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letzte Aktualisierung: 09.05.2002


#418 Kleinkram [The Obstacle Course]

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Bisher bei Ally McBeal...

Aus 4#13 - 'Kanzleikoller':
Jackson trifft in der Lobby auf Ally, die ihn mit ihren Blicken auszieht. Seine Klamotten fliegen nur so durch die Luft und übrig bleibt ein lecker aussehendes Sixpack in Boxershorts. Na ja, lecker dürften es alle finden, die auf Männer stehen, normalsterbliche und -gebaute Männer hingegen dürften vor Neid erblassen.

In der Kanzlei gibt es jemanden, der sich dieses wandelnde Sixpack schon mal zu Gemüte geführt hat: Ling. Sie scheint nicht besonders begeistert zu sein.
Ling: Also, Jackson Duper: Du sagst einer Frau nicht deinen richtigen Namen?
Jackson: Hey, wir kannten uns kaum...
Ling: Gut genug, um zusammen ins Bett zu gehen.

Aus 4#16 - 'Tapetenwechsel':
Richard lädt John vor bzw. ein.
Richard: Eine Vorladung ins sonnige Kalifornien.
John: [total überrascht] Öh... wie darf ich das verstehen?

Im sonnigen Kalifornien lernt John eine Frau kennen.
John: Hallo.
Cassandra: Hallo.

Aus 4#13 - 'Kanzleikoller':
Jackson scheint es nicht besonders wohl in der Haut zu sein.
Jackson: In Anbetracht der Umstände gebe ich die Stelle bei Cage & Fish wohl lieber auf.
Ling: Meinetwegen brauchst du es nicht zu tun. Nicht nötig.
Jackson: Oh, also gut.

Aus 4#16 - 'Tapetenwechsel':
Cassandra und John sitzen zusammen in einem Restaurant.
John: Ich kenne zwar die ganze Vorgeschichte nicht, aber ich würde Sie gerne mal probieren. [Er verschluckt sich natürlich, als er merkt, was er eigentlich gesagt hat.] Piii...
Cassandra: Sind Sie ein guter Liebhaber... [Zusammen mit John.] Poughkee-Poughkee-Poughkee... Anwalt?

Aus 4#15 - 'Knall auf Fall':
Zuckersüß fragt Ling Jackson nach seinen Plänen mit Renée.
Ling: Wo wollt ihr denn hingehen?
Jackson: Zuerst essen und dann... kommen wir wahrscheinlich auch in die Bar. Sie will heute Abend singen.

Und wie die beiden singen. Sie legen dabei eine beachtliche Nähe zu Tage...

...die wohl daher rührt, dass sie die vergangene Nacht noch nicht vergessen haben. Renée zumindest bespricht mit Ally, was passiert ist.
Renée: Ich glaube es selbst nicht.
Ally: Wie ist das passiert?

Auch Jackson scheint deswegen Redebedarf zu haben. Er sucht Renée in ihrer Wohnung auf.
Jackson: Ich hab' nach dem ersten Date mit dir geschlafen!
Renée: Und das ist dir peinlich?!
Jackson: Darf es Männern denn nicht peinlich sein? Ist das nur was für Frauen?

Aus 4#16 - 'Tapetenwechsel':
Cassandra und John müssen sich verabschieden.
Cassandra: Vor allem für die Hoffnung. Würde es dir sehr viel ausmachen, wenn ich dich zum Abschied küsse?
John: Warum nicht? Wenn es sein muss...

Und jetzt geht's weiter...

Abend- oder Morgendämmerung über Boston. Aufgrund der gleich folgenden Ereignisse schließe ich auf Abenddämmerung. Larry, in ein mausgraues T-Shirt und schwarze Boxers gehüllt, kommt aus Allys Zimmer und steuert schnurstracks auf den Kühlschrank zu. Das T-Shirt sitzt ihm wie angegossen bzw. er füllt das T-Shirt gut aus. Ein kurzer Blick in den Kühlschrank genügt und er findet, wonach ihn dürstet. Er packt die 2-Liter-Cola-Flasche, schraubt den Deckel ab und nimmt einen Schluck direkt aus der Pulle. Hinter ihm taucht Jackson auf, nur mit Shorts bekleidet, dafür mit schweißnassem Oberkörper. Alle, die ihn lecker finden, dürften ihn sofort noch etwas mehr anbeißen wollen. Alle anderen werden vermutlich noch etwas neidischer werden bei DEM Anblick. Jackson räuspert sich, um auf sich aufmerksam zu machen.
Larry: Jackson. [Und noch ein Schluck aus der Flasche.]
Jackson: Larry. Darf ich mal ran? Ich bin am verdursten.
Larry: [mustert Jackson kurz] Am verdursten?
Jackson: Also, darf ich?
Larry: Ja bitte, geh ran.
Larry macht Platz und geht ein paar Schritte vom Kühlschrank weg. Er nimmt noch ein paar Schlucke aus der Cola-Flasche und schaut sich dann an, wie Jackson zum Mineralwasser greift und sich das kühle Nass einverleibt. Dabei scheint ihm aufzufallen, dass er dort, wo bei Jackson ein paar Schublädchen fein säuberlich untereinander aufgereiht sind, eine einzige große Schublade - oder sollten wir besser "Kommode" sagen? - aufweist. Er zieht seinen Bauch übertrieben ein. Als ihm bei dieser Übung dann auch noch die Kohlensäure aufstößt, erregt er Jacksons Aufmerksamkeit.
Jackson: Hast du Probleme, Larry?
Larry: Nein, ich mache nachts nur gerne Bauchmuskelübungen. Das ist alles, Jackson.
Jackson: Ach wirklich?
Larry: Ja, wirklich.
Jackson: Machst du dich über mich lustig, Larry?
Larry: Nein! Ehrlich gesagt ich will meine Körperhaltung verbessern und ich bewundere deine. [Er stellt die Cola-Flasche ab.] Ähm, verstehst du, wenn ich nur lernen könnte, so zu gehen... [Er äfft übertrieben den Gang eines mit Muskeln bepackten, mit hohlem Kreuz und flachem Bauch ausgestatteten Bodybuilders nach.] Siehst du? Mh... [Er geht nochmal ein paar Schritte vor und zurück und erinnert dabei eher an einen Gorilla, der etwas zu aufrecht geht. Ally kommt, von Larry unbemerkt, aus ihrem Zimmer und betrachtet skeptisch seine Show.] So richtig?
Jackson: [zustimmend] Mhmh.
Ally: Was machst du da?
Larry: [dreht sich überrascht um] Nichts! Nur...
Jackson: Er versucht so auszusehen wie ich.
Larry: Nein, das eigentlich nicht, Jackson.
Jackson: Ach, nicht? Oh, Verzeihung, mein Fehler... Larry.
Ally: [guckt erst genervt zur Decke] Könntet ihr beide vielleicht diesen... [Jetzt erblickt sie, wie der immer noch schweißnasse Jackson die Flasche an seinen Mund setzt und trinkt. Sie hört die Glocken läuten...] ...ähm diesen ähm... [Jacksons Anblick ist Musik in ihren Ohren. Während Jacksons eine Hand die Flasche hält, streicht die andere von oben über seinen glänzenden, ja triefenden Oberkörper Stufe für Stufe nach unten. Allys Stimme wird ganz schwach.] ...Unsinn lassen?
Larry ist die Veränderung in Allys Stimme nicht entgangen. Seine kritischen Blicke wandern zwischen ihr und Jackson hin und her, um einen Zusammenhang herzustellen. Ihm gefällt das gar nicht. So sehr nicht, dass die Musik nach mehreren Anläufen abbricht. Er geht auf Ally zu.
Larry: [streng] Ally?
Ally: [ganz schwach] Ja? [Ihr Mund macht Bewegungen wie die eines Fischs an Land. Vielleicht möchte sie ja auch nur dieses knackige Etwas vor ihr anbeißen. Aber sie lässt es dabei, ihre Blicke auf Jackson haften zu lassen.]
Larry: Ally!
Ally: Ha... [Unwillkürlich geht ihre Hand an Larrys Kommode und tastet ab, was ihr an anderer Stelle verwehrt würde. Ein vergleichender Blick zu Jackson und sie muss nochmal ihrem Liebsten an die Wampe gehen.] Ja.
Larry: Gehen wir.
Ally: Ja.
Larry geht voraus. Ally hält sich an seinem Bäuchlein fest, ihre Blicke und ihr Kopf aber zeigen immer noch in Jacksons Richtung. Wie das Kind, das zwar ein Spielzeug erhalten hat, aber viel lieber das andere in Händen halten würde. Kaum sind sie in ihrem Zimmer verschwunden, lugt Ally nochmal um die Ecke.
Ally: Ich will nur...
Larry: Ally!
Schwupps wird sie gepackt und ins Schlafzimmer gezogen.

[Kommentar von nihil: Das erotische Potenzial der Szene ist durchaus vergleichbar mit Allys und Georgias Cappuccino-Schlürferei aus Folge 1#08 - 'Revierkämpfe'. Und ich wette, Ally würde nur zu gerne den Cappu auch von Jacksons Körper schlürfen. Dabei ist sie mit diesen Gelüsten bestimmt nicht alleine. Ich kenne einen weiblichen Ally- bzw. in dem Fall Jackson-Fan, der bei der Szene aus einer gemütlichen, liegenden Position auf dem Sofa aufgesprungen ist und sich sabbernd vor den Fernseher gesetzt hat. Es ist leider nicht überliefert, ob ihre Freundin mit Tempos hilfreich gegen diese Mundinkontinenz eingegriffen hat. Allerdings ist es wahrscheinlicher, dass auch sie Tempos nötig gehabt hätte... ;-)))]

Intro

nihil, 12.02.2002

Die Anwälte haben eine Besprechung im Konferenzraum.
Richard: Äh, erster Punkt, Moore gegen McGrath. Neuer Fall. Verhandlung beginnt heute. Ich hab' ihn aus einem enormen Gefühl des Mitleids angenommen, ganz zu schweigen von einem noch größeren Honorarvorschuss. Ally, ich wär' dir sehr verbunden, wenn du das übernehmen könntest.

[Kommentar von nihil: B'Ealy, "Honorarvorsprung"??? *ggg*]

Ally: [seufzt] Oh, Richard. Die Verhandlung ist heute?
Richard: Ja, aus irgendeinem Grund will er uns. Die Akten werden vom Boten hergeschickt, du triffst dich mit ihm vorm Gerichtssaal.
Ally: Worum geht es?
Richard: Unser Mandant, Douglas McGrath, hat über einen Online-Service eine Frau kennen gelernt. Sie haben sich am Telefon verliebt, dann haben sie sich getroffen und es hat nicht geklappt. Sie verklagt ihn wegen arglistiger Täuschung. Du kannst die Klageschrift unterwegs lesen. Nächster Punkt: Michael Putnick.
Jackson: Ja, mein Fall. Er wird wegen seelischer Grausamkeit verklagt. Angeblich hat er eine Trauung verdorben. Ich könnte jemanden brauchen, der mich unterstützt.
Richard: Oh... John?
John: [hat sich tief in den Sessel sinken lassen] Nein-nein, ich kann nicht. Ich bin in einer Flaute.
Richard: Wie bitte?
John: Ich bin in einer Flaute.
Richard: Na ja...
John: Los, mach weiter, Richard!
Richard: Ist hier jemand flautenfrei? Mark?
Mark: Nelle und ich haben den Roberts-Prozess nächste Woche.
Richard: Lingo?
Ling: Wieso kannst du's nicht machen? Steht irgendwo, dass du nicht arbeiten musst?
Richard: Ähm...
Plötzlich steht Elaine im Raum.
Elaine: John, Cassandra Lewis will dich sprechen.
John: Was?
Nelle: Wer ist Cassandra Lewis?
Richard: Äh, Johns L.A.-Kehlläppchen!

[Kommentar von B'Ealy: ROFL!!!]

Richard: Was macht sie denn hier?
John: [erhebt sich mit einem bösen Gesichtsausdruck] Keine Ahnung.

John kommt in sein Büro, wo Cassandra bereits auf ihn wartet.
John: Cassandra!
Cassandra: Hallo, John! Ich war zufällig in der Gegend und dachte, ich sag' hallo! Komme ich ungelegen?
John: Nein-nein-nein, natürlich nicht! Ich freue mich sehr! Aber... was führt dich nach Boston?
Cassandra: Ich wollte dich nur wiedersehen.
John: Oh... okay... also, das... das ist schön... [Er klopft Cassandra auf die Schulter.] Das ist schön.
Cassandra: Soll ich gehen?
John: Nein-nein-nein! Es ist nur... ich bin nur...
Cassandra: Im Hinblick darauf, dass das Leben so kurz ist, sind 3.000 Meilen nur 3.000 Meilen.
John: Oh, äh... und du bist also hier, um...
Cassandra: ...um dich zu verfolgen. Gewissermaßen. Na ja. Ich dachte, zumindest werde ich doch zu einem netten Essen eingeladen.
John: Schön, äh... okay... dann gehen wir... dann, dann... dann gehen wir essen... äh, na ja...
Cassandra: Ähm, also gut!

Ally und Larry treffen sich vor dem Gerichtssaal.
Larry: Ally.
Ally: Larry!
Larry: Hallo.
Ally: Hey! Hi!
Larry: Hey!
Ally zupft ihn am Öhrchen.
Ally: Was willst du denn hier?
Larry: Verrückter Fall von Partnervermittlung. Meine Mandantin klagt wegen eines missratenen Dates.
Ally: Was?
Larry: Ja, hab' ich nicht erfunden.
Ally: Nein, ich weiß, ich... ähm... vertrete den Beklagten.
Larry: Wie bitte?
Ally: Na toll.
Larry: Warum hast du mir nicht gesagt, dass du...?
Ally: Ich hab' den Fall gerade erst bekommen! Wieso hast du's mir nicht...
Larry: Ich hab' den Fall erst vorgestern bekommen!
Ally: Aber... ah...
Larry: Mmh...
Ally: Als deine Mandantin einen anderen Anwalt genommen hat, da hat es auch unser Mandant getan. Er wollte uns, weil er wusste, dass wir öfter gegen dich antreten.
Larry: Aber warum sollte er? Ich schlag' euch doch!
Ally: Du hast mich noch nie vor Gericht geschlagen!
Larry: Und ob! Doch, ich hab' dich geschlagen! Warum willst du...
Ally: Aber selbst wenn du mich einmal geschlagen hättest, diesmal wirst du nicht gewinnen.
Larry: Glaubst du wirklich?
Ally: Und jemanden wegen Täuschung zu verklagen, weil er nicht gesagt hat, wie er aussieht...
Larry: Wie du meinst.
Ally: Hast du die Klageschrift gelesen? Und äh...
Larry: Wetten?
Ally: Um was?
Larry: Eine Stunde Fußmassage.
Ally: Sagen wir zwei.
Larry: Mit Vergnügen.
Ally: Kauf schon mal das Massageöl, mein Lieber, denn du kannst nicht jemanden verklagen, nur weil dir sein Aussehen nicht gefällt.
Der Aufzug hält in jenem Stockwerk an, wo sich Ally und Larry aufhalten.
Larry: Ich höre das Gebrülle eines Mandanten.
Vor Ally steht nun ein kleinwüchsiger Mann - Douglas.
Douglas: Ally McBeal?
Ally blickt zuerst etwas weiter oben in der Luft herum, dann schaut sie nach unten.
Ally: Hallo! Sind Sie... sind Sie... sind Sie Douglas McGrath?
Douglas: Freut mich sehr. Danke, dass Sie mich vertreten wollen. Das ist wirklich freundlich von Ihnen.
Ally: Gern!
Ally dreht sich entsetzt zu Larry um, doch der zuckt nur mit den Achseln.

B'Ealy, 26.01.2002

Im Verhandlungszimmer bei Cage / Fish & Associates. Jackson und Ling vertreten Michael Pupnick, ein junger Schwarzer, der die Hochzeit der Klägerin versaut haben soll. Die Klägerin, Sylvie, ist ebenfalls schwarz und ziemlich anstrengend dazu. Sie wird vertreten von dem mir-ist-unbehaglich-Anwalt Mr. Milter.
Sylvie: Michael war sogar als Freund von mir dabei, als enger Freund. Es war mir wichtig, dass er bei meiner Hochzeit dabei ist. Deshalb war ich natürlich fassungslos, fassungslos, als es passiert ist, fassungslos.
Jackson: Entschuldigen Sie bitte, Sie waren fassungslos?
Milter: Mir ist unbehaglich bei diesem Kommentar.
Jackson: Und warum waren Sie fassungslos?
Sylvie: Er hat Bedenken geäußert. Er hat während der Trauung einfach "Halt" gerufen. Ich war fassungslos!
Jackson: Wenn ich das richtig verstehe, hat der Pfarrer die Anwesenden gefragt, ob jemand einen Grund wüsste, warum Sie und Ihr Mann nicht im heiligen Bund der Ehe vereint werden sollten.
Ling sieht ungeduldig auf die Uhr.
Sylvie: Das ist nur eine Förmlichkeit.
Jackson: Eine Förmlichkeit?
Sylvie: Ja, es war nicht so gemeint.
Milter: Kommentar: unbehaglich.
Jackson: Es war nicht so gemeint?
Sylvie: Nein, bei allen Hochzeiten sagen sie diesen Spruch, aber keiner hebt deswegen seine Hand - außer ihm!
Jackson: Und Sie waren fassungslos?
Milter: Wieder unbehaglich.
Ling holt einen Schminkspiegel heraus und trägt ein wenig Lippenstift auf.
Jackson: Sie haben die Zeremonie trotzdem fortgesetzt.
Sylvie: Aber sie war verdorben.
Jackson: Sie war verdorben.
Sylvie: Ja!
Milter: Kommentar: Unbehagen.
Sylvie: Eine Hochzeitszeremonie sollte nunmal perfekt sein. Wir engagieren Leute, damit sie perfekt wird. Wir geben mehrere tausend Dollar für Kleider und Blumen und Kirche aus, damit die verdammte Geschichte unvergesslich wird! Wir bezahlen einen Fotografen dafür, die ganze Zeit um uns herumzurennen und Fotos zu machen und die ganze Perfektion einzufangen, und wenn so ein ehemaliger Freund mitten in der Zeremonie aufspringt und laut "Halt" brüllt, dann ist das Ganze nicht mehr perfekt! Die restliche Trauung vollzog sich unter einem Gemurmel.
Jackson: Einem Gemurmel.
Sylvie: Ja.
Milter: Unbehagen wegen dieses...
Sylvie: Einem geflüsterten Gemurmel. 350 Gäste murmelten verstohlen, lächelnd, dass nicht alles perfekt war. Die Trauung ist daneben gegangen und ich wurde geschädigt! SEHEN SIE MICH AN!!!
Michael lächelt sie an.

In Johns Büro. Er und Richard unterhalten sich über Cassandra. Richard sitzt, John steht.
Richard: Wa-was ist so schlimm daran? Was...
John: Richard, sie ist quer über das ganze Land geflogen, nur meinetwegen, und das ist nicht problematisch? Sie verfolgt mich!
Richard: Ja, ich dachte, du magst die Frau?
John: Das tu ich auch!
'Richard: Warum bist du dann so aufgebracht?
John: Weil ich es eben bin.
Richard: Oh. Nach dieser Erklärung bin ich ganz...
Plötzlich steht Cassandra in der Tür.
Cassandra: John?
Richard und John kreischen vor Schreck; Richard springt auf.
Richard: Oh.
Cassandra: Es-es tut mir Leid, ich hätte nicht kommen dürfen.
John: Cassandra...
Richard: Nein-nein-nein, ich gehe mir ihr...
John: Richard, verschwinde!
Richard: Warum denn? Du erzählst mir doch sowieso immer alles.
John: Raus!
Richard: Na schön. [Er streicht Cassandra am Kehllappen entlang.] Da ist ein wenig... [Er beschnüffelt seinen Finger und geht raus.] Schwamm drüber.
Cassandra: Ich hatte nicht vor... Es war eine verrückte Idee. Es tut mir wirklich Leid.
John: Cassandra, ich fühle mich zu dir hingezogen.
Cassandra: Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen.
John: Doch, das muss ich. [Sie setzen sich nebeneinander auf ein Sofa.] Ich habe mich gerade von einer Frau getrennt, vor einem Monat. Ich hatte sie gebeten, meine Frau zu werden. Selbst wenn ich dazu in der Lage wäre, sofort wieder einen neuen Versuch zu wagen, wäre es doch ihr gegenüber nicht fair.
Cassandra: Ja, und hast du... hast du vor, dich mir ihr zu versöhnen?
John: Nein, ich meine, das glaub' ich nicht. Aber darum geht es mir nicht.
Cassandra: Und wo-worum geht es dir?
John: Ich finde, wenn eine Beziehung insgesamt gut war, und diese war gut, dann müsste es doch so was wie eine Trauerzeit geben. Und ich vermute, du bist nicht nur wegen eines sexuellen Abenteuers so weit geflogen. [Er lacht.] Oder etwa doch?
Cassandra: [lächelnd] Nein.
John: Verstehst du, wie ich das meine?
Cassandra: Tja, ich-ich, äh, ich bin nicht sicher. Wenn du das so meinst, dass du dich im Moment noch nicht in der Lage siehst, eine neue Beziehung einzugehen, kann ich das vollkommen verstehen. Wenn du damit meinst, dass du dir eine neue Beziehung noch nicht gestatten willst, dann kann ich nur wiederholen, was der Ausgangspunkt meiner Reise war: Das Leben ist kurz, John. Du hast keine Ahnung, wie kurz. [Sie steht auf und schickt sich an, zu gehen.]
John: [steht auch auf] Ähm, warte... ich wollte doch mit dir essen gehen.
Cassandra lächelt.

Im Gerichtssaal. Verhandelt wird der Fall Rebecca Moore gegen Douglas McGrath. Larry befragt seine Mandantin.
Rebecca: Einer der Gründe, warum ich mir online Partner vermitteln ließ, war der, dass für viele Männer nur das Aussehen wichtig ist, und das wollte ich nicht.
Larry: Ja, und Ihnen war das Aussehen nicht wichtig?
Rebecca: Nein, Douglas und ich haben nicht mal Fotos ausgetauscht, wir haben nie darüber gesprochen, wie wir aussehen, es war unerheblich.
Larry: Okay, und was geschah dann?
Rebecca: Na ja... ich hatte keine Ahnung, dass er Liliputaner ist.
Larry: Mhm, das spielte eine Rolle?
Rebecca: Ja. Dieser körperliche Aspekt ist doch wesentlich. Er hätte es mir sagen sollen.
Larry: Mhm. Wie lange haben Sie sich E-Mails geschickt?
Rebecca: Sechs Monate.
Larry: Und Sie wussten nicht, wie der andere aussieht?
Rebecca: Das war einer der Gründe, warum ich mich in ihn verliebt hab'. Es war ihm gleich. Es tut mir Leid, ich-ich weiß, so etwas sagt man nicht, aber ich sehe mich einfach nicht mit einem Zwerg.
Larry: Na schön, ähm, es hat also nicht geklappt. Aber warum klagen?
Rebecca: Na ja, die ganze Sache hat mich sehr aufgebracht. Ich war verliebt in diesen Mann. Ich habe gekündigt und bin aus Illinois weggezogen. Er wusste, dass ich ein falsches Bild von ihm habe, und dadurch hat er mir sowohl seelisch als auch finanziell geschadet. Auch wenn man mir geraten hat, großmütig darüber hinwegzusehen - ich kann es nicht. Er hat mich wissentlich getäuscht. Und er kann sich der Verantwortung nicht entziehen, nur weil er... klein ist.
Gegenschlag Ally.
Ally: Sie haben einander sechs Monate lang E-Mails geschickt.
Rebecca: Jeden Tag.
Ally: Sie haben sich über Ihre Lieblingsbücher und -filme unterhalten, über alles, was Sie gemeinsam haben.
Rebecca: Ja.
Ally: Hat er in diesen Dingen je ein falsches Bild von sich vermittelt?
Rebecca: Nein.
Ally: Brachte er Sie zum Lachen?
Rebecca: Ja, sehr.
Ally: Sie fanden ihn liebenswert, sensibel?
Rebecca: Ich habe alles an ihm geliebt, Miss McBeal, aber ich nahm an, er wäre von normaler Größe.
Ally: Haben Sie ihn mal nach seiner Größe gefragt?
Rebecca: Nein. Und er hat nie etwas davon erwähnt.
Ally: Aber Sie haben klar und deutlich gesagt, dass Ihnen das Aussehen nicht wichtig ist.
Rebecca: Ja, das stimmt, aber wenn er doch behindert ist!
Ally: [erstaunt] Sie halten ihn für behindert?
Rebecca: Na ja, genau genommen ist er's ja nicht, aber... er ist einen Meter groß, um Gottes Willen! Er musste doch voraussehen können... Wissen Sie, worauf wir uns beide am meisten gefreut haben? Auf einen gemeinsamen Spaziergang im Park. Mehr als auf alles andere. Mehr als auf Sex. Er beschrieb den Bostoner Park und wie wir an einem Frühlingstag durch den Park spazieren würden, Hand in Hand, zwei anonyme Menschen, die sich lieben.
Ally: Und das können Sie nicht tun?
Rebecca: Es ist anders, wenn man dabei angestarrt wird.
Ally: Nachdem Sie ihm persönlich begegnet waren - sind Sie mal mit ihm ausgegangen, nur um zu sehen, ob die Möglichkeit bestand, dieses Hindernis vielleicht doch noch zu überwinden?
Rebecca: Nein. Das könnte ich nie.
Die Geschworenen sehen zu dem verzweifelten Douglas hinüber. Er seufzt traurig und stützt seinen Kopf in eine Hand.

Dude, 30.01.2002

Douglas McGrath sitzt im Besprechungsraum und spielt mit einem Gummiring. Ally kommt herein.
Ally: Hey!
Douglas: Hey! [Ally legt die Akten auf den Tisch und setzt sich.]
Ally: Also, ich hab' mich gerade mit äh... ihrem Anwalt unterhalten. Und sie sind bereit, für die Summe von 10.000 Dollar die Klage zurückzunehmen. Das wären im Grunde ihre Umzugskosten sowie das Gehalt, das sie verloren hat, weil sie ihren Job gekündigt hat. Ich glaube, wir sollten das annehmen. Ein Urteil könnte viel höher äh... ausfallen.
Douglas: Nein! [Ally stöhnt. Sie hat diese Antwort wohl erwartet.] Miss McBeal, ich werde verklagt, weil ich kleinwüchsig bin.
Ally: Ne-nein, Sie werden verklagt, weil Sie sie getäuscht haben.
Douglas: Ja, in der Annahme, dass mich nie jemand wirklich lieben könnte.
Ally: [atmet tief ein] Ich äh i-ja, ich denke wir sollten uns ähm auf die Rechtsfragen konzentrieren und uns nicht von-n-n verletzten-n-n Gefühlen-n-n ablenken lassen.
Douglas: Mein Vater hat sein Geld als Kanonenkugel verdient. Hab' ich das schon erzählt?
Ally: Mhm.
Douglas: Er hat mir immer gesagt, dass mich keine Frau von normaler Größe je lieben würde. Wir wären Missgeburten. Ich habe mich geweigert, das zu glauben. Egal wie dieser Prozess nun ausgehen wird, ich werde erhobenen Hauptes aus dem Gerichtssaal gehen.
Ally nickt, Douglas ebenso.

Im Besprechungsraum von Cage & Fish.
Michael: Ich hatte es nicht geplant. Ich hab' mich für sie gefreut und wollte ihre Hochzeit feiern.
Milter: Ja, mir ist nur un...klar, warum Sie plötzlich aufspringen und die Zeremonie unterbrechen mussten, wodurch Sie die Erinnerung daran auf ewig verdarben und meiner Mandantin unermesslichen Schaden zufügten.
Jackson: Wir machen hier eine protokollierte Aussage, deshalb sitzen hier auch keine Geschworenen. Sie können sich also Ihre aufhetzenden Bemerkungen, die für die Geschworenen gedacht sind, sparen.
Milter: Es lag ein Hauch von Spot in der Bemerkung. Ich möchte fürs Protokoll Einspruch erheben.
Ling: Das dauert noch den ganzen Tag. Warum haben Sie mittendrin Halt gerufen?
Michael: Ich sag' doch, ich hab' es nicht vorgehabt. Aber als der Pfarrer sagte, wenn jemand einen Grund weiß... [Er hebt die Hand.] ...da wusste ich einen Grund.
Ling: Und der wäre?
Michael: Ich liebte sie und sie liebte mich.
Ling: Warum haben Sie dann Schluss gemacht?
Milter: Mir ist unbehaglich dabei, dass Sie meine Fragen stellen.
Ling faucht ihn an.
Michael: Wir lieben uns, Sylvie!
Sylvie: Früher habe ich dich geliebt, Michael. Jetzt liebe ich Warren.
Michael: Ach was. Er hat 'nen schönen Wagen und ist reich. Was liebst du an ihm sonst noch?
Sylvie: Sehr viel!
Milter: Unbehagen, ich erhebe Einspruch!
Ling: Und Sie finden die Trauungszeremonie war der richtige Zeitpunkt das äh...
Michael: Es hieß, der spreche jetzt oder möge für immer schweigen.
Sylvie: Aber es war meine Hochzeit und du hast sie verdorben!
Michael: Hätte ich nur aus Förmlichkeit schweigen sollen? Aus Höflichkeit? Hätte ich meine große Liebe aufgeben sollen, nur um nicht zu stören? [Sylvie schaut ziemlich betreten.] Es heißt, wenn man Glück hat, großes Glück, dann wird man irgendwann in seinem Leben dem einen Menschen begegnen, den man liebt! [Auch Jackson schaut ziemlich betreten drein.] Und mit dem man zusammen leben will und für mich bist du das Sylvie, ich-ich konnte äh... ich konnte dich nicht gehen lassen in der Hoffnung, irgendwann eine andere Liebe zu finden. Die findet man nur einmal.
Wieder schauen Sylvie und Jackson sehr betreten drein.

Man sieht die Bostoner Skyline und wir finden uns in einem Lokal wieder. John und Cassandra sitzen an einem Tisch.
John: Und deswegen bist du hergekommen?
Cassandra: Hm, eigentlich schon. [Der Kellner gibt den beiden die Karte.] Ich stellte fest, dass ich immer öfter an dich denken musste, und da hab' ich mir gesagt, besuch ihn doch. [Sie lächelt.]
John: Aber äh... [Er lacht etwas verlegen.] Und dass du vorher anrufen könntest, daran...
Cassandra: Du hättest vielleicht nein gesagt. Ich wollte meine Chance, dein Gesicht zu sehen, nicht aufs Spiel setzen. [Sie schlägt die Karte auf. John zuckt mit den Schultern und lächelt ein wenig verlegen.] Als du in den Wagen gestiegen und weggefahren bist... habe ich immer wieder denken müssen, was wäre wenn? Es ist zermürbend, eine solche Frage unbeantwortet zu lassen.
John: Ja, und hast du versucht, sie ehrlich zu beantworten? Stell dir vor, wir wären zusammen. Du lebst 3.000 Meilen entfernt! Du musst dir doch diese Frage auch mal stellen!?
Cassandra: Eigentlich muss ich das nur dich fragen, weil das für mich überhaupt kein Hindernis wäre.
John: Na, ich weiß nicht. Liebe ist viel pragmatischer, als allgemein angenommen wird.
Cassandra: [schaut wieder in die Karte] Willst du mich davon überzeugen oder doch eher dich selbst?
John überlegt.

Douglas befindet sich im Zeugenstand.
Douglas: Ich wusste, dass meine Größe zum Problem werden könnte.
Ally: Deshalb beschlossen Sie, es ihr nicht zu sagen.
Douglas: Sie meinte, das Aussehen wäre ihr gar nicht so wichtig.
Ally: Aber, Douglas.
Douglas: Ich weiß, ich wollte uns Gelegenheit geben, uns kennen zu lernen, bevor sie es erfährt.
Larry schaut zu Rebecca.
Ally: Sie haben sich alsooo Emails geschreiben.
Douglas: Und Briefe.
Ally: Und telefoniert.
Douglas: Dann, als der Tag näher kam, an dem wir uns treffen wollten... hatte ich vor, es ihr zu sagen.
Ally: Aber?
Douglas: Ich hatte Angst, sie würde nicht kommen.
Rebecca schaut verletzt drein.
Ally: Und deshalb haben Sie sie kommen lassen, ohne dass sie es wusste.
Larry und die Jury schauen interessiert.
Douglas: Ich hatte gehofft, dass sie den Schock überwinden würde und sich an meinen Anblick gewöhnt. Und dass all das, was sie an mir zu Anfang so liebenswert fand... mehr zählen würde. [Ally nickt zustimmend.] Tja, ich ließ sie kommen... ohne dass sie es wusste.
Er schaut zu Rebecca, sie atmet tief durch.
Larry: Sie haben sie nicht einfach kommen lassen, nicht, Douglas? Darf ich Sie Douglas nennen?
Ally: [springt auf] Nein! Das ist etwas zu formlos. Er darf nicht mit weniger... [Larry schaut Ally etwas überrascht an.] ...Respekt behandelt werden, nur weil er klein ist. [Larry schaut etwas grimmig zu ihr. Sie schüttelt ein wenig den Kopf.] Das geht nicht.
Larry: [zu Ally schauend] Mr. McGrath... [Ally setzt sich wieder und Larry wendet sich Douglas zu.] ...Sie haben sie nicht nur kommen lassen, Sie haben sie kündigen und aus mehr als 1.000 Meilen Entfernung hierher umziehen lassen!
Douglas: Ja.
Larry: In dem Wissen oder zumindest in der Annahme, wenn ich Ihre Aussage richtig verstehe, dass sie nicht kommen würde, wenn sie die Wahrheit wüsste.
Ally: [steht langsam auf] Einspruch! Annahme von unbewiesenen Tatsachen. Argumentativ-suggestiv.
Larry: Oh, könnten Sie eine auswählen?
Ally: Ich nehme alle drei, die Frage ist mehrfach zu beanstanden!
Richter: Abgelehnt, abgelehnt und abgelehnt. Setzen Sie sich, Miss McBeal.
Ally setzt sich und Larry fährt fort.
Larry: Sie sagten ihr nichts von Ihrer Größe, weil Sie Angst hatten, sie würde nicht herziehen.
Douglas: Ja.
Larry: Und als Sie sich Emails geschickt haben, sechs Monate lang, und das waren intime Gespräche, nicht wahr, Mr. McGrath?
Douglas: Sehr intime.
Larry: Da sprachen Sie über Ihre Träume, Ihre Ängste, sogar über Ihre Krankheiten, nicht wahr?
Douglas: So war es.
Larry: Aber kein Wort davon, dass Sie einen Meter groß sind.
Douglas: Richtig.
Larry: Und, Mr. McGrath, war nicht einer der Gründe für Ihr Verschweigen der, dass Sie Angst hatten, sie würde sich nicht in Sie verlieben, hätte sie Ihre wahre Größe gekannt?
Schweigen.
Douglas: Ja.
Ally atmet tief durch.

Kerstin, 31.01.2002

Larry und Ally in ihrer Küche.
Ally: Du hättest ihn nicht fertig machen müssen.
Larry: Hab' ich auch nicht.
Ally: Oh doch, Larry. Du warst brutal.
Larry: Nein. Brutal? Nein.
Ally: Doch! Wenn man auf jemand herumhackt, der kleiner ist, dann ist man brutal. [Sie geht zum Geschirrspüler.]
Larry: Schön, wenn du... jetzt richtig wütend werden willst...
Ally: Ich bin nicht wütend.
Larry: Du bist nicht wütend?
Ally: [energisch] Ich BIN nicht wütend!
Larry: Oh... warum nimmst du dann saubere Teller aus dem Schrank und stellst sie in den Geschirrspüler?
Ally: Weil ich mich langweile!
Larry: Langweilst?
Ally: Ja, langweile... und zwing mich nicht immer, mich zu wiederholen, denn DAS MACHT mich wütend.
Larry: Ach.
Ally: Und-und ich sag' dir auch, was mich so furchtbar aufregt, wenn du's wirklich wissen willst: Es ist... ich-ich kann einfach nicht verstehen, wie du den Klagegrund einer Mandantin vertreten kannst! Was für eine Frau macht Liebe vom Aussehen des anderen abhängig? Überleg dir das doch mal! Überleg mal...
Larry: Na schön.
Ally: Stell dir vor, ich wäre ein Zwerg.
Larry: Kleinwüchsig.
Ally ist aus dem Konzept gebracht; sie braucht eine Sekunde.
Ally: Also gut, klein-klein... äh...
Larry: Schon gut, verstehe.
Ally: Könntest du... wenn ich einen Meter groß wäre, würdest du mich trotzdem lieben?
Larry: Also gut, äh... soll das heißen, wenn du vor Monaten in Tracys Büro gekommen wärst und ich da gestanden hätte - einen Meter groß - dass wir beide jetzt hier stehen würden?
Ally: [schnell] Ja-ja.
Larry: Lügnerin.
Ally: Oh, nenn mich nicht so, das...
Larry: Du würdest dich nie in einem Zwerg verlieben.
Ally: Ach, und du würdest?
Larry: Ich würde schon.
Ally: Ach, weisst du...
Larry: Ehrlich.
Ally: Erstens ist mir Aussehen überhaupt nicht wichtig.
Larry: [ironisch] Klar, Aussehen ist dir nicht wichtig.
Ally: Das sagte ich gerade.
Larry: Und wer schreibt hier eigentlich in seinen Kalender: "Noch 903 Tage bis zu meinem ersten Face-Lifting."?
Ally: Hm, reizend, ich vertraue dir eine ganz persönliche Unsicherheit an...
Larry: Richtig: über dein Aussehen.
Ally: Ach hör auf, andauernd das Thema zu wechseln. [Sie dreht sich weg.]
Larry: Also gut: Das Thema ist... [Er kniet sich hin.]
Ally: Zwerg! [Sie dreht sich wieder zu Larry um und bemerkt seine jetzige Größe.] Das ist gar nicht witzig. Du-du würdest mich ganz sicher nicht lieben, wenn ich so klein wäre, stimmt's? Mir-mir ist bisher nie klar geworden, wie flach und oberflächlich du bist. Und... ich werde heute Nacht nicht mit dir schlafen, Larry. [Sie geht.]
Larry: Warte... aber wir äh...
Ally: [kommt noch einmal zurück] Und ich nehme an, wenn ich eines Tages grau und faltig bin, dann liebst du mich auch nicht mehr.
Larry: Doch dann... liebe ich dich immer noch, denn groß bist du ja noch.
Ally verlässt sprachlos den Raum.

In der Kanzlei. Ally und Douglas treten aus dem Aufzug.
Ally: So, jetzt kommen noch die Schlussplädoyers und dann sind wir fertig. Es sei denn, Sie wollen den Vergleich.
Douglas: Auf keinen Fall.
Die beiden gehen in Richtung von Allys Büro. Ling und Nelle kommen in die Nähe.
Ling: Nelle, da ist ja ein Zwerg! [Douglas atmet entnervt durch und geht weiter. Ally schaut Ling böse an.] Was ist?
Ally: Mein Großvater hat mir mal gesagt, dass sich die Würde eines Menschen nach seiner Fähigkeit bemisst, die Würde eines anderen zu erkennen.
Ling: Das kapier' ich nicht. [Ally brummt wissend und geht.] War das ein Rätsel?
Nelle: Weisst du, Ling, ich habe auch so ein Online-Verhältnis.
Ling: Wirklich?
Nelle: Ja, und ich habe keine Ahnung, wie er aussieht.
Ling: Nelle, bist du von Sinnen? Aussehen ist alles, das brauche ich DIR nicht zu sagen!
Nelle: Ja, ich weiß. Ich mag keinen Sex, deshalb ist das für mich ideal.
Ling: Wollt ihr euch irgendwann mal treffen?
Nelle: Das weiß ich nicht.
Jackson: [tritt zu den beiden] Ling? Ich habe den Anwalt noch mal hergebeten. Wir bieten einen Vergleich an.
Ling: Ist Michael einverstanden?
Jackson: Noch nicht ganz.
Ling: Oh. [Sie schmunzelt.] Wir haben einen Zwerg in Allys Büro.
Jackson: [geht gar nicht darauf ein] Kann ich kurz mit dir reden?
Die beiden gehen in Lings Büro.
Ling: Was ist?
Jackson: Ähm, ich möchte nicht, dass du mich für aufdringlich hältst...
Ling: Kommt jetzt ein tiefsinniger Gedanke? Für sowas bin ich nicht empfänglich.
Jackson: [schnell] Ich bin in dich verliebt. Ich habe deinetwegen meine Verlobung gelöst. Ich habe mich zum Teil auch deinetwegen hier beworben. Und ich habe versucht zu respektieren, dass du nichts von mir wissen willst, aber das, was unser Mandant heute gesagt hat über... den einen Menschen, dass man ihm nur einmal im Leben begegnet, das traf mich und ich kann nicht... Du bist es. Und das kann ich nicht länger für mich behalten.
Ling: Aber du und Renée...
Jackson: Ist das das Hindernis? Weil ich...
Ling: Nein, nein...
Jackson: Und wieso hast du dann damals mit mir geschlafen? Und du warst so anders als normalerweise, du warst... unbekümmert und leidenschaftlich und...
Ling: Jackson, was ich damals für dich empfand... [Sie stockt.] ...das empfinde ich jetzt nicht.
Jackson: Ich glaube dir nicht.
Ling: Ich habe keine Zeit für sowas. [Sie geht.]

Richard und John sitzen in Johns Versteck.
Richard: Und nach dem Essen?
John: Ich hab' sie zu ihrem Hotel begleitet. Ich-ich bin verwirrt, Richard. Frauen finden mich in letzter Zeit so unwiderstehlich, woran liegt das?
Richard: Du hast viel Geld.
John: Nein, das ist es nicht!
Richard: Doch! Und Frauen lieben Macht. Sie hat sich in Aktion gesehen. Und dann hast su auch noch Gefühle: Du bist ein reicher, mächtiger, sensibler Mann. Vor der Sorte gibt's nicht viele außer mir. Ist sie schon abgereist?
John: Nein, sie fliegt erst morgen. Es gibt den Altersunterschied und dann noch die große Entfernung und Melanie - ich bin nicht sicher, ob ich schon über sie hinweg bin.
Richard: Melanie war merkwürdig, John. Nette Frau, aber seltsam. Und ich meine nicht das Tourette-Syndrom. Sie hielt nichts von der Ehe. Es wäre in die Hose gegangen. Und su darfst nicht vergessen: Ihren letzten Freund hat sie umgebracht. Das sind Persönlichkeitsmerkmale, vor denen man sich hüten muss. Und was die geografische Entfernung zwischen sir und Cassandra angeht: Na hör mal, es gibt Flugzeuge. Außerdem seid ihr gezwungen, öfter zu telefonieren. Ihr müsst also miteinander reden. Die Kommunikation klappt oft viel besser auf größere Entfernung, ganz zu schweigen davon, dass es leichter ist, sie zu hintergehen. Fishismus. Und ich verrate dir noch ein Geheimnis: Reifere Frauen sind erfahrener - erregender - besser. Das ist gar kein Vergleich. Und diese: Hach, sie ist hübsch, John! Mit großen Brüsten. Sie ist gut gebaut, hübsch, reich an Kehlläppchen. Sie ist ein Göttin! Die wahre Frage, die einzige Frage ist die: Wenn du sie nicht willst, kann-kann ich es versuchen?
John: WAS?! Nein!
Richard: Warum nicht?
John: Was, was? Warum nicht? Eben darum!
Richard: Aber John, wenn sie dich nicht interessiert...
John: Nein, nein, das ist es nicht.
Richard: Und wenn sie mich mag? Sie ist von so weit hergekommen, und wenn sie dich nicht interessiert, dann...
John: Ich-ich bin an ihr interessiert!
Richard: Na dann nichts wie ran.
John: Nein, ich kann nicht, ich bin in einer Flaute.
Richard: Dann lass mich...
John: Nein!
Richard: Du bist ein Egoist.
John: Ich bin kein Egoist!
Richard: Du willst sie nicht, aber ein anderer soll sie auch nicht bekommen. Egoist.
John: Richard, du bist ja nicht mal ihr Typ.
Richard: Dann ist ja nichts dabei, sie wäre geschmeichelt.
John: Richard!
Richard: Sie ist 3.000 Meilen geflogen, willst du nicht, dass es sich wenigstens für sie gelohnt hat?
John: Jetzt verdreh nicht alles!
Richard: Ich sagte "Nur, wenn es für dich nicht in Frage kommt"! Wie ist es?
John: I-i-ich glaube es nicht, aber ich bin...
Richard: Ausgezeichnet. [Er steht auf und wendet sich der Trennwand zur UST zu.] Wie geht das hier auf?
John: [überrumpelt] Richard...
Er reicht Richard die Fernbedienung. Dieser drückt den Knopf, die Tür öffnet sich.
Richard: Ich frag' sie nur, ob sie tanzen will. Sie soll selbst entscheiden.
Er tritt hindurch. Die Wand schließt sich gleich wieder. Er wirft John noch schnell die Fernbedienung zu, die dieser verdutzt auffängt.

Im Gericht. Ally hält ihr Plädoyer.
Ally: Hätte er es ihr sagen sollen? Ja, vielleicht. Ja. Aber hat er sie getäuscht?
Geschworene: [alle gemeinsam] Ja.
Ally: Einspruch, Euer Ehren!
Richter: Sie sollen der Anwältin nicht antworten. Sie hat eine rhetorische Frage gestellt. [Zu Ally.] Fahren Sie fort.
Ally: [räuspert sich] Er ist von ihr abgewiesen worden. Und als wäre das nicht schlimm genug, hat sie ihn auch noch verklagt. Weil es für eine Frau angeblich unzumutbar wäre, sich in einen Mann wie ihn zu verlieben. Ist das nicht völlig verrückt?
Geschworene: [alle gemeinsam] Nein.
Richter: Die Fragen der Anwältin werden nicht beantwortet!
Ally: Auch kleine Menschen wie Douglas McGrath... [Sie betont die Worte.] ...finden jemanden, der sie liebt. Er hat nur am falschen Ort gesucht. Stellen Sie sich eine Frau vor, die so grausam ist, dass sie einen Mann abweist, nur weil er klein ist. Und dieselbe Frau sucht sich einen schäbigen Anwalt, der die Geschworenen auffordert, ihr auch noch Geld zuzusprechen.

lethos, 02.02.2002

Larrys Plädoyer. Langsam geht er auf die Geschworenen zu und spricht sie eindringlich an.
Larry: Sechs Monate unterhielten sie sich. Jeden Abend. Über ihre Hobbys, über Politik, über Religion. Sie hatten so viel gemeinsam, seien es Werte oder Sinn für Humor, dass sie mit der Zeit... intimer wurden. Irgendwann beschlossen sie, ihr Leben gemeinsam zu verbringen - bis an ihr Lebensende. Und endlich... [Ally senkt mit verzweifeltem Blick den Kopf] ...begegnen sie sich persönlich und da sagt er: "Übrigens, hab' ich schon erwähnt, dass ich ein Zwerg bin?" Er gab zu, Mr. McGrath hat zugegeben, absichtlich nichts gesagt zu haben, weil er befürchtete, sie würde sich nicht verlieben und nicht hier herziehen. Er hat sie vorsätzlich getäuscht. Sie hat sich auf ihn verlassen und ist finanziell und seelisch geschädigt worden. Und jemandem, der geschädigt wurde, steht nach dem Gesetz nunmal ein angemessener Schadensersatz zu. Darum geht es hier. Man darf andere Menschen nicht betrügen, nur weil man klein ist.

Ling sitzt an ihrem Schreibtisch, vertieft in ihre Notizen. Jackson kommt in den Raum.
Jackson: So, wir werden den Streit jetzt für 11.000 Dollar beilegen. Beide Parteien scheinen zufrieden zu sein, auch wenn ihrem Anwalt unbehaglich war.
Ling: Es ist also vorbei. Dann kann ich shoppen gehen.
Jackson: Ja. [Er räuspert sich.] Hör zu! Ich bilde mir ein, die Gefühle von anderen Menschen ziemlich gut abschätzen zu können. Da wirst du sicher verstehen, dass ich ein wenig verwirrt bin.
Ling: Und dabei belassen wir's. Du bist verwirrt.
Jackson: Letztes Mal hab' ich mich noch entschuldigt, dir meine Gefühle aufgedrängt zu haben. Aber diesmal tu' ich's nicht.
Er dreht sich um und geht. Nelle kommt zur Tür herein und spürt, dass hier mehr als ein Gespräch unter Kollegen stattfand.
Jackson: Hallo.
Nelle: [verwundert zu Ling, die Jackson nachstarrte] Hey! [Ling setzt sich kommentarlos hinter ihren Schreibtisch.] Schon klar. Ich spüre da zwischen euch beiden so seltsame Schwingungen.
Ling: Nein.
Nelle: Du hättest es aber gern.
Ling: Nein.
Nelle: Wieso bist du eigentlich gleich mit ihm ins Bett gegangen?
Ling: Ich hab' die Kontrolle verloren. Er sieht gut aus, ist charmant und... ich verlor die Kontrolle.
Nelle: Hm! Na ja, wenn ihr jetzt Interesse habt, warum nicht?
Ling: Darum!
Nelle: Ling, es gibt viele Gründe, vor einem Mann wegzulaufen. Angst davor, die Kontrolle zu verlieren, gehört bestimmt nicht zu den besten.
Ling: Guter Rat, blonder Eiszapfen. Du triffst deine Männer ja vorsichtshalber nur online.

In der Bar. Vonda singt "Something About You".
Darlin' darlin'
If I could have you to call my very own
I work my fingers to the bone, I am alone
To you I'd always come home
'Cause there's something about you, baby
That makes me keep loving you
There's something about you, baby
Makes me love you just a little bit more
Truly does, just a little bit more
Ally: Wie kommst du darauf, dass er nicht mehr will?
Renée: So was fühle ich.
Ally: Also vorgestern Nacht seid ihr jedenfalls ganz schön ins Schwitzen geraten.
Renée: Sportsex!
Ally: Sport-Sex?
Renée: Sportsex, er hat mir dabei nicht in die Augen gesehen.
Ally: Ach komm, Renée!
Renée: Doch, es war Sportsex. Ich weiß, wann ein Kerl abspringt, Ally.
Ally: Und wo ist er jetzt?
Renée: Gute Frage. [Sie sieht sich suchend um.]
I'm just your puppet on a string
And tears sometimes it brings
Do me any way you wanna when you wanna
I'll keep you just the same
Richard bahnt sich den Weg durch die Tanzenden hin zu Cassandra, die an der Bar einen Cocktail schlürft.
Richard: Ähm, darf ich mal? [Endlich hat er sie erreicht.] Hey! Cassandra.
Cassandra: Oh, hallo Richard! Haben Sie John gesehen?
Richard: Ja, ich war grad bei ihm. Er kommt gleich runter.
Cassandra: [nickt] Gut.
Richard: Gefällt's Ihnen in Boston?
Cassandra: Ja. Und sogar sehr. [Richard streicht über ihr Kehlläppchen.] Warum ... machen Sie das ständig?
Richard: [riecht an seinem Finger] Was?
Cassandra: Sie streichen über meinen Hals.
Richard: Oh! Ja. Lange Geschichte. Möchten Sie tanzen?
Cassandra: [fährt ihm am Kehlläppchen entlang und sieht ihn herausfordernd an] Ich warte lieber auf John.
Richard: Oh, nein-nein-nein-nein, keine Sorge, er hat mir seinen Segen gegeben. Er hat mir gesagt, ich soll's versuchen.
Cassandra: Was versuchen?
Richard: Sie wissen schon. Äh... "es" - Schwamm drüber.
Cassandra: Was meinen Sie mit "es"?
Richard: Äh, gar nichts!
Cassandra: Nichts?
Richard: Wissen Sie... [Er spricht den Namen sehr gedehnt.] ...John begreift den Sinn einer Spritztour nicht so ganz. Ich dagegen schon. Deshalb sind wir nach L.A. geflogen.
Cassandra: [interessiert] Ach wirklich? Hmmm!
Richard: J-John möchte, dass Sie sich amüsieren. Er weiß nur nicht, ob gerade er dazu beitragen kann. Deshalb soll ich mich um Sie kümmern.
Cassandra: [eingeschnappt und verstehend] Aaaaah!
Richard: Immerhin haben Sie einen weiten Weg gemacht. Zufällig liebe ich... alte Frauen. Es wird also doch noch was. Sehen Sie?
Cassandra: Ja!
Richard: Ja.
John: [kommt hinzu] Was hab' ich verpasst?
Cassandra reicht Richard ihr Cocktailglas und steigt vom Barhocker. Dann grinst sie John an.
Cassandra: Nur das!
Sie schlägt ihn mit einer geraden Rechten zu Boden und verschwindet. Richard schaut ihr verwirrt nach. Die Leute ringsum drehen sich verwundert um.
Richard: [zum immer noch am Boden liegenden John] Oh! W-was hast du denn gesagt?

tia, 27.01.2002

Ling sticht äußerst energisch durch die Lobby. Dazu ertönt "Miss Gulch's Theme". Sie schwenkt ein in Richtung Unisex-Toilette und trifft dort auf Richard, der sich gerade die Hände wäscht.
Ling: [im Vorbeigehen] Hey, Richard!
Richard: Lingo!
Sie lehnt sich an eine Kabinentüre und wendet sich ihrem Chef zu.
Ling: Richard, denkst du je daran, da weiter zu machen, wo wir aufgehört haben?
Richard: Ja, schon, aber...
Ling: Aber was? [Sie geht zu Richard herüber und stellt sich neben ihn.]
Richard: Wir haben nirgendwo aufgehört.
Ling: Das würde mich verletzen, hätte ich Gefühle!

[Kommentar von Sibo: Das ist mal wieder ein typischer Ling-Satz!]

Richard: Oh... nein, das ist etwas Gutes, Ling. Überleg doch mal, wir kommen jederzeit wieder zusammen! Morgen, morgen in einem Jahr, wann wir wollen. Wir haben nichts unterbrochen. Was Sichereres gibt es nicht!
Ling: Du vermisst mich gar nicht???
Richard knüllt sein Abtrockentüchelchen zusammen und wirft es in einem schönen Bogen direkt in den Müll.
Richard: Ähhh... doch.
Ling: Und die Sache mit Jackson stört dich nicht?
Richard: Ach, ein wenig, aber, wir sind seelenverwandt, Ling, irgendwann werden wir wieder zusammen sein.
Ling: Meinst du?
Richard: Ja. Wir sind emotional gesehen Guppys. Irgendwann werden wir uns am flachen Ende des Teiches wiederfinden. [Dieser Satz scheint Ling nicht so sehr zu gefallen.] Ja.
Und Richard geht hinaus und lässt eine leicht verwirrte Ling zurück.

Im Gerichtssaal. Richter Walsh wird der Zettel der Geschworenen überreicht. Er wirft einen Blick darauf und das Papier wandert zurück zur Vorsitzenden.
Richter: Meine Damen und Herren Geschworenen, sind Sie zu einem Urteil gekommen?
Vorsitzende: Das sind wir, Euer Ehren!
Richter: Wie lautet es?
Vorsitzende: In der Sache Moore gegen McGrath befinden wir zu Gunsten der Klägerin.
Larry: [flüstert] Geschafft!
Vorsitzende: Der Beklagte hat Schadensersatz in Höhe von 70.000 Dollar zu zahlen.
Richter: Die Damen und Herren Geschworenen sind entlassen. Die Verhandlung ist geschlossen. [Hammer!]
Larry: [flüstert zu Rebecca, die vor Glück ihren Mund kaum noch schließen kann] Ich glaube, Sie können zufrieden sein!
Rebecca: [erleichtert] Ja! Vielen Dank!
Ally: [zu Douglas] Tut mir Leid.
Douglas: Wow! Das ist dann wohl eine Botschaft.
Ally: Nein, es ist nur ein Urteil. Nichts weiter. Ist alles okay?
Douglas: Ja. Wahrscheinlich wollt' ich nur hören, dass die Geschworenen sagen, der Gedanke, dass eine Frau mich lieben könnte, sei nicht soweit hergeholt.
Ally: Hmmm... na ja... dann sag' ich es! Sie werden irgendwann jemanden finden. Wissen Sie, die Liebe ist, mmmh, na ja, sie ist wie eine Hindernisstrecke. Manche Leute lassen die Hindernisse gewinnen, andere tun das nicht.
Larry belauscht das Gespräch der beiden und runzelt ein wenig die Stirn.
Douglas: Ja. Tja, ich hab' mir geschworen erhobenen Hauptes zu gehen. Und genau das werde ich jetzt auch machen! Sie sind ein guter Mensch. [Er nimmt Allys Hand.]
Ally: Ja, Sie auch.
Douglas: Wiedersehen, Ally.
Ally: Wiedersehen.
Und er steht auf und geht aus der Türe, erhobenen Hauptes.

[Kommentar von Sibo: Und er ist wirklich gerade mal so groß wie die Türklinke hoch ist.]

Ally und auch Larry schauen ihm nach.

Vor dem Hotel. Cassandra lässt ihre Koffer ins Taxi laden.
John: Ich bin froh, dass du gekommen bist. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich völlig verwirrt bin, aber aus irgendeinem Grund... bin ich froh!
Cassandra: Tja, wenn du das zugeben kannst, dann kann ich wohl zugeben, wie froh ich bin, dass du verwirrt bist.
Ein Lächeln huscht über Johns Lippen.
John: Sag mal... bin ich denn wirklich... so unwiderstehlich???
Cassandra: Unwiderstehlich.
John: Ich... ich bin noch nicht soweit.
Cassandra: Schon gut. [Auch sie startet einen Lächelversuch.] So, jetzt wirst du vielleicht mal spüren, wie das ist.
John: Was? Wie was ist???
Cassandra: Wie es für mich war, einfach ruhig dazustehen und dich wegfahren zu sehen... [Sie streicht ihm mit der Hand über die Wange.] Die meisten Männer haben ganz verlernt sanft zu sein!
John fasst Cassandra am Handgelenk und zieht ihre Hand nach von seiner Wange weg. Dann küssen sie sich und John weiß wohl nicht, wie ihm geschieht.
Cassandra: Leb wohl, John.
Und sie steigt ins Taxi, winkt ihm aus dem Fenster noch einmal zu und fährt zum Flughafen. John steht noch eine ganze Weile da und blickt ihrer Fahrtrichtung nach.

Vonda stimmt "Goodbye To Love" an.
I'll say goodbye to love
No one ever cared if I should live or die
Time and time again the chance for love has passed me by
And all I know of love is how to live without it
I just can't seem to find it
So I've made my mind up
I must live my life alone
And though it's not the easy way
I guess I've always known
I'd say goodbye to love
There are no tomorrows for this heart of mine
Surely time will lose these bitter memories
And I'll find that there is someone to believe in
And to live for, something I could live for
All the years of useless search
Have finally reached an end
Loneliness and empty days will be my only friend
From this day love is forgotten
I'll go on as best I can
I'd say goodbye to love
There are no tomorrows for this heart of mine
Surely time will lose these bitter memories
And I'll find that there is someone to believe in
And to live for, something I could live for
And it's goodbye to love
I'll say goodbye to love

Dazu werden verschiedenste Szenen zusammen geschnitten:

Ling, die durch die Hallen der Kanzlei geht und schließlich ihren Jackson gedankenverloren beim Telefonieren beobachtet. Natürlich heimlich.

Larry, der auf dem Sofa weilt und ein Buch liest, während Ally ihm die Füße massiert. Und Larry wäre nicht Larry, wenn er Ally nicht noch mit dem Finger Anweisungen zur Verbesserung geben würde. Er genießt es sichtlich, während es Ally noch ein wenig wurmt, dass sie die Wette verloren hat. Renée beobachtet die Szene und hält diese Vertraulichkeit zwischen den beiden kaum aus. Sie verschwindet in ihr Zimmer und schließt die Türe hinter sich.

Nelle, die mit einem Glas Rotwein vor dem Laptop sitzt und in den Bildschirm hineingrinst.

[Kommentar von Sibo: Ich vermute mal schwer, dass sie sich mit ihrem Online-Lover vergnügt, und hoffe, dass diese Geschichte noch weiter verfolgt wird.]

Und dann kommen noch unsere einsamen Seelen:
Douglas, der alleine durch die Straßen von Boston geht.
Cassandra, die von ihrem Balkon in L.A. aus die Sterne betrachtet.
John spaziert durch die Nacht, wahrscheinlich in Erinnerung an Melanie und Cassandra.

Sibo, 26.01.2002

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