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letzte Aktualisierung: 20.02.2002


#415 Knall auf Fall [Falling Up]

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Bisher bei Ally McBeal...

Aus 4#12 - 'Damenwahl':
Larry kriegt Besuch von seinem Sohn.
Larry: Du verklagst mich?
Sam: Es wird Zeit, dass du auch mal weinst.

Ally und Larry besprechen das weitere Vorgehen in ihrem Büro.
Ally: Larry, es geht nicht anders, du musst nach Detroit. Du kannst ihn nicht von seiner Mutter trennen und er braucht dich.

Aus 4#13 - 'Kanzleikoller':
John hat Melanie die Frage aller Fragen gestellt. Sie hat aber noch nicht geantwortet, so dass er sie später wieder darauf anspricht.
John: Du hast mir noch keine richtige Antwort gegeben, Melanie.
Melanie: [kriegt das Zucken] Aber John, du kannst nicht jemanden durch die Wand einer Toilettenkabine schubsen und dann eine schnelle Antwort erwarten!

Ebenfalls aus dieser Folge. Jackson weiht Richard in frühere Aktivitäten ein.
Jackson: Ling und ich wurden eines Abends biblisch, nachdem wir uns in einer Bar begegnet waren.
Richard: Ihr hattet Sex?
Jackson: Ja.
Richard: [konsterniert] Ouh...

Aus 4#14 - 'Männerliebe':
Renée und Jackson sitzen in der Bar zusammen an einem Tisch.
Renée: Ist die Sache zwischen Ihnen und Ling nun vorbei oder nicht?
Jackson: Sie ist vorbei.

Aus 4#13 - 'Kanzleikoller':
In Johns Toiletten-Refugium gibt es noch ein anderes Thema als das verweigerte "Ja" von Melanie.
John: Melanie, ich möchte nicht mit einer Frau verlobt sein, die sich kein Und-sie-lebten-glücklich-bis-an-ihr-Ende vorstellen kann.
Melanie: [bittend] Ich werde mich bemühen!

Aus 4#12 - 'Damenwahl':
Ally guckt sich ihren Larry-Schneemann im Kühlschrank an und erinnert sich an seine Worte.
Larry: Dein Traum, dass ich nur einen Zettel hinterlasse, genau das würde ich auch machen. Ich werde wiederkommen.
Ally: Das weiß ich, mein Schatz.
Larry: Oder du kommst nach Detroit.
Ally: Mh, oder ich komme nach Detroit.

Und jetzt geht's weiter...
Ein Flugzeug hebt ab in den wunderbar blauen Himmel. Im Flugzeug sitzt Ally, neben ihr eine Nonne. Eine Flight Attendant geht durch den Gang. Ally spricht sie an.
Ally: Oh, hallo, entschuldigen Sie. [Die Flugbegleiterin beugt sich zu Ally runter.] Ähm, können Sie mir sagen, wie lange es noch dauert, bis wir landen?
Flugbegleiterin: [mit einem netten Lächeln] Wir sind gerade erst gestartet.
Ally: Oh, stimmt, ja! Können Sie mir dann sagen, wie lange der Flug dauert?
Flugbegleiterin: Etwas mehr als drei Stunden.
Ally: Oh, das ist toll! Denn ich-ich-ich fliege nach Detroit!
Flugbegleiterin: Ja, genau wie das Flugzeug.

[Kommentar von nihil: Bewundernswert, welch Engelsgeduld diese Frau hat!]

Ally, immer noch nervös, lacht nervös, aber auch irgendwie zufrieden. Dann wendet sie sich an ihre Sitznachbarin, die Nonne.
Ally: Lieben Sie Detroit nicht auch?
Nonne: Sie haben dort einen Freund?
Ally: [verlegen und aufgeregt wie ein Schulmädchen] Ja-ja, ich hab' dort wirklich einen Freund.
Nonne: Wie lange haben Sie ihn nicht gesehen?
Ally: Sechs Wochen.
Nonne: Oh, großer Gott! Ich nehme an, er wird schon ganz aufgeregt sein. Vermutlich überlegt er gerade, welches Kondom er nehmen soll. [Ally macht große Augen.] Benutzt er Kondome, Schätzchen, oder nehmen Sie die Pille? [Ally ist sehr erstaunt.] Inzwischen gibt es die Pille für Männer. Wussten Sie das, Schätzchen? [Ally wird es langsam ungemütlich neben dieser Verhütungsexpertin.] Heutzutage gibt es kleine Pillen für alles. Wenn er nicht steif wird, gibt es die kleine Viagra-Pille. [Zumindest der Zeigefinger der Nonne ist auch ohne Viagra steif geworden. Ally schaut ihn sich eingeschüchtert an.] Und dann gibt es noch andere kleine Pillen, damit die kleinen Spermien-Soldaten mit Platzpatronen schießen. Hm, sechs Wochen... bestimmt steht seine ganze Artillerie schon bereit.
Ally: [nuschelt konsterniert] Seine wa...? Entschuldigung, ähm, ich müsste mal kurz für kleine Mädchen.
Nonne: Ach, Sie wollen sich sicher Ihr kleines Diaphragma einsetzen. Es ist ein Drei-Stunden-Flug, es rutscht bestimmt hoch.
Ally kommt nicht mehr aus dem Staunen heraus. Als sie sich wieder etwas gefasst hat, dreht sie sich um, um das Örtchen aufzusuchen. Dabei stößt sie direkt auf die Flugbegleiterin von vorhin.
Ally: H-h-hi! Ähm, ähm, die-die Toilette...
Flugbegleiterin: [winkt Ally vorbei] Gleich die erste Tür links.
Ally geht nach vorne und nimmt die erste Tür links. Die allererste... Die Flugbegleiterin schaut sich nochmal um und bemerkt, dass Ally die Flugzeugtüre öffnen will.
Flugbegleiterin: [in Panik] Nicht diese Tür!!!
Zu spät. Ally hat schon alle Hebel in Bewegung gesetzt. Die Tür fliegt weg und Ally wird aus dem Flugzeug gezogen. Schreiend fällt sie und fällt sie und fällt sie... bis sie in ihrem Bett aufwacht! Es war alles nur ein Traum! Sie steht auf und watschelt durch die Wohnung, rüber zu Renées Bett, in das sie gleich steigt. Sie schlüpft ohne nachzuschauen unter die Decke und kuschelt sich richtig schön ein. Links von ihr hat es sich jemand Anderes auch gemütlich gemacht: Jackson Duper!!! Fast gleichzeitig öffnen die beiden ihre Augen und fahren schreiend aus dem Bett. Jackson geht gleich mit erhobenen Fäusten in die Grundstellung eines Boxers, während Ally noch schreiend rumhüpft. Im Hintergrund kommt Renée im Morgenmantel ins Bild. Sie schreit los, Ally erschrickt und kreischt gleich nochmal. Jackson hat die Fäuste immer noch oben, Ally ist fassungslos wie auch Renée, die ihre Mitbewohnerin anschreit.
Renée: Was hast du hier zu suchen???
Ally: I-i-i-i-ich dachte, du wärst es. I-i-i-ich, i-i-i-ich, i-i-i-ich... [Ihre Blicke konzentrieren sich auf Jacksons Lendenpartie, die er sogleich mit dem Laken zu bedecken versucht.] ...oh mein Gott! [Renée packt sie an den Armen und will sie rausschmeißen. Ally ist damit nicht einverstanden.] Nein-nein, Renée...
Renée: Los, raus, los jetzt!
Ally: ...ich wusste nicht, dass ihr beide...
Renée: Raus!
Ally: ...nein, i-i-i-ich...
Ally ist draußen, die Tür ist zu und die Show vorbei.

Intro

nihil, 09.01.2002

Morgens. Ally und Renée unterhalten sich in ihrer Wohnung.
Renée: Ich glaube es selbst nicht. Ich habe beim ersten Date mit ihm geschlafen.
Ally: Renée! Ich habe mit Larry einen ganzen Monat gebraucht, bis wir...
Renée: Ja, das ist eine andere Geschichte. Ich kann es einfach nicht glauben.
Ally: Wie ist das passiert?
Renée: Okay, pass auf: Er hat mich nach Hause gebracht, er wollte eigentlich wieder gehen, wir haben uns geküsst...
Ally: Geküsst?
Renée: Ally, wir hatten Sex!
Ally: Richtig! Gut, ihr habt euch beim ersten Date geküsst. Schön, und weiter?
Renée: Das führte dann irgendwie zu einem zweiten Kuss. Und bei diesem zweiten Kuss ist meine Hand einfach ein wenig tiefer gerutscht.
Ally: Wie meinst du das: Sie ist ein wenig tiefer gerutscht?
Renée: Sie ist gerutscht.
Ally: Rutschte sie ganz aus Versehen oder rutschte sie absichtlich?
Renée: Sie rutschte absichtlich.
Ally: Vorn oder am Hintern?
Renée: Am Hintern. Und nachdem meine Hand tiefer gerutscht war, ist seine auch tiefer gerutscht. Und dann fingen wir an, uns zu begrabschen. Und auf einmal war es...
Ally: Das reicht! Wo ist er jetzt?
Renée: Er ist gegangen, nachdem du ihn erschreckt hast.
Ally: Er hat nicht mal die Nacht hier geschlafen?
Renée: Nein. Er hat gesagt, dass er heute früh aufstehen müsste.
Das "früh aufstehen müsste" sagt Ally gleichzeitig mit Renèe.
Ally: O-o-o-o-okay, okay, so etwas kommt vor. Ja, denk doch nur mal an mich und die Autowaschanlage.
Renée: Ja, nur ich habe den Kerl gern, Ally. Pass auf: Ich werde wahrscheinlich nie wieder was von ihm hören.

Im Besprechungsraum bei Cage & Fish. Die morgendliche Besprechung.
Richard: So Leute, fangen wir an. Setzt euch bitte. Erster Punkt: Bennett gegen Clap. Was denn, schon wieder ein Annullierungsfall? Wir werden bald zu Spezialisten für so etwas. John, kannst du mir helfen?
John: Nun, unser Mandant Eric Bennett hat Mary Clap zur Ehefrau genommen. Eine Voraussetzung für die Ehe war, dass sie eine Familie gründen wollten. Und jetzt hat sie entschieden, dass sie keine Kinder will, weder durch Spontangeburt noch durch Kaiserschnitt noch durch Adoption. Das akzeptiert unser Mandant natürlich nicht. Er möchte die Ehe auflösen.
Nelle: Du meine Güte!
John: Danke Nelle für diesen geistreichen Beitrag.
Nelle: Ist er bereit, zu Hause zu bleiben, seine Stelle aufzugeben, nach dem Bäuerchen die Babykotze vom Teppich abzukratzen, den Schleim aus verstopften Näschen zu puhlen, verschmierte Popos voller hellgrüner Kacke wieder sauber zu wischen?
John: Damit hat du die wesentlichen Punkte genannt.
Mark: Warum lassen sie sich nicht scheiden?
John: Tja, Scheidung ist immer ein Makel. Und je nach Religion kann es gegen Gebote Gottes verstoßen.
Richard: Ist er reich?
John: Stinkreich.
Richard: Oh.
John: Annullierung wäre in dem Fall richtig.
Ally hört plötzlich Larrys Stimme und sieht an Richards Stelle plötzlich Larry.
Larry: Es wäre was Anderes, wenn sie ein Kind hätten.
Ally steht begeister auf und umarmt Richard, der für sie immer noch wie Larry aussieht.
Richard: Na ja, wir sind hier noch nicht ganz durch, Ally. Aber ich liebe Übereifer. Du weißt, was ich meine, ja? [Ally erkennt, dass sie Richard umarmt, gibt ihm einen bösen Stoß und stürmt wütend und aufgebracht aus dem Raum. Die anderen sehen ihr verwundert nach.] Äh, wir fahren fort.

Ally geht durch die Kanzlei zu ihrem Büro und begegnet Elaine.
Ally: Oh...
Elaine: Was ist los?
Ally: Ich-ich, äh, ich fange an zu... ich hatte, weißt du, vielleicht, vielleicht etwas frische Luft.
Ally geht zum Fahrstuhl und will einsteigen, doch der Fahrstuhl ist nicht da und sie fällt imaginär den anscheinend endlosen Schacht hinunter.

Ally ist bei der Therapeutin Dr. Helen Tooth.
Dr. Tooth: Schon mal in Therapie?
Ally: Schon öfter. Aber in letzter Zeit ging es mir eigentlich richtig gut.
Dr. Tooth: Öh, Flugzeug?
Ally: Ja.
Dr. Tooth: Fahrstuhl?
Ally: Ja.
Dr. Tooth: Halluzinationen?
Ally: Ja.
Dr. Tooth: Er ist weg seit?
Ally: Sechs Wochen.
Dr. Tooth: Wie lange zusammen?
Ally: Oh nein, wir sind noch zusammen.
Dr. Tooth: Ehe er vor sechs Wochen nach Detroit ging.
Ally: Oh, zwei Monate.
Dr. Tooth: Verheiratet?
Ally: Nein.
Dr. Tooth: Schon mal gewesen?
Ally: Nein.
Dr. Tooth: Er?
Ally: Einmal.
Dr. Tooth: Kinder?
Ally: Sohn.
Dr. Tooth: Die Mutter?
Ally: Detroit.
Dr. Tooth: Er kommt wann zurück?
Ally: Das hat er nicht gesagt.
Dr. Tooth: Hm...
Ally: Hm... hm... Was hat das zu bedeuten: "Hm..."? Wissen Sie, das sagt mein Zahnarzt immer, wenn er ein Loch sieht. Was soll "Hm..." bedeuten?
Dr. Tooth: Dass ich ein Loch gesehen habe. Beenden Sie die Beziehung zu diesem Mann. Das ist eine Sackgasse. Tun Sie es noch heute! Kann ich Ihnen sonst noch irgendwie behilflich sein?
Ally: Hah, nein, ich werde nicht einfach... Wissen Sie, er liebt mich.
Dr. Tooth: Ja, davon bin ich überzeugt.
Ally: Doch, das tut er wirklich. Es ist nur so...
Dr. Tooth: Detroit ist im Winter ja so hübsch. Beenden Sie die Beziehung!
Ally: Er macht sich Sorgen um seinen Sohn.
Dr. Tooth: Ja, beenden Sie die Beziehung!
Ally: Nein, wie können Sie... Sie kennen mich nicht mal. Sie kennen ihn nicht.
Dr. Tooth: Ally, ich mach' das schon sehr lange. Sie können mir glauben. Menschen bewegen sich immer in eine von zwei Richtungen: vorwärts oder rückwärts. Heute blicken sie einander liebevoll in die Augen und einen Tag danach ist er in Detroit bei der Mutter seines Kindes. Das ist nicht vorwärts. Also beenden Sie die Beziehung.

Im Gericht bei der Verhandlung von Eric Bennett. Vorsitzender Richter ist Seymore Walsh. Die Beklagte Mary Clap wird von Anwalt Dune vertreten.
Eric: Lange vor der Hochzeit haben wir schon über die Namen gesprochen, die wir unseren Kindern geben wollten. Auch darüber, wie viele Kinder wir wollten.
John: Wie viele wollten sie dann?
Eric: Vier. Und das ist ziemlich viel heutzutage. Sie wollte also nicht nur Kinder haben, sie wollte viele Kinder haben.
John: Und als sie sich dann auf einmal gegen eine Familie entschieden hat?
Eric: Das hat für mich alles geändert. Ich würde zwar nicht sagen, dass ich von ihr reingelegt wurde...
Dune: Einspruch! Das Wort "reingelegt" wirkt aufhetzend.
John: Er hat es nicht gesagt!
Dune: Ich habe doch gehört, wie er es gesagt hat.
John: Nein, er gesagt, dass er nicht sagt, dass er reingelegt wurde.
Dune: Wir alle haben... Er hat das Wort ausgesprochen.
John: Ja, aber gleichzeitig hat er gesagt, dass er es so nicht sagen würde.
Dune: Ich beantrage Streichung!
Richter: Fahren wir fort.
John ist durch das Verhalten des gegnerischen Anwalts sichtlich durcheinander.
John: Äh, Mr Bennett.
Eric: Wir haben geheiratet, um gemeinsam eine Familie zu gründen. Das war unser übereinstimmender Wille, als wir den Ehevertrag abgeschlossen haben.
Dune: Ich erhebe Einspruch dagegen!
John: Was denn nun schon wieder?
Dune: "Übereinstimmender Wille", "Ehevertrag", dem Kläger wurde der Fachjargon eingeimpft. Das Gericht soll damit reingelegt werden.
Richter: Das reicht.
John: Blödsinn!
Dune: Fachjargon!

Abends. Ally und Renée sitzen in der Wohnung vor ihren Telefonen.
Renée: Du brauchst deins nicht anzustarren. Da kannst Larry anrufen.
Ally: Du kannst Jackson anrufen.
Renée: Nein, kann ich nicht.
Ally: Warum nicht?
Renée: Das weißt du genau. Ich sage dir eins: Wenn er nicht anruft, nachdem es so weit gekommen ist, ist er ein Riesenschwein.
Ally: Ist Larry ein Schwein?
Renée: Was?
Ally: Na ja, diese Therapeutin, so schonungslos sie auch war, es hörte sich doch irgendwie nach der schonungslosen Wahrheit an.
Renée: Ally.
Ally: Er ist schon länger als einen Monat weg und er hat mir nicht einmal angedeutet, wann er zurückkommen will. Also wäre es vielleicht doch besser für mich, mit anderen auszugehen; wenn auch nur, um mich mehr umzusehen.
Renée: Du brauchst dich nicht umzusehen und das weißt du. Er ist in Detroit, weil er ein Kind hat. Er hat eine Familie!

Sandra, 03.01.2002

Ally: Ich will auch eine Familie! Na ja, nicht gleich, nicht äh... schon morgen. Aber irgendwann will ich! Du nicht?
Renée: Doch!
Ally: Also, ich kann mich auch irren, aber wir beide sitzen hier und starren unsere Telefone an. [Renée zuckt mit den Schultern und schaut etwas beleidigt auf das Telefon.] Von denen keins klingelt. Ich glaube nicht, dass wir Fortschritte machen.
Es klingelt und beide greifen hektisch und erwartungsvoll zu ihren Telefonen.
Ally, Renée: Hallo?
Es klingelt noch immer. Erst schauen sie sich verdutzt an und dann zur Tür. Renée steht auf.
Renée: Siehst du, er will dich überraschen!
Ally schaut Renée mit großen Augen an. Sie öffnet die Tür und sieht Larry vor sich. Musik setzt ein.
Larry: Hallo!
Ally: [traut ihren Augen nicht] Hah! Oh mein...
Freudestrahlend fällt sie ihm um den Hals und küsst ihn. "Larry" schiebt sie zurück und als Ally nach oben sieht, steht da Jackson. Die Musik verstummt.
Jackson: Sie sind ja total überspannt!
Ally: Ich... ich... äh... [Sie greift sich an den Kopf und wendet sich Renée zu. Ally hebt verlegen die Arme und Renée zeigt ihr per Kopfwink, dass sie allein mit Jackson sprechen möchte. Ally verlässt den Raum.]
Jackson: [seufzt] Hey!
Renée: Hallo!
Sie schauen sich an.

Renée und Jackson betreten den Raum.
Renée: [im Laufen] Es ist dir peinlich?!
Jackson: Ja, äh... ich hab' nach dem ersten Date mit dir geschlafen!
Sie bleiben stehen.
Renée: Und das ist dir peinlich?!
Jackson: Darf es Männern denn nicht peinlich sein? Ist das nur was für Frauen?
Renée: Ja!
Jackson: Warum?
Renée: Weil Männer keine Frauen wollen, die beim ersten Date mit ihnen schlafen. Das ist nunmal so!
Jackson: Wollen Frauen Männer, die sie beim ersten Date rumkriegen können?
Renée: Nein.
Beide zögern.
Jackson: [enttäuscht und ganz leise sprechend] Oh, okay. Tja, dann ist wohl alles klar zwischen uns, oder? Wir... wir wollen einander wohl nicht. [Renée atmet tief durch.] Okay, dann. [Er will sich gerade abwenden, um zu gehen.]
Ally: Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein. [Sie drehen sich um und Ally stürmt herein.] NEIN, NEIN, NEIN, NEIN! [Sie zeigt auf Jackson.] Nein, aber natürlich wollt ihr einander! Hört einfach auf eure-eure-ähäm... [Sie schaut Renée an.] ...rutschenden Hände. [Renée schüttelt den Kopf. Ally wendet sich an Jackson.] Also Sie küssen sie jetzt wie ein äh... richtiger Gentleman und dann gehen Sie wie ein Gentleman und dann rufen Sie morgen an wie ein Gentleman und ihr verabredet euch zum Essen. Küssen Sie sie!
Jackson: Ich wiederhole: Sie sind total überspannt!

Musik setzt ein, man sieht die Skyline von Boston, das Gerichtsgebäude... wir befinden uns im Gerichtssaal. Mr. Dune, Marys Anwalt, befragt Eric.
Dune: Entspricht es Ihrer Aussage vor diesem Gerichtshof, dass meine Mandantin in der Stunde der heiligen Eheschließung nicht die Absicht hatte, Kinder zu bekommen?
Eric: Das hab' ich nie gesagt.
Dune: Hat sie es sich anders überlegt?
Eric: Vermutlich, obwohl...
Dune: Danke. Und entspricht es Ihrer Aussage vor diesem Gerichtshof... [John winkt ab - mit beiden Händen.] ...dass zwei Menschen, die im heiligen Stand der Ehe vereinigt werden, ihre bisherigen Absichten, was Elternschaft betrifft, nicht mehr revidieren können? Entspricht das Ihrer Aussage vor diesem Gerichtshof?
John: [springt auf] Einspruch, Euer Ehren! Wir wissen, dass dies ein Gerichtshof ist! Keiner von uns hält das hier für einen Schulhof!
Dune: Ordnungsgeld! [Er zeigt auf John.]
John: Er wirft mit den Worten "heilig" und "Ehestand" und "Gerichtshof" um sich. All diese ehrwürdige Begriffe und das in der Hoffnung, dass etwas Verehrung auf ihn abfärben wird. Und das von einem Mann, der das Wort "reingelegt" nicht mag!
Richter: Hören Sie mir beide mal zu. Die Geschworenen sollen die Parteien hören, nicht die Anwälte. Mr. Cage, lassen Sie ihn fortfahren.
John setzt sich wieder.
Dune: Danke, Euer Ehren. Mr. Bennett, Sie haben keine tatsächliche, definitive Kenntnis, nicht wahr, in diesem Gerichtshof, dass meine Mandantin, als sie ihr Eheversprechen gab und Sir, damit meine ich, während sie ihr Versprechen gab, gleichzeitig mit der Zeremonie selbst sozusagen also, haben Sie Kenntnis davon, dass meine Mandantin schon zu diesem spezifischen Zeitpunkt nicht die Absicht hatte, Kinder zu bekommen?
Eric: Wie ich schon sagte, möglicherweise hat sie es sich später anders überlegt.
Dune: Danke. Damit wäre mein Teil dieses Kreuzverhörs abgeschlossen.
John stützt betreten seinen Kopf auf dem Tisch auf.

John und Melanie laufen in seinem Büro auf und ab.
John: [immer leiser werdend] Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht.
Melanie: Verlierst du etwa?
John: Es wär' möglich. Er brachte ein gutes Argument, was ihre Absicht zum Zeitpunkt der Eheschließung betrifft. Er hat mich bei der Befragung dauernd unterbrochen. Und er hat ein gutes Argument angeführt. Er ist ein unangenehmer, kleiner Mann mit sehr guten Argumenten. [John stützt sich auf den Tisch.] Verdammt!
Melanie: Verdammt! [Beide schlagen gleichzeitig mit der Hand auf den Tisch und setzen sich dann auf diesen. John seufzt.] Hör zu: Wenn du sie befragst, lässt du einfach deine John-Cage-Magie auf sie wirken. [Sie rückt näher an John heran.] Vielleicht komm' ich vorbei, um dir zuzusehen, und werde jetzt schon ganz heiß vor Leidenschaft.[Sie knabbert an seinem Ohr.]
John: [verlegen] Ja... [Er räuspert sich.] ...gut, okay, das war wohl ein Annäherungsversuch. [Er lächelt verlegen.]
Melanie: [flüstert] Ja, das war es.
John: Stell dir das mal vor: Die Frau entschließt sich auf einmal, doch keine Kinder zu bekommen. Ist das nicht das Wesentliche, wenn man heiratet?
Melanie: Äh-äh-äh... das Wesentliche? Äh-äh, nein!
John: Aber es ist einer der wesentlichen Gründe.
Melanie: Ich möchte auch keine Kinder.
John: [lacht] Das ist ein guter Witz!
Melanie: Wirklich nicht.
John: Aber... äh.... [Sie schauen sich fragend an. John wirkt verständnislos und verwirrt.] Du willst keine?
Melanie: Nein.
John: Darf ich fragen, warum nicht?
Melanie: Versteh mich nicht falsch, ich liebe Kinder, deshalb bin ich Lehrerin. Ich will nur nicht. [Johns Nase pfeift] Hab' ich dich aufgeregt?
John: Nein, ich muss nur, Poughkee... [Er hält sich die Nase zu.]
Melanie: Poughkee-Poughkee...
Melanie, John: [summen die Melodie] A-da-dä-dä-dä-dä.
John: Ich-ich muss wieder los zum Schulhof, äääh...
Melanie: Gerichtshof.
John: Ja, Gerichtshof.
Melanie, John: Ah!
Melanie quiekt.

Ally läuft völlig abwesend eine Straße entlang.
Every day I walk some lonely street
Searchin' 'til you come back to me
People around just stop and stare
As if they know the hurt I bear
And suddenly I realize
I'm...
Ally stößt fast mit einem Mann zusammen. Dann sieht sie hoch. Es ist Richard, der vor ihr steht.
Richard: Oh, Ally.
Ally: Ha, Richard, hey.
Richard: Was ist los?
Ally: Nichts, nichts ist los, alles ist wunderschön.
Richard: Ally, wir vertrauen uns doch immer alles an, oder nicht?
Ally: Äh, nein.
Richard: Schwamm drüber. Wenn du reden willst, ich bin für dich da.
Ally: Du, weißt du, mh, weißt du, ich äh... bin einfach zu glücklich.
Richard: Wirklich?
Ally: Ja.
Richard: Hä?
Ally: Dass ich jemanden habe, von dem getrennt zu sein so furchtbar schmerzt. Die meisten Menschen kennen sowas nicht. Und-und-und ich weiß auch, dass eine Liebe, die so stark ist, immer bei dir ist, auch wenn er es nicht ist. Und das macht dich stark und das tut es auch. Und ich-ich bin stärker als ich es jemals war, aber-aber weißt du, hin und wieder, hab' ich auch mal schwache Tage.
Richard: Ja. John und ich waren gerade bei einem Therapeuten.
Ally: Oh nein. Nein. Nein. Ich gehe.
Richard: Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein.
Ally: Ri-Ri-Ri-Richard. Richard. Richard. Ich hab' gerade...
Richard: Dieser Typ ist irgendwie anders. [Ein Mann schaut die beiden verwundert an. Er wird von Richard weggescheucht.] Weiter, weiter, weiter, weiter. [Wieder zu Ally.] I-ich kann nicht mal sagen, dass ich ihn mag. Er hat aber was erreicht! Er hat uns nicht gesagt, was los war. Er hat uns dazu gebracht, unser innerstes Selbst zu ergründen.
Ally: Richard, ich will mein Innerstes nicht ergründen. Ich will... bloß... Larry.
Richard: Sieh mich an. Du bist für uns alle im Büro immer eine ständige Quelle der Kraft gewesen, Ally. Du musst dich auch mal bei jemandem ausweinen. Und offen gesagt habe ich weder Zeit noch Interesse. Dieser Therapeut ist gut. Du probierst ihn aus. Ich find' schon einen Mandanten, dem ich die Kosten aufhalsen kann. [Ally schaut Richard fragend an.] Ja.

Kerstin, 04.01.2001

In der UST. Jackson steht vor dem Spiegel und richtet seinen Schlips. Ling kommt herein.
Jackson: Hey Ling.
Ling: Hey. Schöne Krawatte! [Sie geht in eine Kabine.]
Jackson: Gerade gekauft. [Zu sich selbst.] Yeah... wichtiges Date heute.
Ling: [kommt sofort wieder heraus] Wirklich? Mit Renée?
Jackson: Hm? Oh, ja. Ja.
Ling tritt zum Handwaschbecken.

[Kommentar von lethos: Man fragt sich wozu, die Toilette kann sie in 2 Sekunden wohl kaum benutzt haben...]

Jackson: Ich möchte dich etwas fragen: Wie gut kennst du sie?
Ling: Ach, ich glaube, ganz gut. Wir haben oft Pyjama-Partys bei ihnen gefeiert.
Jackson: Sie versteckt doch nichts vor mir, oder? Sie ist doch keine Axtmörderin oder so? Sie ist bestimmt eine gute Frau?
Ling: Klar, sie ist eine tolle Frau.
Jackson: [schaut zufrieden in den Spiegel] Okay. Danke, Ling.
Ling: Ach... wo wollt ihr denn hingehen?
Jackson: Zu-zuerst essen und dann... kommen wir wahrscheinlich auch in die Bar. Sie will heute Abend singen. Also, vielleicht sehen wir uns dann.
Ling: Ja, vielleicht.
Ling lächelt. Jackson geht. Ihr Lächeln verschwindet und sie muss tief durchatmen.

Vor Gericht. Der gegnerische Anwalt im Heirats-Annullierungs-Prozess befragt seine Mandantin Mary Clap.
Dune: Können Sie uns sagen, warum Sie sich's anders überlegt haben, Miss Clap?
Mary: Na ja, also erstens haben wir doch jetzt schon eine Überbevölkerung. Das dürfen wir nicht vergessen! Die Schulen sind überfüllt, viele Menschen müssen verhungern. Ich finde, man muss die verbreitete Auffassung, dass jedes Paar Kinder in die Welt setzen sollte, gründlich überdenken!
Melanie kommt in den Gerichtssaal und setzt sich in die letzte Reihe.
Dune: Ja aber, ich möchte, dass Sie sich, wenn möglich, auf Ihre spezielle Entscheidung beschränken. Könnten Sie vielleicht den Geschworenen, die hier in diesem Gerichtshof sitzen und ihre Bürgerpflicht erfüllen, sagen, warum Sie, Mary Clap, sich entschieden haben, keine Kinder zu bekommen?
Mary: Ich fühlte mich einfach nicht imstande, Kinder aufzuziehen. Ich mache meinen Job sehr gern! Ich gebe zu, als Einzelkind bin ich wohl etwas egoistisch erzogen worden. Und irgendwann habe ich mich gefragt, ob ich überhaupt bereit bin, die nötigen Opfer zu bringen, die das Mutter Sein erfordert. Und meinen Kindern gegenüber fand ich es nicht fair, sie in diese Welt zu setzen.
John setzt die Befragung fort.
John: Das heißt, Sie haben sich zum Wohle der Kinder dazu entschieden, sie nicht zu bekommen?
Dune: Einspruch, Euer Ehren!
Richter: Stattgegeben.
John: Miss Clap, es ist doch Tatsache, dass Sie damals, als Sie beide sich verlobt haben, auf jeden Fall mehrere Kinder haben wollten.
Mary: Ja, aber...
John: Und Sie wussten, dass er sich welche wünschte.
Mary: Ja, richtig.
John: Sie wussten auch, dass die Tatsache, dass er geheiratet hat, auf der Tatsache beruhte, dass er Kinder haben wollte. Ist das Tatsache?
Dune: [springt auf] Einspruch! Zu viele Tatsachen!
John: Nachdem Sie diesen Mann geheiratet haben, der zufällig wohlhabend ist, beschließen Sie plötzlich, keine Kinder zu bekommen. Ist das so gewesen?
Mary: Ja, aber reingelegt hab' ich ihn nicht!
John: Was ist das für eine Frau, die keine Kinder will?
Dune: Einspruch, Euer Ehren!
John: Gehört sie zu der Sorte, die sagt "Ja, ich will" und dann sagt "Denkste!", nachdem sie Anspruch auf Unterhalt hat?
Richter: Mr. Cage...
Melanie hat Johns Ausführungen die ganze Zeit mit steigendem Befremden zugehört. Sie zieht die Stirn kraus.
John: Dieser Mann hat sein Leben mit Ihnen geplant, doch Sie entscheiden sich einfach anders, nicht wahr? Sie haben ganz Recht, Miss Clap. Eine Frau, die keine Kinder will, ist ganz bestimmt nicht geeignet, Mutter zu werden.
Melanie: [zuckt, ruft aus der letzten Reihe] Wichtelmännchen!
John dreht sich überrascht um. Auch der gegnerische Anwalt schaut nach hinten.
John: Keine weiteren Fragen, nur eine Bemerkung. [Er macht eine Kunstpause.] Abscheulich!
Richter: Sie sind entlassen, Miss Clap.
John setzt sich. Er schaut zu Melanie zurück. Als sich die Blicke der beiden begegnen, gibt Melanie ihr "Au!" von sich.
John: [wird von ihr angesteckt] Au! [Alle schauen ihn an.] Ich bitte um Verzeihung.

Ally sitzt bei Johns und Richards Therapeuten. Sie redet, während er mit geschlossenen Augen dasitzt.
Ally: Also, ich verstehe die Sache mit dem Flugzeug und dem Fahrstuhl... ganz gut. Das äh... Fallen. Sie wissen ja, da geht es um einen Mangel an festem Halt oder darum, dass man sich unsicher fühlt, aber... [Sie unterbricht sich, wartet auf eine Reaktion des Therapeuten. Der hält weiterhin die Augen geschlossen und schweigt.] Hm. Die Nonne...
Dr. Madison: Was ist mit der Nonne?
Ally: Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sie missbilligend war. Na ja, eigentlich war sie sehr freundlich. Sie hätten sie gemocht! Aber... ähm, na ja, wissen Sie, wenn eine Nonne über Empfängnisverhütung redet, ist das... irgendwie ist das... wir haben ja nicht nur so geplaudert.
Dr. Madison: Darf ich meine Augen wieder öffnen?
Ally: Bitte sehr!
Dr. Madison: Höchstwahrscheinlich betrachten Sie die Nonne als Symbol für Enthaltsamkeit. Und bis zu einem bestimmten Punkt betrachten Sie Sex vorwiegend als Mittel der Fortpflanzung. Sie sind unterwegs zu dem Mann, den Sie lieben, fliegen in einem Flugzeug und reden mit einer Nonne - über Empfängnisverhütung. Sie wollen Larry Paul heiraten und mit ihm Kinder haben. [Er spricht besonders freundlich] Es ist gar nicht so kompliziert.
Ally: Ah... und-und warum bin ich aus dem Flugzeug gefallen?
Dr. Madison: Weil Sie tief im Innern wissen, dass es nie dazu kommen wird. Ich beglückwünsche Sie zu Ihrer Einsicht!
Ally schaut verdutzt.

Im Gerichtssaal. John hält sein Plädoyer.
John: Der Grund, warum viele Menschen heiraten wollen - der Grund warum SIE heiraten wollten - war der, eine Familie zu gründen. Eric Bennett hatte davon geträumt. Mary Clap hatte den gleichen Traum. Das sagte sie jedenfalls. Ein Kind auf die Welt zu bringen und aufzuziehen. Was kann es für eine größere Freude geben?
Melanie: [wieder Tourette-bedingt] Pups!
Dune: Was?
Melanie lässt Johns konzentrationsförderndes "Nananaaa" hören. John winkt ab.
John: Schon gut. [Er fährt mit dem Plädoyer fort.] Mein Mandant hat Mary Clap zur Frau genommen, weil er Kinder haben wollte. Nach der Heirat erklärt sie, dass sie keine Kinder haben will. Hier besteht keinen Ehevertrag. Es gab keinen übereinstimmenden Willen. Und deshalb muss die Ehe rechtmäßig für nichtig erklärt werden.
Anwalt Dune hält sein Plädoyer.
Dune: Man heiratet aus verschiedenen Gründen. Kinder sind manchmal auch einer davon. Aber Mary Claps Eheversprechen galt Eric Bennett. Ihn zu lieben und zu ehren und ihm treu zu sein. Viele Männer träumen davon, eigene Nachkommen zu hinterlassen. Lösen wir diese Ehen auf, wenn sich herausstellt, dass die Ehefrau unfruchtbar ist? Natürlich nicht! Denn in der Ehe geht es im wesentlichen doch um zwei Menschen, die sich aneinander binden wollen. Mary Clap steht zu dieser Bindung. Wollen wir hier die Behauptung aufstellen, dass eine Frau nicht die Freiheit besitzt, ihre Meinung darüber, ob sie ein Kind haben will, zu ändern? [Er kichert kurz.] Ich bitte Sie!

In der Kanzlei. John geht schnellen Schrittes mit verkniffenem Gesicht in sein Zimmer. Dort wartet Melanie auf ihn. Als John Melanie sieht, schreit er kurz auf. Melanie als Reaktion darauf ebenso. Dann schlagen sie zeitgleich mit ihren Armen auf ihre Schenkel, symmetrisch sozusagen.
John: Du hast mich bei meinem Plädoyer gestört!
Melanie: Ach, weisst du, für jemanden, dem die Ehe soviel bedeutet, ist es doch seltsam, dass ihm Kinder noch wichtiger sind.
John: Und für jemanden, der nichts von der Ehe hält, ist es auch ziemlich seltsam, dass...
John setzt sich auf seinen Stuhl. Melanie auch. Es ist natürlich nicht genug Platz für beide.
Melanie: [unterbricht ihn] Nenn mich nicht seltsam, John!
Sie stehen beide wieder auf.
John: Ich will damit sagen...
Melanie: Wichtelmännchen!
John: Ach Blödsinn!
Melanie: Pups!
John: Hey, das hast du simuliert, du-du-du Stotternase!

lethos, 08.01.2002

Hier fehlt leider noch ein Teil, der aber nachgereicht wird.

Während Vonda im Hintergrund "Try To Remember" singt, liegt Ally wach in ihrem Bett.
Try to remember, it's nice to remember
When dreams were kept beside your pullow
Try to remember, it's nice to remember
Love was a member about to follow
Ally geht zu ihrem Eisschrank, öffnet ihn und beguckt Larrys Schneemann für eine kleine Weile, schließt den Eisschrank dann wieder und geht.
Deep inside of my heart
Shall I remember and follow
Ally geht in Renées Schlafzimmer, in dem der Fernseher noch läuft.

[Kommentar von Anne: Der Bildschirm ist zwar nur kurz zu sehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, Billy Blanks bei Fitnessübungen erkannt zu haben.]

Ally: Renée? [Sie bekommt keine Antwort. Daraufhin geht sie weiter in das Zimmer rein. Jetzt sieht man Renée und Jackson dicht aneinander geschmiegt und schlafend im Bett liegen.] Renée?!
Ally bleibt noch eine Weile schmunzelnd so stehen und beobachtet die beiden beim Schlafen. Dann will sie die Fernbedienung holen, um den Fernseher auszumachen, doch diese liegt direkt neben Jackson, welcher sich mit seinem Allerwertesten auf Allys Hand legt, die die Fernbedienung festhält. Ally erschrickt und reißt den Mund auf. Jackson erwacht.

[Kommentar von nihil: Eine kleine Korrektur: Jackson legt nicht seinen Allerwertesten auf, sondern sein bestes Stück in Allys Hand :-)]

Jackson: Hey! Hey!
Renée wacht ebenfalls auf.
Ally: Nein-nein-nein-nein-nein, es ist nicht so, wie du denkst.
Renée: Was ist hier los?
Jackson: Sie ist wieder da, das ist hier los!
Ally: Nein, ich-ich hab' nur nach der Fernbedienung gesucht. Für den... [Sie formt mit Fingern wild ein Rechteck, das einen Fernseher darstellen soll.] ...den, d-d-d-d-den Fernseher.
Jackson: Ich habe gespürt, wie sie hier war. Ich glaube, sie hat uns beobachtet.
Ally stöhnt auf.
Renée: Hast du uns beobachtet?
Ally: Na ja, um ehrlich zu sein... ja.
Renée: Wieso?!
Ally: Es, na ja, es war schön. Ich habe mich eine Weile lang weniger einsam gefühlt... als ich euch einfach nur angesehen hab'. [Sie lächelt.] Ich hab' wirklich nur nach der Fernbedienung gegriffen.
Jackson: [mürrisch] Mhm!!!
Ally: Sie war, sie war einfach nur... ich... [Sie grinst breit und hoppelt dann aus dem Zimmer.]

Im Gericht. Richter Walsh sieht sich das Urteil an und gibt den Zettel dann dem Gerichtsdiener, der ihn zu den Geschworenen bringt.
Richter: Sind die Geschworenen zu einem Urteil gekommen?
Sprecherin: Das sind wir, Euer Ehren.
Richter: Wie lautet es?
Sprecherin: Wir, die Geschworenen, weisen die Klage gegen Miss Clapp ab... [Marys Anwalt legt die Hand auf die Schulter seiner Mandantin.] ...und entscheiden, dass die Ehe nicht annulliert werden soll.
Richter: Meine Damen und Herren Geschworenen, danke für Ihre Mitwirkung. Die Verhandlung ist geschlossen.
Die Geschworenen stehen auf, John und Eric auch. John gibt seinem Mandanten die Hand.
John: Tut mir sehr Leid!
Eric: Ach, Sie haben Ihr Bestes getan. Danke sehr!
Eric geht. Melanie steht auf und stellt sich vor ihn.
Melanie: [ruhig] Gestern Nacht habe ich nicht viel geschlafen.
John: [schüttelt leicht den Kopf] Tja...
Melanie: Ich konnte kaum noch zucken.
John: Gehen wir doch lieber in mein Büro. [Stille.] Ja. Können wir dort reden?
Melanie: Sicher.

In Johns Schlupfloch.
John: Hör zu, du bist Grundschullehrerin. Du schreibst auch Kinderbücher. [Melanie nickt.] Du liebst sie und du verstehst sie, Melanie. Du kannst dich wunderbar einfühlen in ihre Welt. In ihren Zauber... Dass du keine Kinder haben willst, glaub' ich dir einfach nicht. Weißt du, Ally hat mir etwas gesagt: Sie... hat mir angedeutet, dass viele Paare, die beschließen, ein Kind zu bekommen, das tun, um ihre Verbindung, ihre Liebe zueinander zu besiegeln. Ein Kind zu haben mit dem Mensch, den du am meisten liebst, das ist doch... Was kann denn noch verbindender sein? [Melanies Augen füllen sich immer und immer mehr mit Wasser.] Irgendwann wirst du bestimmt dem Mann begegnen, mit dem du auch Kinder haben möchtest. Ja- ja. Ich glaube du bist ihm noch nicht begegnet. [Melanie wird sozusagen "hellhörig" und blickt auf.] Ich... es liegt an mir... ganz offensichtlich. Ich bin nicht der Richtige, hab' ich Recht?
Er stützt sein Kinn auf seine Fäuste.
Melanie: [blickt zuerst zur Seite und antwortet erst nach etwas Zeit.] Du könntest sehr wohl der Richtige... für mich sein. Du könntest die große Liebe meines Lebens sein. Und trotzdem würde ich dich verlassen. Ha! Ach John, ich war schon mal verheiratet. Vor Jahren... glücklich, glücklich verheiratet und ich hab' ihn verlassen.
John: Wieso?
Melanie: Weil ich das nunmal tue. Alles flacht ab, es herrscht Normalität und Zufriedenheit. Und ich laufe weg. [Und es herrsche Ruhe.] Kinder. [Langes Schweigen.] Dafür muss man daran glauben. Dass es ein "für immer" gibt.
John: [nickt betrübt] Ja.
Melanie: Ich liebe dich.

Anne, 17.04.2002

Melanie: Ich will nicht weggehen, weder heute noch morgen, aber irgendwann werde ich weggehen.
John: Das verstehe ich nicht. [Melanie seufzt.] Ich weiß nicht, du sagst, du liebst jemanden, und dann... weißt du, dass...
Melanie: Ich kann... nunmal... nicht anders. Ich habe dir gesagt, ich würde mich bemühen, und das-das tue ich, ehrlich, ich-ich werde... ich bemühe mich. Aber ich weiß... dass ich irgendwann... doch weggehen werde.
John: Tja, vielleicht wäre es dann besser, ehe es zu weh tut... ja, vielleicht solltest du's lieber heute tun. [Melanie ist sichtlich geschockt. Wie in Trance steht sie auf und läuft zur Tür.] Da ist noch jemand auf der Toilette.
Melanie setzt sich wieder hin. John nimmt ihre linke Hand in seine Hände.

Elaine und Mark stehen in der Bar auf der Bühne. Elaine singt.
Kiss the day good-bye
The sweetness and the sorrow
Wish me luck
The same to you
Mark: [flüstert] Wann singe ich?
Elaine: Pssst!
But I can't regret
What I did for love
What I did for love
Mark macht eine Armbewegung passend zu Elaines Gesang. Er möchte nun auch endlich anfangen zu singen, doch Elaine winkt ab.

Ally läuft die Straße entlang. Das Lied im Hintergrund wird nun von Vonda gesungen.
Look my eyes are dry
The gift was ours to borrow
It's as if we always knew
And I won't regret what I did for love
What I did for love
Ally kommt in ihr Apartment und legt ihre Tasche ab, als sie plötzlich den Schneemann erblickt, den Larry einst für sie gebaut hatte. Der Schneemann scheint scheinbar zu sprechen!
Larry: [als Schneemann] Du hast mich in einen Tiefkühlschrank gesteckt?
Ally dreht sich um und erblickt nun Larry, der in der Tür steht.
Ally: Wo... w-w-w-w-was... machst... Du bist wieder da?
Larry: Ich bin wieder da, ja. Hey, Begrüßungen fallen mir genauso schwer wie Abschiede, also...
Ally: Wie lange?
Larry: Was?
Ally: Na ja... ich meine... ist das ein Besuch oder... Ich meine, für wie lange bist du wieder da?
Larry: [läuft auf Ally zu] Oh, nun wäre dir... [Er schaut auf seine Uhr.] ...für... für immer vielleicht recht? Ich habe gehofft, ich kann bei dir einziehen. [Ally ist absolut überrascht und senkt ihr Haupt.] Musst DU dir das überlegen?
Ally: Nein, Larry... Larry...
Larry: Ich rasier' mir die Beine auch nicht in der Badewanne!
Ally: Nein... ich könnte es nur nicht noch einmal ertragen, dass du gehst.
Larry: Das passt gut, den das habe ich auch nicht vor. Ich hab' dir doch gesagt, ich fange gerade erst an, dich zu lieben.
Ally und Larry fallen sich glücklich in die Arme und küssen sich. Im Hintergrund läuft nun "For Once In My Life," gesungen von Vonda.
For once in my life
I have someone who needs me
Someone I've needed so long
Währenddessen sitzen Renée und Jackson an einem Tisch in einem Restaurant und trinken Wein.
For once I'm afraid
I can go where life leads me
Somehow I know, I'll be strong
Ling sitzt an ihrem Schreibtisch. Sie nimmt den Hörer ihres Telefons in die Hand, legt ihn dann jedoch wieder hin.
For once I can touch
What my heart used to dream of
John sitzt auf dem Sofa in seinem kleinen Versteck. Er wirkt sehr nachdenklich.
Long before I knew
Elaine und Mark amüsieren sich auf der Bühne.
Someone like you
Would make my dreams come true
Ally und Larry nehmen den Schneemann auseinander. Ally trägt seinen Hut und Larry hat seinen Schal um den Hals. Ally und Larry können jedoch nicht lange die Finger voneinander lassen ;-)
For once in my life
I won't let sorrow hurt me
Not like it's hurt me before
Melanie läuft durch die verschneiten Straßen.
For once I have something
That I know won't desert me
I'm not alone anymore
For once I can say
'This is mine, you can't take it'
As long as I know
I have love I can make it
For once in my life I have someone
Who needs me.

B'Ealy, 07.01.2002

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