die deutsche Ally McBeal FanPage

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letzte Aktualisierung: 25.06.2001


#310 Freunde, Feinde und Liebhaber [Just Friends]

Inhalt | Facts | Eure Meinung | Engl. Transkript | Deutsches Transkript | Screenshots

 

Ally sitzt allein in ihrem Büro und ist schwer am Arbeiten. Es ist schon spät abends und draußen schneit es heftig. Plötzlich hört Ally Vondas Stimme "See me..." singen. Ally sieht auf, doch es kommt nichts weiter. Sie macht sich wieder an die Arbeit. Plötzlich singt Vonda "Feel me..." Ally schaut wieder auf, doch es ist schon vorbei. Sie schüttelt den Kopf.

Ally kommt aus ihrem Büro. Die Kanzlei ist verlassen. Ally ist scheinbar die Einzige, die so spät noch gearbeitet hat. Sie trägt diesmal niedliche blaue Handschuhe. Ist wohl mal wieder bitter kalt in Boston. Ally geht summend zum Fahrstuhl und drückt auf den Rufknopf. Plötzlich steht John Cage vor ihr!
Ally: John!
John: Ally, was machst du noch hier?
Ally: Oh, ich hab' gearbeitet. [Sie schnieft kurz und reibt sich die Nase.] Du... warst die ganze Zeit hier?
John: Ja, bei mir hat sich furchtbar viel angestaut.
Ally: [verstehend] Verstopfung?
John: Äh, ich... meinte die Arbeit.
Ally: [Ich Dummerchen!] Oh... klar! Bei mir auch.
John: Ja.
Vonda singt plötzlich "Touch me..." als Fortsetzung zu den ersten beiden Songfragmenten. John wiegt sich leicht im Rhythmus, als könne er es ebenfalls hören.
Ally: Wie bitte?
John: Ich hab' nichts gesagt! Was hast du, Ally?
Ally: Gar nichts! Ich... arbeite nur länger. Ich... hab' nicht mal Lust auszugehen. Ich... WILL gar keine Beziehung!
John: Weißt du, Ally: Draußen fallen zarte, wunderschöne Schneeflocken und wir sitzen hier drinnen und spielen bis zur letzten Minute des Tages Anwalt.
Während des nächsten Satzes fängt wieder Musik an: Listening to you
I get the music
John: Ich hab' mir geschworen, nie so zu werden wie mein Vater. [Die Musik stoppt.] Wie kommt das nur?
Ally: Wie kommt was?
John: Wie kommt es, dass wir beide uns jeden Tag direkt gegenüber stehen können, ohne zu sehen, WER da eigentlich direkt vor uns steht?
Gazing at you, I feel the heat
Following you, I'll climb the mountain
Währenddessen lässt Ally ihren Koffer fallen. John ebenfalls. Sie starren sich an und gehen langsam aufeinander zu. Sie küssen sich. Der Kuss wird immer leidenschaftlicher. Sie umarmen sich und taumeln zusammen in den offenen Fahrstuhl. Die Szene wird stroboskopartig. Es fehlen Bruchstücke von Sekunden, so dass in einem Moment noch Allys Arm um Johns Hüfte ist und im nächsten Augenblick ihre Hand an seinem Kopf.

Die Szene wechselt schlagartig. Die Musik stoppt und wir sind plötzlich in Allys Schlafzimmer. Ally schreckt aus dem Schlaf hoch und sitzt senkrecht im Bett. Es war nur ein Traum! Deswegen war das Ende auch so seltsam, sie wachte langsam auf.

Renées Schlafzimmer. Renée schläft tief und fest und wacht auch nicht auf, als Ally sich vorsichtig in ihr Bett legt. Allys Gesicht ist nur wenige Zentimeter von Renées Gesicht entfernt. Ally starrt sie mit großen Kuhaugen an. Ally zuckt kurz, was das Bett zum Quietschen bringt. Nichts passiert. Ally zuckt nochmal, stärker. Das Bett quietscht und wackelt heftig. Endlich öffnet Renée ihre Augen und starrt zurück.
Ally: Upps! Hallo, hab' ich dich geweckt?
Renée: Warum bist du in meinem Bett?
Ally: Ich hatte einen Traum.
Renée: Erzähl!
Ally: Ich glaube, es war eher eine Offenbarung. [Bis jetzt hat Ally leise gesprochen, doch jetzt fängt sie an zu flüstern.] Es ging um John Cage! Er scheint der Richtige zu sein, auch wenn du mich für verrückt hältst. [Noch leiser...] John Cage und ich. Er ist der Richtige. [Sie nickt.] Ich weiß es!
Renée kriecht unter ihre Bettdecke. Plötzlich pfeift sie mit der Nase! Ally guckt ziemlich geschockt.

Intro

Establishing Shot des etwas verschneiten Boston.
Dann kommt Ally in der Kanzlei aus dem Fahrstuhl. Sie trägt die gleichen Sachen wie im Traum. Sie ist offenbar auch ebenso verschnupft. Während sie auf Elaines Schreibtisch zugeht, reibt sie sich nochmal die Nase.
Elaine: Ally, das Gummibärchen sucht dich!
Ally: [überrascht] Wirklich!? [Elaine nickt.] Warum? Hat er gesagt, was er will?
Elaine: Nein.
Ally: Aber... hat er nicht irgendwas gesagt, was-äh-was hatte er an?
Richard kommt von hinten auf Ally zu.
Richard: Ally! Neuer Fall. Ich brauche dich als zweite Anwältin.
Ally: Ungh!
Die Billy-das-super-Obermacho-Schwein-Musik setzt ein und Billy stolziert mit seinen sechs Robert-Palmer-Ledermiezen im Gleichschritt herein.
Ally: Ohhh, hat er die denn immer noch?
Elaine: Mir gefällt es!
Richard: Billy!
Billy: Ja bitte? [Er hält an und dreht sich zu Richard um. Er hebt die rechte Hand und die Schnitten halten an.] Platz!
Die gestriegelten Wauwauchen machen Platz, indem sie wie ein LKW die Luft aus den Bremsen lassen und sich "runterfahren". Billy geht auf Richard und Ally zu.
Ally: "Platz"? Sie gehen bei Fuß und machen Platz?
Richard: Wa-wa-was machen sie sonst noch?
Billy, Ally: [gemeinsam] Richard!
Richard: Am liebsten würde ich... [Richard geht zu den Tussis.]
Billy: Ich hab' ein Treffen mit Charles Rhames, Chef von Bell Computers.
Ally: Was, wieder so ein Neanderthaler, der auf ein Gefolge von Ledermiezen anspringt?
Richard wedelt einer der Ledermiezen mit seiner Hand vor dem Gesicht. Sie reagiert nicht.
Billy: Es ist nur ein Look.
Ally: Oh ja, es ist ein Look und...
Billy: Ally, ich habe kaum Chancen, einen Mandanten diesen Ranges zu akquirieren. Es geht um ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 500 Millionen Dollar!
Ally: Und wenn diese Macho-Allüren dir helfen, den Mandanten an Land zu ziehen...
Billy: Dann habe ich sie eben!
Ally: Weil... [Sie schlägt die Hände zusammen und tut so, als hielte sie ein Mikrofon. Zugleich startet die Musik und Ally macht die entsprechenden Lippenbewegungen zu: "There's A New Man In Town".]
Billy: [zeigt mit dem Finger auf Ally: "You got it!"] Ganz genau.
Ally macht die Geste mit ihrer behandschuhten Hand nach, während Billy geht. John kommt die Treppe runter. Ally räuspert sich und geht grinsend auf ihn zu.
Ally: John?
John: Hmmm?
Ally: Du willst was von mir?
John: N... [Er schüttelt den Kopf.] Ach ja, der Fall Christen. Wegen des Prozesstermins. Ich hab' ihn gefunden.
Ally: Gut!
John: Mhm.
Ally: Und... wie geht's dir?
John: Gut! Wieso?
Ally: [quiekend] Wir haben schon eine Weile nicht miteinander gesprochen. Und ich möchte immer genau wissen, wie es dir geht!
John: Stirbst du?
Ally: Nein... ich sterbe... nicht! Wieso? Denkt man von mir, dass ich wohl bald sterben müsste, wenn ich mich für andere Menschen interessiere?
John: Ja.
Ally: Ähhä, tja, nein, ich wollte nur einen Freund fragen, wie es ihm geht. Weiter nichts. Kumpel!
John: Geht's dir nicht gut?
Ally: Lassen wir das! [Sie dreht sich abrupt um und geht. Dabei reißt sie sich die Handschuhe von den Flossen.]

Ally kommt in ihr Büro. Sie ist sichtlich mitgenommen von der Unterhaltung mit John. Elaine ist in Allys Büro und zieht sich die Schuhe aus.
Elaine: Ally? Was hast du?
Ally: Ähhh, nichts! Gar nichts!
Elaine: [zieht sich auch noch die Hose aus und steht so nur noch im roten Höschen und einer seidenen Bluse da.] Ganz sicher?
Ally: Ich bin ganz sicher. Ähhhch! Warum ziehst du deine-deine...
Elaine: Ich habe ein Date! Der Freund eines Freundes. Er hat gerade angerufen. Er kommt gleich her. Er hörte sich einfach unglaublich an! [Elaine schlängelt sich in eine hautenge, rote Lederhose hinein.] Für... solche Notfälle habe ich immer diese Hose bereitliegen. Sie ist mit Pheromonen getränkt.

[Kommentar von LongBeacher: Ganz schön teuer!!!]

Ally: Du hast... mit Pheromonen getränkte Hosen bei dir? [Sie schnüffelt.]
Elaine: Das riecht man nicht! Aber es funktioniert! Glaub mir! Es gibt Untersuchungen. Wie seh' ich aus?
Ally: [zieht jetzt auch endlich ihre Jacke aus] Toll!
Elaine: Es ist schwer, den Richtigen zu finden, Ally. Man muss sich anstrengen! [Sie räuspert sich.] So!
Elaine sucht ihre Sachen zusammen und will gerade gehen. Als Ally sie nochmal anspricht, bleibt sie stehen.
Ally: Elaine? Bist du schon mal einem Mann begegnet, von dem du dachtest, er wäre... der Richtige für mich?
Elaine: Nein.
Ally: Niemals?
Elaine: Ich will damit nicht sagen, dass du nicht ein wunderbarer Mensch wärst, Ally. Du bist nur so schrecklich kompliziert!
Ally: Mhmmm...
Elaine: Der einzige Mann, der überhaupt zu dir passen würde, wäre John Cage. Aber den willst du ja nicht.
Ally: Nicht? Wieso nicht?
Elaine: [grinst] Willst du?
Ally: Nein. [Elaine grinst breiter. Ally blickt wütend.] NEIN! Er ist mit Nelle zusammen. Er kommt nicht in Frage. Aber warum glaubst du, dass wir... er mit... mir...
Elaine: Na hör mal, ist das nicht offensichtlich? Ihr habt es doch beide mit dieser inneren Welt. [Elaine macht das internationale Zeichen für "verrückt".] Und du verstehst ihn viel besser als Nelle! Und wenn du mich fragst: Er versteht dich besser, als Billy es je konnte!
Ally sieht mehrere Hochzeitsfotos von sich und John. Dazu gibt es eine pompöse Musik und das Knipsgeräusch eines Fotoapparates.
Elaine: [ist dabei, durch die Tür zu gehen] Alles okay?
Ally: Was? Äh, ja, ja klar! Ähm, entschuldige mich bitte. [Sie stürmt aus dem Büro an Elaine vorbei.] Entschuldige!

Ally kommt aus ihrem Büro herausgestürmt. Sie ist völlig in Gedanken versunken und rempelt John an.
John: Au!
Ally: Gott! Hey! John! Hallo! Wie geht's dir?
John: Ähm. Immer noch gut! Ja, sogar nach ganzen... [Er schaut auf die Uhr.] ...zwei Minuten, keine Veränderung!
Ally: Ähähä, ja, das ist... das ist witzig! Du hast ja Sinn für Humor. Das... das gefällt mir!
John: Oh. [Ally klopft John auf den Arm.] Na, sag schon: Was ist los?
Ally: Ich stelle mich nur... auf das neue Millennium ein.
John nickt und geht weg. Musik setzt ein: "It's So Easy To Fall In Love! John geht weg und dreht sich nochmal kurz um und winkt Ally zu. Die Musik geht weiter und Ally beginnt sich zu wundern. Sie dreht sich um und erblickt drei Sängerinnen, die die Background-Vocals machen und dazu tanzen. Ally guckt irritiert. Sie läuft, mit den Armen fuchtelnd, auf die Damen zu und rennt durch sie hindurch. Dadurch verschwinden sie und die Musik stoppt.

Elaines Date steht am Tisch einer Sekretärin, die ihm offenbar gerade eine Auskunft gegeben hat. Er dreht sich von ihr weg.
Bob: Danke. [Er geht auf Elaine zu, die an der Kaffeemaschine steht.] Elaine?
Elaine: Bob?
Bob: Hallo, freut mich sehr!
Elaine: Ja, mich auch. [Sie schütteln sich die Hände.] Sie hatten eine tolle Stimme am Telefon, aber aussehen tun Sie noch besser!
Bob: Oh, hähä, danke! Sie auch, offen gesagt. Also, wollen wir gehen?
Elaine: [kommt hinter ihrem Schreibtisch hervor] Wissen Sie, als ich sagte, ich wollte Mittag essen gehen, hab' ich gelogen. Ich gehe mittags nicht gern aus! [Ally steht im Hintergrund und lauscht der Unterhaltung.] Es ist nur ungefährlicher als abends mit einem Fremden auszugehen. Aber jetzt kennen wir uns ja. Wollen wir nicht zu Abend essen?
Bob: Oh, von mir aus gern!
Elaine: Toll! Acht Uhr, Sie können mich hier abholen! Ich weiß ein Restaurant.
Bob: Ja gern! Also, bis dann!
Elaine: Acht Uhr!
Bob: Ach ja, und... es hat mich sehr gefreut!
Elaine: Mich auch!

[Kommentar von LongBeacher: Klingt ziemlich doof...]

Sie schütteln nochmal die Hände. Bob lacht. Dann geht er weg. Ally, die immer noch im Hintergrund stand, kommt auf Elaine zu.
Ally: Ganz schön geschickt, Elaine!
Elaine: Nichts geschieht von selbst, Ally. Wenn du den Richtigen kennen lernen willst, musst du daran arbeiten!
Barry Whites Stimme ertönt: We got it together, didn't we?
Ally schaut verstohlen umher. Die Musik stoppt wieder.
Ally: Hast du das gehört?
Elaine: Was?
Ally: Nichts... nichts! [Sie schüttelt den Kopf und geht weg.]

LongBeacher, 18.11.2000

In Allys Büro. Ally tritt ein. Niedergeschmettert fährt sie sich mit der rechten Hand durchs Gesicht. John folgt ihr und schließt die Tür hinter sich.
John: Normalerweise reden wir miteinander, wenn etwas nicht stimmt.
Ally wendet sich für einen Moment von ihm ab und stöhnt dabei verzweifelt auf.
Ally: Hast du schon mal... ähm... John, wenn ich einen Mann kennen lernen würde, der eventuell der Richtige wäre, aber mit einer anderen Frau zusammen wäre, wie ernst kann ich nicht sagen, aber... er könnte der Richtige sein...
John: Das ist mir passiert!
Ally: Wirklich?
John: Mhmmm. Diese Frau... ich war davon überzeugt, dass sie und ich mit... aber sie war noch... sie war nicht mehr mit ihrem ehemaligen Freund zusammen, aber da lief noch etwas. Er war mein Freund, aber sie... so einer Frau war ich noch nie begegnet, sie... hat mich einfach...
Ally: Und was hast du gemacht?
John: Ich bin mit ihr ausgegangen, was sollte ich denn tun?
Ally: Wie ist es gelaufen?
John: Ach, das Date war ein völliges Desaster, aber ich hatte es wenigstens riskiert. Ich hätte es mir ansonsten nie verziehen.
Ally: Hm. [Sie lässt sich langsam in ihren Bürostuhl sinken.] Es war ein Desaster?
John: Völlig, aber wir sind Freunde geblieben. Ich glaube sogar, wir sind sehr eng befreundet.
Ally: Kenne ich sie?
John: An manchen Tagen ja, an anderen nicht.
Ally: Was meinst du damit?
John: Ally, ich meine dich.
Ally: Mich?
John: Ja, das ist komisch, nicht?
Ally: Ja.

In der Unisextoilette. Ally starrt in einen Spiegel.
Sie sieht aber nicht ihre Reflektion, sondern wie sie glücklich Hand in Hand mit John durch eine verschneite Nacht spaziert. Dazu hört sie Vondas "See Me, Feel Me..."
Ling: [betritt den Raum] Was ist los? [Sie bringt damit die Musik augenblicklich zum Absterben.]
Ally: Nichts ist los. Warum?
Ling: Du starrst in den Spiegel. Das machst du immer, wenn was los ist.
Ally: Vielleicht sehe ich mich nur gerne im Spiegel an. Schon mal daran gedacht?
Ling: Na schön, dann sag's mir nicht.
Ally: Na gut, okay-okay, von mir aus. Ich sag's dir. Ich kenne einen Mann, ich kenne ihn sogar schon seit langem und... na ja... ich glaube, er passt sehr gut zu mir. Die Sache ist nur die, er hat eine Freundin.
Ling: Es gibt immer eine Freundin, die besten Männer sind schon vergeben. Wenn du sie nicht ausspannst, kriegst du sie nicht.
Ally: Das scheint mir...
Ling: Geht es um jemanden, mit dem du Spaß hättest, oder geht es um den Mann fürs Leben, den Richtigen?
Ally: Das letztere, um den Richtigen.
Ling: Aus welchen Grund willst du dich zurückhalten? Aus Rücksicht auf eine Frau, mit der du nicht mal befreundet bist? Die meisten Frauen begegnen ihm nicht mal, geschweige denn haben Chancen bei ihm, wenn er da ist...
Ally: Aber was ist, wenn es nun doch nicht klappt? Wenn ich dadurch nur alles zwischen ihm und seiner Freundin zerstöre?
Ling: Du sorgst dich um ihn?
Ally: Tja, ja.
Ling: [geht in eine Kabine und schließt die Tür] Dann lass es bleiben. Wenn du in seinem Interesse handeln willst, dann solltest du ihn lieber in Ruhe lassen.
Ally: Danke, Ling. Du warst mir eine große Hilfe. [Sie geht zurück zum Spiegel und blickt nachdenklich hinein.]

In Johns Büro. John sitzt an seinem Schreibtisch und bearbeitet den Absatz eines schwarzen Stöckelschuhs mittels Hammer und Amboss. Schließlich stellt er den Schuh vor sich auf den Schreibtisch und greift zu einer Fernbedienung. Der Absatz des Damenschuhs lässt sich per Knopfdruck ein- und ausfahren! Als Nelle den Raum betritt, versucht John erfolglos, die Schuhe rasch zu verstecken.
John: Hallo.
Nelle: Was ist das?
John: Schuhe.
Nelle: Oh nein! [Sie ist sichtlich entsetzt.] John, jetzt sag bloß, du hast einen Fetisch für Schuhe?
John: Ich habe keinen...
Nelle: Zuerst das mit dem Züchtigen...
John: Ich habe wirklich keinen Fetisch.
Nelle: Und für wen sind dann die Schuhe?
John: Wenn du's unbedingt wissen willst, für dich.
Nelle: Für mich?
John: Ja, probier sie an.
Während Nelle die Schuhe anprobiert, steht John auf und geht um den Schreibtisch herum zu ihr.
Nelle: Wow, John, die sind wirklich schön! Die gefallen mir sehr! [Vor Glück strahlend gibt sie John einen zärtlichen Kuss auf die Stirn.]
John: Pass auf! [Er betätigt die Fernbedienung, so dass Nelle um einige Zentimeter nach unten gefahren wird. Sie befindet sich nun auf gleicher Höhe mit John, der sie nun seinerseits küsst.] Dazu sind sie da. [Mit einem erneuten Druck auf die Fernbedienung lässt er die sprachlose Nelle wieder auf ihre ursprüngliche Größe "wachsen".]

In Billys Büro. Billy, am Schreibtisch sitzend, unterhält sich mit Sandy.
Billy: Warum wollen Sie kündigen?
Sandy: Es tut mir leid. Ich kann... es ist einfach nichts für mich.
Billy: Wieso?
Sandy: Es ist eben so. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen.
Billy: Sandy, ich finde, Sie schulden mir zumindest eine Erklärung.
Sandy: Also gut. Ich finde Sie idiotisch. Verstehen Sie mich nicht falsch, Sie sind ein fantastischer Kerl, unter der Idiotenschicht. Aber...
Billy: Ist irgendwas vorgefallen?
Sandy: Ich bin Anwaltssekretärin. Es ist ein guter Job und mir gefällt meine Arbeit. Ich nehme sie ernst und will auch von anderen ernst genommen werden. Aber wenn der Anwalt, für den ich arbeite, in Begleitung von Models herumläuft, dann-dann ist das lächerlich. Sie sehen lächerlich aus und dadurch komme ich mir auch lächerlich vor.
Billy: [geht einige Schritte auf sie zu] Das tut mir leid. Ich wollte Sie damit nicht blamieren.
Sandy: Das weiß ich, und wie Sie sagen, der-der Look funktioniert ja, also ist es mein Problem, nicht Ihres.
Billy: Ich will nicht, dass Sie gehen. Ich entlasse die Mädchen.
Sandy: Billy, i-ich bin Sekretärin, ich habe nicht das Recht...
Billy: [ergreift sie beschwörend bei den Schultern und blickt ihr geradewegs in die Augen] Ich entlasse die Mädchen. Ich möchte, dass Sie bleiben.
Zwar steht Sandy immer noch etwas Widerwillen im Gesicht geschrieben, trotzdem gibt sie mit einem schüchternen Kopfnicken nach.

Ansgar, 20.11.2000

Die Unisex-Toilette. Zusammen mit ihrer fachmännischen Beraterin Ling betrachtet Elaine ihre Rundungen, um bei ihrem anstehenden Date auf Nummer sicher zu gehen: Zuerst ihren in die enge, pheromongetränkte, rote Lederhose gezwängten Po, dann ihre Brüste im Spiegel.
Elaine: Sie sind doch nicht zu herausfordernd, oder?
Ling: Eigentlich... sollten sie... lebendig wirken... und wach. [Mit den Handflächen schiebt sie Elaines Brüste ein wenig in die Höhe.] So ist es gut.
John kommt herein und knabbert gedankenverloren am Fingernagel seines rechten Daumens. Er wird aber sofort hellwach, als er die Szenerie betrachtet.
Ling: Oder vielleicht... [Sie drückt Elaines Brüste ein wenig zusammen.] ... so. [Zu John.] Hm, was meinst du: Wie sehen ihre Brüste aus?
John: Tja... tja, es ist... öhhh... uh... uhhh...
Ally kommt herein.
Ally: John, hey! Wie geht's dir? [Sie sieht auf ihre Armbanduhr.] Es sind schon über zwei Minuten, geht's dir immer noch gut? Das möcht' ich wetten!
Ling und Elaine, die sich gerade Lippenstift auftragen will, starren Ally entgeistert an. Ally seufzt kurz und verschwindet genauso schnell, wie sie gekommen ist.

Ally geht von der Unisex im Stechschritt zu ihrem Büro.
Dort warten bereits die Ikettes auf sie und singen "It's So Easy To Fall In Love".
Genervt schlägt Ally die Hände über dem Kopf zusammen.
Ally: [faucht die Ikettes aggressiv an] Es ist nicht... leicht!
Die I-Cats hören enttäuscht auf zu singen und zerfallen zu Staub.
Plötzlich steht John hinter Ally.
John: Ally, du benimmst dich so, äh... sind es die Nerven wegen dieses Dilemmas, in dem du steckst?
Ally seufzt und macht eine kleine Pause, in der sie ein wenig durchs Zimmer geht.
Ally: Ich... der Mann, von dem ich dir erzählt habe... [John nickt.] Ich hatte einen Traum gestern Nacht... von dir. [John versteht nicht.] Und mir. [John versteht immer noch nicht.] Zusammen. [John runzelt die Stirn.] Als Paar. [John macht große Augen.] Wir haben drüben am Lift gestanden und, äh, du hast so was gesagt wie: "Wie kommt es, dass wir beide uns schon so lange direkt gegenüber stehen?" [John seufzt in sich hinein.] Und da wurde es mir klar. Und... und... als ich dann aufwachte, da wurde es mir immer klarer, John. Du weißt schon, so wie du in mich hineinsehen kannst, und... und ich kann manchmal sogar Barry White hören, weißt du? Und vor ein paar Wochen, da hast du dich selbst als wunderlichen Einzelgänger beschrieben und du hast davon gesprochen, dass ich dich aus der Reserve gelockt hätte. Da wurde mir klar, dass du... mich aus der Reserve lockst. Ich habe so viele Seiten, die... die mir zu peinlich oder zu unangenehm sind, als dass ich mit jemandem darüber reden würde. Und ich fühle mich so wohl, wenn ich mit dir darüber rede. Und das geht mir immer im Kopf herum. Und außerdem verfolgen mich andauernd diese verdammten Ikettes und singen mir zu, wie einfach es doch wäre, sich zu verlieben. Ich werd's nicht los. Und als du gesagt hast, was du gesagt hast, da... [Sie ist den Tränen nah.]
John sieht sie noch einen Moment lang nachdenklich an, dann wendet er sich um und geht. Ally sieht ihm nach, schlägt seufzend die Augen nieder und folgt ihm kurz darauf.

Ally kommt aus ihrem Büro und geht gedankenverloren den Flur entlang auf der Suche nach John. Plötzlich rempelt sie Nelle an.
Ally: Uh... Nelle... Hallo.
Nelle: [gespielt freundlich] Hallo.
Allys Miene verzerrt sich zu der einer kampflustigen Zicke verzerrt.
Vonda unterbricht das stille Geschehen:
We've been friends for oh so long
Ally: Weißt du, wo John ist?
Nelle: Er ist gerade an mir vorbeigerannt. Wir treffen uns in der Bar.
I let you share what's mine
Ally: Oh, in der Bar. Es ist wohl schon so spät, was?
But when you messed with the boy I love
Nelle: Ist es wohl. [Sie geht weg.]
It's time to draw the line

In der Bar. Vonda setzt das bereits begonnene "Keep Your hands Off My Baby" fort. Dazu tanzen Nelle mit John, Fish mit Ling, Sandy mit Billy sowie Elaine mit ihrem Date Bob. Ally ist mal wieder allein. Sie setzt sich zu Renée.
Renée: Hey, wo bleibst du so lange?
Ally: Ach, ich hatte Männer zu erledigen... ich meine Dinge, ähm, Arbeit!
Renée: Und? Läuft alles gut?
Ally: [nickt] Ja.
Renée: Hast du mit John geredet?
Ally: [nickt weiter] Ja, gerade eben. Er ist davongelaufen.
Renée: Mmh... du hast ihm Angst gemacht.
Ally: Ja, ja, ich glaube es war egoistisch von mir, das zu sagen. Es läuft so gut zwischen ihm und Nelle.
Sie sehen zu dem tanzenden Pärchen John und Nelle hin.
Renée: Ach, ich bitte dich! Wie soll etwas gut laufen bei diesem langen, blonden, arroganten Miststück?
Ally: Hey, Renée... willst du nicht sagen, was du wirklich denkst?
Renée lächelt schuldig zu Ally herüber, Ally lächelt zurück. Währenddessen tanzen John und Nelle lachend und verliebt eng umschlungen. Ally beäugt die Szene misstrauisch, schnuppert kurz an ihrem Drink und stellt ihn dann wieder auf den Tisch.

Noch berauscht von der Musik tänzeln Elaine und ihr Date Bob auf der Strasse Richtung Elaines Wohnung.
Elaine: [zeigt nach rechts] Oh, yeah! Ich wohne hier.
Bob: Aaah...
Elaine: Es war ein wirklich schöner Abend.
Bob: Fand ich auch. Ein fantastischer Abend. Sie sind eine tolle Frau, Elaine.
Elaine: Also... Sie haben meine Telefonnummer, nicht?
Bob: [kramt diverse Karten hervor] Äh, ja: Handy, privat, Ihr Pager, Ihre E-Mail-Adresse und... [Er zeigt ihr eine Karte.] Was ist das?
Elaine: Äh, meine Highschool. Die wissen immer, wie sie mich finden können, wenn sie Geld brauchen. [Sie kichert und geht die Treppe hinauf, Bob folgt ihr bis zum Absatz.] Also dann... gute Nacht!
Bob: Oooh... oh, kommen Sie, ich dachte... die Nacht ist noch so jung!
Elaine: Es ist Viertel vor zwölf an einem Montag.
Bob: Ach, ich meine... äh, huch, der Wein... ich brauche unbedingt noch einen Kaffee, bevor ich nach Hause fahre, mir ist...
Elaine: Sie gehen zu Fuß, drei Blocks weiter.
Bob: Ich, äh... ich will dich.
Elaine: Das ist süß...
Sie küssen sich. Er will handgreiflich werden, Elaine drängt ihn kichernd zurück.
Bob: Das versteh' ich nicht... ich dachte, Sie mögen mich?
Elaine: Ich mag Sie auch, aber es ist unser erstes Date...
Bob: [lacht] Aber mit Danny O'Connell haben Sie beim ersten... [Er verstummt.]
Elaine: Oh... Danny O'Connell hat Ihnen von unserem Date erzählt?
Bob: Nein. Nein. Nur...
Elaine: ...was nach dem Date geschehen ist.
Bob: Ja.
Elaine: Der Bekannte, von dem Sie meine Nummer haben, war das... Danny O'Connell?
Bob: Ähm... ja.
Elaine: [resigniert, nach einer Pause] Na dann... gute Nacht.
Bob: Warten Sie... kann ich Sie was fragen? Heute Nacht schien es zwischen uns zu funken, richtig zu funken. Danny meinte, ihr hättet Spaß gehabt, aber es war nicht das... Wieso durfte er mit rauf und ich darf nicht?
Elaine: Weil es zwischen Ihnen und mir richtig gefunkt hat. I-i-ich dachte, viell... nicht so wichtig.
Bob: Also, wenn ich das richtig verstehe, mögen Sie mich sogar lieber als Danny - und dafür werd' ich bestraft? Ist das etwa fair? Lassen Sie mich mit rauf kommen.
Elaine: [hält ihn mit der Hand zurück] Gute Nacht, Bob. [Sie geht in ihre Wohnung und lässt Bob mit offenem Mund zurück.]

Im Großraumbüro bei Cage / Fish & Associates. Die Fahrstuhltüren öffnen sich. Billy tritt heraus. Obwohl er allein ist, ertönt im Hintergrund das stampfende musikalische Thema der sechs Sekretärinnen.
Ally: Billy... fühlst du dich heute nicht etwas nackt?
Billy: Ich habe heute keine Mandanten. Sonst noch was?
Ally: Nein.
Billy: Sehr schön.
Billy dreht sich um und geht. Hinter seinem Rücken tritt Elaine zum Vorschein. Sie trägt schwarze, hochgeschlossene Sachen, ihr Haar ist zu einem strengen Dutt verknotet.
Elaine: Ally, die Talbot-Anhörung wurde gestrichen, offenbar will man sich vergleichen und der Richter hat einen Termin anberaumt.
Ally: Oh, a-a-also, das, das ist... fantastisch.
Elaine: Ja, ich dachte mir, dass du dich freust.
Ally: Was hast du?
Elaine: Nichts.
Ally: Elaine... Wie war's gestern Abend?
Elaine: Schön. Wir haben uns gut verstanden. Er war wie ein Lachs auf dem Weg flussaufwärts zum Laichen.
Ally sieht sie fragend an, als sie plötzlich John bemerkt, der ins Büro kommt. Ihr Blick schwenkt hastig zwischen John und Elaine hin und her.
Ally: Ja, ähm, äh, ich bin gleich bei dir, ja? Nur eine... Sekunde. [Sie geht John hinterher, bleibt jedoch abrupt stehen, als dieser auf Nelle trifft.]
Nelle: John!
John: Hallo...
Nelle: Hallo, mein Schatz. [Sie gibt ihm einen Kuss. Ally macht auf dem Absatz kehrt und braust zu Elaine zurück. Nelle sieht ihr verärgert hinterher. Ally macht eine abwehrende Handbewegung.] Ist alles in Ordnung?
John: Ja, bestens... [Richard kommt vorbei.] Äh, Richard, es-es ist dringend, kann ich dich kurz sprechen?
Ohne ein weiteres Wort zieht John Richard hinter sich her, der die Chance ergreift und im Vorbeigehen Nelles Kehllappen befingert. Nelle reibt sich die Stelle angewidert.

In Allys Büro. Ally sitzt hinter ihrem Schreibtisch, Elaine steht vor ihr. Die beiden unterhalten sich über Elaines Problem.
Elaine: Glauben die Leute, dass ich leicht zu haben wäre?
Ally: Na ja, so trittst du doch überall auf. [Elaine schüttelt verständnislos den Kopf] Was ist denn passiert?
Elaine: Gar nichts...
Ally: Jetzt sag's mir schon.
Elaine: [seufzt und setzt sich hin] Der Abend war sehr schön. Er ist seit langem der erste Mann gewesen, bei dem ich wirklich dachte... du weißt schon.
Ally: Er wäre ein Vielleicht?
Elaine: Ja. Aber schließlich wollte er nur mit mir ausgehen, weil jemand ihm erzählt hatte, ich hätte mit ihm schon beim ersten Date geschlafen.
Ally: Oh... dann ist er ein Schwein und kein Vielleicht.
Elaine: Ja. [Sie steht auf und will gehen.]
Ally: Elaine...
Elaine: Du hast ja Recht, Ally... er war nur ein Schwein! Warum reg' ich mich auf?
Es klingt nicht besonders überzeugend, sondern scheint sie tatsächlich mitzunehmen. Sie verlässt das Büro.

Dude, 19.11.2000

In Richards Büro. John bittet Fish um Rat.
Richard: Das hat sie gesagt?
John: Ja.
Richard: Na und. Sie hatte also einen Traum. Das heißt nicht...
John: Nein, es ist nicht der Traum. Sie wollte vorschlagen, dass sie und ich einen Versuch als Paar machen sollten. Ich muss zugeben, ich habe schon immer Gefühle für Ally gehegt.
Richard: Oh, na so ',ne Überraschung! Hör mal John, hier geht es um Moral. Die einzige Frage, die du dir stellen musst, ist die: K-kannst du mit Ally schlafen, ohne dass Nelle davon erfährt?
John: Nein, das ist nicht die Frage! Ich liebe Nelle! Wirklich. Aber Ally... nun, ich habe mich schon immer über meine besondere Beziehung zu ihr gewundert. Sie könnte tiefer gehen. Viel tiefer. Ich weiß es nicht. Es ist nur ein Gefühl. Und es birgt Risiken, mich auf sie einzulassen, weil ich auch Gefühle für Nelle hege. Verstehst du, was ich meine?
Richard: Ja, du willst Nelle behalten und Ally noch dazu haben.
John: Würdest du mich verdammt nochmal ernst nehmen?
Richard: John! Wen willst du mehr?
John: Das weiß ich nicht. Ich habe eine Beziehung mit Ally noch nicht ausprobiert. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich meine Beziehung zu Nelle noch nicht ganz erforscht.
Richard: Tja, pass auf. Erforsch Nelle heute Nacht und mach morgen Höhlen forschen bei...
John: [unterbricht ihn ärgerlich] Das ist alles so einfach bei dir, nicht wahr? Sex, Sex, Sex, Sex! Kehllappen bei Whipper gegen Kniekehle bei Ling! Du bist ein Fisch, der nur an der Oberfläche schwimmt. Sex, Sex!
Richard: Ein Fisch an der Oberfläche? Oh Mann, das ist gut!

Die Aufzugstür zur Kanzlei öffnet sich. Da steht Georgia - mit neuer, peppiger Kurzhaarfrisur. Sie sieht, wie sich Billy mit der lachenden Sandy an deren Schreibtisch unterhält. Mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck geht sie auf die Beiden zu. Dabei kommt sie an Ling vorbei, die sie mit einem ironischen Unterton in der Stimme begrüßt.
Ling: Georgia! Hey, wir haben dich vermisst. [Ohne Ling zu beachten, stürmt Georgia weiter.] Na schön.
Billy: Georgia! Hallo.
Georgia: Hallo. Das ist für dich. [Sie übergibt ihm ein großes braunes Kuvert. Er sieht hinein.]
Billy: Du reichst die Scheidung ein?
Sandy schaut überrascht auf zu Georgia.
Georgia: Renée vertritt mich. Wenn du dich für einen Anwalt entschieden hast, dann sag mir Bescheid. Dann machen wir einen Termin aus.
Billy: Du reichst die Scheidung ein. Einfach so.
Georgia: Ja.
Billy: Und du musstest die Papiere selbst übergeben.
Georgia: Ja.
Sie dreht sich um, wirft noch mal einen Seitenblick auf Sandy und geht. Billy stürmt in sein Büro. Sandy schaut ihm ratlos hinterher. Man hört das Knallen der Türe.

In Billys Büro. Er schaut nachdenklich zum Fenster raus. Sandy kommt zur Tür herein.
Sandy: Kann ich irgendwas tun?
Billy: Nein.
Sandy: Es tut mir leid.
Billy: Ja.
Er zeigt ein leises Lächeln, dann dreht er sich wieder in Richtung Fenster um und sieht sich die Scheidungspapiere an. Sandy verlässt den Raum.

Immer noch in der Kanzlei. Renée unterhält sich mit Ally an der Aufzugstür.
Ally: Ich hab' ein so schlechtes Gewissen.
Renée: Ally! Um zu bekommen, was man verdient, muss man kühne Schritte wagen.
Ally: Und ich verdiene, was ich verdiene. Stimmt's?
Renée: Absolut richtig.
Ally: Denn das steht mir zu.
Renée: Ganz genau.
Ally dreht sich zum Fahrstuhl um, das Kling, dass der Aufzug da ist, hat man gerade gehört.
Sie macht ein paar Schritte und stürzt in den Aufzugschacht, der plötzlich keinen Boden mehr hat. Renée winkt ihr noch nach.

Ally läßt sich auf das Sofa fallen. Sie ist noch ganz außer Atem von ihrer letzten Halluzination, da kommt Ling in ihr Büro.
Ally: Ling, hey! Was gibt's?
Ling: Sag du es mir, Ally!
Ally: Äh, äh, wie bitte?
Ling: In Sachen Penis bin ich hellseherisch. Diese große Liebe von dir ist der komische kleine Mann.
Ally: W-w-wer?
Ling: Nelle ist meine Freundin. Meine beste Freundin. Wenn du glaubst, ich sehe mit an, wie du ihn ihr ausspannst...
Ally: Oh, Ling, ich...
Ling: Du bist nicht mal sicher, ob du Männer magst und dann nimmst du anderen Leuten...
Ally: ICH - MAG - MÄNNER!
Ling: Gib mir dein Knie!
Ally: Nein, ich geb' dir nicht mein Knie.
Ling: Los, mach schon!
Ally: Es... [Ling setzt sich zu Ally aufs Sofa und beginnt deren Knie zu massieren. Ally wehrt sich zuerst, merkt, dass es ihr gefällt, setzt sich dann aber wieder zur Wehr.] Lass... lass das doch! Wo hast du das gelernt? ... Ist doch egal!
Ling: Ally, tu das nicht!
Ally: Ich mach' doch gar nichts! Ich hab' nichts getan, also hau endlich ab!
Ling knurrt sie wütend an. Ally steht wutschnaubend auf. Sie speit Feuer auf Lings Gesicht, die das Feuerspeien erwidert und als vorläufige Gewinnerin hervorgeht.

Billy und Richard unterhalten sich. Elaine läuft an den Beiden vorbei.
Richard: Wir könnten das John geben. Aber bei einem Scheidungsfall rate ich dir zu Nelle. Sie ist die Beste von allen.
Billy: Ich will ein Team. Ich lasse mich von ihr nicht bis aufs Hemd ausziehen.
Richard: Aber ja. Wir sind alle für dich da. [Elaine geht in ihrem neuen Outfit vorbei.] Elaine, hey! Das ist ein toller Look. Tun es heutzutage auch Nonnen?
Elaine: [zuckersüß lächelnd] Hey Richard, fahr zur Hölle.
Richard: Hmpf... Ist sie mir böse, oder denkt sie, es gefällt mir dort?
Billy: Ich hab' nicht die leiseste Ahnung.
Richard: Frauen! Ich finde, die spinnen alle. [Richard zieht zwei Zigarren aus der Tasche und gibt eine davon an Billy. Beide riechen daran, stecken sie sich dann gleichzeitig in den Mund. Er macht eine Handbewegung, als wolle er sie anzünden.] Hast du...?
Billy: Äh... [Er schüttelt mit dem Kopf.]
Richard: Nein?

Richard läuft Elaine hinterher und spricht mit ihr in einem der Büros.
Richard: Elaine? Hab' ich was Falsches gesagt?
Elaine: Nein. Es war nur... es ist nicht so wichtig.
Richard: Möchtest du vielleicht irgendwas loswerden? Ich könnte Ally für dich herholen oder... oder wir... oder vielleicht lieber John?
Elaine: Richard, wenn du mich mit einem einzigen Wort beschreiben solltest, was würdest du sagen?
Richard: Tja. Blond.
Elaine: Ich dachte eher an ein Adjektiv zu meiner Persönlichkeit.
Richard: Oh, gut. Ähm, witzig.
Elaine: Das wäre alles? Witzig?
Richard: Clever.
Elaine: Schon gut. Und wenn sich ein Freund von dir mit mir verabreden wollte und du solltest mich mit einem Wort beschreiben... Was würdest du benutzen?
Richard: Oh, das wäre leicht. Ja.
Elaine: Na und? Was wäre es?
Richard: Na ja. Ähm, leicht.
Elaine: Danke.
Richard: Elaine!
Elaine: Genau deshalb wollen Männer mit mir ausgehen. Weil ich leicht zu haben bin. Weil sie glauben, ich wäre leicht zu haben. Aber das bin ich nicht! Verstehst du? Das kannst du überall herum erzählen. Ich bin nicht leicht.
Richard: Das brauchst du nicht zu sagen, Elaine. Ich liebe Schlampen. [Enttäuscht dreht sich Elaine um und geht davon.] Na toll. Jetzt verändert sie sich auch noch.

John sitzt am Besprechungstisch. Die eine Hand nachdenklich an der Stirn, die andere vor dem Mund. Ally kommt auf ihn zu und unterbricht ihn in seinen Gedanken.
Ally: John.
John: Ach Ally, hallo! Ich hab' mich nur gerade in meine Wange gekniffen.
Ally: Es tut mir so... schrecklich... leid. Ich... ich wollte dir bloß sagen, dass... äh, dass ich absoluten Respekt vor dir und Nelle als Paar habe. Und niemals etwas tun würde, was... Na ja, es war wirklich unfair von mir, sowas zu tun.
John: Du meinst, dass du ehrlich warst?
Ally: Ja. Manchmal ist Ehrlichkeit bloß Egoismus.
John: Ally, das hätte mich überhaupt nicht berührt, wenn ich nicht...
Ally: Wenn du nicht... was?
John: Dies ist etwas, was schon lange zwischen uns steht, ohne dass wir es aussprechen. Wir haben darüber gesprochen, dass wir seelenverwandt seien, wir reden davon, dass wir beide Außenseiter sind. Dass es uns gefällt, seltsam zu sein. Dass wir beide in unseren inneren Welten leben. Von all diesen Eigenarten, die wir gemeinsam haben, und zumindest unbewusst haben wir uns beide sicher schon mal gefragt, ob wir nicht die Richtigen für einander wären.
Ally: Du hast nicht einmal gestottert.
John: Ich komme gerade von Dr. Flott. Sie hat mir geholfen, mich auf das zu konzentrieren, was ich im Leben wirklich will. Während ich ihr gegenüber saß, hab' ich plötzlich alles ganz klar vor mir gesehen. Diese ganzen Verrücktheiten, die wir gemeinsam haben. Diese Verbindung unseres Innenlebens. Ich weiß, was ich will!
Ally: Wirklich?
John: Ich will Nelle als meine Freundin und ich hätte dich gerne als meine Therapeutin.
Ally: Oh, oh... Na ja. Tja...
John: Wenn ich mir vorstelle, wir gefährden unsere Freundschaft, weil wir versuchen, ein Paar zu sein. Das... nein, nein, nein, das ist ein Irrsinn, zu dem ich nicht fähig bin.
Ally: Ja... ja, gut...
John: Ja. Also... [Er klopft dreimal auf das Holz des Tisches.] Für immer Freunde?
Ally: Aber ja.

Tia, 21.11.2000

Ally stürmt in die Lobby und schlenkert dabei wild mit den Armen. Dort wird sie schon von Ling erwartet, die wie ein Racheengel dasteht.
Ling: [barsch] Ally! Du überlegst es dir immer noch! Lass es!
Ally kann Lings Art nicht mehr ertragen und speit wieder Feuer. Ling verbrennt förmlich und schrumpft zusammen auf 20 cm. In dieser Größe kann Ling gegen Ally natürlich nichts mehr ausmachen und rennt schreiend, kreischend und Arme wedelnd von dannen.
Ally atmet noch mal tief durch und bläst einen Rauchkringel heraus, der John zurückschrecken lässt. Er ist soeben zu Ally gekommen.
John: Ally! [Ally knurrt lingmäßig.] Guten Morgen!
Ally: [gereizt] Was soll der ganze Guten-Morgen-Krampf?
John: Ist alles in Ordnung?
Ally: Ja, warum nicht. Gerade habe ich dich als Patienten gekriegt und alles könnte nicht besser laufen. Ist doch so, John! [Sie dreht sich um, um in Richtung Büro zu gehen.]
John: [folgt Ally zu ihrem Büro] Ich hab' den Eindruck, meine Entscheidung gefällt dir nicht. [Er gibt der Tür einen Schubs.]
Ally: [schnauft und dreht sich zu John] Nein, ich-ich glaube, du hast die richtige Entscheidung getroffen.
John: Ally, ich brauche dir nicht zu sagen, wie sehr ich dich schätze und wie gerne ich dich hab'...
Ally macht den Karl-Dall-Blick (ein Auge halb zu, ein Auge offen), kratzt sich an der Stirn und geht hinter ihren Schreibtisch.
Ally: Ja, ja. [Sie schnauft.] Weißt du, ich bin doch neugierig, John. Wie ist diese... Klarheit... über dich gekommen?
John: Nun, seien wir ehrlich, ich bin seltsam. Ich habe lauter kleine Eigentümlichkeiten. [Ally verschränkt ihren linken Arm und hält ihren rechten Zeigefinger an den Mund.] Und, na ja, ich gebe zu, ich bin ein komischer Vogel. Ich glaube, als Partner brauche ich jemanden, der mich auf den Boden zurückholt. Und du bist ja... noch verrückter als ich.
Ally: [sehr "erfreut"] Oh! Oh! Ich bin also verrückt.
John: Na ja, das meine ich liebevoll... [Er kratzt sich an der Stirn.]

[Kommentar von Sibo: Oh-oh! Fettnäpfchen!]

Ally: Oh, John. Niemand ist noch verrückter als du!
John: Hey, Moment! [Er hebt abwehrend die Hände.] Du brauchst nicht gleich gehässig zu werden!
Ally: [gehässig] Wie viele Leute schauen in den Spiegel und sehen Barry White? Außer Barry? Also nenn mich nicht verrückt! Danke vielmals! [Sie kneift die Augen zusammen, während John beide Zeigefinger hochhebt.]
John: Ich zumindest weiß, dass er nicht wirklich da ist, was man von dir und Al Green nicht behaupten kann.
Ally: [aufgebracht] Hey, was Halluzinationen angeht, hast du...
John: [klingt liebevoll, ist aber gemein] Oughachaka, oughachaka... hast du in letzter Zeit Babys vorbeilaufen sehen?
Ally: [bissig] Ich sage dir mal was: Wenn du deine Schlussreden entwirfst, riechen deine Füße! [John stöhnt auf.] Niemand sagt es dir, weil sie Angst haben, deine Nase könnte pfeifen.
John: Wirklich nett. Nur einmal eine kleine Zurückweisung und schon verwandelst du dich in so etwas!
Ally: Ach, geh doch und po-po-po-po-pooughkeep dich hier raus, du komischer kleiner Mann!!!

[Kommentar von Sibo: Armes Gummibärchen! Du musst in letzter Zeit schon sehr unter deinem Poughkeepsie leiden. Gelbe Karte an Ally! Der Schuss ging unter die Gürtellinie!]

John setzt sein herrlichstes Lächeln auf.
Ally: [genervt] Oh! Die Lächeltherapie! Was für ein Verrückter!!!
Sie schwirrt ab und lässt John stehen. Seine Nase pfeift und er drückt seinen rechten Finger gegen das Nasenloch.

In der Lobby. Bob Russell nähert sich Elaine von hinten.
Bob: Elaine! [Sie dreht sich um, schaut und wendet sich wieder ihrer Arbeit zu.] Ich möchte mich entschuldigen. [Elaine dreht sich wieder zu Bob.] Es war ein sehr schöner Abend, Elaine. Und das fanden Sie doch auch. Wollen Sie das alles wegwerfen nur, weil ich... ich würd's gern noch mal versuchen! Ich wär' der perfekte Gentleman!
Elaine: Man ist nicht plötzlich ein Gentleman, Bob. Entweder ist man einer, oder nicht.
Bob: Elaine!
Elaine: Ich gehe nicht noch mal mit Ihnen aus! [Ally lugt mit einem Auge hinter einer Ecke vor - unbeobachtet.]
Bob: Ich bin nicht allein an allem schuld! Sie haben mich für einen anderen gehalten und ich habe Sie für eine andere gehalten.
Elaine: Und wir haben uns beide geirrt! Und jetzt verschwinden Sie!!!
Sie gehen beide auseinander. Bob ruft den Aufzug. Ally verschwindet wieder hinter der Ecke.

Es ist Abend. Ally kommt die Treppe zur Bücherei hoch. John sitzt vollkommen in sich gesunken auf einem Tisch und stützt seinen Kopf. Ally setzt sich links neben ihn. Es herrschte eine ruhige, gedrückte und zugleich auch ein wenig melancholische Stimmung. Die Beiden sprechen leise zueinander.
Ally: Es tut mir schon wieder leid. Ich weiß, dass du Recht hast.
John: Wirklich?
Ally: Sieh dir das an... wir-wir streiten uns ja schon bei der Aussicht darauf, ein Paar zu werden.
John: [haucht] Ja. Ich glaube, wir hatten bisher noch nie ein böses Wort füreinander.
Ally: Du weißt, dass ich einfach nur verletzt war.
John: Ich weiß.
Ally: Ich liebe es nachwievor, dass du seltsam bist. Und ich liebe auch nachwievor all deine Eigentümlichkeiten. Und nachwievor liebe ich dich... als Freund.
John: Was meinst du, worum es in diesem Traum wirklich ging?
Ally: [schnauft, wirkt ein wenig ratlos] Ich weiß nicht genau! Vielleicht bin ich ja einfach so ausgehungert, nach Intimität in-in jeder Beziehung, dass, ähhhm, dass ich die Intimität einer Freundschaft verwechselt habe mit der einer... ähm... ich weiß es nicht.
John: Tja...
Ally: Aber eins weiß ich: Der Gedanke, dich als Freund zu verlieren, als mein bester Freund, das ist... einfach undenkbar.
John: Ja. Für mich auch.
Ally: Also... [Sie steht auf, John auch. Ally stellt sich ihm gegenüber und streckt ihm die Hand entgegen.] Waffenstillstand?
John: Frieden!
John drückt Allys Arm zur Seite und stattdessen Ally. Dazu ertönt die Musik "Hello Stranger" und sie halten sich ganz fest. Sie drehen sich im Kreis und es scheint fast, als würden sie zu "Hello Stranger" tanzen.
Shoo-bop, shoo-bop, my baby
Shoo-bop, shoo-bop
Hello stranger

Blende in die Bar. Vonda singt nun live und in vivo weiter. Dazu wippen die Background-Sängerinnen.
It seems like a mighty long time
It seems like a mighty long time
Oh-uh-oh, I my, my, my, my
I'm so glad
You stopped by to say "hello" to me
Remember that's the way it used to be
Ooh, it seems like a mighty long time
Shoo-bop, shoo-bop, my baby... ooh
Richard tanzt im Hintergrund mit mindestens 6 Mädels. Ob sie aus dem Ling-Serviceangebot stammen? Jedenfalls sind alle blond. Wie Billy, der an der Theke sitzt und Tequila in sich reinschüttet. Sandy kommt zu ihm.
Sandy: Sieht ein wenig nach Klischee aus. Nach Erhalt der Scheidungspapiere trinkt der Mann sich einen an!
Billy: Soll ich vielleicht mit Richard zusammen tanzen?
Sandy: Das wäre noch abgedroschener!
Billy: Sie sind ein liebes Mädchen, Sandy. Mit Ihnen würde ich ja tanzen, aber... ja...
Sandy: Ich muss nach Hause. Soll ich Ihnen noch was von oben holen?
Billy: Nein, ich gehe auch. Ich begleite Sie raus. [Billy leckt sich noch mal Salz von der Hand ab und kippt den Tequila.]
Sandy: Mehr tun Sie nicht?
Billy: Mehr biete ich nicht an. [Er zwinkert sie an.]
Sandy: Ahmmm.
Billy schiebt sich vom Stuhl.

In der Unisex-Toilette. Ally kommt herein und man hört jemanden schnupfen. Ally sieht, wie Elaine vor dem Spiegel steht, leicht gerötete Augen hat und sich mit Wasser übers Gesicht reibt.
Elaine: Ich hab' Mascara oder sowas im Auge.
Sie schnieft wieder etwas, streicht sich übers Gesicht. Ally nähert sich ihr. Elaine tupft sich mit etwas Klopapier oder - vornehmer - einem Kosmetiktuch, die Augenpartie.
Ally: Schläfst du... mit einem Mann normalerweise beim ersten Date?
Elaine: Nein.
Ally: [klingt erleichtert] Dann hat der Kerl sich eben geirrt! Und was hielt der Typ von der Waschanlage von mir?
Elaine: Das war völlig untypisch für dich, Ally. Bei mir dagegen... ob ich nun tatsächlich mit jedem schlafe oder nicht, ich habe anscheinend diesen Ruf... vielleicht liegt es an meinem Charakter!
Ally: Elaine, du... du trittst doch überall immer gerne als sinnlicher Mensch auf. Und wenn manche Leute das falsch deuten und dich für eine Schlampe halten... dann haben sie sich eben geirrt! Weiter nichts! Das heißt aber nicht, dass du dich auf einmal so anziehen solltest. Es bringt nichts, sich nur zu verändern, um anderen Leuten zu gefallen. Um ehrlich zu sein, ich bewundere dich!
Elaine: Ja, schon klar.
Ally: Doch! Die-die Predigt, die du mir letztes Jahr gehalten hast, dass dir dein Leben gefällt, dass-dass nicht jeder Mensch unbedingt Arzt oder Anwalt sein will. Was glaubst du eigentlich, wieso ich diesen Song bei der letzten Weihnachtsfeier gesungen habe. Ich wollte einen Abend lang wie du sein.
Elaine: Ich bitte dich!
Ally: Na hör mal! Wie viele Leute kennst du, die vor ihrem Date ihre Kleider mit Pheromonen tränken? [Sie nimmt Elaines Tupftuch vom Waschbecken, öffnet eine Klotüre und schmeißt es hinein, vermutlich in die Schüssel. Dann schließt sie die Türe wieder.] Du bist Optimistin! [Sie stellt sich neben Elaine. Beide blicken in den Spiegel. Elaine kann schon wieder ein bisschen lächeln.] Das will ich auch werden, wenn ich groß bin.
Sie bringt Elaine damit zum Lächeln. Nicht für lange, Elaine scheint wieder in ihre Traurigkeit zurückzufallen.
Elaine: Ich bin einsam!
Ally: Tja... [Sie schnauft tief durch.] ...ich auch. Es gibt Schlimmeres als das!
Elaine: Ja. [Sie nickt, schnauft mit und wischt wieder.] Zum Beispiel?
Ally: Ich hab' schon befürchtet, dass du mich das fragst! [Elaine hat ihr Lachen wiedergefunden.] Kann ich beim Essen darüber nachdenken, wenn ich dich einlade?
Elaine: Ich denke schon!

Nelle und John laufen die Straße entlang. Nelle ist in einen dunklen langen Mantel gehüllt und hat einen knallroten Schal um sich gewickelt. John hat beide Hände in seinem schwarzen Mantel vergraben.
Nelle: Du bist in letzter Zeit so furchtbar nachdenklich. Hast du was auf dem Herzen?
John: [kurz angebunden] Nein.
Nelle: John, irgendwas ist mir dir los!
John: Es ist nichts, worüber wir reden müssen, Nelle.
Nelle: Nichts, worüber wir reden müssen? Wir sind ein Paar! Paare haben keine Geheimnisse!
John: Nun, manchmal doch.
Nelle: Tja, ich weiß nicht, ob ich damit so glücklich bin. [Sie ist einen Schritt vor John gelaufen. Sie bleibt nun stehen, dreht sich um und schaut John direkt in die Augen.]
John: Willst du das Geheimnis wissen?
Nelle: [fast flehend] Jaaa. Das will ich.
John drückt auf seine Fernbedienung und fährt Nelles Schuhe ein Stockwerk tiefer *sssssst*
John: Ich liebe dich.
Er küsst Nelle und sie ist glücklich bei dieser Antwort. Dann macht es wieder *sssssst* John geht an Nelle vorbei. Nelle kann ein stolzes Grinsen über ihren Freund nicht zurückhalten.

Abend in Boston - Skyline.
Vonda singt "You've Got A Friend":
When you're down and troubled
And you need a helping hand
And nothing, whoa, nothing is going right
Close your eyes and think of me
And soon I will be there
To brighten up even your darkest nights
You just call out my name
And you know wherever I am
I'll come running, oh yeah, baby
To see you again
Oh baby, you've got a friend
Während dieses Songs geschieht Folgendes:
Elaine und Ally gehen zu zweit die Straße entlang (selbes Outfit bei beiden wie in der Eingangsszene zu 3#08 - 'Ihr Kinderlein kommet').
Billy und Sandy gehen nebeneinander - Billys Gesicht ist wie versteinert.
Georgia geht mal wieder alleine die Straße entlang. *snief* A lady in red!
John und Nelle albern zusammen. Nelle hat ihren Arm um John gelegt und versucht, ihm seinen Schneeball zu entreißen. Sie lachen. Nelle kann ihm aber nur die Hälfte des Schneeballs abnehmen. Sie tut so, als ob sie auf Johns Gesicht zielt, er zielt ebenfalls. Lachend schmeißt Nelle nun ihren Schneeball über die Schulter und lehnt sich an "ihren" John.
Ally und Elaine gehen immer noch die Straße entlang, lachen zusammen und lehnen ihre Köpfe aneinander. Sie scheinen froh zu sein, sich zu haben.

Sibo, 16.11.2000

Dieses Transkript wurde von einer Gruppe von Ally-Fans für alle Ally-Fans erstellt. Es ist ein Spaß-Projekt, bei dem jede und jeder mitmachen darf. Jede Folge wird, sobald sie ausgestrahlt worden ist, von Sibo in mehrere Abschnitte unter- und auf die verfügbaren Transcriber verteilt. Diese schicken ihre Texte an nihil, der die Teile korrigiert und zusammenfügt. Wenn jemand einen Beitrag leisten oder die Transkripts auf seiner Webseite veröffentlichen möchte, kann er sich an eine dieser beiden Kontaktpersonen wenden.

The characters, plotlines, quotes, etc. included here are owned by David E. Kelley's Productions and 20th Century Fox Television, all rights reserved. This transcript is in no way a substitute for the show "Ally McBeal" and is merely meant as a homage. This transcript is not authorized or endorsed by David E. Kelley's Productions or Fox Entertainment. It is absolutely forbidden to use this transcript for commercial gain. It is not allowed to modify, duplicate or redistribute the transcript or parts of it without written permission of the webmaster or the transcribers.

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