die deutsche Ally McBeal FanPage

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letzte Aktualisierung: 11.08.2002


#422 Ring frei [Home Again]

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Bisher bei Ally McBeal...

Aus 4#20 - 'Geburtstagsblues':
Das mittlerweile alt gewordene Dancing Baby richtet eine Kanone auf, die daran gar keine Freude hat.
Ally: Oh, oh, du brauchst, du brauchst nicht mal daran denken, sie auf mich abzufeuern.
Das Baby tut es trotzdem. Und Ally erwacht aus diesem bösen Traum.

Renée unterhält sich mit der Leid Geplagten.
Renée: Ist denn irgendwas?
Ally: Irgendwas muss wohl sein, aber ich weiß nicht, was es ist. Och, es ist wahrscheinlich nur der Geburtstagsblues.

Aus 4#16 - 'Tapetenwechsel':
Richard überrascht John in dessen Büro.
Richard: Zeit für eine Veränderung.
John: Was? Du gibst mir eine Vorladung?!?
Richard: Ja, genau, eine Vorladung ins sonnige Kalifornien.
John: Öh... wie darf ich das verstehen?

Natürlich muss auch die Belegschaft informiert werden. Bei der morgendlichen Konferenz sind aber nicht alle begeistert von der Idee.
Richard: Nur ein kleiner Zwei-Tage-Urlaub.
Nelle: Los Angeles?
Richard: Ja, wir wollen unseren kulturellen Horizont ein wenig erweitern.

Und da Richard Kultur vor allem über optischem Wege zu sich nimmt, wird sein Horizont beim Anblick des jungen, süßen, dem kühlen Nass eines Swimmingpool entsteigenden Ding mit Namen Jane Wilco sozusagen gesprengt.
Richard: Oh mein Gott!

Aus 4#20 - 'Geburtstagsblues':
Coretta hatte sich ein Vorstellungsgespräch bei Larry etwas anders vorgestellt.
Coretta: Der Headhunter sagte: Junger, erfolgreicher Prozessanwalt sucht einen Mitarbeiter.
Larry: Coretta...
Coretta: Ich glaube nicht, dass ich hier arbeiten könnte.
Larry: Das ist wirklich schade. Für mich waren Sie schon so gut wie eingestellt und...
Coretta: Tatsächlich?

Aus 4#16 - 'Tapetenwechsel':
Richard und John haben sich neben den Pool gelegt. Und Richard gleich auch noch neben Jane.
Richard: Sie sind Schauspielerin?
Jane: Woher wissen Sie das?
Richard: Ach, ich habe so ein Gespür für Menschen. Ich glaube, ich kenne Sie schon ganz gut.
Jane: Wirklich?
Richard: Sind Sie bereit dem Mann Ihrer Träume zu begegnen, Jane?
Jane: Okay!

Aus 4#20 - 'Geburtstagsblues':
Richard, schick für den Ausgang mit Cindy Margolis angezogen, sucht Ally in ihrem Büro auf. Oder heim.
Richard: Warum bist du nicht auf deiner Party?
Ally: Oh... na ja, dieses Jahr scheint man sich vor meiner Party drücken zu wollen.
Richard: Er-er hat doch gesagt, er kommt, sobald er die Aussagen hat, oder?
Ally: Er wird gehen.

Sowas muss ein Richard sofort verhindern. Er besucht Larry im Büro.
Richard: Ich versteh' Sie gut, wir sind beide emotionale Tiefflieger. Ich lege GEWICHT auf meinen Tipp, Larry. Vielleicht ist er schwer genug, die Oberfläche zu durchbrechen, auf der Sie so gern gleiten.
Larry: Richard, ich...
Richard: Ich will ja nicht an Ihrer Oberfläche kratzen, Schlitzohr, aber heute ist Allys Tag. Hm? Das ist alles, was ich sagen will. Ja.
Larry: Ähm, ich habe eine Erklärung...
Richard: [eindringlich] Sie ist allein! Es gibt keine.

Und jetzt geht's weiter...

Abenddämmerung über Boston. Vonda singt im Hintergrund Sinatras "I Only Have Eyes For You", während die Kamera einen Schwenk in einen Operationsraum macht, wo an einer Patientin rumgeschnibbelt wird.
My love must be a kind of blind love
I can't see anyone but you
Chirurg: Vitalzeichen?
Assistentin: Blutdruck fällt, 70 zu 40.
Chirurg: Die Patientin verliert Blut. [Die Patientin ist Ally!] Schön, machen wir ihr einen Bypass. Ist das Separin drin? Okay, dann weiter. Klemmen sind offen. Komm schon, komm, na, schließt du? Guter Fluss.
Allys Herz ist freigelegt.
Assistentin: Guter Fluss.
Chirurg: Schere!
Assistent: CO2 steigt, bei 72...
Assistentin: [reicht die Schere] Bitte sehr.
Assistent: ...Herzfrequenz fällt.
Chirurg: Moment mal! Sekunde noch... Dieses Herz wurde gebrochen! [Ally erwacht aus der Narkose. Auf dem Herzfrequenzmonitor wirdi hr Puls zu einer geraden Linie. Der Chirurg nimmt das Herz mit beiden Händen aus Allys Brustkorb und betrachtet es unter der Lampe.] Dieses Herz wurde zerstört!
Assistent: Furchtbar!
Assistentin: Schrecklich!
Chirurg: Da ist nichts mehr zu machen! Mülleimer!
Ally: [durch den Beatmungsschlauch brabbelnd] Mülleimer???
Der Assistent hebt einen Mülleimer etwas in die Höhe, so dass der Chirurg mit legerer Basketballhandbewegung das zerstörte Organ entsorgen und reinschmeißen kann. Natürlich war alles nur ein Traum, aus dem Ally erwacht. Nachdem sie sich von diesem Schock ein wenig erholt hat, schlägt sie die Decke zurück und will aufstehen. Erst schaut sie sich aber nochmal um und sieht Larry neben sich im Bett liegen und schlummern.

Intro

nihil, 15.03.2002

Hier fehlt leider noch ein Teil, der aber nachgereicht wird.

John dreht sich um und will gehen. Er sieht Ally, die ihn schmunzelnd beobachtet. Er erschrickt.
Ally: [neugierig] Was war das?
John: Du-du... du hast das gesehen?
Ally: Ja.
Mit dem Reden wird John immer schneller und er gestikuliert auch mit seinen Armen.
John: Nein, wahrscheinlich hatte ich Barry verloren, weil ich ihn vernachlässigt hatte. Ich hab' ihn nicht regelmäßig gerufen, zum Teil aus Zeitmangel. Ich hatte zu viel zu tun. Jetzt hab ich angefangen ihn im Schnellgang zu beschwören, das dauert nicht so lange, aber das ist unwichtig. Wolltest du etwas?
Ally: [kopfschüttelnd] Nein, nein, ich hatte... eigentlich wollt' ich nur hallo sagen. [Sie versucht zu lächeln.]
John: [blickt sie misstrauisch an und verschränkt seine Arme] Was ist los?
Ally: [schüttelt den Kopf] Ach, gar nichts. [John sieht nicht gerade überzeugt aus.] Nein, es ist wahrscheinlich nur wieder so ein Stimmungstief, das ich ab und zu habe. [Sie geht ein bisschen durchs Zimmer.]
John: Aus welchem Grund?
Ally: [setzt sich auf Johns Schreibtisch] Oh, die Arbeit war irgendwie öde.
John: [nachhakend] Vielleicht noch etwas genauer?
Ally: Ich bin etwas übermüdet.
John: [kontert schnell] Und ganz konkret?
Ally: Larry wird mich verlassen.
John: [leicht entsetzt] Was?!
Ally: Ja, er benimmt sich irgendwie... irgendwie... anders, seltsam. [Sie steht auf.] So wie gestern: Er hat mich zu einem unglaublich romantischen Essen eingeladen...
John: Oh, das ist natürlich bitter!
Ally: Das machen Männer manchmal, um Gefühle zu erzeugen, die sie nicht mehr empfinden. Oh, und nach dem Essen war er richtig trübsinnig. Als hätte ein Plan, den er gehabt hat, nicht funktioniert.
John: Ally...
Ally: Nein, ich spüre, dass da etwas nicht stimmt. Och, und jetzt hat er auch keine Zeit. Nein, ich spür's. Ich spür's, dass da etwas nicht stimmt.
John: Hör zu, komm mit, ich hab' heut Mittag Zeit.
John nimmt Ally bei der Hand und sie verlassen sein Büro.

In der Eisdiele. Helena und Larry unterhalten sich.
Helena: Also erstens: Du kannst doch nicht unseretwegen gleich die Ehe an sich verwerfen.
Larry: Wieso nicht?
Helena: Wovor hast du Angst?
Larry: Soll ich's aufzählen?
Helena: Na klar, fang an!
Larry: Gut! [Er legt den Löffel in sein Eis und nimmt seine Finger beim Aufzählen zur Hilfe.] Man heiratet viel zu schnell und dann-dann trennt man sich wieder. Diese Instution ist sowieso fragwürdig. Und mit Kindern kann es dann unter Umständen auch noch problematisch werden.
Helena: Also, das meinst du doch nicht im Ernst?
Larry: Davor, dass man, sobald man verheiratet ist, nicht mal seine Bedenken äußern kann, ohne ausgelacht zu werden.
Helena: [einsichtig] Gut, damit bin ich gemeint.
Larry: Und dass, wenn ein Ring auf einmal im falschen Früchtebecher landet, dir irgendjemand etwas damit sagen will und es ist nicht der dämliche Kellner.
Helena: [stoppt einen vorbeigehenden Kellner] Würden Sie mir bitte noch etwas Schlagsahne bringen?
Kellner: Aber gerne!
Larry: Und dass du plötzlich vor meiner Tür stehst, ist das etwa kein Omen?
Helena: [ruhig] Nicht, wenn du mich am Abend zuvor anrufst und mich bittest, kurz vorbeizuschauen. [Der Kellner bringt die Sahne.] Weißt du noch, was du immer gemacht hast, wenn ich deprimiert war und nur schwarz gesehen hab'?
Larry: Nur vage.
Helena: [hat etwas Schlagsahne auf ihren Zeigefinger gesprüht und hält ihn Larry vor die Nase] Du hast gesagt: Das Beste, was es gibt, hast du schon direkt vor der Nase. [Sie streicht ihm mit dem Sahnefinger über die Nase, den Rest leckt sie ab.]
Larry: [lächelt schief] Sehr gut! Jetzt fühl' ich mich besser!
Beide lächeln.

Auf der Straße. Ally und John.
John: [widerständig] Mir ist überhaupt nicht nach Eis!
Ally: Zucker fürs Gehirn! Larry hat mich bei einer unserer ersten Verabredungen hergebracht. Die haben tolles Eis! Dafür wirst du bestimmt Platz haben.
John: [gibt nach] Also gut!
Ally: Wir teilen uns eins, wenn du willst!
Sie bleiben stehen.
John: Okay. [Sie sehen durch die Fensterscheibe der Eisdiele, wie Helena Larry Sahne auf die Backen streicht.] Wie wär's mit Pizza?
Ally geht wortlos in die Eisdiele und baut sich vor Larry und Helena auf, John folgt ihr.
Ally: Hey! [Larry und Helena drehen sich zu ihr um.] Larry!
Larry: [macht ein komisches Gesicht, leider schwer zu beschreiben] Ally, hallo! [Verlegen.] Das ist Helena, Helena - Ally.
Helena: [grüßt Ally freundlich] Hallo.
Ally: [ohne sie anzusehen] Hallo. [Zu Larry.] Wollten wir nicht auf unseren Cholesterinspiegel achten?!
Larry: Helena ist meine Exfrau. [Keiner sagt was. Larry bemerkt John im Hintergrund.] Hey, John!
John: Hey!
Ally: Deine Exfrau?! Oh! Worüber habt ihr denn beim Eisessen geredet?
Larry: [wischt sich mit einer Serviette die Sahne aus seinem Gesicht und guckt Helena wortlos an] Ähm... über nichts.
Helena: [bestätigt] Gar nichts!
Ally: Also über gar nichts, häh?! Gut, vielleicht kannst du ja... darunter reden. [Sie nimmt seinen Eisbecher und kippt ihn über seinen Kopf. Zu Helena.] Sind Sie fertig? [Helena nickt eifrig.] Gut! [Ally nimmt auch Helenas Eis und kippt es zu Larrys Portion. Die Leute starren sie belustigt und entsetzt an.] Oh, das wird dich aufwärmen! {Sie kippt ihm noch warme Schokosoße hinzu.} Oh, ah... {Sie nimmt die Packung Schlagsahne.} Es dauert bloß nur noch eine Minute!
Helena: Lassen Sie sich Zeit.
Ally: [spritzt vergnügt auch noch die Schlagsahne auf Larrys Gesicht, welches am Ende voll bedeckt ist] Das war's, okay! Komm, John! [Sie geht.]
John: Wiedersehen! [Er geht auch.]
Helena: Ich finde sie nett.
Larry: Sie ist wirklich süß!

Ally sitzt auf ihrem Bett mit einem Kissen unter ihrem Arm. Sie ist traurig und nachdenklich. Sie erinnert sich an einen Ausschnitt aus Folge 4#12 - 'Damenwahl'. Der Ausschnitt ist zusammengeschnitten.
Larry: Mir fallen Abschiede immer schwer. Ich glaube es wäre besser, wenn ich gleich zum...
Ally: [traurig] Okay!
Larry: Dein Traum, dass ich nur einen Zettel hinterlasse, genau das würde ich auch machen.
Ally: Larry!
Larry: [verteidigend] Ich ertrage Abschiede nicht, okay? Also bitte sei mir deswegen nicht böse. Du weißt doch: Ich liebe dich und ich komme wieder.
Ally: [versucht zu lächeln und nickt] Okay.
Larry: Und auf dem Weg schau ich vorbei, weißt du, ganz kurz und... [Er pfeift.] ...dann werde ich... ich sage nicht "Auf Wiedersehen", ich werde nur...
Ally: ...einen Zettel hinterlassen.
Larry: Ja.

Vor Allys Zimmer debattieren Renée und John.
Renée: Die Exfrau?
John: [genervt und gedehnt] Ja!
Die beiden gehen zu Allys Tür, die versperrt ist.
Renée: Was haben sie gemacht, sich geküsst?
John: Gestritten haben sie auf jeden Fall nicht. [Er klopft an Allys Tür.] Ich musste dich holen, sie wollte mir nicht aufmachen.
Renée: [klopft ebenfalls] Ally?
Ally: [aus dem Zimmer] Lasst mich allein!
Renée: Ach, komm schon! Schätzchen, lass mich rein!
Ally: Nein!
Renée: [zu John] Ich gehe wieder arbeiten.
John: Aber! [Er klopft nochmal.]

In Larrys Büro. Coretta kümmert sich um Larrys Frisur.
Coretta: Sie haben nicht mal mit ihr geredet? [Sie rubbelt dem vor ihr sitzenden Larry die Haare trocken.]
Larry: Ich hatte nicht mal die Möglichkeit, Coretta! Ich war...
Coretta: Sie müssen mit ihr reden!
Larry: Genau das hab' ich vor, aber ich dachte, ich mache es vielleicht ohne heiße Schokosoße im Haar.
Coretta: [zupft ihm noch in den Haaren rum] Nüsse! Ich hasse es, wenn sie Nüsse drauf tun!
Larry: Das ist wieder ein Omen.
Coretta: [genervt] Ah, hören Sie doch auf mit diesem blöden Omen. Wenn eine Frau Ihnen Eis über den Kopf kippt, ist das ein gutes Zeichen. Das bedeutet, dass sie Sie liebt. Sie hätten nie mit ihrer Exfrau essen gehen dürfen. Sie müssen froh sein, dass Sie nicht stattdessen Suppe gegessen haben! [Larry zieht sich sein Hemd wieder an.] Und Schlagsahne auf der Nase? Was soll man dazu sagen? Klingt ganz so, als hätten Sie's verdient.
Larry: [hebt drohend den Finger] Coretta!
Coretta: Los, gehen Sie zu ihr!

Anne, 25.02.2002

Richards Besprechung mit dem Anwalt. Richard sitzt zusammen mit Jane und deren Mitbewohnerin am ovalen Tisch des gegnerischen Anwalts Henson Lyne. Jane ganz keusch mit hochgeschlossenem grünem Kostüm und zusammengefassten Haaren.
Lyne: Ein Vertrag ist ein Vertrag, Mr. Fish.
Richard: Außer wenn er's nicht ist. Fishismus. Hören Sie, Hank - darf ich Sie Hank nennen?
Lyne: Von mir aus, aber so heiß ich nicht. Sondern Henson, das ist mein Vorname. Sprechen Sie mich doch mit Nachnamen an: Lyne. Eine Silbe, leicht auszusprechen. Lässt sich genauso leicht merken wie die Voraussetzungen für einen gültigen Vertrag. Zwei übereinstimmende Willenserklärungen und Unterschrift. [Er blättert im Vertrag.] Und all das haben wir hier.
Richard: Aber sie... sie wusste nicht, was sie unterschreibt.
Lyne: Ob das stimmt, kann ich nicht sagen. Aber Sinn und Zweck einer Unterschrift ist es, die erfolgte Einigung zu besiegeln.
Richard: Reden Sie nicht mit mir, als hätte ich nie Jura studiert, Mr. Lyne.
Lyne: Haben Sie denn?
Richard: Ab und zu war ich sogar an der Uni. Ziehen Sie die Bluse aus, Nicole.
Er spricht damit Janes Zimmerkollegin an, die sich auch sogleich oben frei macht.
Lyne: Äh... was... was soll das?
Richard: Ihre Mitbewohnerin. Sie wurde vom gleichen Fotografen fotografiert und hat auch unterschrieben. Und nun sehen Sie! [Er lacht und zeigt auf deren Oberweite.] Da frag' ich Sie.
Lyne: Was fragen Sie mich?
Richard: Äh. Wenn sie nicht im "Maximum" war, also wirklich... Sehen Sie, wie konnte da meine Mandantin erwarten, veröffentlicht zu werden? Eine Einigung, Hank. [Anwalt Lyne sieht von der spröden Jane zu Richard und zur verführerischen Nicole mit dem Piercing über der Augenbraue.] Sie wusste nicht, was sie da unterschrieb. Das... [Er zeigt wieder auf die im roten BH dasitzende Nicole.] Was meinen Sie dazu?
Lyne: D... [Angesichts der "nackten Tatsachen" schließt er kurz verwirrt die Augen.] ...das ist Ihr juristisches Argument? Dass ihre Freundin nicht in der "Maximum" kam?
Jane: Bitte, Mr. Lyne. Mein Vater würde mich ganz sicher enterben.
Lyne: Junge Frau! Der Grund, weshalb solche... [Er unterbricht sich selbst räuspernd und wendet sich an Nicole.] Würden Sie sie bitte wieder zuknöpfen? [Nicole sieht um Erlaubnis bittend zu Richard, der das sichtlich bedauert, ihr aber zunickt.] Der Grund, weshalb Fotografen solche Fotos machen, ist der, dass sie hoffen, wir würden sie ansprechen und für die Veröffentlichung zahlen.
Jane: Aber das wusste ich nicht.
Richard: Haben Sie ein Herz!
Lyne: Welche Universität haben Sie besucht? Jetzt sind wir bei "Haben Sie ein Herz"!
Richard: Welche Universität haben Sie besucht, dass Sie keins mehr haben?
Lyne: Ich hab' ein Gewissen, Mr. Fish. Und es wird schwer geprüft, wenn ich meinen Mandanten dieses lächerliche Treffen in Rechnung stellen muss. [ Er klappt seine Akte zu.] Hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen und... [Er steht auf und lächelt Nicole an.] Sie natürlich auch.
Die Drei bleiben erstmal ratlos sitzen.

In Allys Schlafzimmer. Ally sitzt mit John auf dem Boden, angelehnt an ihr Bett.
John: Du machst aus einer winzigen Mücke einen riesengroßen Elefanten. Er war mit seiner Exfrau Eis essen. Na und?
Ally: Gepaart mit meiner Vorahnung, dass irgendwas nicht stimmt und zusammen mit seiner Nase, die sie mit Sex-Sahne betupft hat.
John: Schlagsahne.
Ally: Es war Sex im Spiel, du hast es gesehen. Und das gepaart mit seinem merkwürdigen Benehmen gestern Abend.
John: Verdreifacht.
Ally: Was?
John: Drei Dinge kann man nicht paaren! Du hast deine Eiscreme, deine Schlagsahne und sein Benehmen, das sind drei. Verdreifacht. Das ist... [ Er schüttelt leicht mit dem Kopf.]
Ally: Vervierfacht. Er ist nicht mit mir essen gegangen.
John: Wäre es nicht am besten, ihr redet erstmal miteinander?
Ally: Wieso? Damit er einfach Lügen erzählen kann?
John: Er wird nicht lügen.
Ally: Wenn er mich betrügt, kann er auch lügen.
John: Er hat dich nicht betrogen.
Ally: Er hat das Essen mit mir abgesagt, um von ihr geschlagsahnt zu werden.
John: Er... äh... Ally!
Ally: Nein, ich vertraue ihm nicht, John. Das ist ja das Problem. Wenn ich ihm vertrauen würde, wäre das alles ohne Bedeutung.
John: Ich glaube, du musst dringend erstmal mit ihm reden.
Ally: Hab' ich ja schon. Ich hab' ihn vor 20 Minuten angerufen.
John: Okay, und wie ist es gelaufen?
Ally: Nicht gut. [Sie schüttelt resignierend mit dem Kopf.] Ich hab' Schluss gemacht.
John sieht sie entsetzt an.

In einem Straßencafé am Strand. Richard, Jane und deren Mitbewohnerin halten bei einer Tasse Kaffee Kriegsrat.
Jane: Es war nicht deine Schuld. Unterschrieben hab' ich ja. Du hast dein Bestes getan, Richard. [Sie wendet sich an Nicole.] War er nicht gut?
Nicole: Ich fand ihn echt witzig.
Jane: Ich hab' 'ne Idee: Wir beide gehen heute Abend aus und tanzen Hustle. Du solltest mal sehen, wie er den Hustle tanzt!
Nicole: Er ist bestimmt witzig.
Richard: [schaut die ganze Zeit ernst] Im Ernst, Jane, ich bin eher Geschäftsmann als Anwalt. Ich interessiere mich nur fürs Geschäft. Die Juristerei überlasse ich den anderen. Ich streich' bloß das Geld ein.
Jane: Das ist ja raffiniert.
Richard: Hör mal, ich hab' diesen Gerichtstermin um drei Uhr. Wir machen noch einen letzten Versuch.
Nicole: Soll ich dann meine Bluse nochmal ausziehen?
Richard: Nein, d-d-d-das heben wir uns für die Berufung auf.
Jane schmunzelt.
Nicole: Er ist witzig.
Jane stimmt lachend zu, Richard ist sprachlos.

In Larrys Kanzlei. Larry und Coretta diskutieren.
Coretta: Warum hat sie Schluss gemacht?
Larry: Weil sie mir nicht vertraut, Coretta. Sie glaubt, ich würde lügen!
Coretta: Das ist eben bei Männern so.
Larry: Das ist bei Männern so?
Coretta: Alle Männer lügen und betrügen. Nehmen Sie das nicht persönlich. Sie ist...
Larry: Danke sehr, Coretta! Also so beraten Sie Ihre Mandanten?
Coretta: Larry! Frauen haben Angst, ihre Männer könnten untreu werden. Die meisten wurden schon mal betrogen. [Er rollt die Augen.] Statistisch gesehen gehen die meisten Männer fremd. Männer dagegen haben Angst, die Kontrolle zu verlieren. Und wenn zwei Menschen heiraten wollen, kommen diese ganzen Ängste hoch. Sie beide verhalten sich genau so. Und weiter steckt nichts dahinter.
Larry: Das glaub' ich gern, Coretta. Das Problem ist nur: Sie weiß nichts über die Ehe!
Coretta: Okay, stimmt. Na ja...
Larry: Ich habe eine Exfreundin, die die Mutter meines Kindes ist. Ich habe eine Exfrau, mit der ich mich noch gut verstehe. Obwohl ich diese Frauen ziemlich enttäuscht habe, gehören sie noch zu meinem Leben. Und das wird bei Ally nicht funktionieren. Weder jetzt oder vermutlich jemals. [Er setzt sich geknickt hin.]
Coretta: Ich sag' Ihnen mal was: Sie hören sich an wie ein Versager.
Larry: Oh nein, da haben Sie Unrecht! Was Beziehungen betrifft, bin ich ein zweifacher Versager. Vielleicht hab' ich bloß Angst vor der dritten Schlappe.
Sie gibt es auf, ihn zu überzeugen und sieht ihn fast mitleidig an.

Bei Ally zuhause. Ally steht am Fenster und lässt ihre erste Begegnung mit Larry Revue passieren, als sie in der ehemaligen Praxis von Tracy auf ihn traf.
Larry: Kann ich helfen?
Ally: Ich wollte eigentlich zu Tracy.
Larry: Sie arbeitet hier nicht mehr. Ist nach Foxborough gezogen.
Ally: Foxborough? Sie hat mir nichts davon gesagt, dass sie wegzieht.
Larry: Sie sind nicht zufällig Ally McBeal, oder?
Ally: Doch, die bin ich zufällig. Woher wissen Sie das?
Larry: Sie hat alle Akten mitgenommen, bis auf eine: Ally McBeal. [Er gibt der überraschten Ally ihre Akte.] Sie haben eine tolle Hymne. Ich bin übrigens Larry Paul.
Ally schließt gequält die Augen und schüttelt den Kopf. Renée erwischt sie beim Grübeln.
Renée: Was machst du da?
Ally: Oh, ähm... ich denke nach. Weißt du, ich wusste schon, als ich ihm das erste Mal begegnet bin, dass dieser Mann mich entweder glücklich oder kaputt macht.
Renée: Kein Mann ist bei dir von einem zu beiden fähig, Ally. Und das weißt du.
Ally: Ja, du hast Recht, du hast Recht. Du hast Recht.
Renée: [grinsend] Wenn du in dieser Stimmung bist, dann essen wir normalerweise Eiscreme. Aber unter diesen Umständen...
Ally: [lacht] ...unter diesen Umständen werde ich zur Arbeit gehen.
Ally verlässt den Raum und lässt Renée nickend zurück.

Getratsche in der Kanzlei Cage & Fish. Ling, Elaine, Nelle und Mark stehen zusammen.
Ling: Sie haben sich getrennt?
Elaine: Ich hab' so was gehört.
Ling: [grinst] Wiiie schrecklich.
Nelle: Er ist wahrscheinlich nie über mich hinweg gekommen.
Mark: Er ist nie über dich hinweg gekommen?
Nelle: Wir hatten doch mal ein Date.
Ling: Sie ist das, was Männer wollen, wenn sie mich nicht haben können.
Mark: Ja, ich vergesse immer wieder, was für Traumfrauen ihr beide seid.
Der Aufzug öffnet sich mit einem lauten "Pling".

tia, 14.05.2002

Ally und John treten aus dem Aufzug. Ihnen begegnet von Mark, Ling, Nelle und Elaine eine Wand aus Schweigen. Ally schaut verbiestert.
Ally: Was ist? [Sie erhält keine Antwort und geht.]
Ling: [süß und säuselnd und scheinheilig] Ist sie am Boden zerstört? Ist sie zerschmettert? Kann ich irgendetwas tun?
John: Es reicht schon, dass du da bist, Ling. [Sein Handy klingelt.] Hallo? - Wie meinst du das, du gehst vor Gericht?
Richard: [am anderen Ende der Leitung in L.A.] Ja, ich-ich war gerade im Elektronikladen, John, ich-ich hab' ein Mini-Ohrhörer und das Mikro. Es steckt an meinem Revers. Es müsste gehen.
John: Sei nicht... [Er sieht sich um: Alle haben sich zu ihm gebeugt und lauschen. Er dreht sich weg.] Sei bitte nicht so kindisch, Richard, ich kann deinen Fall nicht für dich übers Telefon verhandeln.
Richard: Nein, das sollst du auch nicht. Du flüsterst mir die Argumente zu. Genau wie in diesem Stück... äh, wie hieß es noch gleich? Cyrano de... [Er kommt ins Stottern.] ...B-Burger... King... nicht so wichtig.
John: Warum ziehst du nicht einen anderen Anwalt hinzu?
Richard: Weil Jane mich will und ich will dich. Ich stelle bloß einen Antrag, du hörst, was der andere Anwalt sagt, und dann sagst du mir, was ich antworten soll. Komm schon, wenn ich gewinne, kriege ich womöglich... [Er wendet sich Jane zu.] ...Sex! Ist das, ist das richtig, Jane? Oder übertreibe ich?
Jane: Wäre möglich.
Richard: Hörst du das, John? Das Mikro hat das aufgenommen. Wir sind ein Team.
John: [kann es kaum glauben] Richard...
Ein leichtes Pfeifen auf der Leitung ist zu hören.
Richard: Oh, äh, schlechte Verbindung. Ich ruf' dich dann vom Gericht aus an. [Er legt schnell auf und nimmt den Ohrstöpsel ab. Zu Jane.] Siehst du, er ist ganz begeistert. [Jane tritt langsam auf ihn zu und sieht in dankbar an.] Was ist?
Jane: Du bist wirklich ein süßer Kerl.
Richard: Ach, ich...
Jane: Wenn ich dich nur bezahlen könnte.
Richard: Soll das ein Witz sein? Dich zu sehen, diese Nacktfotos... das ist genug.
Jane: Ja, ich weiß... und wenn mein Vater sie erst sieht... Als ich ihm gesagt habe, dass ich nach L.A. gehen will, da warnte er mich, dass ich mich noch kompromittieren würde.
Richard: Hör zu...
Jane: Wenn ich ganz ehrlich bin, dann dürfte ich gar nicht hier sein, Richard. Ich bin keine gute Schauspielerin, zumindest noch nicht. Ich sollte erstmal Theater spielen, in Ohio oder... irgendwo anders eine Ausbildung machen.
Richard: Jane, ich bin überzeugt, dass du ausgezeichnet bist.
Jane: [tritt dicht an ihn heran und nimmt sein Gesicht in ihre Hände] Sind alle Männer in Boston so süß wie du?
Richard: Nein, das wäre nicht auszuhalten. [Jane lächelt und küsst ihn.] Wir müssen zum Gericht.
Jane: Okay.
Richard: [muss erst kurz durchatmen] Okay, ja.

Ally sitzt in ihrem Büro und telefoniert mit ihrer Mutter.
Jeannie: Hallo?
Ally: Hallo Mom.
Jeannie: Ally! Ist was los?
Ally: Nein... nein, ich rufe nur an, um hallo zu sagen.
Jeannie: Irgendwas muss doch sein.
Ally: Nein, wirklich, alles in Ordnung. Larry ist... äh, er ist... es geht ihm gut, alles ist... nein... wie geht's Daddy?
Jeannie: Ally, irgendwas stimmt nicht.
Ally: Nein! Nein-nein! Na schön, gut, vielleicht bin ich ein bisschen erschöpft, aber ich habe... ich habe wirklich nur an euch gedacht und wollte...
Jeannie: Ally!
Ally: Doch, wirklich!
Jeannie: Nicht Schlechtes?
Ally steigert sich rein, ihre Stimme wird immer aggressiver.
Ally: Nein, wa-warum muss denn unbedingt was los sein? Vie-vielleicht ist das der Grund, weshalb Kinder ihre Eltern nie anrufen, weil sie jedes Mal gleich verhört werden. Das nächste Mal schreibe ich, okay!?! [Wieder ganz fromm.] Hab' dich lieb!
Jeannie: Ally...
Ally legt schnell auf. Sie schaut zur Tür, die nur angelehnt ist. Elaine, Mark, Nelle, Ling und Jackson lugen um die Ecke, ziehen aber schnell die Köpfe ein, als Ally sie entdeckt.

[Kommentar von lethos: Fünf Leute, die alle nur die Köpfe übereinander um die Ecke strecken, das ist schon fast eine akrobatische Leistung!]

In Larrys Kanzlei. Seine Ex-Frau Helena will nach ihm sehen.
Helena: Ist er da?
Coretta: Konferenzraum.
Helena: Und wie geht's ihm?
Coretta: [flüstert] Sie haben Schluss gemacht.
Larry: Coretta, könnten Sie nicht ähm, vielleicht einen Kaffee trinken gehen, für ein paar Minuten?
Coretta: Klar. Soll ich Ihnen vielleicht... ein Eis mitbringen?
Helena lächelt gequält. Coretta geht.
Helena: Gestern wolltest du ihr einen Heiratsantrag machen und jetzt wollt ihr auf einmal einfach Schluss machen.
Larry: Ganz recht.
Helena: Du musst zugeben, dass das völlig...
Larry: I-ich kann es im Moment wirklich nicht gebrauchen, dass du hier reinplatzt und deinen Senf dazugibst, also...
Helena: So? Dann hättest du mich vielleicht nicht um meinen Senf bitten sollen.
Larry: Ich mach's nie wieder! Vielen Dank für...
Helena: Erst willst du sie heiraten und dann mit ihr Schluss machen? Ist das die logische Folge?
Larry: Ja.
Helena: Kommt dir das nicht ganz schön verrückt vor?
Larry: Doch. Es ist verrückt. Es ist Wahnsinn! [Seine Stimme beginnt zu schwanken, er klingt wirklich ein bisschen verrückt.] Die Idee bereits, ihr einen Heiratsantrag zu machen, war Wahnsinn. Und sehr oft geschieht es während dieser Verrücktheiten, Helena, dass man den klarsten Durchblick hat. Die vernünftigsten Menschen stehen irgendwann am Rand des Wahnsinns! Und da stand ich auch: gestern Abend mit meiner Eintrittskarte für die Gummizelle. Das war ich! Man hat nicht ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs Versuche im Leben, entweder man schafft es beim ersten Mal oder man ist eben ein Versager! Und der steht vor dir. [Er fängt an, wirr zu reden.] Und das reimt sich auf "hier" und das reimt mit mir und... das reimt sich mit mir und das reimt sich... und... [Er muss sich setzen.] Es liegt nicht an ihr, sondern an mir. [Er atmet tief durch und lässt den Kopf auf den Tisch fallen.]
Helena: Also gut. Es liegt an dir. Angesichts dessen, dass du am Rande des Wahnsinns stehst, mit deiner "Eintrittskarte": Wie ist denn das Leben überhaupt so, ohne sie?
Larry muss nachdenken.

In Johns Büro. Er hat von allen Prozessbeteiligten große Fotos auf Staffeleien aufgestellt. Ling und Nelle schauen herein.
Nelle: Was machst du da?
John: Ich muss gleich einen Antrag stellen. Wenn ihr also so freundlich wärt...
Nelle: Hier drinnen?
John: Nein, in Kalifornien. Es ist eine lange Geschichte. Es geht jeden Augenblick los, also wenn ihr bitte entschuldigen würdet...
Nelle: Wie kannst du in Kalifornien einen Antrag stellen?
Er drängt sie hinaus und schließt die Tür. Dann rückt er sein Headset zurecht. Die Szene geht in L.A. weiter. Richter Walter McDonald hat den Vorsitz, Henson Lyne ist Richards Gegner.
Richter: Fall 3217. Wilco gegen Maximum Publishing.
Richard: Richard Fish für Jane Wilco, Euer Ehren. Wir beantragen eine einstweilige Verfügung, um den Antragsteller davon abzuhalten, Fotos von meiner Mandantin gesetzwidrig zu verwerten.
Lyne: Daran ist nichts Gesetzwidriges, Euer Ehren, wir haben einen unterschriebenen Vertrag.
Wenn John an der Reihe ist, wird er jeweils eingeblendet.
John: [geht zum Foto des gegnerischen Anwalts] Wenn Sie mir erlauben, zu Ende zu reden, Mr. Lyne: Jeder rechtsgültige Vertrag setzt normalerweise eine Einigung voraus...
Richard: [fährt nach Anweisung fort] ...und hier gab es nichts dergleichen. Meine Mandantin ahnte nicht, was sie da unterschrieb.
Lyne: Der Grund, weshalb wir Unterschriften verlangen, Euer Ehren...
John: ...ist der, die Vermutung einer Einigung zu beweisen. Aber wie jede Vermutung ist sie widerlegbar.
Richard: Und Sie haben die unterschriebene meiner Mandantin vor sich, die diese Vermutung widerlegt.
Lyne: Sie ist also unterschrieben. Sollen wir daraus schließen, dass sie wusste, was sie da unterschrieb, aber hier nicht?
John: Wer ist der Depp da, Richard, er klingt wie...
Richard: Wer ist der Depp da, Richard, er klingt wie...
John: Richard!!!
Richard: Oh! Schwamm drüber.
Lyne: Wozu haben wir die Gesetze gegen Betrug, warum bestehen wir auf unterschriebenen Verträgen? Um eben diese Debatte zu vermeiden: Was hat die Partei wirklich gewollt?
John: Schön, da ist was Wahres dran. Gib mir eine Sekunde Zeit. [Er steht vor Richards Foto.] Richard, kannst du mit der Nase pfeifen, nur um mir etwas Zeit zu geben?
Richard: Äh... Euer Ehren, Martin Luther King sagte einmal: "Ich habe einen Traum." Und er bestieg mit Abraham Lincoln einen Berg. Und Teddy Roosevelt hatte einen großen, wirklich großen Stock.
John: So ein Blödsinn!
Richter: Was für eine Relevanz hat das alles für uns?
Richard: Gar keine, Euer Ehren, überhaupt keine. Etwa so viel Relevanz wie...
John: ...die Gesetze gegen Betrug. Wie des Herrn Anwalts wiederholte Hinweise auf allgemeine Vertragsklauseln.
Richard: Und da wir es hier nicht wegen allgemeiner Vertragsklauseln zu tun haben, sollte jeweils auf einer...
John: ...Fall-zu-Fall-Basis entschieden werden. Und hier bitte ich Euer Ehren, die spezielle Sachlage dieses Falles zu prüfen. [Er wandert hin und her und zeigt auf die Aufstell-Fotos.] Wir haben ein großes Magazin gegen ein junges Mädchen, Jane Wilco...

lethos, 08.03.2002

Es ratzt kräftig in der Leitung und eine verführerische Stimme unterbricht die Leitung.
Stimme: Hallooo!
John: [sichtlich verwirrt] Wer sind Sie?
Richard: Wer sind Sie?
Richter: Wer ich bin?
Richard: Äääh.
Stimme: Ich bin jetzt völlig nackt. Was hast du an?
John: [noch immer total verwirrt und nervös] Ma'am, würden Sie aus der Leitung gehen?
Stimme: Magst du keine nackten Mädchen?
John kann es nicht fassen, er steht mit offenem Mund da.
Richard: Ich versichere Ihnen, ich habe nackte Frauen sehr gern, aber... [Er dreht sich weg.] Hallo? John, hallo!
Richard pustet mehrmals in das Mikro. Es piept in der Leitung.
John: Wir wurden unterbrochen. [Er fummelt panisch am Headset-Stecker rum und hört dann abrupt damit auf.] Oh Gott, er ist auf sich gestellt!
Richard versucht noch immer durch Pusten die Leitung wieder frei zu bekommen.
Richter: Äh, Mr. Fish, ist alles in Ordnung?
Richard: Äääh... [Er nimmt den "Kopfhörer" aus dem Ohr und lässt ihn in der Jacke verschwinden. Er lacht verlegen.] ...hehehe, ähm-i-na ja. [Er räuspert sich und rückt den Schlips zurecht.] Ich-ich bin... äh... ich-ich bin etwas verwirrt, um ehrlich zu sein. [Jane atmet durch und Anwalt Lyne schaut etwas zweifelnd.] Wie ich schon sagte, äh, ich mag... n-nackte Frauen. Aber es sollte das Recht einer Frau sein zu entscheiden, ob sie sich nackt zeigen will. Insbesondere vor der ganzen Welt. Jane Wilco... hat nicht eingewilligt in einem überregionalen Magazin zu erscheinen.
Richter: [fällt ihm ins Wort] Aber Mr. Fish! Es gibt einen Vertrag! [Er fuchtelt damit rum.]
Richard: [zeigt auf den Richter] Euer Ehren... [Er kramt in der Innentasche seines Jackets.] ...wenn Sie mit dem Wagen in eine-äh Garage fahren, dann ziehen... [Er zieht einen kleinen Zettel - wohl einen Parkschein - aus der Tasche.] ...Sie ein Ticket mit einer Menge... Juristensprache und-und.und Haftungsbeschränkungen. Wenn Sie zu einem Baseballspiel gehen, stehen hinten auf der Karte alle möglichen Klauseln. Wir können uns gar nicht retten vor den ganzen juristischen Formulierungen. [Er steckt das Ticket wieder ein.] Das heißt aber nicht, dass man sie... liest, geschweige denn... versteht. Doch die Verfassung... [Anwalt Lyne schaut ihn zweifelnd an.] ...gewährt uns unveräußerliche Rechte.
Richter: Sind Sie wirklich Anwalt?
Richard: Wa-warum werde ich das dauernd gefragt? Und warum spielt das überhaupt eine Rolle?
Richter: Warum das eine Rolle spielt? Ein Anwalt sollte wissen, was ein Vertrag ist... [Richard wird nervös.] ...ein Anwalt sollte wissen, dass mit der Unterzeichnung eines Vertrages gewisse Rechte und Pflichten entstehen. Aber wenn man Ihnen zuhört, Mr. Fish, könnte man glauben, dass Sie ein Laie wären, der von solchen Dingen nichts weiß.
Da erhält Richard einen Geistesblitz. Und er habt seine Hand.
Richard: Ganz genau, Euer Ehren.
Richter: Ganz genau?
Richard: [auf Jane zeigend] Jane Wilco ist eben ein Laie, der von solchen Dingen nichts weiß. Maximum... [Er zeigt auf Anwalt Lyne.] ...hatte Rechtsbeistand. Jane nicht. [Wobei er wieder auf Jane zeigt.] Lesen Sie den Vertrag. Er ist so verfasst, dass ein Laie ihn ohne Hilfe unmöglich verstehen kann. [Der Richter atmet durch.] Ein fundamentaler Bestandteil des Vertragsrechts ist... Fairness. Ganz einfach Fairness. Nun, für ihre... [Er zeigt wieder auf Jane.] ...Zukunft bedeutet die Veröffentlichung dieser Fotos einen nicht wieder gut zu machenden Schaden. [Er setzt eine "treuen Hundeblick" auf.] Soll das fair sein?
Anwalt Lyne schaut zum Richter, der schaut zweifelnd erwartungsvoll.

Die nächtliche Skyline von Boston. In Allys Büro, Larry ist bei ihr. Larry atmet tief durch, er geht zum Fenster.
Larry: Es äh, es war ja nur... [Er schaut kurz auf Ally, die traurig am Schreibtisch sitzt.] ...Eis essen. Mit Helena, nichts weiter. Das sollte selbstverständlich sein, aber da es das wohl nicht ist, sag ich's.
Ally: [mit traurigem, aber auch etwas abwesendem Gesichtsausdruck] Es... wäre wahrscheinlich selbstverständlicher gewesen, wenn du das Mittagessen mit mir nicht abgesagt hättest. [Larry lümmelt sich neben Ally auf den Tisch.] Oder wenn du mir verraten hättest, warum du absagst. [Larry atmet laut.] Und... [Sie schaut ihn etwas vorwurfsvoll an.] ...für wen.
Larry: Tja, wir haben über dich gesprochen.
Ally: Ihr habt über mich gesprochen? [Larry nickt und schaut zu Boden, auch Ally nickt ganz leicht.] Und äh... [Wieder vorwurfsvoll.] ...was weiß sie denn über mich... Larry? Ich bin ihr noch nie begegnet.
Larry: Wenn ich ehrlich bin, haben wir wohl nur vorgeblich über dich gesprochen. In Wahrheit hatte ich es wohl nötig über mich zu sprechen.
Ally: [erwartungsvoll] Und?
Larry: [atmet lautstark aus] Eigentlich habe ich zu mir selbst... [Er zuckt mit den Schultern.] ...kein Vertrauen. [Ally schaut ihn mit großen Augen an. Larry fährt mit zitternder Stimme fort.] Ich habe als Vater... versagt, ich habe als Ehemann versagt, es wäre gelogen... wenn ich behaupten würde, ich wüßte, warum ich versage. Die größte Lüge wäre die... zu behaupten, ich würde nie wieder versagen.
Ally schaut weg. Larry sieht sie an, dann steht er auf und geht. Ally streicht sich durchs Haar und sitzt einfach nur da. Sie atmet tief durch. Musik setzt ein, "Home Again".
Sometimes I wonder
If I'm ever gonna make it home again
It's so far and out of sight
Ally läuft die Straße entlang.
I won't be happy
Till I see you alone again
Till I'm home again and feeling right

Bei Ally. Sie spricht mit Renée.
Renée: [geht im Zimmer umher] Ach er... macht wahrscheinlich gerade eine schwierige Phase durch. [Sie drückt Ally ein Gals Wein in die Hand.]
Ally: Nein, er-er kam mir... fertig vor, Renée. Irgendwie war er nicht mehr er selbst.
Renée: [hat sich inzwischen gesetzt] Na ja... äh, wenn er emotional...
Ally: Er ist fort.
Renée: Er ist nicht fort!
Ally: Er hinterlässt Zettel, wusstest du das?
Renée: Wie bitte?
Ally: Er erträgt Abschiede einfach nicht, deswegen hinterläßt er Zettel... Ich werde einen Zettel bekommen.
Sie schauen sich traurig an.

Während die Musik von "Can We Still Be Friends" einsetzt, sehen wir Boston mal bei Tag.
We can't play this game anymore
But can we still be friends
Ally läuft die Straße entlang.
Things just can't go on like before
But can we still be friends
Sie sieht eine junge Frau mit Kinderwagen - sie ist es selbst. Erst als sie näher kommt, wird sie zu einer Fremden.
We had something to learn
Now it's time for the...
Ally: Ohäh! [Sie ist mit einer Frau zusammengestoßen.] Hey, Sie!
Frau: Selber "Hey Sie"!
Ally: [überrascht.] Mom!
Jeannie: Ich war auf dem Weg zu deinem Büro.
Ally: Wieso?
Jeannie: Ah, wenn alles so gut ist, macht sich eine Mutter Sorgen.
Ally: Oh.
Jeannie: Was hast du, Schatz, hm?

Kerstin, 14.03.2002

Hier fehlt leider noch ein Teil, der aber nachgereicht wird.

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