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letzte Aktualisierung: 20.02.2002


#416 Tapetenwechsel [The Getaway]

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Bisher bei Ally McBeal...

Aus 4#13 - 'Kanzleikoller':
Melanie und John sind in seinem geheimen Räumchen hinter der Unisex.
John: Willst du meine Frau werden?

Etwas später erklärt Melanie ihre Ablehnung.
Melanie: Ich halte nicht viel von der Ehe.

Andernorts muss Richard Schlimmes von Ling und Jackson erfahren.
Richard: Ihr hattet Sex?
Jackson: Ja.

Aus 4#14 - 'Männerliebe':
John und Richard sitzen in der Paartherapie. John lässt vom Stapel.
John: Er ist auf einen Ex-Freund von ihr eifersüchtig!
Richard: Der Streit ist so entstanden: Du hast Melanie gefragt, ob sie dich heiratet, sie hat dir einen Korb gegeben.

Aus 4#15 - 'Knall auf Fall':
Melanie und John machen Schluss in seinem Geheimkämmerchen.
Melanie: Du könntest die große Liebe meines Lebens sein und trotzdem würde ich dich verlassen.
John: [mit einer Träne im Auge] Tja, vielleicht wäre es dann besser, ehe es zu weh tut... vielleicht solltest du's lieber heute tun.

In der Bar singen Renée und Jackson ein Duett. An einem Tisch herrscht dicke Luft.
Richard: Die treiben's miteinander.
Ling: Sei still!
Die Blicke der beiden verraten einiges. Ling steht auf und geht. Richard bleibt Kopf schüttelnd zurück.

Und jetzt geht's weiter...
In Johns Büro. Draußen schneit es wieder mal. John grübelt noch über Akten. Richard, mit den Händen in den Hosentaschen kommt herein.
Richard: Hey, Kumpel.
John: [blickt nur kurz auf] Hallo Richard.
Richard: Du klingst wie Eeyore, der Esel.
John: Tja, vielleicht ist genau das die Quintessenz unserer Freundschaft: Ich klinge wie ein Esel und du benimmst dich wie einer. [Richard seufzt. John blickt nochmal hoch.] Wolltest du etwas?
Richard: [setzt sich auf den Tisch] Ling und ich, wir haben uns getrennt. [Jetzt hat er Johns volle Aufmerksamkeit.] Wir brauchen ein bisschen Abstand voneinander.
John: Das tut mir Leid für dich.
Richard: Es ist dieser Jackson. Er reizt sie.
John: Und, bist du besorgt?
Richard: Na ja, ich kann eigentlich gar nichts tun, weißt du? Ich kann nur hoffen, dass sie letztendlich ihn ansieht und dann mich und sich darüber klar wird, wer mehr Geld hat.
John: [verächtlich] Jaaa.
Richard: Was ist bloß aus uns geworden? Unsere Frauen sind weg, wir arbeiten bis spät in die Nacht, während unsere Kollegen sich vergnügen. [Er steht wieder auf, greift in die Busentasche seines Jacketts, holt zwei Umschläge raus und wirft sie vor John auf den Tisch.] Zeit für eine Veränderung.
John: Was? Du gibst mir eine Vorladung?!?
Richard: Ja, genau, eine Vorladung ins sonnige Kalifornien.
John: [total überrascht] Öh... wie darf ich das verstehen?
Richard: [lacht] Wir fliegen in die Ferien!
John: Nach Kalifornien?
Richard: Oh nein-nein, nicht nur nach Kalifornien, in dieses kleine Mekka, das verabscheuungswürdig genug für dich ist und oberflächlich genug für mich.
John: [öffnet einen Umschlag] Du meinst...
Richard: Genau! Wir fliegen nach L.A.!
Richard freut sich wie ein Honigkuchenpferd. John hingegen scheint immer noch skeptisch zu sein.

Intro. Anlässlich dieses für L.A. bestimmt historischen Ausflugs wurde der Vorspann so geändert, dass neben den bekannten Schauspielervorstellungen Szenen von diesem verabscheuungswürdigen und oberflächlichen Mekka zu sehen sind.

nihil, 09.01.2002

Im Besprechungsraum bei Cage & Fish.
Ally: Was wollt ihr überhaupt in Los Angeles?
Richard: Och, nur ein kleiner Zwei-Tage-Urlaub.
Nelle: Los Angeles?
Richard: Ja, wir wollen unseren kulturellen Horizont ein wenig erweitern. [John kommt mit seinem Gepäck herein. Er trägt ein buntes Hemd, eine rote Hose und einen dummen Sommerhut; um seinen Hals baumelt ein Fotoapparat.] Oh, habe ich Recht, John?
John: In der Tat.
Richard: Ally, während unserer Abwesenheit bist du vorübergehend Seniorpartner.
Alle starren ihn erschrocken an.
Ling, Nelle: Was???
Richard: Öh, höheres Dienstalter. Okay, also dann... auf geht’s. Gummibärchen...
Ally: Nein-nein-nein, Mo-Mo-Moment mal, du kannst mich nicht einfach zum Seniorpartner ernennen und dann aus dem Zimmer laufen!
Richard: Oh, das hat John mir geraten. Er hat gesagt, wenn wir Ally ernennen, müssen wir darauf vorbereitet sein, sofort abzuhauen.
John: Nun, ähm, ich dachte...
Richard: Na ja. Außerdem haben wir es sowieso eilig. Wir müssen die Maschine kriegen. Okay, auf geht’s.
John: Ja, okay, ja.
Die beiden nehmen ihr Gepäck und gehen. Nelle grinst Ally böse an, diese zuckt grinsend die Schultern.

Am Flughafen.
Richard: Wir verpassen noch den Flug, John.
John: Wir verpassen den Flug nicht!
Richard: Sieben Drogerien, nur weil...
John: Du wirst noch froh sein über den zusätzlichen Sonnenschutz.
Richard: Sonnencreme ist Sonnencreme.
John: Nein, das ist ein Trugschluss.
Richard: Niemand braucht Schutzfaktor 100.
John: Eine starke Sonne, kein Ozon...
Die beiden kommen am Schalter der Fluggesellschaft an. Dort steht bereits eine lange Schlange. Richard hebt daraufhin einen Babykorb hoch, den er per Knopfdruck einschaltet, so dass daraus Babygeschrei ertönt. Mit dem Babykorb vor sich drängeln sich Richard und John vor.
Richard: Entschuldigung, er hat Blähungen. Es tut uns Leid. Danke. Sie wissen ja, armer kleiner Kerl. Neugeborener für die erste Klasse! Neugeborener, verzeihen Sie bitte. Danke. Pardon. Tut mir Leid. Erste Klasse. Danke. Hier. [Er reicht der Stewardess sein Flugticket.]
Stewardess: Na, wen haben wir denn da? Guten Flug.
Sie versucht nach dem nicht vorhandenen Baby zu schauen, doch Richard dreht den Korb schnell zur Seite.
Richard: Danke vielmals. Armes Kerlchen.
John gibt nach Richard sein Ticket ab und beide gehen ins Flugzeug. In einer Hand trägt Richard den Babykorb, in der anderen einen Kaffeebecher.
Stewardess: Ich bedaure, aber wir sehen es nicht gerne, wenn Passagiere ihre Getränke mit an Bord nehmen.
Richard: Ja, ich habe probiert, was Sie so servieren. Nicht, dass ich Rostentferner nicht mag, aber... eine Bloody Mary, wenn Sie Zeit hätten. [Er drückt der Stewardess seinen Kaffeebecher in die Hand und wendet sich an den dicken Mann vor ihm, der gerade versucht, sein Gepäck zu verstauen.] Etwas Beeilung, Fettkloß. [Er wird von jemandem, der von hinten kommt, zur Seite geschubst.] Schon gut. Das ist die Rache der Zweite-Klasse-Leute. Warum müssen Sie die unbedingt durch die erste Klasse führen? Das ist nicht richtig. [Er verstaut das Gepäck inklusive des Babykorbes, aus dem wieder Babygeschrei ertönt. Die Stewardess sieht ihn verwundert und verärgert an. Richard und John setzen sich auf ihre Plätze. John schaltet das Babygeschrei per Fernbedienung ab, die anderen Passagiere starren die beiden an.] Ja, ausgezeichnet, auf geht’s.

Während das Flugzeug sich auf den Abflug vorbereitet, hat John sich bereits eine Maske zum Schlafen aufgesetzt. Der dicke Mann, der neben Richard sitzt, holt etwas aus dem Gepäckfach und drängt sich an Richard vorbei wieder zu seinem Fensterplatz, was Richard offensichtlich nicht gefällt - wer will schon die Fettpolster anderer Leute ins Gesicht bekommen). Danach fängt der Mann an, an der Lüftung rumzudrehen.
Richard: Hallo.
Mann: Hallo. Nervöser Flieger.
Richard: So wie Sie den Notausgang versperren, können wir ja ganz ruhig sein.
Die Stewardess kommt und möchte etwas sagen, wird aber sofort von Richard unterbrochen. John nimmt verwundert seine Schlafmaske ab.
Stewardess: Verehrte Damen und Herren, wir haben...
Richard: Ihre Aufmerksamkeit, bitte. Bevor wir starten, darf ich fragen, wie viele von Ihnen zum Vergnügen nach L.A. fliegen? Heben sie Ihre Hand, bitte. [Ein Teil der Passagiere hebt verwundert die Hand. Zur Stewardess.] Ausgezeichnet. Bloody Marys für sie, wenn Sie Zeit hätten. Der Urlaub fängt jetzt an, wie ich zu sagen pflege. Alle anderen reisen geschäftlich? Gut. Bloody Marys auch für Sie. Warum soll man Sie bestrafen? [John legt beruhigt wieder seine Schlafmaske an. Richard wendet sich an seinen dicken Sitznachbarn.] Wie steht’s mit Ihnen, mein Freund? Maloxan mit Zitrone?

[Kommentar von nihil: *lol* Maloxan ist ein Säureblocker!]

Stewardess: Sir!
Sie geht auf Richard zu, der sich sofort an ihrem Kehllappen zu schaffen macht.
Richard: Uh, ein wenig Ruß haben Sie da. Nur noch eines, dann setze ich mich. Viele von Ihnen sind sicher besorgt wegen der häufigen Abstürze in letzter Zeit.
Stewardess: Sir!
John hält sich seinen Strohhut vors Gesicht.
Richard: Geben wir die Schuld nicht den Fluggesellschaften. Der Konkurrenzdruck ist stark, alle mussten Mechaniker entlassen, sparen, junge Piloten sind billiger. Übrigens, haben Sie unsere gesehen? Sie spielten vorhin mit ihren Gameboys.
Stewardess: Sir!
Richard: Glücklicherweise bin ich Anwalt, wie auch mein Kollege John Cage. [Er drückt die Zeitschrift herunter, hinter der John sich gerade versteckt. Dieser trägt immer noch seine Schlafmaske und winkt kurz schüchtern.] Es ist noch nicht zu spät, sein Testament zu machen. Wir haben ein tragbares Faxgerät mitgebracht, falls jemand noch kein Testament gemacht hat. Heutzutage ohne zu fliegen, ist grob fahrlässig. Das brauche ich Ihnen nicht zu sagen. [Richards Sitznachbar hat, wie man eindeutig hören kann, Blähungen.] Oh, da haben wir's ja.
Stewardess: Ich werden den Piloten holen.
Richard: Oh, er hat sicher ein Testament, glauben Sie mir. Er überprüft es vor jedem Flug. Ach, die Bloody Marys, ja, wir warten alle. Ja, okay.
Das Flugzeug hebt ab.

Im Büro. Ally telefoniert mit John. Nelle und Ling stehen mit fragenden Blicken vor ihr.
Ally: Du musst etwas lauter sprechen, John, ich kann dich nicht... okay, gut, okay. Und-und-und was macht er jetzt? ... Okay, ist gut, lass mir erst einmal eine halbe Stunde Zeit, damit ich mich informieren kann, und dann rufst du mich noch mal an... Gut, mach' ich. Okay. [Sie legt auf.]
Nelle: Was ist los?
Ally: Ah, der Kapitän des Flugzeugs hat Richard verboten, während des Fluges auch nur ein Wort zu sagen.
Nelle: Wie bitte?
Ally: Offenbar hat der Kapitän eines Flugzeugs während des Fluges die Befugnis, beinahe jede Maßnahme zu ergreifen, einschließlich einem Passagier das Sprechen zu untersagen.
Mark kommt dazu.
Ling: Das ist doch lächerlich.
Mark: Ganz und gar nicht. Es ist wahr.

Im Flugzeug.
Richard: Das ist lächerlich.
John: Schscht!
Richard: Hör auf mit "schscht", John, ich muss doch reden dürfen. [Der dicke Mann hat wieder Blähungen.] Oh, aber das, hast du das gehört?
John: Ja.
Richard: 1500 Dollar, um neben einer Trompete zu sitzen.
John: Ich ruf' noch mal in der Kanzlei an. Ally recherchiert das. Bitte versuch einmal, nicht grob zu werden.
Richard versucht sich mit einen Prospekt Frischluft zuzuwedeln. Das Flugzeug wackelt.
Richard: Das war bestimmt auch wieder meine Schuld.
John: Richard!
Richard: Wir haben eine Stewardess mit dem Charme einer Eidechse, ich darf kein Wort sagen, das ist... [Der dicke Mann furzt schon wieder.] Nein, also jetzt, jetzt reicht’s. [Er öffnet das Fach mit den Sauerstoffmasken und nimmt sich eine.]
Stewardess: Sir, das ist nicht erlaubt!
Richard: Gehen Sie weg!
Stewardess: Die Sauerstoffmasken sind ausschließlich für Notfälle.
Richard: Ja, das ist auch ein Notfall, glauben Sie mir. Ich sitze direkt neben einem Blasorchester.
Stewardess: Ich informiere den Piloten.
Richard: Oh, nein-nein-nein, stören Sie ihn lieber nicht bei seinem allerersten Flug. Er ist schon so nervös genug. Glauben Sie mir.
Stewardess: Ich warne Sie!
Richard: [hat die Sauerstoffmaske angelegt] Meinetwegen. Was wollen Sie schon machen?

In Los Angeles. Richard und John werden von der Polizei abgeholt und aus dem Flugzeug zu einem Polizeiauto abgeführt.
Richard: Muss ich jetzt einen kalifornischen Anwalt nehmen?
John: Ich bin sicher, man wird mir gestatten, dich zu vertreten.
Richard: Gibt es hier überhaupt Verhandlungen? Schlagen sie dich nicht einfach zusammen und schicken dich nach Mexiko?
John: Das tun sie nur mit Ausländern.
Richard: Das ist inakzeptabel.
John: Abstoßend.
Insgesamt verlassen drei Polizeiautos mit Blaulicht das Flugfeld.

Im Gerichtssaal. Staatsanwalt Woople versucht sich gegen John Cage.
Gerichtsdiener: Der Staat gegen Richard Fish: Behinderung des sicheren Flugverkehrs, Angriff auf...
John: Euer Ehren, wir verzichten auf die Verlesung der Anklagepunkte. Sie sind einfach lächerlich. Man sollte sie nicht mal laut aussprechen. Zu Beginn des Fluges wurde meinem Mandanten von einem übereifrigen Piloten vorgeschrieben, während des sechsstündigen Fluges nicht zu sprechen.
Woople: Er hat die Passagiere belästigt.
Richard will aufstehen und antworten, doch John hält ihn zurück.
John: Er hat nichts dergleichen getan. Ich war dabei, Mr. Woople, Sie nicht. Mein Mandant, Mr. Fish, hat die Passagiere lediglich in ein Gespräch über die häufigen Flugzeugkatastrophen verwickelt. Gibt es irgendeine Regel, dass nicht darüber geredet werden darf? Denn wenn ja, würde ich sie für absurd halten. Die ganze 1. Klasse wurde zu einem Polizeistaat durch diese militante Flugbegleiterin.
Woople: Außerdem hat er eine Sauerstoffmaske runtergezogen.
John: Ja, nachdem ein dicker Mann, der meinen Mandanten auf seinem Platz sowieso schon einengte, seinen Blähungen wiederholt freien Lauf gelassen hatte. Heutzutage ist das Fliegen schon schwer genug, wenn Fluggesellschaften Verspätungen verursachen, willkürlich Flüge streichen, Essen servieren, das die Haltbarkeit von Pappkartons besitzt - na ja, in den meisten Fällen ist es ja auch Pappe. Es ist schon so schwer genug: Sie quetschen einen wie Sardinen aneinander, man wird von der Flugbegleiterin wie Vieh behandelt und darüber hinaus sitzt man noch neben einem Schwein, das auf dem ganzen Weg von New York nach Mississippi Schwefel ausbläst. Ist es wirklich so unverständlich, dass man da auf drei lumpige Atemzüge bakterienfreier Luft besteht?

Sandra, 26.01.2002

Richter: Sitzen wir deswegen hier? Er hat über Flugzeugabstürze geredet und eine Sauerstoffmaske benutzt?
Woople: Die Beschreibung des Bordpersonals ist etwas farbenfroher, aber im Prinzip sind das die Hauptanklagepunkte.
Richter: Na schön. Mr. Fish, ich drücke ein Auge zu und lasse die Anklage fallen.
Richard: [erleichtert] Vielen Dank, Euer Ehren. Wenn ich vielleicht kurz noch mal was sagen dürfte? [Er will aufstehen.] Ich würde gern...
John: [drückt ihn auf den Stuhl zurück] Auf gar keinen Fall.
Richter: Das Verfahren wird eingestellt. [Er besiegelt seinen Richterspruch mit Hammerschlag.]

Zu den Klängen von Randy Newmans "I Love L.A." fahren Richard und John im Taxi durch L.A. Sie haben ihre Köpfe und Oberkörper durch das Schiebedach nach draußen geschoben und genießen sichtlich die Fahrt: Lachend weiden sie ihre Blicke an Palmen, Sonnenschein und hübschen Blondinen in ferrariroten Cabrios.

Richard und John sind in ihrem Hotel angekommen. Richard schaut sich einen Prospekt an.
Richard: Ich sag' dir, John, es war ein holpriger Start, aber jetzt sind wir im Geschäft: ein bisschen am Pool rumliegen, ein paar Mädels kennen lernen, hin und wieder Kehlläppchen streicheln... ja!
John kommt vom Umziehen ins Zimmer. Er trägt ein Feinrippunterhemd, darüber ein kurzärmliges, fliederblaues Hemd mit weißem Muster und eine dazu passende Hose. An seinen Füßen prangen hoch gezogene Tennissocken und braune Sandalen, auf seinem Kopf thront ein weißer Mützenschirm.

[Kommentar von Dude: Und da sage mir noch einer, die deutschen Touris seien am schlimmsten!]

Richard: Bist du das, John? Eben dachte ich, du wärst Lenny Kravitz. Fertig?
John: Und du meinst wirklich, wir sollten versuchen, Frauen anzusprechen?
Richard: Oh-oh...
John: Weißt du, ich hab' gerade eine relativ schwierige Trennung hinter mir, und du und... ich weiß nicht mal, was mit Ling und dir los ist!
Richard: John, ich bestreite nicht, dass wir leiden, aber hat Gott die Frauen nicht deswegen erschaffen, um die Härte des Mannes zu lindern? Auch wenn die Härte in der Unterhose sitzt... Vulgarismus. Bereit? Sag das Motto.
John: [nimmt einen getrockneten Seestern in die Hand und sagt melancholisch] Wir sind in L.A.
Richard: [aufmunternd] Ach komm schon! Wie lautet es?
John: [immer noch melancholisch] Wir sind in L.A.
Richard: Doch nicht so, wie lautet es? [Tänzelnd.] Komm schon, nochmal und mit Gefühl!
John: [grinsend] Wir sind in L.A.!
Richard: [lachend] Na also! Ja, ja, Bruder!
Sie beginnen zu tanzen.

Am Pool. Schicke Menschen in knappen Badeklamotten mit coolen Sonnenbrillen - und mittendrin John und Richard mit über die Schultern geworfenen Handtüchern.
John: Bei der Hitze fang ich jetzt schon an zu verbrennen.
Richard: Ganz cool wirken. Beweg dich cool.
John: Ich glaub' nicht, dass wir hier am Pool Erfolg haben werden.
Richard: Sei doch bloß nicht immer gleich so furchtbar negativ!
John: Ich bin überhaupt nicht negativ!
Richard: Doch, natürlich.
John: Das bin ich nicht!
Richard: Du beklagst dich, noch bevor es noch einen Grund gibt! Das ist doch...
John: Ich wollte nur sagen, dass wir unser Potenzial bestimmt nicht maximieren, wenn wir uns ausziehen.
Sie verstummen abrupt. Ihrer beider Blick richtet sich zum Pool, aus dem soeben eine besonders formschöne Wassernixe auftaucht, eine Venus von Botticelli im gelb-roten Bikini, mit großen Augen und einer unglaublich süßen Stupsnase, die ihr blondes Langhaar lasziv gen John und Richard ausschüttelt. Dann schreitet sie von dannen. Johns und Richards Blicke folgen ihr.
Richard: Oh Gott... oh mein Gott, sie-sie hat gerade zu mir hergesehen.
John: Wo will sie hin?
Richard: Wo-wo-wo setzt sie sich hin? [Die Schöne steuert auf eine Gruppe von drei freien Badeliegen zu.] Gleich ist es soweit. Okay. Da, da, siehst du? Zwei freie Sonnenliegen neben ihr. Sie ist allein!
John: Na los, nichts wie ran.
Richard: Na, na, na. Ganz cool.
Im Hintergrund spielt "Play That Funky Music". Richard und John setzen simultan ihre Sonnenbrillen auf und latschen gewollt cool, aber eigentlich nur lächerlich, mit offenen Hemden und dämlichem Grinsen zu den freien Stühlen. Als John sich neben Blondie setzen will, lenkt Richard ihn sanft auf den weiter entfernten Stuhl ab. Gleichzeitig breiten sie ihre Handtücher aus, was schon mal die Aufmerksamkeit der Dame auf sie zieht: Sie lächelt. Richard und John setzen sich.
Richard: [nach einer kleinen Kunstpause] Na, wie geht's?
Sie: Mir geht's gut, danke. Und wie geht's Ihnen?
Richard: Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich ein wenig besorgt, die Sonne hier ist heiß. Ich hab' mich eingecremt, aber ich kam nicht überall an meinen Rücken ran.
Sie: Und Ihr Freund konnte Ihnen nicht dabei helfen?
John fühlt sich angesprochen, lüftet die Sonnenbrille, grinst sie mit offenem Mund an und zeigt als ultracoole Begrüßung mit dem Zeigefinger auf sie.
Richard: Ich-ich hab' ihn gefragt, aber er ist ein wenig homophob. Jedem das Seine. Aber die Sonne brennt ganz schön, hm? Huuu!
Sie: [lacht] Wie wär's denn, wenn ich Sie eincremen würde?
Richard: Oh, würden Sie das? [Er greift blitzschnell zur Waschtasche.] Das kommt mir irgendwie komisch vor, ich weiß ja nicht mal...
John: [hält die Tasche fest] Hey, meine Pooltasche!
Richard: He-he-hey! [Er reißt sie an sich und wender sich wieder der Dame zu.] Ich kenn' Sie nicht mal: Richard Fish.
Sie: Jane Wilco.
Richard: [gibt ihr das Sonnenöl] Ja, freut mich. Sie sind Schauspielerin?
Jane: Na ja... ja, genau. Woher wissen Sie das?
Richard: Ach, ich habe so ein Gespür für Menschen. Ich glaube, ich kenne Sie schon ganz gut.
Jane: Wirklich?
Richard: Ja, als Schauspielerin sind Sie ständig in Bereitschaft. Ihr Agent könnte Sie gleich anpiepsen: Schnell, Audition in einer halben Stunde. Ihre Karriere hängt davon ab, ob Sie bereit sind, schnell zu reagieren, hab' ich Recht?
Jane: Na ja...
Richard: Ich sag' Ihnen eins, Jane: Träume funktionieren eben so. Wenn man es am wenigsten erwartet, werden sie wahr. Sie könnten sich erfüllen. Aber nur dann, wenn man bereit ist zu reagieren und keine Angst hat. Ich hab' da oben eine Suite, die ich Ihnen gern zeigen würde. Sind Sie bereit, dem Mann Ihrer Träume zu begegnen, Jane?
Jane: Okay.
John sieht aufgeschreckt rüber, Richard nickt verdutzt.
Richard: O-okay, ähm, ausgezeichnet. John, pass auf unsere Sachen auf.
Die beiden gehen; John bleibt mit offenem Mund zurück. Er setzt sich auf, nimmt eine Flasche Sonnencreme und will sich damit das schon leicht gerötete Bein einreiben. Als er die Flasche drückt, geht der Verschluss ab und ein Schwall von Creme ergießt sich über sein Bein.
John: Oh! Oh... [Er verreibt die Creme, so gut es geht, und bemerkt hinter seiner Liege, an einem Tisch sitzend, eine Frau. Er lächelt ihr unbeholfen zu.] Hallo.
Sie: Hallo.
John: Ein wunderschöner Tag, nicht?
Sie: [nimmt die Sonnenbrille ab] Ja, sieht fast so aus.
John: [lüftet auch die Brille] Ich bin John.
Sie erwidert nichts, sonder nimmt sich ein Taschentuch. Man sieht, dass sie geweint hat und es jetzt, das Taschentuch vorm Gesicht, wieder tut.

Im Hotelzimmer. Richard und Jane kommen herein.
Jane: Wow! Schönes Zimmer.
Richard: Tja, Sie wissen ja: Wer gut zahlt, der bekommt auch etwas dafür. [Er beginnt ein wenig zu tanzen.]
Jane: Was machen Sie da?
Richard: Was denn?
Jane: Sieht fast so aus, als ob Sie tanzen würden.
Richard: Das ist nur ein kleiner Hustle - Sie wissen schon...
Jane: Der Hustle! Den hab' ich auch getanzt.
Richard: Ehrlich?
Jane: Mit meinem früheren Freund. Der war ein Fan.
Richard: Wirklich?
Jane: Ich schwör's.
Richard: Jane... hustlen Sie mit mir!
Gesagt, getan: Im Hintergrund erklingt "Do The Hustle", und die beiden legen los.
Jane: Sie sind richtig witzig!
Richard: [lacht] Ja natürlich bin ich das!
Jane: Sind Sie reich?
Richard: Pffft... ich bin steinreich! Gehört alles dir, Baby, mach mich bloß glücklich!
In diesem Moment wird die Tür von zwei bewaffneten Polizisten aufgebrochen. Sie stürmen ins Zimmer und richten die Pistolen auf Richard und Jane.
Polizist 1: Keine Bewegung!
Polizist 2: Los, auf den Boden!
Richard: [duckt sich zusammen mit Jane] Halt, halt, halt, okay, schon gut, warten Sie, was hab' ich getan???
Polizist 1: Los, runter auf den Boden! Sie haben das Recht zu schweigen, Sie haben das Recht auf einen Anwalt!
Richard: [verschanzt sich hinter einem Stuhl] Schon gut, ich-ich-ich kenne meine Rechte, sagen Sie mir nur, weshalb ich festgenommen werde!

Dude, 13.01.2002

Ally telefoniert mit Richard. Elaine, Ling und Nelle stehen vor ihr und schauen sie während des gesamten Gesprächs fragend an.
Ally: PROSTITUTION?!? ... Aber wie denn? ... [Sie macht sich ein paar Notizen.] Halt, halt, halt, halt, halt... Moment, Moment, nicht so schnell, Richard... Richard! Langsamer! ... Okay... Okay... Oh, Richard, du sprichst wieder so schnell, du musst... Nein, nicht so schnell, nicht so schnell... Ähm... ist gut... Vergiss dein Handy nicht! Ich rufe John gleich an, und... Okay. [Sie legt auf.]

John und Cassandra sitzen an einem Tisch und unterhalten sich.
Cassandra: Weil ich eine Affäre hatte, habe ich laut Ehevertrag jegliche Unterhaltszahlungen und das gemeinsame Vermögen verwirkt. Bis auf 100.000 Dollar.
Im Hintergrund klingelt Johns Handy.
John: Moment... obwohl er seinerseits ebenfalls eine Affäre hatte?
Cassandra: Ich fürchte ja. Es ist nicht das Geld, was mir soviel ausmacht, auch wenn ich zugeben muss, ich bin inzwischen gewohnt, welches zu haben. Aber ich werde wahrscheinlich meine Kunstgalerie verlieren.
John: Oh.
Cassandra: Und... ähm... er hat meine Affäre eingefädelt..
John: Was meinen Sie damit, er hat sie eingefädelt?
Cassandra: Der Mann, mit dem ich die Affäre hatte, war von meinem Mann engagiert worden. Das ist wahrscheinlich das Demütigendste an der ganzen Geschichte. Mein außerehelicher Liebhaber hat es nur wegen des Geldes gemacht.
John: Wie? Ihr Ehemann hat die Affäre...?
Cassandra: Damit ich laut Ehevertrag nicht mehr zum Unterhalt berechtigt bin.
Eine Frau läuft auf John zu.
Frau: Entschuldigung, sind Sie John Cage?
John: Äh, ja.
Frau: Ihr Freund, Richard Fish, bittet Sie, ihn sofort anzurufen. [Sie geht.]
John: Oh... ich werd'...

John und Richard sitzen in einer Zelle im Gefängnis.
John: Sie war eine Hure?
Richard: Offenbar ist sie ein Callgirl. Die Hotelleitung hatte einen Verdacht. Sie hat ein paar Privatdetektive angeheuert. Ich weiß auch nicht.
John: Hast du mit ihr geschlafen?
Richard: Nein! Wir haben nur den Hustle getanzt, da sind sie reingestürzt. Es gab keinen Austausch von Geld, nicht mal einen Austausch von Körperflüssigkeiten. Das ist der schlimmste Urlaub meines Lebens.
John: Wann ist die Anklageverlesung?
Richard: Morgen früh. Sie sagen, dass ich hier schlafen muss.
John: Okay. Hör zu Richard, wir werden... Wir kriegen das schon hin.
Richard: Ich hätte misstrauisch werden müssen, als sie sofort mit auf mein Zimmer kam, aber ich dachte nur, das ist okay, die Mädchen hier sind vielleicht alle so, aber es war nur... Oh Gott, der schlimmste Urlaub meines Lebens!
John unterhält sich mit Jane, die ebenfalls hinter Gittern sitzt.
Jane: Ich dachte, er wäre mein... Sie wissen schon... Date. Mein Gefühl hat mir gesagt, er würde zum Pool kommen, also...
John: Also sind Sie doch eine Prostituierte.
Jane: Nein! Ich arbeite für einen Begleitservice. Ich verabrede mich für Geld, aber ich gehe nicht... Sie wissen schon.
John: Aber nach Aussage der Hotelleitung gab es Beschwerden über Huren, die sich am Pool aufhalten sollen.
Jane: Aber ich bin nur eine Hostess. Ich dachte, er wäre ein komischer Kerl, der... na ja, gern den Hustle tanzt.
John: Achso, also... hatten Sie ihn nicht mal gern?
Jane: Na ja, ehrlich gesagt eigentlich doch.
John: Oh.
Jane: Aber ich hatte nicht vor, mit ihm zu schlafen.
John: Okay. Ihre Anklagevorlesung ist also auch morgen früh.
Jane: Ja. Könnten Sie mich vertreten?
John: Nun, wären Sie denn bereit, gegen ihren Boss auszusagen?
Jane: Was soll das bedeuten?
John: Man würde diesen Begleitservice sicher gerne zerschlagen. Nennen Sie die Namen der Leute, für die Sie arbeiten, dann... ja, dann lässt man Sie wahrscheinlich laufen.
Jane: Und ich wäre meinen Job los.
John: Jane... wie alt sind Sie?
Jane: 22.
John: Okay. Ich möchte behaupten, ohne Sie gut zu kennen, dass Sie es mit Sicherheit weiterbringen können als nur zum Callgirl.
Jane: Ich bin kein Callgirl. Ich bin Hostess. Das ist ein Unterschied. Und wenn mein Agent nicht mein Fotos und Demoaufnahmen zahlt, komme ich als Schauspielerin nicht weiter.
John: Es ist Ihr Agent, der Sie zu diesen Verabredungen losschickt?
Jane: Ich bin erst seit sechs Monaten hier. Ich muss ganz unten anfangen.
John: Also gut: Wenn Sie vor Gericht aussagen, dass kein Sex vereinbart war, dass kein Geld im Spiel war...
Jane: War's auch nicht!
John: In Ordnung. In Ordnung, ich vertrete Sie.

John und Cassandra sitzen zusammen an einem Tisch in einem Restaurant und plaudern.
Cassandra: Sie glauben, dass er unschuldig ist?
John: Oh, ich glaube, sie sind beide unschuldig. Sie ist keine Prostituierte und er wollte auch keine. Ja, das könnte ich gewinnen.
Cassandra: Vielen Dank für Ihre Einladung. Ich bin sehr froh, dass ich nicht allein sein muss.
John: Ich... nun, ich danke Ihnen. Ich bin in einer fremden Stadt. Ich kenne niemanden, mein Reisebegleiter ist in Haft... also... zum Wohl. [Er erhebt sein Glas, woraufhin Cassandra und er anstoßen.]
Cassandra: Zum Wohl.
John: Sie wohnen hier in diesem Hotel?
Cassandra: Nein, ich werde in ein Apartment ziehen. Es wird noch renoviert. Ich musste Abstriche machen... ein wenig.
John: Ja, verstehe. Wissen Sie, ich kenne zwar die ganze Vorgeschichte nicht, aber ich meine, man kann diesen Ehevertrag anfechten.
Cassandra: Ich weiß nicht, John. Die Vereinbarungen waren klar und es ist ja auch wahr, dass ich ihn betrogen habe. Ich war mit einem Mann im Bett.
John: Ja, verstehe, aber... es gibt zwar im Zivilrecht nicht den Vorwurf der Anstiftung, doch im Prinzip läut es auf das Gleiche hinaus. Ja, ich würde Sie wirklich gerne mal probieren. [Er nimmt einen Schluck Wein von seinem Glas, als er plötzlich bemerkt, was er da eigentlich gesagt hat. Er verschluckt sich beinahe.] Piii... Poughkee... Ja, ES mal probieren.
Cassandra: Sind Sie ein guter Liebhaber... Poughkee-Poughkee-Poughkee... Anwalt? Verzeihen Sie bitte, mein Sinn für Humor ist ein wenig unanständig. Sind Sie ein guter Anwalt?

[Kommentar von nihil: In der Übersetzung wird nicht direkt klar, weshalb Cassandra von "Anwalt" auf "Liebhaber" kommt. Im Original wird der Versprecher umso deutlicher: Von "lawyer" zu "lover" ist es nun wirklich nicht weit.]

John: Ich bin sehr gut.
Cassandra: Ja, dann würde ich... mich freuen, wenn Sie mich probieren würden... ES...
Johns Nase fängt an zu pfeifen. Er hält seine Zeigefinger dagegen.
John: Verzeihung.
Seine Nase pfeift immer noch.

John verteidigt Richard und Jane vor Gericht. Wieder ist Staatsanwalt Woople Vertreter der Anklage.
John: Erstens gibt es überhaupt keinen Beweis dafür, dass Miss Wilco irgendetwas Anderes war als die legitime Angestellte eines legitimen Begleitservice. Es ist doch gewiss erlaubt, dass Frauen gegen Honorar Männer begleiten.
Woople: Sie wurden fast nackt in seinem Hotelzimmer entdeckt.
John: Sie trugen Badekleidung und kamen gerade vom Pool.
Woople: Sie haben sich aneinander gerieben!
John: Sie haben den Hustle getanzt! Würden Sie endlich aufhören, die Fakten zu verdrehen, Mr. Woople? Euer Ehren, der Mann ist ein Serienfaktenverdreher!
Richter: Zweitens?
John: Zweitens: Auch wenn man nachweisen kann, dass Miss Wilco einer illegalen Beschäftigung nachgegangen ist, was man nicht nachweisen kann, aber wenn man es nachweisen könnte, gibt es keinen Beweis für eine Vereinbarung, für irgendeine Bezahlung, für Sex...
Woople: Es wäre fast dazu gekommen.
John: "Es wäre fast dazu gekommen"?
Woople: Mr. Fish sagte, "Ich bin steinreich und es gehört alles dir. Mach mich bloß glücklich."
John: Ist das Ihr Beweis? Mit diesen Worten machen Männer einen Heiratsantrag!
Woople: Wollen Sie damit behaupten, er hat ihr einen gemacht?
John: Ich be...
Richard: [steht auf] Na ja...
John: [drückt Richard zurück auf den Stuhl] Du bist jetzt ruhig, Richard. Euer Ehren, warum wurde diese Frau beschattet? Wo ist der verlässliche Informant? Wo ist der Haftbefehl? Wo ist der Beweis, dass irgendeine Straftat begangen wurde?

B'Ealy, 13.01.2002

Richter: Dem muss ich zustimmen, Mr. Woople. Mr. Fish: Noch einmal drücke ich ein Auge zu. Bei Ihnen auch, Miss Wilco. Die Anklage wird in beiden Fällen fallen gelassen. [Er beendet die Sitzung mit einem lauten Hammerschlag.]
Richard: [seufzt auf] Endlich wieder frei!
Jane: [seufzt auch] Aaah... Gott sei Dank! [Zu Richard.] Dies alles tut mir furchtbar Leid. [Zu John, der hinter Richard steht.] Danke.
John: Gern.
Jane: Ich wünschte, ich könnte es wieder gut machen.
Richard: Wissen Sie, wo wir Cindy Margolis finden können?
Jane: Wie bitte?
John: Er möchte sich weiterbilden.
Richard: Ja. Kulturell, wissen Sie?
Jane: Ja, da kann ich Ihnen nicht helfen, aber... wenn Sie was Kulturelles suchen...

Round round get around
I get around
Yeah
Get around round round I get around
I get around
(Get around round round I get around)
From town to town
(Get around round round I get around)
I'm a real cool head
(Get around round round I get around)
I'm makin' real good bread
Jane, Richard und John auf Rollerskates an einer Strandpromenade. Richard und John im Partnerlook mit schwarzem Fahrradhelm, Knie- und Ellenbogenschützern, weißen Shorts und einem T-Shirt mit lila-orange-rotem Verlauf. Beide sind ziemlich wackelig auf den Füßen und behindern sich gegenseitig. John fährt beim Versuch zu bremsen in einen Perlenvorhang und verheddert sich hoffnungslos darin.
I'm gettin' bugged driving up and down the same old strip
I gotta find a new place where the kids are hip
Nächstes kulturelles Ereignis: John und Richard in Großaufnahme an einer Kletterwand, im Hintergrund sieht man ein Riesenrad. John stellt sich etwas ungeschickt an, während Richard sich profimäßig aus seiner Trinkflasche Wasser über den Kopf schüttet. Der Kameraausschnitt vergrößert sich und wir sehen, dass die beiden nicht mal einen halben Meter über dem Boden sind. Jane lacht und schüttelt mit dem Kopf.
My buddies and me are gettin' real well known
Yeah, the bad guys know us and they leave us alone
Im Hintergrund rast eine Achterbahn in einen Looping, Richard sitzt mit Jane in einem Boxauto. John teilt sich seines mit einem übergroßen Bären und versucht seinen Wagen unter Kontrolle zu bekommen.
I get around
(Get around round round I get around)
From town to town
(Get around round round I get around)
I'm a real cool head
(Get around round round I get around)
I'm makin' real good bread
(Get around round round I get around)
I get around
Round
Get around round round ooo
Wah wa ooo
Wah wa ooo
Wah wa ooo
Rückblende auf die Kletterwand. John fällt theatralisch herunter. Richard wirft ihm seine Wasserflasche zu. Wieder auf den Rollerskates werden unsere Zwei von anderen Rollerskatern umgefahren.
Wieder in den Boxautos. Jane versucht Richard lachend das Steuer aus den Händen zu reißen.
Wieder auf den Rollerskates, Richard fällt und John leistet ihm Gesellschaft. Es folgen noch einige schnelle Zusammenschnitte mit Kletterwand, Boxauto und Rollerskates. Die Drei haben einen großartigen Tag mit viel Spaß.

Immer noch auf dem Rummelplatz sitzen sich Fish und Jane gegenüber und John dazwischen an einem kleinen Imbisstisch.
Richard: Du bist also aus rein geschäftlichen Gründen mit mir aufs Zimmer gekommen.
Jane: Na ja, ich fand dich schon witzig.
Richard: Oh! Im Sinne von amüsant oder von auslachen oder...
Jane: Alles zusammen.
Richard: Aha! Dann magst du den Hustle gar nicht.
Jane: Doch, den Hustle mag ich wirklich. Und übrigens, dass ich dich nicht mochte, ist nicht wahr. Ich gehe nur nicht sofort mit einem Mann aufs Hotelzimmer.
Richard: Es sei denn, du wirst bezahlt.
Jane: Hey! Fang nicht wieder an!
Richard: Na gut.
Jane: Ich bin Hostess. Ich hab' noch niemals gegen Geld Sex angeboten. Und das werde ich auch nicht.
John: Du musst schnellstens von diesem Agenten weg. Offensichtlich nutzt er dich ja bloß aus.
Jane: Aber in dieser Stadt kommt man ohne einen Agenten nicht weit.
John: Schon, aber dann wenigstens einen, der sich um deine Interessen kümmert. Das macht dieser hier offenbar nicht, wenn er dich als Hostess anstellt.
Jane: Ich hab' Papiere unterschrieben. Ich bin für zwei Jahre an ihn gebunden.
Richard: Und wenn wir dich aus dem Vertrag rausholen?
Jane: Ihr seid hier in den Ferien.
John: [ganz nebenbei] Ach, ich kümmere mich schon um die Belange einer anderen Frau, da...
Richard: [horcht auf und fragt fast empört] Welcher Frau?
John: [winkt ab] Du kennst sie nicht.
Richard: [fordernd] Welcher anderen Frau?
John: Ach, Richard...
Richard: [fast schon kriegen sich die Zwei in die Haare] Ich will bloß wissen, welcher anderen Frau! Darf ich nicht...?
John sagt irgendwas, um abzulenken, das man aber nicht versteht, weil Richard immer wieder hartnäckig seine Frage wiederholt.
Jane: [greift ein] Hey Jungs! Richard!
Richard: Wenn ich dich aus deinem Vertrag raushole, wü-würdest du dann noch mal mit mir hustlen?
Jane: Ich würde für keinen Gefallen Sex versprechen.
Richard: Ich spreche von Tanzen.
Jane: Tanzen würde ich mit dir sowieso. Und was sagst du jetzt?
Richard grinst, John verzieht das Gesicht und stützt seinen Kopf auf die Hände.

Schwenk über Hochhäuser, dann sind wir in einem Büro hoch über den Dächern der Stadt, rundum mit Glas umgeben. Besprechung mit John, Cassandra, deren Mann und dessen Anwalt Mr. Boark.
Boark: Der Wortlaut ist eindeutig. Wenn sie untreu ist, verwirkt sie jedes Recht auf das Vermögen. Bis auf 100.000 Dollar.
John: Ja, ich habe den Vertrag gelesen, Mr. Boark.
Boark: Und haben Sie auch die Definition von Untreue gelesen? Jeglicher sexueller Kontakt! Sie hat mit einem anderen Mann geschlafen.
John: Nun, Ihr Mandant hatte, wenn ich nicht irre, drei Affären. Eine davon war...
Boark: [unterbricht John rüde] Der Ehevertrag bezieht sich nicht auf das Verhalten des Mannes, nur der Frau.
Mr. Lewis: [fragt überheblich grinsend] Warum machst du das, Cassandra?
Cassandra: Um dich in den Arsch zu treten, aber brauch' ich den Anwalt...?
John zupft sie am Ärmel, damit sie aufhört.
Boark: Schon gut. Ich möchte nicht persönlich werden, Mr. Cage, aber das Rechtssystem krankt heutzutage genau daran. Es geht nicht um Gerechtigkeit, es geht nicht darum, sein Recht einzuklagen, es geht um unbegründete Klagen. [Johns Miene spiegelt die Antipathie, die er dem Anwalt entgegenbringt, wider.] Es geht um Anwälte, die alles rausholen wollen, ohne Rücksicht auf Gesetz, auf Geist, auf Buchstaben eines Vertrages. [Cassandra fällt das Stillsein anlässlich solch einer Frechheit schwer.] Wir haben hier eine rechtsgültige Übereinkunft mit expliziter Darlegung der Rechte und Pflichten der Parteien. [Er ist selbstsicher und grinst, während Cassandra fast zu Platzen droht. John hört sich alles scheinbar ruhig an, aber innerlich brodelt er.] Und Sie sitzen hier und drohen uns, wie ich annehme, mit dem großen Bären namens Prozess, in der Hoffnung, dass wir uns ergeben und Sie mit Geld besänftigen. Bedauerlicherweise für Sie, Sir, gehöre ich nicht zu den gewissenlosen Anwälten. [John kann ein Grinsen nicht verbergen, seine Augen funkeln.] Ich bin vielleicht kein kämpferischer Mann, aber ich bin ein Mann mit Prinzipien. Und ich will verdammt sein, wenn ich die Integrität dieses Berufes, ganz zu schweigen des Prozesses, den Sachzwängen unterordne. [Cassandras Mann scheint stolz auf die Rede seines Anwalts zu sein und wirft seiner Frau einen überlegenen Blick zu.] Und auch wenn meine nächste Äußerung keine rechtlichen Konsequenzen hat, so mache ich sie hiermit trotzdem, indem ich Ihnen sage: Schämen Sie sich!
Johns Glocken fangen erst langsam an, bis sie eindringlich und schnell schlagen.
Dazu gießt sich John in alt bekannter Manier und in aller Seelenruhe ein Glas Wasser ein und stellt die Karaffe quälend langsam wieder auf den Tisch, was nicht nur den gegnerischen Anwalt verunsichert. Cassandra wirft einen leicht misstrauischen Seitenblick auf ihn.
John: Darf ich antworten?
Boark: [spöttisch] Bitte sehr.
John: Ganz gleich, wie die Definition von Untreue in diesem von Ihnen so hoch gelobten Dokument lautet, Sie werden mir zustimmen, dass es ohne Vorhandensein von Treue auch keine Untreue gibt. Vielleicht stimmen Sie mir auch darin zu, dass Treue definitionsgemäß beide Seiten betrifft. Nicht nur zum Tango gehören zwei, sondern auch zu einem Vertrauensverhältnis. Doch ist jegliches Vertrauen zwischen Ihrem Mandanten und meinem, Mr. Boark, längst erschüttert durch seine außerehelichen Beziehungen mit drei verschiedenen Frauen. [Cassandras Mann schaut leicht verunsichert zu seinem Anwalt.] Nicht mit einer oder zweien, mit dreien! Die dritte wollte er zu seiner Frau machen und meine Mandantin verlassen. Er engagierte einen Mann, um sie zu einem Fehltritt zu verleiten. Da kommt man sich ja wie in einer Seifenoper vor! Dieser edle Mandant von Ihnen, der Sie so von Prinzipien durchdrungen sind, Mr. Boark, hat einen Mann dafür bezahlt, seine eigene Frau zu verführen. [Cassandras Mann senkt leicht beschämt den Kopf, sein Anwalt ist sich auch nicht mehr so sicher, dass er den Fall gewinnt.] Und zwar einzig und allein zu dem Zweck - und hier werden seine schmutzigen Beweggründe überdeutlich - einzig zu dem Zweck, die eheliche Beziehung zu zerrütten! Nun, das ist Anstiftung, Mr. Boark. Sie kennen diesen juristischen Begriff sicherlich. Jemand, der wissentlich eine Situation herbeiführt, darf sie dann nicht zu seinem Vorteil ausnutzen. Ich werde diesen Ehevertrag zunichte machen, so wahr ich hier sitze! Ich werde die Vereinbarung aufheben lassen, wenn nicht durch einen Richter, dann durch Geschworene. Führen Sie sich diese Möglichkeit vor Augen, Sir! Und das sollte auch Ihr Mandant tun. Die Geschworenen werden Sie ansehen... [Kopfbewegung zu Mr. Lewis.] ...und sie werden sie ansehen. [Kopfbewegung zu Cassandra, die ihre Selbstsicherheit mit einem breiten Grinsen zeigt.] Und wen glauben Sie, werden sie lieber mögen? [Sanft.] Und abschließend, bevor ich mich voller Scham aus diesem Raum fortbewege, möchte ich Ihnen noch eines sagen, Sir. Und ich sage es dreimal, um dem Nachdruck zu verleihen: [Knallhart in Richtung Cassandras Mann.] Ich mach' Sie fertig! Ich mach' Sie fertig! Ich mach' Sie fertig! Warum, Herr Anwalt der Prinzipien? Weil es in meinem abartigen, kleinen Charakter liegt. [Kurzer Seitenblick zu seiner Mandantin.] Gehen wir, Cassandra!
Er schiebt den Stuhl zurück und steht auf. Cassandra folgt lächelnd seinem Beispiel, nicht ohne ihrem Mann noch mal einen überlegen-zwinkernden Blick zuzuwerfen. John und Cassandra lassen die zwei belämmert aussehenden Männer allein.

[Kommentar von tia: Super, wie sich John mal wieder ins Zeug legen darf ;-)]

tia, 23.01.2002

Hier fehlt leider noch ein Teil, der aber nachgereicht wird.

Immer noch im Konferenzraum. Der gegnerische Anwalt Mr. Boark ist gegangen. John setzt sich.
Cassandra: [völlig entgeistert] Drei Millionen Dollar? Statt 100.000???
John: Das ist 'ne schöne Summe, Cassandra. [Nun setzt sich Cassandra.] Aber wenn er behauptet, sein Vermögen belaufe sich auf 12 Millionen, dann vermute ich, dass es eher 15 sind. Wenn der Ehevertrag aufgehoben wird, was sehr gut möglich wäre, dann bekommst du wahrscheinlich mehr als 7 Millionen!
Cassandra: [zaghaft-ängstlich] Aber das würde bedeuten, dass wir den Rechtsstreit austragen. Und das will ich mir nicht zumuten! Mit 3 Millionen Dollar könnte ich meine Kunstgallerie weiter führen. Und-und mit mehr Geld könnte ich gar nichts anfangen!
John: [aufgebracht] In Los Angeles???

[Kommentar von Sibo: Wahrscheinlich hat John da schon andere Erfahrungen gemacht!]

Cassandra: [jetzt energischer] Jetzt nimm's schon an!
John: Na schön! Hör bitte gut zu: Du stehst jetzt auf, gehst wutentbrannt aus dem Zimmer und läufst einfach immer weiter.
Cassandra packt ihre Handtasche, während John den Kopf unter seinen Armen vergräbt. Cassandra will losstürmen, hält aber noch mal inne.
Cassandra: Warum?
John: [schaut wieder unter seinen Armen hoch] Ich berichte Mr. Boark, dass die Summe für dich inakzeptabel ist. Ich glaube, ich kann sie noch nach oben schrauben. Wenn nicht, gebe ich mich mit 3 zufrieden. Aber jetzt geh los. Geh immer weiter und sieh dich nicht um.
Cassandra schnaubt und knurrt, sammelt ihre ganze Wut - John winkt ihr, sie solle losgehen - und stürmt am gerade hereinkommenden Mr Boark. vorbei. John hat sich wieder unter seinen Armen vergraben. Boark weiß nicht, was er von dieser Szene halten soll. Er betrachtet das Gummibärchen und lässt sich auf einem Stuhl nieder. John stützt seinen Kopf auf, zerknautscht die Backen und wirkt so, als ob sein ganzes gutmütiges Zureden bei Cassandra nicht die geringste Wirkung gehabt hätte.

Richard ist mit Jane bei ihrem Agenten. Beide sitzen auf der Couch und Richard hat die Zigarre des Agenten in seiner Hand und fuchtelt mit ihr herum.
Richard: Hören Sie, Frankie - darf ich Sie Frankie nennen? - ich spüre eine Verbundenheit zwischen uns, wissen Sie? Äääh, d-d-das da ist Ihre. [Er reicht Frankie seinen Stumpen. Der nimmt ihn, weiß aber nicht genau, was er damit anfangen soll, betrachtet angewidert das Ende und legt die Zigarre zurück in den Aschenbecher.] Die Sache ist die. Ich will mich hier nicht in die Brust werfen und das Gesetz zitieren. Erstens, weil es Sie nicht kümmert, zweitens, weil Jane Sie gern hat. Sie sagt, Sie waren immer gut zu ihr, wie ein Vater.
Frankie: Ja, das war ich. Ich verschaff' ihr Jobs. Ich pass' auf sie auf.
Richard: Ja, das tun Sie. Aber Frankie, das Wichtigste ist zu wissen, wann genug ist. Fishismus. Ich würde Jane gern dabei helfen, flügge zu werden... [Jane runzelt die Stirn und sieht zu Richard hinüber.] ...ihre Flügel auszubreiten, wenn man so will, was Sie bestimmt wollen. Es wird langsam Zeit, dass sie aufsteigt. Von einer anderen Agentur vertreten wird. Von einer, die ihre Schauspielerinnen nicht als Hostessen weitervermittelt. Ich tue das für Jane, Frankie. Ich tu' es für sie, aber hauptsächlich tu' ich es für Geld. Von allem, was sie als richtige Schauspielerin verdient, geht zwei Prozent an Sie. Sie wäre damit einverstanden. Stellen Sie sich vor: Eine große Agentur wird ihr Rollen verschaffen. Große Rollen, möglicherweise. Und Sie kriegen zwei Prozent.
Jane: [zuckersüß und mit Bettelblick] Frankiiieee! Bitte!!! Es wird Zeit, dass ich eine richtige Schauspielerin werde.
Frankie: [mürrisch] Ja.
Jane: Ich hätte dich bei der Polizei verpfeifen können. Hab' ich nicht.
Frankie: Ich hab' nie irgendwas Illegales von dir verlangt. Nicht ein Mal!
Jane: Das weiß ich. Und ich... möchte dir dafür danken. Bitte glaub mir... bitte!
Richard unterstützt Jane mit einem aufmunternden "Hm?!" an Frankie gerichtet.
Frankie: Drei Prozent! Und... Karten für die Golden Globes, falls du je nominiert wirst.

[Kommentar von Sibo: Apropos, Calista Flockhart ist nominiert!]

Richard: Oh, sie wird!
Jane: Warte! Und ... einmal fest drücken! [Sprach's und steht auf.]
Frankie: Also gut! [Er steht auch auf und holt sich das erste Versprechen ab.]

Im Hotelzimmer. John kommt bepackt durch eine Türe. Unter anderem hält er einen großen Doggen-Plüsch-Hund im Arm.
Richard: [entgeistert] 4,2 Millionen??? Was hat sie dazu gesagt?
John: Na ja, sie war ganz begeistert!
Richard: Wow! [Nachdenklich.] Äh, John... sind wir Workaholics? Zwei Tage Urlaub und wir beide sind als Anwälte tätig.
John: Du hast wenigstens Tauchen gelernt, indem du die Lehrerin völlig in Beschlag genommen hast.
Jane: [kommt durch die Tür herein] Stör' ich?
Richard: [erfreut] Jane! Hey, lange nicht mehr gesehen!
Jane: Ich wollte mich nur von euch verabschieden. Und euch nochmal danken.
John: Ach, das ist doch nicht...
Richard: ...das ist, ähm...
Jane: Es ist zwar ein bisschen unheimlich, keine Arbeit zu haben, aber... ich werd's krachen lassen. Fishismus.
John: Ahhh... [Er muss lachen.]
Richard: Das ist mein, weißt du, ich habe nur...
John: Ich muss meine Sachen packen!
Richard: ...das ist vielleicht besser...
John: Ich muss meine Sachen packen, bleib nur hier.
Richard: Nein, ich muss... also...
John verschwindet.
Jane: Kannst du nicht erst morgen abfliegen? Heute Abend ist eine Party und ich würde dich so gerne meinen Freunden vorstellen.
Richard: Aaaaahhh... [Er lächelt.] ...oh.
Jane: Bittteee!
Richard: Ich kann nicht, Jane. Ich hätte wirklich Angst, noch einen Tag länger zu bleiben, verstehst du?
Jane: Du bist ein süßer, witziger Mann, Richard.

[Kommentar von Sibo: Das wissen wir doch schon längst!]

Richard: Wie? Im Sinne von seltsam??? Oder eher zum...
Jane: Alles zusammen.
Richard: [flüstert] Ja.
Jane: Du wirst mir fehlen.
Richard: Ja, du wirst mir auch fehlen. Kann ich vielleicht ein Foto von dir machen, ehe wir abfahren? Nackt?
Jane: Wenn du mich nackt sehen möchtest, dann darfst du erst in ein paar Tagen abreisen.
Richard: Ooohhh... nein... nein. Du bist Schauspielerin in Los Angeles... und ich bin Anwalt in Boston und ähhh... ich glaube, es wäre am besten, wenn ich jetzt... ins-ins Flugzeug steige.
Jane: [lächelt ihren süßen, witzigen Richard an] Darf ich dich zum Taxi begleiten?
Richard: [ganz handzahm] Ja, gern.
Jane: Okay.

In der Hotellobby.
Jane: Zwei Tage sind viel zu wenig. Ihr müsst wieder kommen.
Richard: Tja, wir könnten eine Filiale eröffnen.
Jane: Das ist 'ne tolle Idee.
Cassandra: [kommt durch die Türe, ein Bild in der Hand] John?
John: Oh, hey, Richard, Jane? Das ist Cassandra Lewis.
Richard: Hallo, Richard Kehllappen. Äh, Sie haben da ein wenig... Ruß. [Er macht die typische Fish-Kehllappen-Streicheleinheit und führt anschließend seinen Finger zur Nase, um daran zu schnuppern.]
John: [sichtlich peinlich berührt] Richard, jetzt!
Cassandra: [zu John] Ich hab' dir ein kleines Bild aus meiner Galerie mitgebracht. Es hat den Titel "Sanfte Seele". Der Künstler ist unbekannt. Ich musste dabei an dich denken!
Über Johns Schulter ist das Bild kurz zu erkennen. Es ist im impressionistischen Stil gemalt. Der undifferenzierte Hintergrund ist in warmen Orangetönen gehalten, während im Vordergrund - schemenhaft - zwei Personen in Türkisfarben kontrastieren. Sie halten sich Hand in Hand. Das Format des Bildes schätze ich auf etwas größer als Din A4, der Rahmen ist ins Bild mit integriert.
John: Ich-ich find' es wunderschön!
Cassandra: Ihr wollt abreisen?
John: Ja, die Maschine fliegt in... [Er schaut auf seine Armbanduhr.] ...oh... 40 Minuten! Wir müssen los!
Cassandra: Entschuldigen Sie uns? [Sie zieht John bei Seite.] Danke für alles, John.
John: Oh, Cassandra, es war mir eine Freude.
Cassandra: Vor allem für die Hoffnung. Würde es dir sehr viel ausmachen, wenn ich dich zum Abschied küsse?
John: Äh, na ja... warum nicht? Wenn es sein muss...

[Kommentar von nihil: Mein Gott, John, sowas von unromantisch, diese Antwort!!!]

Und sie küsst.
Richard: Oh, das ist nett, nicht?
Jane: Ja. Bleiben wir in Verbindung?
Richard: Oh ähhh, das nächste Mal bringst du mir das Surfen bei?

[Kommentar von Sibo: Ich bin schon auf das passende Outfit dazu gespannt!]

Beide lächeln sich an.
Jane: Komm her.
Und sie drückt Richard ganz ganz lieb - ebenso wie jetzt auch Cassandra ihren John drückelt.

Vor dem Hotel. Die Limousine steht schon da und wartet auf die deiden. Der Fahrer nimmt John das Bild ab.
John: Danke.
Es gibt nochmal eine Abschiedsumarmung. Danach will John Jane umarmen, was Richard allerdings verhindert. Richard will sein Glück allerdings noch bei Cassandra versuchen, wird nun aber von John weggezogen. Sie steigen in die Limousine ein und fahren ab. Die zwei Frauen werden zurückgelassen.
Auf der Rückbank des Wagens.
Richard: Hat Spaß gemacht. Hm, Kumpel? Es tat gut, mal abzuhauen. [Er klopft leicht mit seiner Faust auf Johns Knie.]
John: In der Tat! [Er faustet zurück.]

[Kommentar von Sibo: Und uns hat es auch Spaß gemacht! *Faust*leicht*auf*die*Tasten*öälk*]

Sibo, 11.01.2002

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