das?
Billy: Ähm... ich... hab' doch... [Billy hüstelt, Elaine und Ling treten näher zusammen. Hinter Elaines Rücken gibt Billy nun den Frosch an Elaine weiter] ...gar nichts.
Elaine dreht sich ebenfalls hustend um und lässt Stefan in ihrem Dekolleté verschwinden. Sie fährt sich mit der Hand durch die Haare, räuspert sich und will entschlossen an John vorbei zur Tür.
John: Was pocht da an deinem Busen? [Er zeigt auf die Ausbeulung an Elaines linker Brust, die sich sichtbar hebt und senkt.]
Elaine: Das ist mein Herz. Ich bin verliebt.
Man hört ein Quaken, das Elaine mit einem Huster überspielt und sich schnell davonmacht. John sieht immer noch misstrauisch auf die andern, die ihn nun angrinsen.

In einer Cafébar. Renée und Matt haben sich soeben einen Kaffee geholt.
Matt: Also, wieso haben wir den Kontakt verloren?
Renée: Matt. Wir haben den Kontakt verloren, weil wir nicht in Kontakt bleiben konnten ohne Hautkontakt. Weißt du nicht mehr? Bei Billy Peacoes Hochzeit: Hallo! Schön, dich zu sehen. Und wir berührten uns. Bei Billy Caplers Hochzeit: Wie geht's dir denn so? Und wir berührten uns. Und was war bei Susans 25. Geburtstag? [Beide lachen.] Aber als du geheiratet hast, war es aus mit dem Kontakt zwischen uns. [Er lacht und setzt den Becher ab, von dem er soeben getrunken hatte.] Was ist?
Matt: Der Abschlussball - weißt du noch? Wir haben die Nacht durchgemacht und frühmorgens sind wir zum Angeln gegangen.
Renée: Ja. Wir haben uns in der Nacht nicht ausgezogen. [Lachend.] Jedenfalls...
Matt: Ja... Zwei Tage vor meiner Hochzeit, da hab' ich nachgesehen, wer alles kommen würde und stieß auf deine Antwortkarte. Darauf stand: Bedauere sehr, bin beim Angeln. Und ich hab' geweint.
Renée: Hab' ich auch. Und hier sitz' ich nun... und rede mit einem Mann, der mir sagt, seine Ehe kriselt. Und auf einmal meldet sich der gesunde Menschenverstand. Es war schön, dich wiederzusehen, Matt. [Sie steht auf, packt ihre Sachen zusammen und ist im Begriff zu gehen. Vorher gibt sie ihm noch einen raschen Kuss auf die Wange.]
Matt: Kann... kann ich dich anrufen?
Renée: Nein.

Im Gerichtssaal. Mutter Oberin aka Schwester Helen wird von Ally im Zeugenstand befragt.
Oberin: Sie bereut es nicht. Sie mag noch so viel Reue bekunden. Ich weiß, dass es nicht wahr ist. Das sagt sie nur in der Hoffnung, dass sie dann Nonne bei uns bleiben darf.
Ally: Es ist ja nicht immer leicht, einen Mann zu verlassen. Ich nehme an, Sie waren nie in ihren Positionen... ihrer Position.
Oberin: Sie hat mich belogen.
Ally: Irren ist menschlich, vergeben aber göttlich.
Oberin: Es gibt ein altes lateinisches Sprichwort: "Si bene fotuus, non potes esse nonna".
Ally: Ah, und was bedeutet das?
Oberin: Ist der Sex gut, dann kannst du keine Nonne sein.
John und Chrissa starren perplex auf die Nonne im Zeugenstand.
Ally: A-aber sie trifft sich jetzt nicht mehr mit dem Mann.
Mutter: Ja, das stimmt. Aus einem überaus gottesfürchtigen Grund.
Ally: Und der wäre?
Mutter: Er hat Schluss gemacht.
Ally: Oh!
John schaut bedauernd, Chrissa lässt entmutigt den Kopf hängen.

Auf dem Flur im Gericht. Ally, John und Chrissa sind im Begriff zu gehen.
Ally: Stimmt das?
Chrissa: Wieso? Spielt das eine Rolle?
Ally hüpft auf einem Bein neben den beiden her, irgendwie scheint sie Probleme mit ihrem Schuh zu haben.
Ally: Natürlich! Verlassen zu werden ist nicht gerade ein Zeichen von Buße. Wenn das so wäre, dann wäre ich die Mutter Oberin.
Chrissa: Wie hat sie das nur herausgefunden? Ich kann nicht glauben, dass Peter was erzählt hat.
John: Es ist nicht wichtig, woher sie es weiß. Es ist nunmal bekannt.
John und Chrissa gehen schon mal voraus, während Ally wieder mit ihrem Schuh zu tun hat. Sie sieht nicht auf den Weg und beeilt sich, hüpfend, den beiden hinterherzukommen.
John: Vorsicht!
Ally knallt hüpfend gegen die schon geschlossene Aufzugstür.

In Richards Büro. Richard ist am Telefon, Billy und Georgia hängen an seinen Lippen. Ling steht neben Richard.
Richard: Ist gut, danke. [Er legt auf.]
Billy: Und wie ist sein Zustand?
Richard: Stabil, aber... er liegt im Koma.
Georgia: [muss sich schockiert setzen] Wie stehen seine Chancen?
Richard: Das kann man noch nicht sagen. Er hat eine leichte Hirnschwellung. Er steht noch unter Beobachtung.
Billy: Wir sollten es John lieber jetzt sagen, damit er Zeit hat, es zu verkraften.
Ling: Es ist ein Frosch.
Richard: Shhh! Aber komm. [Er schiebt Ling weg.] Wir müssen eins bedenken: Er wirft sich vor, Stefan selbst umgebracht zu haben. Es würde ihm vielleicht helfen, dass es Georgia war.
Georgia: Ich?
Richard: Du hast mit dem Fangspiel angefangen.
Georgia: Nelle hat ihn geworfen und du musstest die Tür aufmachen.
Billy: [bestimmt] Das reicht! Wenn er die Nacht übersteht, müssen wir es sagen.
Richard: Selbst, wenn er dann nur noch Banane ist?
Ling: Ein Frosch ist kein Dessert. Er ist Fleisch.
Georgia: Könntest du nicht auch mal was Nettes von dir geben?
Ling schaut sie grimmig und mit einem Knurren an. Alle drei weichen zurück.

In Renées und Allys Wohnung. Renée sieht sich in trauriger Erinnerung alte Fotos an. Es sind Bilder von glücklichen Zeiten, als Renée und Matt auf der Highschool ein Paar waren. Sie weint und schließt die Augen. Im Hintergrund hört man Musik: "Is there a good way to say goodbye?"

Tia, 15.02.2001

In Allys und Renées Wohnung. Die beiden sitzen im Schlafanzug auf dem Sofa.
Renée: Wir sind nur zum Abendessen verabredet.
Ally: Niemand verabredet sich zum Essen, um zu essen, Renée.
Renée: Und du arbeitest täglich Seite an Seite mit deiner großen Liebe.
Ally: Aber ich habe nie...
Renée: Das werde ich auch nicht. Es ist nur ein Essen. Den Kontakt wieder auffrischen.
Ally: Womit wollt ihr den Kontakt wieder auffrischen? Ihr habt nur Erinnerungen körperlicher Art. Du wirst mit ihm...
Renée: Vertraust du mir denn gar nicht?
Ally: In dieser Sache... nein. Du bringst ihn später auf einen kleinen Schlaftrunk mit rauf und zeigst ihm dann das Jahrbuch... "Du glaubst ja gar nicht, wie witzig diese Fotos sind." [Sie setzt sich neben Renée.] "Oh, sieh dir das mal an." [Sie rückt näher an Renée heran.] "Und ohhh, sieh d"ir das mal an. [Sie rückt noch näher an Renée heran.] "Und ohhh, ohhh, sieh dir das mal an." [Sie nimmt Renée in den Arm.] "Uahhh, ohhh." [Sie flüstert.] "Sieh dir DAS mal an. Ooh, Oooh, aahh, ah, ah, ah, aaaah, huuu... Gott... und es sollte doch bloß ein Abendessen sein. Wie konnte das passieren?"

In der Kanzlei. Ally und Richard treffen sich. John geht eine Etage höher den Gang auf und ab.
Ally: Ähm, äh, wie ist sein Zustand?
Richard: Er ist über uns.
Ally: Oh.
Richard: Er wird künstlich beatmet. Die nächsten 24 Stunden sind entscheidend. Ich besuch' ihn, sobald ihr beiden zum Gericht gegangen seid.
Ally: Ähm, äh, Richard, ähm, kann ich... äh... dich mal etwas... [Flüsternd.] ganz Persönliches fragen?
Richard: Ja. Persönliche Fragen stören mich nicht, Ally. Ich lüge einfach.
Ally: W-w-w-warte. Du und Ling... Ist das mit euch... was Ernstes?
Richard: Kann ich nicht sagen, ich hab' noch nicht mit ihr geschlafen.
Ally: Ja, aber weißt du, ich frage mich deswegen... äh Whipper h-hat mich sozusagen gefragt.
Richard: Wirklich?
Ally: Sie sagt, du fehlst ihr.
Richard: Tatsächlich? Oh... tja, es ist vorbei.
Richard geht.

Im Gerichtssaal.
John: Als ich 6 Jahre alt war, da wollte ich auch Nonne werden. Zu der Zeit glaubte ich, als Nonne könne man fliegen. Wahrscheinlich verursacht das Fernsehen solche falschen Vorstellungen. Einmal wünschte ich mir vom Weihnachtsmann so eine super Damenbinde, damit ich auch radfahren, schwimmen und reiten könnte, eben alles, was die Werbung so versprach.
Whipper: Herr Anwalt.
John: Nun... ich kann nicht Nonne werden. Das ist unmöglich. Man sagt uns nun, dass das für meine Mandantin auch unmöglich wäre, weil sie das Gelübde des Zölibats gebrochen hat. Aber für sie ist es nicht unmöglich. [Renée kommt herein.] Nur eines ist nötig, dann könnte sie weiterhin Nonne sein. Vergebung. Und an welchen Orten würde man nach Vergebung suchen? In der Kirche, so möchte man meinen.
Nixon: Am Ende siegt die Liebe. Hör auf dein Herz. Folge deinem Gefühl. Im Film hören wir niemanden sagen: "Aber was ist mit den Folgen?" Wie geht es danach weiter? Sie war Nonne. Die Sache mit... der Liebe, mit Sex... es ist uns gelungen, das Ganze mit so viel Romantik zu umhüllen, dass die Menschen sich manchmal weigern, etwas als Unrecht anzusehen, auch, wenn es Unrecht ist. Das hier war Unrecht. [Renée verlässt den Gerichtssaal wieder.] Dafür die Verantwortung zu übernehmen ist mehr, als nur zu sagen: "Tut mir leid".

Außerhalb des Gerichtssaals. Ally und John unterhalten sich.
Ally: Damenbinde?
John: Man hat mich verstanden.
Renée kommt dazu.
Ally: Hey!
Renée: Hallo. [Sie setzt sich hin.]
Ally: [zu John] Entschuldige bitte. [Sie setzt sich zu Renée.]
Renée: Ich habe das Essen in Drinks abgeändert, damit du dazukommen und mich beaufsichtigen kannst und ich nicht zu guter Letzt noch weich werde.
Ally: Das ist sicher besser als der erste Vorschlag, findest du nicht?
Renée: Tja, da siehst du, wie weit es mit mir gekommen ist: Ich befolge deinen Rat.
Ally sieht Whipper, die den Gang entlang läuft.
Ally: Oh, hey, hey! [Sie steht auf und rennt Whipper hinterher.] Ähm, das ist jetzt von mir, nicht von ihm.
Whipper: Wem?
Ally: Das weißt du ganz genau... Richard natürlich! Wa-was soll die Frage? Ich, ich vermute keineswegs, dass es dich interessiert oder dass es irgendetwas ändert, aber egal, was dun davon hältst: Du... fehlst ihm. Und die Beziehung mit dieser anderen scheint ihm nichts Ernstes zu sein.
Whipper: Ally, das ist mir wirklich egal.
Ally: Oh, aber ich will damit nur sagen, es ist nicht zu spät. Aber eines Tages ist es zu spät.

In der Kanzlei. Billy, Georgia und Richard stehen vor dem Aufzug, aus dem John gerade rauskommt.
Richard: ["überfällt" John] Es ist ein Wunder. Vielleicht liegt es an deinem Umgang mit einer Nonne, ich weiß es nicht. Ich kann nur sagen: Dem Herrn sei Dank!
John: Was soll das?
Richard: Stefan. Er ist auf dem Klo aufgetaucht. Er liegt im Koma, aber er ist nicht tot. Er lebt, er lebt, er lebt! Koma! Wir haben ihn auf dem schnellsten Weg zum Tierarzt gebracht. Er lebt. Koma. Sein Zustand ist sogar stabil! Koma. Er ist nicht tot, nein, er lebt! John, er lebt, John, er lebt!
John: Welcher Tierarzt?
Richard: Ich fahr dich hin. [Sie steigen in den Fahrstuhl.] Er lebt!
Die Fahrstuhltüren schließen sich.
Billy: [bewundernd] Er ist gut.

In einer Kirche. Schwester Helen und Ally unterhalten sich.
Oberin: Wäre es nur der Sex gewesen... aber die Heimlichtuerei und die Lügen, wie soll ich so etwas verzeihen?
Ally: Es waren rechtlich gesehen korrekte Lügen. Und sie will keinen Schadensersatz, Sie sollen sie nur wieder aufnehmen.
Oberin: Ich hab Chrissa wirklich gern, aber... den Entschluss, Nonne zu werden, fasste sie nach einer schlimmen Trennung im College und auch jetzt kommt sie nur aus Enttäuschung wieder zu uns. Wir sind keine Zuflucht für gebrochene Herzen. Es tut mir leid. [Sie geht weg.]
Ally entdeckt den Beichtstuhl. Sie nimmt Platz und klopft dann an das kleine "Fensterchen".
Ally: Äh, ve-vergib mir, Vater, ich bin nur zu einem Viertel katholisch. Das ist meine erste Sünde.
Priester: Wie kann ich dir helfen, mein Kind?
Ally: Na ja... ich bin ganz sicher, dass viele Frauen herkommen und Affären mit verheirateten Männern beichten, und ich weiß, das ist eine Sünde. Aber, ähm... so ganz allgemein... Kommen Ihnen diese Frauen eher glücklich oder unglücklich vor?
Priester: Bist du glücklich, mein Kind?
Ally: Oh, nein-nein-nein-nein, es geht nicht um mich, es ist... ich bin es nicht. Es geht um meine... es ist... nicht so wichtig.
Priester: Wollen wir über dich sprechen?
Ally: [schaut kurz auf die Uhr] Mich? Oh, ähm-äh-äh, ja, also gut, ja... aber nur ganz schnell... ich... bin Anwältin.

B'Ealy, 25.02.2001

Ally: Das schicke ich lieber vorweg. [zählt an ihren Fingern ab] Und das eins, zwei, drei, vier, fünf... zehnte Gebot... ich begehre andauernd. Das können Sie sich nicht vorstellen. Jeden mit einem festen Hintern. Das mit dem vorehelichen Sex, lassen wir das lieber. Es gibt etwas, das verfolgt mich. Letzes Jahr, da... ich, äh... Bett! Ich kann es sagen. Bett! Ich bin mit jemandem ins Bett gegangen, zum Teil deswegen weil er einen... er war gewaltig! Gewaltig! Gewaltig! Oh Gott, ich hab' damit geschlafen! Äh, mit ihm!
Priester: Ich höre oft, dass Größe keine Rolle spielt. Wie war es?
Ally: Es war toll! Es war unglaublich! Sie können es sich nicht vorstellen. Äh, ich meine, ich nehme an, dass Sie's nicht können. Es war Wahnsinn! Wahnsinn! Wahnsinn! [Ally macht ein paar Geräusche, die so eine Art akustische Variante des "Vernaschens" darstellen sollen.] [Mit süßer Stimme.] Ist mir vergeben worden?

[Kommentar von SFHawk: Darauf wette ich *g*]

In der Bar. Matt und Renée tanzen. Ally und Elaine unterhalten sich.
Elaine: Er wird immer noch künstlich beatmet.
Ally: Weiß John schon, dass... du weißt schon.
Elaine: Dass Nelle ihn ins Koma befördert hat? Nein, er glaubt, er wäre im Koma aufgetaucht. [Sie schaut auf die Tanzfläche.] Wer ist der Typ bei Renée?
Ally: Ein alter Freund von der High School.
Elaine: Ist da...
Ally: Nein, sie wollen nur den Kontakt wieder auffrischen.
Elaine: [fängt an zu grinsen] Na klar!

In Johns Büro hat man die ganzen Apparaturen aufgebaut, die Stefan am Leben erhalten.
John: Das ist Milly. Ich hab' ihr alles von dir erzählt. Sie kann es kaum erwarten, dass du aufwachst. Ich hab' ihr unser Lied beigebracht. [Er fängt leicht an zu singen.] Grüne Beine springen, Amphibien singen. Das Leben ist schön, alles wird gelingen, mein Kleiner. Mein kleiner Frosch, mein kleiner Frosch, mein kleiner Frosch, mein kleiner Froooosch.
Nelle steht im Hintergrund, guckt etwas komisch und räuspert sich, damit John merkt, dass sie da ist.
John: Nelle. Hallo.
Nelle: Du durftest ihn mitnehmen?
John: Ja, eine vertraute Umgebung ist immer günstig. Der Arzt kann auch hier nach ihm sehen. Es ist ein Wunder, dass er wieder da ist. Ich kann nur... ich verstehe nicht, wie er im Koma wieder auftauchen konnte. Warum ist er nicht ertrunken? Es ist ein Wunder.
Nelle: Ja. [Sie geht.]

In der Bar. Matt und Renée tanzen jetzt enger und umarmen sich. Ally schaut die beiden kritisch an.

Ling und Richard sind bei Richard zu Hause angekommen. Es ist dunkel, er schaltet das Licht an.
Richard: [freut sich wie ein Honigkuchenpferd] Haha.
Ling: Hm, ich hab' was Besseres erwartet.
Richard: Es ist was Besseres. Du wirst es schon merken. [Er geht zur Bar, öffnet eine Flasche Sekt und nimmt eine Zigarre in den Mund.]
Ling: Ich hab' Probleme mit allem Neuen. Ich fühle mich dadurch nicht erregt.
Sie öffnet die Schlafzimmertür, wo Whipper nackt mit dem Rücken zur Tür am Kamin steht und Kerzen anmacht. Beide schreien sich ohrenbetäubend an.
Ling: Aaaaaaaaaahhhhh!
Whipper: Aaaaaaaaaahhhhh!
Richard: [geht zu Ling] Was ist?
Ling: Da drin ist eine splitternackte Frau, die Feuer legt!
Richard: [sieht jetzt Whipper] Verdammt! Los, weg hier! [Er macht die Tür zu und geht mit Ling weg.]

Billy und Richard reden am Kanzleieingang vor dem Fahrstuhl.
Richard: Was in Gottes Namen hatte sie da verloren?
Billy: Hat sie immer noch Schlüssel?
Richard: Ja, aber wir haben uns seit Monaten nicht gesprochen. [Ally kommt aus dem Fahrstuhl.] Und ausgerechnet gestern!
Billy: Hast du mal versucht sie anzurufen?
Richard: Keine Antwort. Von Ling hab' ich aber eine bekommen.
Ally: Was ist denn passiert?
Billy: Richard und Ling kamen nach Hause und Whipper hat dort gewartet. Nackt!
Ally: Was?!?!?
Billy: [nickt] Hm!
Ally: Oh-oh-oh, mein Gott! Oh, mein Gott! Oh, mein Gott, Richard! Ich-ich-ich hab' ihr gesagt, dass sie dir bestimmt fehlt.
Richard: Was???
Billy: Ally!!!
Richard: Und was hast du ihr noch gesagt?
Ally: Ich hab' ihr nur gesagt... ich weiß nicht, sowas Ähnliches wie sie soll nicht warten, bis es zu spät ist.
Entrüstet reden Billy und Richard gemeinsam auf Ally ein.
Billy: Och, Ally! Sowas kannst du doch nicht...
Richard: Oooh!
Ally: Dass sie nackt auf dich warten soll, habe ich ihr nicht gesagt!
Ling taucht auf und geht zwischen den dreien durch zur Treppe - Richard folgt ihr geschäftig.
Richard: Ling! Sahnebaiser! Makrönchen! Crouton! [Ling dreht sich auf der ersten Treppenstufe um und knurrt ihn an. Richard dreht sich um.] Toast!

In Nelles Büro. Sie spricht mit Ling.
Nelle: Du kannst ihn deswegen doch nicht verklagen! [Sie steht auf und geht vor den Schreibtisch.]
Ling: Vorsätzliches Zufügen seelischer Grausamkeit! [Sie knallt die Tür zu.]
Nelle: Ling!
Ling: Ich öffne eine Tür und sehe einen nackten Hintern vor mir. Ein blondes Ding mit wallendem Haar. Darüber komme ich nie hinweg!
Nelle: Also, soweit ich weiß, war es nur eine ehemalige Freundin, die ihn zurückgewinnen wollte. Der Mann hatte keine Ahnung!
Ling: Du stehst auf seiner Seite! Ich bin verletzt und meine beste Freundin lässt mich stehen!
Nelle: Ling!
Ling: Komm mir nicht mit 'Ling'. Ich will ihn verklagen!
Nelle: Aber ich kann nicht jemanden verklagen, der mit mir zusammenarbeitet. [Sie geht wieder zu ihrem Stuhl.]
Ling: Na schön, keine Klage! Ich geh' jetzt shoppen!

Matt steht vor Renées Wohnung. Sie macht ihm auf.
Matt: Du hast dir den Vormittag freigenommen.
Renée: Matt! Was machst du hier?
Matt: Ich hab' bei dir im Büro angerufen und wollte dir sagen, wie sehr es mir gestern gefallen hat. Man hat mir gesagt, dass du erst später kommen würdest und da... Lässt du mich rein?
Renée: Na gut.
Matt: Danke. [Er kommt rein.]
Renée: So machen das verheiratete Männer, nicht wahr? Sie treffen sich heimlich.
Matt: Weißt du, wir haben nie Schluss gemacht. Als wir auf's College gingen, haben sich unsere Wege getrennt, aber...
Renée: Du bist verheiratet!
Matt: Ja, verheiratet. [Er guckt auf seinen Ring am Finger.]
Renée: Du hättest nicht herkommen sollen!
Matt: Okay. Mach's gut! [Er geht aber nicht zur Tür raus, sondern er geht auf sie zu und küsst sie.]

SFHawk, 16.02.2001

In Whippers Büro. Whipper sitzt in ihrem Zimmer, Nr. 307, an ihrem Schreibtisch und dreht gedankenverloren einen Stift in ihrer Hand, als es klopft. Es ist Ally.
Whipper: Ja, bitte?
Ally kommt herein. Jetzt blättert Whipper geschäftig eine Akte durch.
Ally: Ich... es tut mir leid. Ich-ich h-h-hab das Gefühl, dass ich...
Whipper: [niedergeschlagen] Ach, Ally. Du hast gar nichts falsch gemacht und Richard auch nicht. Ich... oooh, es ist mir so peinlich! Gott... Gott, wie hab' ich... ich dachte, vielleicht, dass... ich-ich wollte ihn überraschen, ich wollte ihn... oh Gott, stell dir das vor! [Ihre Stimme ist nun ziemlich hoch und Whipper scheint kurz davor zu sein, in Tränen auszubrechen.] Und wenn man bedenkt, dass ich Richterin bin! Ich hab' gedacht, wenn ich... ich dachte, wenn ich... anstatt anzurufen, alles versuchen würde... und mich für ihn auszieh'...
Ally: Nein-nein-nein, du darfst keine geschlechtsspezifische Sache daraus machen. U-und wenn sich ein Mann in der Wohnung seiner Ex-Freundin ausgezogen und auf sie gewartet hätte, müsste ihm das peinlich sein?
Whipper: Ally! Man würde ihn verhaften!!!
Ally: Äääh, klar.
Whipper: Ich komme mir vor wie...
Ally: Nein!
Whipper: ...eine kleine mickrige...
Ally: Ich zeig' dir ein Spiel... [Ally zieht Whipper auf ein Sofa, das auch im Zimmer steht. Beide setzen sich. Whipper links, Ally rechts.] ...das ich immer mache, wenn ich... einsam bin, oder... Mach die Augen zu!
Whipper: Wa-as?
Ally: Augen zumachen! [Beide schließen ihre Augen.] Ähm, gut. Also... stell dir einen Mann vor, einen Mann, wie du ihn dir wünschst. Stell' dir euren Hochzeitstag vor, vielleicht seinen Anzug, seine Worte, [Ally haucht.] die gemeinsame Nacht im Hotel... und jetzt gib einen kleinen Laut von dir, der dazu passt. [Whipper stöhnt leise.] A-hm. Okay. Und nun stell dir diesen Mann in seiner Ganzheit vor... seine Gewohnheiten, seine Hobbys, seine Freunde, die Dinge, die er für witzig hält, die Dinge, die er für wichtig hält, und jetzt stell dir vor, du müsstest den Rest deines Lebens mit ihm zusammen verbringen!
Whipper: [verzieht das Gesicht] Iiiiiiiiiiieeeeeeehhhhhhhh!
Ally: Genau. Augen auf! [Whipper öffnet die Augen.] Nicht nur, dass wir das wollen, was wir nicht haben können. Wir wollen auch das, was wir im Grunde gar nicht wollen.
Whipper: [ungläubig] Meinst du?
Ally: Ja. Wir sind Frauen! [Ally nickt Whipper zu. Es klopft.]
Whipper: Ja, herein!
Rechtsanwalt Nixon kommt mit der Mutter Oberin herein. Whipper und Ally stehen vom Sofa auf.
Nixon: Das ist hoffentlich keine inoffizielle Absprache.
Ally: [sarkastisch] Doch... ich schreib' ihr grade einen Scheck aus!
Nixon: Ähm... wir sind... ähm bereit, Ihrer Mandantin, äh, die Wiederaufnahme als Nonne anzubieten.
Ally: Was, a-aber wieso?
Nixon: Ich möchte die Erklärung... Schwester Helen überlassen.
Oberin: Oh, unglücklicherweise...
Nixon: Sagen Sie es ihnen!
Oberin: Nun, die Affäre Ihrer Mandantin war von Anfang an in der Abtei bekannt. Hmmm... ich habe erst heute erfahren, dass es unser Priester war, der es verbreitet hat.
Ally: [kann es nicht glauben] Der Priester?
Oberin: Sie muss es ihm gebeichtet haben und ähhh... Pater O'Riley, der in meinen Augen kein Priester ist, er behielt es nicht für sich. [Ally atmet schwer und reißt die Augen auf.] Ich befürchte, es ist noch viel schlimmer. Er hat solche kleinen... Videokameras im Beichtstuhl installiert.
Ally: [erschrickt und muss heftig schlucken] Uaaah! ... Er hat was???
Oberin: Er hat sie aufgenommen, alle! Er versucht es zu verkaufen als... "Die unanständigsten Geständnisse der Welt". Er macht eine Dokumentation.
Ally: [ist kurz vor dem Kollabieren und drückt ihre beiden Hände auf den Magen] Was???
Oberin: Er hat vor, die Priesterschaft aufzugeben und Fernsehproduzent zu werden. FOX hat ihm bereits einen Sendeplatz angeboten, zwischen "Die tödlichsten Autounfälle" und "Liebe am Arbeitsplatz".

[Kommentar von Sibo: Für die, die es noch nicht wissen. FOX ist der amerikanische Haussender von Ally. Die genannten Sendungen heißen im O-Ton: "Deadliest Car Crashes" und "The Oral Office".
Bei diesem Titel fällt mir ein: Wann ging eigentlich die Sache mit Clinton und der ominösen Zigarre los? Also die Erstausstrahlung von dieser Folge war am 2. November 1998. :-)]

Ally: [nun vollkommen aufgelöst] Wa-wa-wa-was, mit dem, wa-wa-wa-was die Leute gebeichtet haben, macht er Videos???
Oberin: Mit dem Sexgerede? Ja. Und da das Geheimnis Ihrer Mandantin auf diese Weise...
Ally: K-k-k-kennen Sie die... [Aus Allys Gesicht ist plötzlich jeder Blutstropfen verschwunden. Es ist vollkommen grau.] Video... ...aufnahme?
Oberin: Nein. Er gibt sie nicht her. Aber sagen Sie Chrissa, dass sie wieder bei uns aufgenommen ist.
Ally: [mit angespannter Erleichterung] Oooooh, großartig.

In Johns Büro. Stefan liegt mit dem Rücken auf einem blauen Tuch. Er hängt nicht mehr am Beatmungsgerät. John sitzt an seinem Schreibtisch, während Billy, Georgia und Nelle davor stehen.
John: Er ist noch nicht übern Berg.
Billy: Immerhin wird er nicht mehr künstlich beatmet.
John: Er ist immer noch im Koma... Ich nehm' ihn mit nach Hause. Jetzt kann man nichts mehr für ihn tun. [Er schaut zu Georgia und bemerkt, dass sie rechts von ihrer Nase einen roten Ausschlag hat.] Hat er dein Gesicht berührt?
Georgia: Bitte?
John: Du hast einen Ausschlag! Manche Leute reagieren allergisch auf Frösche. War er auf deinem Gesicht?
Georgia: Oh... [Sie streicht mit ihrer Hand darüber.] ...als er auftauchte, hab' ich eine Mund-zu-Mund-Beatmung versucht. Also...
Nelle: John, wir müssen dir etwas sagen!
Georgia: Ich muss gehen! [Nelle hält Georgia davon ab.]
Nelle: Stefan war nicht im Koma, als er aufgetaucht ist. Er war ganz gesund und munter.
John: [versteinert] Wie darf ich das verstehen?
Nelle: Georgia war auf der Toilette und da ist er rausgesprungen und auf sie drauf. Sie hat ihn in meine Richtung geworfen, er ist auf mir gelandet, ich geriet in Panik und hab' ihn zurückgeworfen. Dann hat sie ihn wieder zurückgeworfen und dann hab' ich ihn mit Wucht geworfen, gerade als Richard die Toilettentür öffnete, und er platschte drauf.

[Kommentar von Sibo: Nelle ist heute mal wieder ganz einfühlsam. ;-)]

Nelle: Und dann rutschte er bewusstlos die Tür runter.
John fasst sich mit beiden Händen an die Schläfen. Billy schaut an die Decke.
John: [zu Georgia] Du warst auf der Toilette und er sprang aus dem Wasser?
Georgia: Ja.
John: War die Toilette sauber? [Georgia weiß nicht genau, was sie darauf antworten soll. John senkt daraufhin seinen Blick.] Ihr entschuldigt, ich muss mich einen Augenblick sammeln. [Er dreht sich mit seinem Stuhl zum Fenster und entzieht sich den Blicken der anderen.]

Im Gericht auf dem Korridor. Ally und Chrissa setzen sich auf eine Bank.
Chrissa: Ich bin wieder Nonne. Ich bin wieder aufgenommen worden.
Ally: Ja. Ähm, aber Chrissa, sind Sie auch ganz sicher, dass das Ihre Berufung ist?
Chrissa: Bitte?
Ally: Ich meine nur, dass es noch andere Männer auf der Welt gibt. Und... es ist keine Sünde, Männer zu lieben... Es ist nur schmerzhaft.
Chrissa: Ich bin eine Nonne, Ally. Es ist meine Bestimmung, Nonne zu sein.
Ally: Sind Sie sicher?
Chrissa: Sie nicht? [Es folgt eine Pause.] Ich meine, n-n-n... natürlich, bin ich sicher.
Ally: Ok. [Wieder Schweigen.]
Chrissa: Und vielen Dank, dass Sie mich gerettet haben.
Ally: [lacht leise] Ja.
Beide umarmen sich. Dann steht Chrissa auf und geht. Ally bleibt auf der Bank sitzen und hängt ihren Gedanken nach. Sie bemerkt nicht mal, dass Renée sich neben sie gesetzt hat. Erst als Renée Ally anspricht, zuckt Ally sie und dreht sich zu Renée hin.
Renée: Hey!
Ally: [stößt einen kurzen, aber lauten und hohen Schrei aus.] Oh, oh! Renée! Hey!
Renée: Ich hab' ihn geküsst.
Ally: Matt???
Renée: [klingt nicht gerade glücklich] Er stand vor der Tür. Ich hab' ihn gebeten zu gehen.
Ally: [voller Mitleid, aber zugleich voller düsterer Vorahnungen] Ooooooooh...
Renée: Ich hatte mich voll im Griff... bis ich ihn geküsst habe.
Ally: Es-es wird kein Happy End geben, Renée.
Renée: Es gibt Männer, die verlassen ihre Frau, um ihr Glück bei einer anderen Frau zu finden. Ally, das kommt vor!!! ... [Ally schaut Renée mit großen Augen an.] Du hast Recht, du hast Recht.
Ally: Aber du triffst dich noch mal mit ihm, hm???

Vonda singt "World without love". Dazu werden mehrere Szenen aneinander geschnitten:
- Renée und Ally, wie sie zusammen in ihrem Wohnzimmer sitzen, mit einer Popcornschüssel auf dem Tisch, und gemeinsam Scrabble spielen.
- Chrissa, wie sie in der Kirche kniet und betet. Nach einer kleinen Weile lässt sie ihren Kopf auf die gefalteten Hände sinken und eine Träne läuft ihr über die Wange.
- Whipper, wie sie in ihrem Büro sitzt und in einem Buch blättert. Sie schließt es und drückt es an ihre Brust. In ihren Gedanken ist sie bei Richard. In einem Flashback sieht man Richard und Whipper, wie sie sich zärtlich anschauen.
- Nelle und Ling in Nelles Büro. Sie zeigt Nelle, was sie bei ihrer Shopping-Tour erstanden hat, legt es Nelle auf die Schulter, die daraufhin ein äußerst strahlendes Lächeln zu imitieren versucht.
- Man sieht John, wie er in seinem Büro traurig aus dem Fenster blickt.
- Und dann Renée, wie sie in ihrem Zimmer aus dem Fenster schaut, bevor sie den Rollo runterlässt. Dann sitzt sie alleine da und erinnert sich an den Kuss von Matt.

Sibo, 15.02.2001

Dieses Transkript wurde von einer Gruppe von Ally-Fans für alle Ally-Fans erstellt. Es ist ein Spaß-Projekt, bei dem jede und jeder mitmachen darf. Jede Folge wird, sobald sie ausgestrahlt worden ist, von Sibo in mehrere Abschnitte unter- und auf die verfügbaren Transcriber verteilt. Diese schicken ihre Texte an nihil, der die Teile korrigiert und zusammenfügt. Wenn jemand einen Beitrag leisten oder die Transkripts auf seiner Webseite veröffentlichen möchte, kann er sich an eine dieser beiden Kontaktpersonen wenden.

The characters, plotlines, quotes, etc. included here are owned by David E. Kelley's Productions and 20th Century Fox Television, all rights reserved. This transcript is in no way a substitute for the show "Ally McBeal" and is merely meant as a homage. This transcript is not authorized or endorsed by David E. Kelley's Productions or Fox Entertainment. It is absolutely forbidden to use this transcript for commercial gain. It is not allowed to modify, duplicate or redistribute the transcript or parts of it without written permission of the webmaster or the transcribers.

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