die deutsche Ally McBeal FanPage

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letzte Aktualisierung: 01.12.2001


#222 Zur Sache, Schätzchen [Love's Illusions]

Inhalt | Facts | Eure Meinung | Engl. Transkript | Deutsches Transkript | Screenshots

 

Hier fehlt leider noch ein Teil, der aber nachgereicht wird.

Man sieht John, der hinter Gittern sitzt. Ally steht auf der anderen Seite der Gitterstäbe.
Ally: John, das war nicht sehr klug.
John: Dieser Fall ist so was von ungeheuerlich, Ally.
Ally: John, wenn sie wirklich bei der Hochzeit nicht in ihn verliebt war...
John: Ich bitte dich. Männer lügen, um eine Frau ins Bett zu kriegen, Frauen lügen, damit ein Mann sie heiratet, so ist das nun mal.
Ally: Das glaubst du wirklich?
John: Ich glaube, dass Frauen sich gezwungen sehen, einen Mann abzukriegen, bevor ihre biologische Uhr abläuft, und wenn sie ihre verwandte Seele nicht gefunden haben, gehen sie einen Kompromiss ein.
Ally: Das würde ich niemals tun!
John: Du hast weniger Angst vor dem Alleinsein als die meisten.
Ally: Was erzählst du da? Ich habe panische Angst davor, allein zu bleiben.
John: Ally, das ist von all deinen Einbildungen die größte. In Wirklichkeit... bist du allein vermutlich glücklicher.
Ally: W-w-wie bitte?
John: Ja, so traurig es ist, etwas zu wollen, was man nicht hat... es ist viel schlimmer, etwas zu haben, was man nicht will. Und solltest du heiraten, so wird er irgendwann zu etwas werden, was du nicht willst.
Ally: W-wieso sagst du das?
John: Weil den, den du wirklich willst, den gibt es nicht.
Ally: Nicht?
John: Nein, und ich glaube, dass du das insgeheim weißt. Deshalb hast du diese Fähigkeit entwickelt, einen Richter anzusehen und Al Green zu sehen, eine Wolke anzusehen und Zuckerwatte zu sehen. In deinem Innersten weißt du wahrscheinlich, dass die einzige Welt, die dich nicht irgendwann enttäuschen wird, eben die ist, die du für dich erfindest.
Ally: Das ist nicht wahr. Ich mach' das alles nur, weil ich verrückt bin, weiter nichts. Was du da sagst, stimmt nicht, ich werde irgendwann jemanden finden, ich bin nur verrückt. Deshalb sehe ich Dinge, die nicht da sind, ich liebe diese Welt. Ich liebe diese Welt, John.
John: Schön. Vielleicht entschließt du dich dann eines Tages, mit uns anderen darin zu leben.

Ling kommt zu Nelle ins Büro hinein.
Ling: Ich hab' Richard versprochen, er kriegt heute Sex.
Nelle: Tatsächlich?
Ling: Er bedrängt mich. Igitt. Und die ganze Schmiererei auf dem Laken verteilt.
Nelle: Ling, magst du wirklich keinen Sex?
Ling: Das wäre zu viel gesagt, ich...
Elaine: Ich liebe Sex! [Nelle und Ling wenden sich der Tür zu, zu der Elaine hereinkommt.] Entschuldigung, ich dachte, jemand hätte Sex gesagt.
Ling: Sie kommt immer zur rechten Zeit.
Elaine: Du magst keinen Sex?
Ling: Ich hab' nicht gesagt, dass ich ihn nicht mag, ich mag nur nicht, dass Männer einen danach beurteilen.
Nelle: Ich denke, du bist... phänomenal?
Ling: Das ist es ja gerade. Wenn eine Frau im Bett so gut ist, wird sie gleich für eine Schlampe gehalten.
Elaine: Ich bin toll im Bett... aber ich bin ja auch eine Schlampe, klar.
Ally kommt hinzu. Alle schauen sie erwartungsvoll an.
Ally: Hallo... hi... ich muss gleich zum Gericht, ich wollte nur mal kurz hallo sagen.
Elaine: Was ist los?
Ally: Nichts ist los. Kann ich denn nicht einfach vorbeikommen und euch hallo sagen?
alle: Was ist los?
Ally: Nichts, ich... Hört zu. Ich mache eine kleine Testumfrage. Glaubt ihr, dass ihr irgendwann den Mann finden werdet, der der Richtige ist? Die große Liebe?
Ling: Nein.
Nelle: Nein.
Elaine: Immer und immer wieder.
Nelle: Warum fragst du das?
Ally: Oh, ihr wisst schon, dieser Fall. Die Vorstellung, dass man seinen Traumpartner wirklich findet und ihn auch heiratet. Da-das kommt doch vor, oder? [Der Gesichtsausdruck ihrer Gesprächspartnerinnen lässt Ally wissen, dass dem nicht so ist.] Tja, ähm... ich muss jetzt zum Gericht. [Sie verlässt den Raum.]

Man sieht Ally, die mit einem Becher Kaffee in der Hand durch die Straßen läuft. Im Verlauf des Liedes wird sie wieder zur 12-jährigen Ally mit einem Eis in der Hand...
Rows and flows of angel hair
And ice cream castles in the air
And feather canyons everywhere
I've looked at clouds that way
...doch dann wird sie plötzlich von einem Mann angerempelt.
Mann: Hey! Sehen Sie ab und zu mal geradeaus?
Ally: 'Tschuldigung.
But now they only block the sun
They rain and snow on everyone
So many things I would have done
But clouds got in my way

Im Gerichtssaal wird Kelly Philbrick von Ally befragt.
Kelly: Ich glaube, wir alle haben Liebe in uns, die wir verschenken wollen. Ich konnte sie niemandem schenken.
Ally: Also haben Sie jemanden erfunden?
Kelly: Ja. Ich hätte die Briefe natürlich auch an das Tagebuch richten können, es kam mir nur... hoffnungsvoller vor, so zu tun, als würde ich an jemanden schreiben. Nach einer Weile stellte ich mir vor, wie er wohl aussehen könnte, den Klang seiner Stimme, seinen Duft... und dadurch habe ich mich weniger allein gefühlt.
Ally: Ja, okay, Kelly, aber irgendwann haben Sie wirklich jemanden kennen gelernt. Jemanden, der existiert.
Kelly: Ja.
Ally: Und trotzdem haben Sie weiterhin Briefe an Ihren imaginären Freund geschrieben.
Kelly: Ob imaginär oder nicht, wenn man jemanden neun Jahre lang als Vertrauten hatte, lässt er einen nicht so leicht los.
Ally: Wenden wir uns jetzt dem Brief zu, den Sie am 9. April 97 geschrieben haben, Ihrem Hochzeitstag.
Kelly: Ja.
Ally: Sie beschreiben ihn als... den einsamsten Tag Ihres Lebens. Können Sie uns das erklären?
Kelly: Ja. Auch wenn ich Barry wirklich sehr geliebt habe... mit einem Mann vor den Traualtar zu treten, für den ich keine Leidenschaft empfand, war eine bittere Enttäuschung. Und das konnte ich meinem Mann natürlich nicht anvertrauen, deswegen fühlte ich mich an diesem Tag wirklich sehr einsam. Und wenn ich ehrlich bin, tut es auch jetzt noch weh. Aber ich habe Dich geliebt, Barry. Das tue ich auch jetzt noch.

Richard hampelt zu Steppenwolf und "Born To Be Wild" durch die Unisex.
Get your motor running
Head out on the highway
Looking for adventure
In whatever comes our way
Yeah, darling, gonna make it happen
Take the world in a love embrace
Fire all your guns at once and
Explode into space
I like smoke and lightning...
Die Musik hört leiernd auf. Billy und Georgia kommen zur Tür hinein.
Richard: Was?
Billy: Sex mit Ling heute Abend?
Richard: Was? Oh ja... nichts Besonderes. Ja, ja... schwamm drüber. [Richard verlässt die Unisex.]
Georgia: Ah... macht Spaß, Single zu sein.
Billy: Ja.
Georgia: Weißt du noch, als wir das erste Mal...
Billy: Ich erinnere mich noch vage.
Georgia: Können sich Verheiratete denn gar nicht mehr dafür begeistern? [Sie verschwindet in einer Kabine.]
Billy: Verheiratete Frauen können sich nicht mehr dafür begeistern.
Georgia: [kommt wieder heraus] Billy! Wieso sagst du, ich könnte das nicht? Ich kann es!
Billy: Georgia, ich hab' den Eindruck, das Einzige, was du noch aufregend findest, ist der Kauf eines neuen Möbelstücks.
Georgia: Ich arbeite. Ich bin müde, wenn wir nach Hause kommen. Und du... bist ein richtiger Morgenmuffel, also...
Billy: Und wie wär's... mitten am Tag?
Georgia: Was? Du willst hier reinhüpfen und einfach...
Billy: Das würden Singles jedenfalls machen.
Georgia: [lacht] Meinst du das tatsächlich ernst?
Billy: Du hältst nichts davon?
Georgia: Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst.
Billy: Du hast ja Recht. Aber es hat doch Spaß gemacht, sich das vorzustellen, oder?
Georgia: Ja.
Sie öffnet lächelnd die Tür zur Kabine und verschwindet darin. Dann öffnet sie die Tür wieder, schaut Billy entschlossen an und zieht ihn am Schlips zu sich hinein. Die beiden küssen sich und man sieht, wie nach und nach ein Kleidungsstück nach dem anderen fällt.

B'Ealy, 09.06.2001

Im Gerichtssaal. Miss Foster, die Anwältin des Klägers, befragt Kelly Philbrick.
Foster: Wieso haben Sie gelogen?
Kelly: Ich habe nie gelogen.
Foster: Wollen Sie behaupten, dass Sie Mr. Philbrick vor der Hochzeit nie gesagt haben, er wäre Ihre große Liebe?
Kelly: Ich glaube, als ich das sagte, wollte ich es selbst glauben.
Foster: Okay... aber nach eigenem Eingeständnis haben Sie das am Hochzeitstag nicht geglaubt. Warum haben Sie ihn trotzdem geheiratet?
Kelly: Nicht um an sein Geld zu kommen, Miss Foster.
Foster: Ich zitiere aus Ihrem Eheversprechen. Sie sagten: "Du wirst mein treuer Partner fürs Leben und meine einzige wahre Liebe sein." Das haben Sie gesagt.
Kelly: Ja. Wie ich vorhin sagte...
Foster: Und doch haben Sie noch am selben Tag in einem Brief die Qual geschildert, diese Worte aussprechen zu müssen, während Sie einen Mann angesehen haben, für den Sie keine Leidenschaft empfanden.
Kelly: Aber eine Ehe ist mehr als bloß Leidenschaft.
Foster: Haben Sie das Ihrem Mann gesagt? Glauben Sie, er hätte sich trauen lassen, wenn er von Ihren wahren Gefühlen gewusst hätte?
Kelly: Vielleicht nicht.
Foster: 32 Jahre alt. Sie wollten Sicherheit. Sie wollten ein Baby. Die Zeit lief Ihnen davon.
Kelly: So war es doch nicht!
Foster: Genau so ist es gewesen!
Ally: Einspruch, Euer Ehren!
Richter: Zurückgewiesen.
Ally: Die Angeklagte hat ihren Mann nicht verlassen!
Foster: Einspruch! Ich beantrage Streichung, das ist nicht bewiesen!
Ally: [steht auf] Sie greifen meine Mandantin an!
Richter: Das reicht, Mis.McBeal. Setzen Sie sich.
Ally setzt sich widerstrebend.
Foster: Also, wie kommt es, dass Sie vor Gott, vor Zeugen und vor dem Gesetz erklären konnten, Mr. Philbrick wäre Ihre einzige wahre Liebe, obwohl Sie wussten, dass er's nicht war? Weil er der Sache nahe kam?
Kelly: Vielleicht war's das.
Ally, John: [gemeinsam] Einspruch, Euer Ehren!
Kelly: Nein, das beantworte ich. Ich war an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr damit rechnete, jemanden kennen zu lernen, der meiner inzwischen so romantisierten Version meines Ehemannes entsprechen könnte... und Barry war ein so liebenswerter, fürsorglicher Mann. [In Allys Ohren verschwimmen Kellys Worte langsam, aber sicher und werden von einem Disco-Rhythmus überlagert.] Wir interessierten uns für die gleichen Dinge. Er würde ein guter Vater sein, und - wahrscheinlich ganz unbewusst - habe ich wohl gedacht: Er kommt der Sache nahe, und Liebe ist wahrscheinlich sowieso nur eine Illusion.
Ally: [steht auf] Einspruch! Einspruch! Einspruch!
Die Musik ist jetzt lauter. Alle Bewegungen sehen plötzlich abgehackt aus, wie in geringer Zeitlupe. Als Ally zur Geschworenenbank hinüberschaut, sind alle Geschworenen aufgestanden. Sie haben blaue Priestertrachten mit weißen Kragen an und klatschen und wippen zum Rhythmus mit. Richter Walsh verwandelt sich in Al Green, der "Keep On Pushing Love" singt. Langsam beginnt Ally, auf die Musik einzusteigen. Sie tanzt ein wenig und singt mit.
Ally: Genau! Genau!
Durch den Halluzinationsnebel bricht langsam die Stimme von Richter Walsh.
Richter: Miss McBeal? Miss McBeal?!
Die Musik endet abrupt, Ally hört auf zu tanzen. Jeder im Saal starrt sie an. Sie setzt sich vorsichtig wieder auf ihren Platz.
Ally: Zurückgezogen.

In der Unisex-Toilette. In Georgias und Billys Kabine spielen sich immer noch heiße Szenen ab: Sie drängt ihn an die Tür und liebkost seine Brust, er streift ihre Jacke ab und küsst ihre Schulter. Plötzlich hören die beiden Schritte: Elaine kommt mit einer kleinen Videokamera angelaufen. Georgia und Billy versuchen, mucksmäuschenstill zu sein, während Elaine mit der Videokamera unterhalb der einzelnen Türen Kabine für Kabine absucht. Enttäuscht, nichts gefunden zu haben, geht Elaine zur Tür. Doch natürlich gibt sie nicht auf: Sie öffnet die Tür und schlägt sie plakativ wieder zu. Zum Glück fallen die beiden Turteltauben in der Kabine auf diesen steinalten Trick nicht herein. Als Elaine wieder nichts hört, geht sie endgültig, noch mehr enttäuscht. Billy und Georgia können weitermachen. Aber nur für ein paar Sekunden, denn die Tür geht erneut auf und John und Ally kommen herein.
John: Warum regst du dich so auf, du hattest doch schon öfter solche Fantasien.
Ally: Es war eher eine Halluzination, eine Fantasie ist freiwillig! Ich hab' mir tatsächlich eingebildet, der Typ wäre Al Green und-und-und-und-und das ist deine Schuld!
John: Meine Schuld?
Ally: Ja, deine Schuld: Was du gesagt hast, hat mich aufgewühlt!
John: Was hab' ich denn gesagt?
Ally: Dass ich insgeheim lieber allein bin, weil ich niemals jemanden finden werde, mit dem ich zusammen bleiben will.
John: Nein. Nein-nein-nein-nein-nein-nein. Was ich gesagt habe, war, dass man immer einen Kompromiss eingeht. [Die Tür, gegen die Georgia und Billy von innen gelehnt sind, gibt ein bedenklichen Knacken und Knarren von sich.] Jeder Eheberater wir dir sagen: Das Wichtigste an einer Ehe ist Kompromissbereitschaft.
Ally: Das bezieht sich aber auf eine andere Art von Kompromissen! [Mit Schrecken muss Billy feststellen, dass das Türschloss drauf und dran ist, sich in seine Einzelteile aufzulösen.] Kompromisse in der Ehe sind was Anderes als Kompromisse in der Wahl seines Partners!
John: Warum ist das etwas Anderes?
Ally: Oooh... [Wieder ein gefährliches Knacken. Ally steht an der betreffenden Toilettenkabine und schlägt mit der Faust im Rhythmus ihrer folgenden Worte auf den Rahmen ein.] Es ist nicht normal, wenn Leute heiraten, obwohl sie nicht mit dem Herzen dabei sind! [Auf den letzten Schlag rutscht das Türschloss aus der Fassung.] Ich-ich will nicht sagen, dass die Frau strafrechtlich verfolgt werden soll, aber sie hätte ihn auf keinen Fall heiraten dürfen! Wenn du Verständnis für sie hast, dann ist das in Ordnung, aber wenn du dich mit ihr identifizierst, dann tust du mir Leid, denn wo bleibt die Leidenschaft?! [Das Türschloss bebt.] Wo bleib die Leidenschaft?!
Das Türschloss gibt nach, die Tür platzt auf und Georgia stürzt auf Billy hinaus. Auf dem Boden liegend, lassen sie die seltsamerweise ernsten Blicke von Ally und John über sich ergehen. Ally verschränkt die Arme.
John: Arbeitet an eurem Abstieg.
Ally: Musste ja so kommen: Die einzige Ehe mit Leidenschaft ist ausgerechnet ihre.
Ally geht. John folgt ihr.

In Allys und Renées Wohnung. Renée trägt einen rosa Bademantel, Ally einen ausgeleierten roten Harvard-Pulli.
Renée: Ich sage ja nicht, dass ich Anklage erheben würde, aber ich bitte dich: Wenn sie den Typ nur wegen seines Geldes geheiratet hat...
Ally: Es war nicht wegen des Geldes.
Renée: Sie hat ihn nicht geliebt! Sieht er nicht aus wie 'ne Wüstenmaus?
Ally: Wie ein Hamster.
Renée: Ich hab' gedacht, dass gerade du am wenigsten Verständnis dafür hast, dass sie nicht auf ihre große Liebe gewartet hat.
Ally: Vielleicht gibt es die große Liebe ja gar nicht. Vielleicht haben John und Ling und Nelle und du und überhaupt der ganze Rest der Welt... vielleicht habt ihr ja alle Recht. Vie-vie-vielleicht ist auch nur dieser Fall schuld, es... geht schon wieder. Gute Nacht.
Renée geht aus dem Zimmer. Ally verkriecht sich unter ihrer riesigen roten Bettdecke.
Plötzlich hört sie Stimmen ein Mann und eine Frau, die sich streiten. Es sind die Stimmen ihrer Eltern, George und Jeannie McBeal.
Jeannie: Hast du mal daran gedacht?
George: Hast du mal daran gedacht, was ich alles mache? Hast du überhaupt mal daran gedacht, wie schwer ich arbeiten muss, um das Ganze hier zu bezahlen?
Ally sieht sich selbst als kleines Mädchen, das vor dem Streit in sein Zimmer flüchtet und sich schluchzend die Ohren zuhält. Um das Gebrüll zu übertönen, zieht sie eine Spieluhr auf, dann dreht sie ein kleines Taschenradio auf. Schließlich stellt sie noch den Fernseher an und flüchtet sich dann in ihren Schrank, wo sie, sich immer noch die Ohren zuhaltend, sich hin und her wiegt. Der Fernseher zeigt nur schwarz-weißes Rauschen. Auch er kann die schrecklichen Schreie aus dem Untergeschoss nicht komplett abhalten.
In der Gegenwart legt sich die halluzinierende Ally traurig wieder hin.

In Richards Schlafzimmer. Der große Abend ist gekommen! Ling liegt bereits im Bett und sieht noch fern, die Fensterbänke werden von Kerzen gesäumt. Richard bringt im angrenzenden Badezimmer sein Rasierwasser auf Vordermann. Dann schlüpft er zu Ling ins Bett, die daraufhin den Fernseher abstellt.
Ling: Bist du soweit? Für diese Achterbahnfahrt musst du eine Mindestgröße vorweisen, Richard.
Richards Glocken läuten. Ling reicht ihm einen Stenoblock.
Richard: Was ist das?
Ling: Nur eine Formalität. [Sie klappt eine kleine Lampe hoch, die den Block beleuchtet.] Hier steht, dass du keine Herzkrankheiten hast und nicht an Rückenbeschwerden leidest.
Richard: Ich soll eine Verzichtserklärung unterschreiben?
Ling: Und eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
Richard: Eine Verschwiegenheits... vereinbarung?
Ling: Ich hab' Geschäftsgeheimnisse.
Richard: Bin ich... bei einer Sendung mit versteckter Kamera?
Ling reißt ihm den Block aus der Hand.
Ling: Kamera läuft! [Sie wirft sich auf Richard.] Action! [Sie knurrt wie ein Raubtier, jedoch scheint Richard die ganze Sache eher beunruhigend zu finden. An seinem Gesicht kann man jedenfalls ablesen, dass er in diesem Moment ganz und gar nicht angetörnt ist!] Was hast du?
Richard: [seufzt vor Schmerz und wälzt sie von sich] Ling... Ling, das kannst du nicht machen.
Ling: Was mach' ich denn?
Richard: Du kannst dich nicht einfach auf einen Mann stürzen und "Action" schreien. [Er sieht unter die Bettdecke.] Sieh doch: Du hast ihm Angst gemacht.
Ling: Wo ist er hin?
Richard: Er hat sich verkrochen. Du hast ihn verschreckt!
Ling und Richard seufzen. Ling rollt nach links, schnappt sich die Fernbedienung und schaltet ein. Es ertönt eine Titelmelodie, die Serienkundigen nicht ganz fremd vorkommen dürfte.
Ling: Ah! "Chicago Hope"!
Richard zieht sich die Decke bis zum Kinn.

Dude, 21.06.2001

In der Kanzlei. John und Ally sprechen mit Margaret Camaro.
Margaret: Ihnen helfen? Warum? Das letzte Mal im Zeugenstand haben Sie mich eine "boshafte Lesbe" genannt.
John: Nun, das war mein Partner und es war reine Verhandlungsstrategie.
Margaret: Das ist keine Entschuldigung.
Ally: Miss Camaro, unserer Mandantin droht möglicherweise eine Gefängnisstrafe und-und Sie sind die beste Anwältin in soziologischen...
Margaret: Hören Sie auf, mir um den Bart zu gehen. Sie haben keinen Mann vor sich.
John: Geld.
Margaret: Wie bitte?
John: Wir werden Sie bezahlen.
Margaret: Meine Ansichten sind nicht käuflich.
John: Wir bezahlen Sie nicht für Ihre Ansichten. Wir zahlen für Ihre Zeit, damit Sie sie vor Gericht äußern.
Ally: Miss Camaro... bitte!
Margaret: Ich lasse mich nicht herabsetzen. Sie haben mich "Macker-Auto" genannt.
John: Ich, äh, das auch, das war auch mein Partner!
Ally: Wir werden Sie nicht herabsetzen. Das verspreche ich Ihnen.

Immer noch in der Kanzlei. John läuft Nelle über den Weg. Ihre Kleidung ähnelt stark der Uniform einer Flugbegleiterin.
Nelle: John! Hey!
John: Nelle.
Nelle: Wünschen Sie Tee oder Kaffee?
Sie fasst an seinen Krawattenknoten. Im Hintergrund ertönt Barry White und beide bewegen sich im Takt der Musik. Dann öffnet sich der Fahrstuhl und Richard kommt heraus.
Richard: John, Notfall! Ich brauche dich dringend.
John: Ich muss zum Gericht.
Richard: Notfall, John!
Richard packt John und zerrt ihn mit sich in sein Büro. Die Musik bricht ab und Nelle sieht den beiden verwundert nach.

In Richards Büro.
John: Völlig tot?
Richard: Zum ersten Mal in meinem Leben. Ich meine... überhaupt.
John: Tja, das kann jedem mal passieren.
Richard: Mir nicht! Ich fass' nur einen Pudel an... boing. Wenn schon, dann ist es zu automatisch.
John: Richard, ich muss jetzt wirklich zum Gericht.
Er will aufstehen und gehen, doch Richard hält ihn zurück.
Richard: Wen interessiert das Gericht? Meine erste Chance mit Ling und... äh... Schlappschwanz. Es ist vielleicht etwas Psychologisches. Man sagt doch, der Penis vergisst nie.
John: Richard, in Zeiten emotionaler oder seelischer Krisen: Bei wem hast du immer Inspiration gesucht?
Richard: Bob Dole?
John: Dann wende dich wieder dorthin.
John geht. Richard bleibt verwirrt zurück.
Richard: Das war ein Rätsel. Das war bestimmt ein Rätsel. Oh...

[Kommentar von nihil: Bob Dole, ein bekannter Politiker, wurde noch ein wenig besser bekannt dadurch, dass er in einer Viagra-Werbung auftrat. Das Rätsel dürfte für Richard also nicht sehr schwer zu lösen sein ;-)]

In der Kanzlei. Billy trifft auf Elaine. Er hält sich gerade sein lädiertes Gesicht.
Elaine: Billy, was ist da passiert?
Billy: Oh, ich habe mich gestoßen.
Elaine: Als Sie beim Quickie mit Georgia aus der Toilettenkabine gefallen sind?
Billy: Ja, Elaine. Das wird's wohl gewesen sein.
Elaine zieht zufrieden ab. Der Fahrstuhl öffnet sich und Renée kommt heraus.
Renée: Hey Billy, hast du Ally gesehen?
Billy: Sie ist unterwegs zum Gericht.
Renée: Jetzt schon?
Billy: Stimmt was nicht?
Renée: Willst du's wissen: Ja, ich mache mir Sorgen. Dieser Fall hat sie völlig durcheinander gebracht. Was ist mit deinem Auge?
Billy: Oh, ein Unfall.
Renée: Ach, bei deiner Nummer in der Toilette mit Georgia?
Billy: Ja, das wird's wohl gewesen sein.

Vor Gericht. Margaret wird von John befragt.
Margaret: Dieses Seelenverwandtschaftsgerede ist ein überaus gefährlicher Mythos.
John: Warum?
Margaret: Weil es Unsinn ist. Mehr als die Hälfte aller Ehen in diesem Lande enden mit der Scheidung. Als Institution versagt die Ehe völlig. Und was ist der Grund für die hohe Scheidungsrate? Die Menschen gehen Ehen aufgrund von Leidenschaft und Verliebtheit ein. Das ist waghalsig.
John: Welche Bedeutung hat das für den vorliegenden Fall?
Margaret: Meiner Meinung nach hat Mrs. Philbrick wahrscheinlich aus den richtigen Gründen geheiratet: Sie wählte einen Mann aus, mit dem sie Kameradschaft verband, ihr gefielen seine Wertvorstellungen, sie glaubte, dass er ein guter Vater sein würde. Das sind vernünftige Gründe statt jemanden zu heiraten, weil einem seine Brustmuskeln gefallen.
John: Okay. Ähm, nun die Staatsanwältin bezieht sich auf dieses Versprechen.
Margaret: Das Eheversprechen. Ich bitte Sie. Das ist nur archaisches, rituelles Geschwätz: lieben, ehren, gehorchen. Also bitte. [An Allys Gesichtsausdruck kann man deutlich erkennen, dass ihr diese Ausführungen nicht gefallen.] Das Versprechen verlangt auch von uns, den anderen so zu nehmen, wie er ist. Neun von zehn Frauen, die heiraten, haben doch nur das Ziel, ihn umzukrempeln, neu einzukleiden, von seinen alten Freunden zu trennen und seine Lebensweise zu verändern.

Nun wird Margaret von der gegnerischen Anwältin befragt.
Anwältin: Bei diesem Prozess geht es nicht um Soziologie, es geht um Betrug.
Margaret: Ach, Blödsinn. Es geht um einen altüberlieferten Paarungstanz. Man sieht einander in die Augen und sagt: Du bist der Richtige und das immerzu.
Anwältin: Diese Frau hat gelogen, Miss Camaro. Das ist nicht nur einfach so...
Margaret: Die Institution der Ehe ist im Grunde genommen die Lüge. Sehen Sie: Die Gesellschaft hämmert uns andauernd ein, dass wir genau dann, wenn wir Anfang 20 sind, dem einen Menschen begegnen werden, der alles ist. [Ally wird langsam nervös.] Na hören Sie mal: Niemand ist so perfekt.
Anwältin: Was hat das, was Sie sagen, zu tun mit der...
Margaret: Sie hat mit gesundem Verstand gehandelt und loyal. Statt mit einem anderen wegzulaufen, schuf sie sich einen imaginären Mann. Viele hätten sich einfach die Küche neu eingerichtet und mit dem Lieferanten geschlafen.
Anwältin: Sie äußern Ihre Meinung über die Ehe. Hier geht es aber um betrügerisches Verhalten.
Margaret: Hier geht es um die Ernsthaftigkeit ihres Versprechens, als sie geheiratet hat, und ich sage Ihnen... [Sie wendet sich an Richter Walsh.] Darf ich fortfahren?
Richer: Als könnte ich Sie abhalten.
Margaret: Mit Sicherheit hätte die Ehe eine wesentlich höhere Erfolgsrate, wenn alle sie mit dieser pragmatischen Sichtweise von Mrs. Philbrick eingehen würden.
Ally stöhnt leise auf. Es scheint, als wäre ihr plötzlich sehr warm.

Richard ist beim Arzt. Er ist sichtlich verunsichert.
Richard: Wie lange vorher soll ich sie schlucken?
Arzt: Die Halbwertzeit beträgt vier Stunden. Sie sollten sie 30 bis 60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr einnehmen.
Richard: Und-und ist äh es, wird es auf mich warten oder geht es wie ein Toaster?
Arzt: Es bewirkt keine spontanen Erektionen. Es muss durch einen sexuellen Reiz begleitet werden.
Richard: Oh, bei mir, also ich, ein niedlicher Pudel und... ja, schwamm drüber. Ähm, irgendwelche Nebenwirkungen oder...
Arzt: Für Sie oder für den Pudel?
Richard: Hä, witzig. Ja, haben Sie mal daran gedacht, lieber als Komiker zu arbeiten, oder...
Arzt: In Einzelfällen können Kopfschmerzen auftreten, Durchfall, Übelkeit, Gesichtshautrötungen oder Erkrankungen der Harnwege. Ich verordne Ihnen zunächst 25 mg. Das ist eine relativ niedrige Dosis. Damit dürften Sie keine Problem haben.
Richard ringt sichtlich geschockt nach Luft
Richard: Ja.
Arzt: Hinterlassen Sie den Namen Ihrer Apotheke beim Empfang. Wir übermitteln das Rezept telefonisch.
Richard: Oh, ja, danke. [Er steht langsam auf.] Und, äh, ernsthaft, Sie sind wirklich sehr witzig. [Er lacht gequält, doch als der Arzt keine Miene verzieht, hört er auf.] Okay.

In Allys Wohnung. Sie sitzt geistesabwesend auf dem Sofa. Im Hintergrund ertönt das Lied "Dulcinea". Renée kommt langsam herein.
Renée: Ally, was machst du hier?
Ally: Was machst du denn hier?
Renée: Das Gummibärchen hat mich angerufen. Er macht sich Sorgen um dich... und ich auch.
Ally: Alles das, woran ich immer geglaubt hatte...
Renée: [setzt sich zu Ally aufs Sofa] Ally, was ist los mit dir?
Ally: Meine Mutter hat meinen Vater niemals geliebt. Sie sind immer noch zusammen. Sie hat ihn aber nie geliebt. Ich war ungefähr drei und er war gerade verreist. Eines Nachts, da stand ich mitten in der Nacht auf, weil mir das Ohr so weh tat. Ich lief in das Zimmer, in dem mein Eltern schliefen, und da lag neben ihr ein Mann, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Und von diesem Tag an habe ich immer fantasiert, Renée. Alle wollen wissen, warum ich mir so eine romantische Vorstellung von der Liebe mache. Es ist deswegen, weil ich schon als kleines Kind damit angefangen habe. Vielleicht ist es ja wirklich nur Sex und ein gemeinsames Girokonto und-und die gleichen Vorlieben bei Filmen...
Renée: Nein. [Beide sind den Tränen nahe. Renée nimmt Ally in den Arm.] Lass es raus, Ally.
Ally: Nein.
Renée: Wein dich richtig aus.
Ally: Ich kann nicht. Ich gehe jetzt raus und halte ein Schlussplädoyer. [Sie lächelt verkrampft und geht.]

Sandra, 11.06.2001

Im Büro. Elaine ist am Telefon.
Elaine: Ally kommt? Und sie kann die Schlussrede halten? Okay. [Sie legt erleichtert den Hörer auf. Nun zu Billy.] Sie haben Ally gefunden! Sie war zu Hause.
Billy: Was ist denn los?
Elaine: Ich glaube, diesmal bricht sie wirklich zusammen!
Nun unterhält sich Nelle mit Ling.
Nelle: Also ist gar nichts passiert?
Ling: Wenn, dann jedenfalls nicht mir!
Richard kommt vom Aufzug her und direkt auf Ling zu. Er drängt sich zwischen die beiden.
Richard: Ling, Würstchen, Hot Dog, Wiener! Hast du kurz Zeit?
Er nimmt sie mit in sein Büro. Nelle muss ein wenig grinsen.

In Richards Büro.
Richard: Ling, ich hätte gern eine Revanche.
Ling: Richard, mach dir darüber keine Sorgen.
Richard: Ling, jeder Mann macht sich darüber Sorgen und zwar nur darüber! Ich-ich-ich hab' mich überrumpeln lassen von der Verzichtserklärung. Ich-ich-ich hätte gern eine zweite Chance.
Ling: Schätzchen, es ist doch so viel besser. Ich hab' kein Verlangen nach Sex und du taugst nicht dafür. Wir sind das perfekte Paar! [Sie zupft Richards Krawatte zurecht.]
Richard: Ling, du hast nicht gesehen, wie ich wirklich bin!
Ling: Richard... ich konnte... gar nichts sehen!

[Kommentar von Sibo: Angesichts dieses Dialoges kann ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen! :-)]

Richard versucht ein wenig zu lächeln und geht dann zum Gegenangriff über. Er zückt sein begnadetes Händchen und bewegt es in Richtung von Lings Kniekehle! Ling erstarrt augenblicklich und wird - nur Millisekunden später - weich wie Butter.
Ling: [ein wenig gehaucht] Da ist ja doch etwas!
Richard: [flüstert] Gib mir noch eine Chance!

[Kommentar von Sibo: Irgendwie drängt sich bei mir das Bild von der Schlange Kaa auf, die von Augenrollen auf Kniemassage umgestiegen ist!]

Ling gibt ein leises Stöhnen von sich. Bis Richard unvermittelt seine Hand zurückzieht und sie wieder einrenkt, dass es knackt. Ling ist entsetzt.
Richard: Sonst fass' ich deine Kniekehle nie wieder an!
Er dreht sich um und lässt eine völlig verdatterte Ling zurück.

[Kommentar von Sibo: So etwas wird Ling wohl auch noch nicht untergekommen sein! *grins*]

Im Gericht. Anwältin Foster hält ihr Plädoyer.
Foster: Bei diesem Prozess geht es nicht darum, was Liebe bedeutet. Es geht schlicht und einfach um Betrug. Die Angeklagte hat falsche Angaben gemacht, das Opfer hat diesen Angaben vertraut und dadurch enormen finanziellen und emotionalen Schaden davon getragen. Einen schlimmeren Betrug gibt es nicht! Und es wird Zeit, dass das Gesetz eingreift und diese Opfer gebührend schützt. Es wird Zeit! [Sie geht zurück auf ihren Platz.]
Richter: Miss McBeal!
Ally sitzt gedankenverloren und kerzengerade an ihrem Platz. Sie hört das Rhythmus-Klatschen eines Al-Green-Hits. Nach einer kleinen Weile stubbst John sie an und macht sie mit einer Geste darauf aufmerksam, dass nun Ally mit ihrem Plädoyer dran ist. Ally springt schlagartig hoch. Die Klientin macht einen etwas zweifelnden Gesichtsausdruck.

[Kommentar von Sibo: Was man ihr allerdings auch nicht verübeln kann!]

Ally: Sie wird vor Gericht gestellt wegen Betrugs. Weil sie jemanden geheiratet hat, der in Wahrheit nicht der Mann ihrer Träume war. [Billy schleicht sich in den Gerichtssaal und nimmt unter den Zuschauern Platz.] Du meine Güte... da müssten wir aber noch viele Gefängnisse bauen, wenn wir damit anfangen, Leute deswegen zu verhaften. Ich glaube, der eigentliche Betrug, ist diese Vorstellung... [Sie tippt sich immer wieder an die Stirn.] ...die uns seit frühester Kindheit eingetrichtert wird: Dass man seinen Traummann oder seine Traumfrau finden kann! [Pause.] Die meisten finden ihn nicht! Heißt das, dass sie nicht hätte heiraten dürfen? Bedeutet das, dass sie nicht das Recht hat, sich an einen Mann zu binden, den sie dennoch liebt? Und sie hat sich gebunden! Sie hat ihn nicht verlassen, sie war ihm nicht untreu! Es sei denn, man zählt diese verfluchten... Träume hinzu. Aber wenn wir anfangen, jemanden wegen seiner Träume zu bestrafen...

[Kommentar von Sibo: ...hätte Ally lebenslänglich! *hihihihihihi* Aber wir keine schöne TV-Serie, sondern wahrscheinlich nur ein lustigeres "Hinter Gittern"! *grins*di*grins*]

Ally: ...dann wär' es hier ja wie in Alabama! [John schaut auf.] Ich habe mein ganzes Leben lang das Gleiche wie sie getan. Jemanden geliebt, den es nicht gibt, dem ich nie begegnet bin. Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon, wie er aussieht, ich habe... eine etwas präzisere Vorstellung davon, was er denkt und was er fühlt. Ich habe eine ziemlich gute Vorstellung davon, was ich für ihn empfinde... Ich bin ihm nie begegnet.

[Kommentar von Sibo: Na, was da wohl unser Billy-Boy denkt!]

Ally: Vielleicht begegne ich ihm auch nie! Man hat mir sogar gesagt, dass es ihn überhaupt nicht gibt! [John muss bei diesem Satz schwer schlucken.] Der Mann... oder die Frau... unserer Träume LEBT in unseren Träumen! Und in der realen Welt muss es uns gestattet sein, uns für den zu entscheiden, der dem Ideal nahe kommt. Und das hat sie getan! Es war eine sehr VERNÜNFTIGE... Entscheidung!
Ally geht an ihren Platz und alle Anwesenden scheinen über das Gesagte nachzudenken.

In einem Schlafzimmer. Entweder bei Ling oder bei Richard, denn Ling liegt in einem Zebra-Négligé im Bett, als plötzlich Musik ertönt: "Love Machine". Richard steht in der Tür, nur mit einem Morgenmantel bekleidet. Er geht einige Schritte auf Ling zu, betrachtet einen brennenden Kerzenleuchter, der auf dem Sideboard steht. Er wählt eine Kerze aus, die er zwischen seinen Fingern zum Erlöschen bringt... dass es zischschscht. Dann schwingt er sich aufs Bett und stellt sich über Ling. Er lässt seine Bedeckung fallen und, wenn man von Lings erstauntem Gesicht Schlüsse ziehen darf, dann... sieht sie Großes, ähhh, Großartiges, ääähhh, ihr bleibt halt zumindest der Mund offen stehen, während bei Richard vermutlich anderes ste... ähhh, ich hör' jetzt mal lieber auf. Sonst werden meine Scripts noch mit einem schwarzen Balken oder Piepton versehen! ;-) Nur noch soviel: Nach seiner "Präsentation" stürzt sich Richard auf Ling!
Oh, yeah...
(I, I) I'm just a love machine
And I won't work for nobody but you
(I, I) I'm just a love machine
A hugging kissing fiend
I think it's high time you knew
Whenever I think of you
My mind blows a fuse
When I look in your eyes
My meter starts to rise
And I become confused
My motor cranked electric goes
When I'm sitting next to you
Electricity starts to flow...

Zurück im Gericht. Die Geschworenen kommen wieder herein.
Kelly: Das hat ja nicht lange gedauert.
John: Nun, hoffentlich ist das ein gutes Zeichen! Möglicherweise haben sie die Anklage fallen lassen! [Zu Ally.] Meinst du nicht auch?
Ally: [ist schon wieder abwesend, kaut an ihrer Unterlippe und kriegt daher nur ein Gestammel heraus] Äääh!
John: Ally?
Ally: Ähhh!
John: Die... [Er deutet auf die Geschworenen.]
Ally: Oh! Äh, ja. Das ist ein gutes Zeichen. Ja.
Richter: Die Angeklagte möge sich erheben! [Alle drei stehen auf.] Sind die Geschworenen zu einer Entscheidung gekommen?
Sprecherin: Das sind wir, Euer Ehren!
Richter: Wie lautet sie?
Sprecherin: In der Sache der Staat gegen Kelly Philbrick, wegen des Vorwurfs des Betrugs, befinden wir die Angeklagte, Kelly Philbrick... für nicht schuldig!
John: Ausgezeichnet!
Richter: Ich danke den Damen und Herren Geschworenen. Die Verhandlung ist geschlossen. [Der Hammer fällt.]
Kelly: Danke! Ich danke Ihnen beiden! Es ist also vorbei?
John: Es ist vorbei. Sie melden sich bei der Geschäftsstelle, dann können Sie gehen.
Kelly: Ich danke Ihnen vielmals.
Ally geht zu Barry Philbrick hinüber.
Barry: Bin ich verrückt? Wenn zwei Menschen heiraten, dann müssen sie doch ineinander verliebt sein! Leidenschaftlich! Bin ich verrückt?
Ally: Sie sind nicht verrückt, Mr. Philbrick! Aber ich fürchte, das bleibt unser kleines Geheimnis! [Sie geht aus dem Gerichtssaal.]

In Billys Büro. Billy packt gerade einige Akten in seine Tasche, als Georgia herein kommt.
Georgia: Hey! Fertig?
Billy: Alles fertig!
Georgia: Und das Auge?
Billy: In ein, zwei Tagen ist es wieder in Ordnung!
Georgia: Ach, es könnte ruhig so bleiben! [Sie schürzt die Lippen und blickt verführerisch.] Es ist sexy!
Billy: Du freust dich wohl über unsere kleine Schandtat - hab' ich Recht?
In Georgias Augen erscheint ein gewisses Funkeln und ein Lächeln streicht über ihre Lippen, ehe sie sich umdreht und aus Billys Büro hinaus geht.

Wieder im Schlafzimmer. In dem Bett liegt eine schweißüberströmte, schwer atmende, fertig-mit-der-Welt-seiende Ling. Neben ihr ein Richard, den man auch nicht gerade als Sahara bezeichnen kann! Da ertönt wieder das "Oh yeah...." aus dem Song und Richard gesellt sich wieder zu seiner Ling, die davon allerdings nicht gerade begeistert ist.
Ling: Was??? [Ängstlich-verzeifelt.] Also ist er nicht erledigt?
Richard: Was denn! Kannst du etwa nicht mehr???
Ling: [stöhnend] Ich hatte noch nie Männer, die mich fertig gemacht haben!
... und weiter geht's mit Richard-trifft-Ling, Teil 2!
(I, I) I'm just a love machine
And I won't work for nobody but you
(I, I) I'm just a love machine
A hugging kissing fiend...

Auf der Straße. John und Ally gehen gemeinsam die Straße entlang.
John: Es ist nur ein Fall, Ally. Du darfst das nicht zu persönlich nehmen.
Ally: Hhh... wahscheinlich hast du Recht!
John: Ich treff' mich mit Nelle in der Bar. Kommst du auch?
Ally: Ach, nein danke. Ich-ich geh' nach Hause, ich bin müde.
John: Sicher?
Ally: Hm. Hey-hey! Gratuliere! Wir haben gewonnen!
John: Ja.
Ally: [gibt ihm ein Küsschen auf die Wange] Mhm... Wir sehen uns morgen!
John: Okay. [John dreht sich um und geht.]
Und... die Folge neigt sich dem Ende zu. Daher geht Ally mal wieder alleine durch die Straßen und nach Hause. Dazu singt Vonda "Both Sides Now".
Moons and Junes and ferris wheels
The dizzy dancing way that you feel
When every fairy tale comes real
I've looked at love that way
But now it's just another show
You leave 'em laughing when you go
And if you care, don't let them know
Don't give yourself away
I've looked at love from both sides now
You win and lose and still somehow
It's love's illusions I recall
I really don't know love at all

Sibo, 18.08.2001

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