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letzte Aktualisierung: 25.06.2001


#214 Liebe im Büro [Pyramids on the Nile]

Inhalt | Facts | Eure Meinung | Engl. Transkript | Deutsches Transkript | Screenshots

 

Bisher bei Ally McBeal...

Aus 2#12 - 'Wolke Sieben':
In Richards Büro. Ling und Richard reden nur über das Eine...
Ling: Warum ist das Männern so wichtig?
Richard: W-wa... Sex?
Ling: Ja. Was ist aus Vertrautheit geworden? Aus Gefühlen, Zärtlichkeit?

Aus 2#13 - 'Engel und Himmelsboote':
Nelle - im Waschbären-Look - hat eine Überraschung für die Anderen parat.
Ally: Ling hat Jura studiert???
Nelle: Sie war Redakteurin der "Law Review" in Cornell.
Georgia: Ling ist Anwältin?
Nelle: Das wusstet ihr nicht?
Billy schüttelt fassungslos den Kopf und Ally steht der Mund offen.

Aus 2#10 - 'Das letzte Einhorn':
Ally und Billy lehnen in ihrem Büro nebeneinander am Tisch.
Billy: Durch dich habe ich angefangen, an Dinge zu glauben, die ich nicht sehen konnte. Und ich vermisse... das.
Ally: Oh, weißt du, das ist vermutlich... es kann gefährlich sein. Manchmal hänge ich an Dingen, die nicht da sind und dann wird es...
Billy: ...gefährlich.
Ally: Ja.

Aus 2#02 - 'Besonders pferdvoll':
John möchte von Nelle einen Ratschlag bezüglich seines Falls und erhält beinahe etwas Anderes.
John: Haben Sie schon mal Pferdefleisch gegessen?
Nelle: Ich habe leider schon gegessen. Ein ander Mal vielleicht.
John: Gern...

Es folgt ein kurzer, schneller Zusammenschnitt von mehreren Szenen.
Nelle: Gehen wir morgen essen?
Nelle: Gehen wir mal aus?
Nelle: Wollen wir nicht mal ausgehen?

Aus 2#11 - 'Traumtänzer':
Spätabends in der Unisex-Toilette. Nelle und John sind alleine...
Nelle: [lässt ihren Mantel fallen] Ich glaube, dich muss man schocken.
John: [steht hilflos mit der Klospülungsfernbedienung in der Hand vor einer Kabine] Äh-Poughkee-äh-P-P-P-Po...
Nelle: Weißt du, was mich besonders erregt?
Die Klobrille winkt den Beiden aufgeregt zu.

Später in Nelles Büro.
Nelle: Ich probiere die Sache mit der Fantasiewelt mal aus.
John: Versuchst du Glocken zu hören?
Nelle: Das nicht gerade.
John: Was siehst du?
Nelle: Ich sehe das Ende.
John fliegt aus dem Container auf den Müllwagen.

Und jetzt geht's weiter...

Bei Cage / Fish & Associates. Eine TV-Reporterin interviewt in der Lobby Richard. Im Hintergrund sieht man Nelle, die offenbar gerade hereingekommen ist und sich wohl bald einschalten wird, als sie sieht, dass ausgerechnet Richard sich zu einem heiklen Thema äußert.
Reporterin: Diese Kanzlei wurde in letzter Zeit bekannt für Fälle, die sich mit sexueller Belästigung befassen. Aber sind Sie auch darauf vorbereitet, dass dieser Fall großes Aufsehen erregen wird?
Richard: Zunächst einmal wäre es unangebracht, zu diesem oder einem anderen hängigen Verfahren einen Kommentar abzugeben. [Zum Kameramann.] Könnten Sie näher heranfahren? [Wieder zur Reporterin.] Aber was das Gesetz bezüglich der sexuellen Belästigung betrifft: [Jetzt schaut Richard direkt in die Kamera und wendet sich an die Fernsehgucker, aus deren Perspektive der Zuschauer seinen Kommentar mitkriegt.] Es ist blöd, es ist dumm. Falls Sie bei dem Prozess Geschworener sein sollten, dann haben Sie hier die Gelegenheit, es zu sagen. Lassen Sie die Dummheit nicht gewinnen! Greifen Sie ein und entscheiden Sie zu unseren Gunsten! Setzen Sie ein Zeichen, dass diese Gesetze zur...
Wuuuuusch! Nelle zieht Richard weg von der Kamera.
Nelle: Du darfst weder direkten noch indirekten Kontakt mit den Geschworenen haben. Hast du diese Regel vergessen?
Richard: Was kümmert die mich?
Nelle: Richard!
Richard: Nelle, hier steht ein Haufen Geld auf dem Spiel, oder?
Nelle: Ja!
Richard: Ich besitze eine Eigenschaft, die du kennen solltest: Wenn es um viel Geld geht, dann bin ich immer sehr aufrichtig.
John: [kommt hinzu] Wir müssen jetzt los, Nelle.
Richard: John, bist du bereit?
Johns imposante Glocken ertönen.
John: Und ob!
Richard: [sehr zufrieden] Ah!
Die Reporterin gibt nicht so schnell auf und macht sich an John ran. Der Kameramann steht so, dass er Johns wuschligen Hinterkopf in der Linse hat, aber auch nicht mehr.
Reporterin: Mr. Cage, wie ist Ihre Strategie?
John: Bitte, kein Kommentar! [Zu Nelle.] Gehen wir.
John versucht, sich von der Meute zu lösen. Die Lifttüre geht auf und heraus tritt Greg mit einem Strauß Rosen und zwei Luftballons im Arm. Er begegnet dabei Nelle und John, die immer noch verfolgt werden.
Reporterin: Mr. Cage...
Reporter: Nur eine kleine Beantwortung...
Reporterin: Nur ein kurzer Satz...
Reporter: Wie sehen Sie Ihre Chancen?
Usw.

In Allys Büro. Billy holt Ally offenbar ab, um danach eine Klientin zu treffen.
Billy: Myra wartet unten auf uns. Fertig?
Ally: [nervös] Fertig! Wir-wir werden das gewinnen!
Ally will gehen. Da kommt Greg herein. Ally ist erstaunt, erfreut und verblüfft, während Billy einen etwas genervten Gesichtsausdruck trägt.
Ally: H... Greg! W-was-was...?
Greg: Ich hab' beschlossen, den Valentinstag auf zwei Tage auszudehnen.
Ally: Ooouh... also...
Sie wird von einer Halluzination heimgesucht. Und zwar vom tanzenden Baby in Amors Gestalt! Passend dazu wird sie gleich mit einer ganzen Menge von Pfeilen beschossen.
Ally: [glückselig] Mmmh... oooh... die sind... wirklich wunderschön! Ich... Ouh! [Zu Billy.] Zweimal Valentinstag!
Billy: [vor "Begeisterung" sprühend] Ja, wie nett.
Ally: Einen Moment, ich komme gleich.
Billy verlässt den Raum. Greg tritt näher.
Greg: Was machen die Reporter hier?
Ally: John und Nelle haben einen wichtigen Fall. Sexuelle Belästigung. Eine Spezialität von uns. Die sind wunderschön!
Greg: Das bist du ja auch!
Ally: Daran könnte ich mich richtig gewöhnen.
Greg: Na, dann tu's doch.
Ally und Greg gehen aufeinander zu und küssen sich zärtlich bis leidenschaftlich. Billy sieht ihnen dabei aus dem Hintergrund zu. Es passt ihm gar nicht, was er zu sehen bekommt, und schaut ungeduldig auf seine Uhr.

Intro

Richard und Ling gehen in sein Büro und unterhalten sich angeregt.
Richard: Natürlich wärst du ein Gewinn für uns.
Ling: Warum dann nicht?
Richard: Ich habe eigentlich im Moment nicht vor, noch jemanden einzustellen. Wenn ich es vorhätte, wärst du es, glaub mir. Ich würde dich auf der Stelle nehmen.

[Kommentar von nihil: Aha, daher weht der Wind! ;-)]

Ling: [fällt ihm ins Wort und schleimt sich ein] Richard! Es hat mir Spaß gemacht, wieder als Anwältin aufzutreten, und ich verstehe mich auch so gut mit deinen Mitarbeitern. Das Verhältnis ist so organisch!
Richard: [mit skeptisch-wissendem Blick] Organisch? Du und meine Mitarbeiter. Hm. Ja! Das sehe ich auch so.
Ling: Das würde für die Kanzlei viel Geld bedeuten. [Richard wankt. Und Ling zieht die weiblichen Register, eins nach dem andern, immer leiser, verführerischer, erotischer werdend.] Und außerdem wäre es nett, nicht jeden Tag neue Gründe erfinden zu müssen, nur um dich sehen zu können. [Sie geht auf Richard zu, bis der sich auf seinen Schreibtisch setzen muss, natürlich nicht ohne dabei etwas umzustoßen.] Es wäre schön, wenn ich einfach nur ein Büro weitergehen könnte und an deinem Finger lecken könnte, wenn mir danach ist. [Sie setzt ihr Vorhaben in die Tat um, was Richard sofort zum Stöhnen bringt.] Es wäre bestimmt toll, wenn ich während des Tages anstatt die Augen zu schließen, um dich zu sehen, sie ganz einfach offen zu lassen bräuchte.
Noch ein Lecker, noch ein sehr eindeutiges Umschließen von Richards Finger mit ihren Lippen, was ihm noch mehr "Oh-oh-ohs" und "W-w-w-ws" abnötigt. Richard natürlich, nicht dem Finger.

Nelle und John treten ins Besprechungszimmer Nummer 307 ein. Hinter ihnen tritt eine ganze Horde gegnerischer Anwälte ein, alle übrigens mit einer unterschiedlich gemusterten Krawatte. Sie werden angeführt von Anwalt Jordan. Nachdem der letzte eingetreten ist, schaut John prüfungshalber nochmal nach draußen, bevor er der Tür einen Schubs gibt und sie sich schließt.
Jordan: Ich glaube, keiner von uns hat mit so viel Aufsehen gerechnet bei einer so... [Leicht süffisant und überheblich.] Ich nehme an, wir sind uns einig, dass es eine recht alberne Angelegenheit ist.
Nelle: Sie sagen das mit einem Zwinkern. Unsere Mandanten haben ihre Stellung verloren und finden das nicht komisch.
Jordan: Wir bieten Ihnen 125 pro Person an.
Nelle: [sehr bestimmt] Nicht genug!
Jordan: Also wenn ich mich recht erinnere, hat ein Anwalt die Verpflichtung, seinem Mandanten jedes Angebot vorzulegen, bevor er es ablehnt.
Nelle: Meine Mandanten vertrauen mir. Aber danke, sie werden sich freuen, dass Sie sich um sie Gedanken machen.
Jordan: Miss Porter, wieviele Anwälte sehen Sie in diesem Raum? Es gibt einen Grund dafür, dass Cobb & Co. eine Armee verpflichtet hat. Man ist zu allem bereit, um diese Klage zurückzuweisen.
Nelle: Schön! Wenn Sie 2 Millionen ausgeben wollen, könnten wir uns einigen.
Der Anwalt bringt in seiner arroganten Art ein weiteres Lächeln über die Lippen. Anwalt Jamison, der neben ihm sitzt und schon vorher John beobachtet hat, meldet sich zu Wort.
Jamison: Darf ich eine kleine Anmerkung machen?
Nelle: Bitte sehr!
Jamison: Zwei junge Anwälte. Die Reporter reißen sich um Sie. Ihr Bekanntheitsgrad war noch nie höher. Wenn Sie annehmen, bleibt der Glanz erhalten. Blamieren Sie sich im Laufe des Prozesses, gehen Ihre Aktien den Bach runter.
John: Mr. Jameson, wenn auch ich mir eine Anmerkung erlauben dürfte, die von unserer Sorge um Ihre Zukunft erfüllt ist?
Jamison: [mit zusammengekniffenen Lippen] Gewiss.
John: Wenn wir verlieren, könnte man sagen, Sie waren uns zahlenmäßig überlegen. Ein mächtiges Unternehmen. Sieben Anwälte, die gemeinsam die gerade aktuellen Werte des Tages vertreten. Die Chancen stehen äußerst günstig für Sie. Eine Niederlage wäre wohl kaum ein Makel für mich. Aber wenn Sie verlieren... stellen Sie sich das vor! [Nelle sieht zunehmend amüsiert zu.] Ich gebe Ihnen einen Insidertipp, weil auch ich mir Gedanken um Sie mache. Sie werden verlieren. Miss Porter und ich werden Sie schlagen. Und sehen Sie mir in die Augen, denn ich kann Ihnen versprechen: Wenn die Geschworenen ihr Urteil verkünden, dann werde ich Ihnen allen in die Augen blicken.
Bei Jordan ist zur Überheblichkeit nun ein leicht bedröppelter Ausdruck hinzugekommen. Er schaut sich kurz um und nimmt dann Johns unmissverständliche Kampfansage an.
Jordan: Dann werden wir es wohl ausfechten.

nihil, 05.04.2001

Ally und Billy sind zusammen mit ihrer Mandantin im Gerichtssaal. Ally sowie der gegnerische Anwalt Serrano stehen vor Richter Hopkins.
Serrano: Das Testament ist gültig. Es steht nun mal drin. Alleinerbin ist Myra Jacobs. Sofern sie nicht wieder heiratet. Sie hat wieder geheiratet.
Ally: Und diese Klausel verstößt gegen die guten Sitten.
Serrano: Die Intention des Erblassers war nicht, sie daran zu hindern, wieder zu heiraten, sondern...
Ally: Die Freiheit zu heiraten ist in unserem Gesetz verankert. Es fördert die Familie und...
Richter: Miss McBeal, ich muss sagen, ich stimme Mr. Serrano zu. Einschränkungen gegen eine Wiederverheiratung sind nicht automatisch ungültig. [Billy, der neben der Klägerin sitzt, macht ein unwilliges Gesicht.] Wir heben sie nur auf, wenn ihre Absicht strafenden Charakter hat. Haben Sie einen Beweis dafür, dass der Verstorbene Ihre Mandantin bestrafen wollte?
Ally: Nein.
Richter: Worauf stützen Sie die Klage?
Das surrende Geräusch einer Kettensäge. Ally sieht an sich herab, wo gerade ihre Beine abgesägt werden.
Ally: Euer Ehren, ich äh... [Sie nimmt eines ihrer abgetrennten Beine und haut damit wie ein trotziges Kind immer wieder auf den Boden.] Die Klausel hat de-facto-Strafcharakter.
Richter: Mich interessiert kein de facto. Ich sehe kein Motiv. Das Testament behält seine Gültigkeit.
Der Richter lässt seinen Hammer auf den Tisch sausen. Ally zieht einen Schmollmund.

In einem anderen Gerichtssaal. Nelle befragt ihren Mandanten Steve Cloves. Vorsitzender Richter ist Seymore Walsh.
Steve: Ich war beim Marketing, Callie hat in der Buchhaltung gearbeitet.
Nelle: Sie haben sich dort kennen gelernt?
Steve: So war es.
Nelle: Dann sind Sie miteinander ausgegangen?
Steve: Stimmt.
John, der neben Callie Horne sitzt, reibt nervös seine Hände.
Nelle: Öfter?
Steve: Wir waren etwa dreieinhalb Monate zusammen, als Mr. Forsely uns in sein Büro rief.
Nelle: Mr. Forsely ist...
Steve: [zeigt auf einen angespannt schauenden Mann mit Halbglatze] ...dieser Mann hier vorne. Er ist einer der Vizepräsidenten unserer Personalabteilung.
Nelle: Und er rief Sie zu sich ins Büro, weil...
Steve: Er hatte gehört, dass Callie und ich miteinander ausgehen. Er hat uns direkt darauf angesprochen. Wir gaben es zu. Daraufhin hat er uns entlassen.
Jordan: [steht auf und knöpft sich sein Sakko zu] Cobb & Co. verfolgt eine strenge Politik bezüglich innerbetrieblicher Verhältnisse, nicht?
Steve: Ja. Was lächerlich ist.
Jordan: Und könnten Sie uns darlegen, wie Sie diese lächerliche Politik verstehen?
Steve: Sie nennt sich "Öffne uns dein Herz". Wer ein Verhältnis beginnt, ist verpflichtet, es bekannt zu geben.
Jordan: Ach, so einfach?
Nelle sieht hinter ihrer Brille von ihren Notizen auf.
Steve: Nein. Es wird sogar noch absurder. Hat man es bekannt gegeben, muss man etwas unterschreiben, was einer Art Liebesvertrag entspricht.
Jordan: Und verstehen Sie den Sinn und Zweck dieses Vertrages?
Steve: Der Sinn ist der, die Firma gegen jegliche Klagen wegen sexueller Belästigung abzusichern, die möglicherweise aus diesem Verhältnis entstehen können.
Jordan: Ich hätte es nicht besser erklären können. Das heißt, Sie kannten die Richtlinien der Firma und Sie haben sie auch verstanden, Mr. Cloves?
Steve: Ja.
Jordan: Aber als Sie und Callie Horne miteinander ausgegangen sind, haben Sie nichts davon bekannt gegeben.
Steve: Der Grund, weswegen wir...
Jordan: Ich habe Sie nicht nach dem Grund gefragt. Meine Frage war folgende: Als Sie sich entschieden, Ihr Verhältnis mit Callie Horne nicht bekannt zu geben, wussten Sie, dass Sie gegen die Richtlinien der Firma verstoßen, nicht wahr?
Steve: Ja.
Jordan: Danke, Sir.
Die sechs anderen Anwälte schlagen wie auf Kommando jeder sein linkes Knie über das rechte.
John: [steht auf] Warum haben Sie's nicht einfach gesagt und diesen so genannten Liebesvertrag unterschrieben?
Steve: Ich fand es demütigend. Es kommt einer Verletzung der Intimsphäre gleich.
John: Haben Sie versucht, Ihr Verhältnis zu Miss Horne zu verbergen?
Steve: Nein. Wir haben es sicher nicht zur Schau gestellt, aber wir haben uns nicht versteckt.
John: Könnten Sie Ihre Gefühle für Miss Horne beschreiben?
Steve: Ich liebe sie.
Callie lächelt ihn an.
John: Sie lieben sie? Das muss wohl gegen alle möglichen Regeln verstoßen.
Jordan: Einspruch, Euer Ehren.
John: Man kann die Leute nicht einfach herumlaufen und sich lieben lassen.
Jordan: Einspruch, Euer Ehren.
Richter: Mr. Cage!
John: [lapidar zum Richter] Es tut mir leid, wenn Ihnen meine Verurteilung der Position des Beklagten unangemessen erscheint, aber manchmal werde ich vom gesunden Menschenverstand überwältigt.
Jordan: Einspruch, Euer Ehren.
Richter: Herr Anwalt!
John: Nur der Ordnung halber: Die anderen sechs Anwälte haben nicht Einspruch erhoben.
Anwälte: [stehen nun alle geschlossen auf und rufen im Chor] Einspruch, Euer Ehren.
John: Ich nehme das zurück.
Die Anwälte setzen sich wieder. Der Hauptanwalt kann sich ein triumphierendes Grinsen nicht verkneifen.

[Kommentar von nihil: Ich finde eher, dass selbst Jordan ein wenig säuerlich schmunzeln muss, weil John seine Anwälte bloß gestellt hat.]

Ally und Billy im Aufzug.
Ally: Wir legen Berufung ein. Er darf nicht einfach so entscheiden. Das kam einem Schnellverfahren ohne Anhörung und Offenlegung der Beweise gleich.
Sie stürmt aus dem Aufzug. Billy folgt ihr gemächlicher. Sie bekommt von Elaine einen Zettel überreicht, Billy geht an ihr vorbei. Ohne sie anzusehen fragt er.
Billy: Hast du kurz Zeit?
Ally: Ja.
Billy: In deinem Büro wäre mir recht.
Allys und Elaines Blicke treffen sich überrascht. Ally nimmt noch einen Zettel von Elaine entgegen und geht dann mit nachdenklichem Gesicht voraus in ihr Büro.
Billy: War der Valentinstag gestern schön?
Ally: Wie bitte?
Billy: Du warst nicht vorbereitet. Du bist ins Gericht stolziert in der Annahme, einen leichten Sieg zu erringen und warst nicht gewappnet. Das grenzt schon an Verletzung der Sorgfaltspflicht. Und da ich zweiter Anwalt war, lässt mich dein Auftritt in einem schlechten Licht erscheinen. [Er schreit sie an.] Reiß dich zusammen, dass das nie wieder passiert!
Ally: [im gleichen scharfen Ton] Eine Sekunde! Ich arbeite nicht für dich. Und selbst wenn, niemand hat das Recht, so mit mir zu reden!
Billy: Höchste Zeit, dass es jemand tut.
Ally: Ich habe gut recherchiert. Die Entscheidung des Richters war eher das Produkt seiner entzündeten Hämorrhoiden als das meines Auftrittes. Und um es noch mal zu wiederholen: Du wirst nie wieder so mit mir reden!
Billy: Was willst du jetzt tun? Dich beschweren? Was für eine originelle Vorgehensweise!
Beide sehen sich hasserfüllt an. Da platzt Georgia zur Tür herein.
Georgia: Was ist denn hier los?
Billy: Eine Meinungsverschiedenheit.
Georgia: Billy, komm schon.
Richard und Ling kommen nebeneinander herein.
Richard: [freudestrahlend] Hey Leute! Schön, dass ihr alle hier seid. Eine gute Nachricht: Ling wird bei uns arbeiten. Als Anwältin.
Georgia: Du... du-du-du stellst sie ein?
Ling faucht grimmig.
Richard: Ja.
Georgia: Richard! Wie konntest du so etwas tun? Bist du verrückt geworden?
Richard: [sich verteidigend] Sie hat an meinem Finger geleckt. [Ling lächelt still in sich hinein.] Ich bin nur ein Mensch. Ein Gewinn... für die Kanzlei. Schwamm drüber.
Er wendet sich ab und verlässt die geladene Stimmung und das Büro. Georgia mustert Ling und verengt grimmig die Augen. Ling erwidert den feindseligen Blick.

Wieder im Gerichtssaal.
Forsely: Es mag lächerlich erscheinen, aber führen Sie mal ein Unternehmen heutzutage.
Jordan: Das klingt sehr frustriert.
Forsely: Wir sind frustriert. Sexuelle Belästigung war früher ein quid pro quo. Dann wurde sie zu feindseliger Arbeitsatmosphäre, die kaum zu verhindern ist. Jetzt können sogar schon gewisse Bemerkungen zu Klagen führen, und da immer der Arbeitgeber verantwortlich ist, müssen wir Regeln aufstellen, um einer Atmosphäre vorzubeugen, die Zwischenfälle fördern könnte. Selbst ein einzelner.
Jordan: Okay, wie funktioniert diese "Öffne uns dein Herz"-Politik?
Forsely: Im Grunde erlaubt sie uns vorzubeugen. Ich will Ihnen nichts vormachen. Es geht uns nicht um die Arbeitnehmer. Wir haben Angst, verklagt zu werden. Das Gesetz ist pervers. Die Politik ist nur ein Nebenprodukt.
Nelle: [ist jetzt an der Reihe] Schließt das Gesetz aus, dass sich Arbeitnehmer zur Begrüßung oder zum Abschied umarmen?
Forsely: Nein.
Nelle: Aber Ihre Politik schon?
Forsely: Ja, weil wir nicht wissen können, ob die Umarmungen willkommen sind oder nicht.
Nelle: Schließt das Gesetz aus, dass zwei Menschen über sexuelle Aktivitäten sprechen?
Forsely: Wenn es auf eine Belästigung hinausläuft, dann ja.
Nelle: Wartet Ihre Politik, bis es auf eine Belästigung hinausläuft?
Forsely: Nein, vorbeugend verbieten wir jegliche Unterhaltung über Sex. Die Grenze wird so leicht überschritten, dass wir meinen, ein absolutes Verbot ist nötig.
John sieht sich interessiert die Gesichter der Geschworenen an, die jedoch keine Miene verziehen.
Nelle: Jeder, der den Kenneth-Starr-Bericht liest, würde bestraft?
Forsely: Das ist leicht beantwortet.
Nelle: [lächelnd wendet sie sich den Geschworenen zu] Aber das waren offizielle Nachrichten! Wenn jemand sich über Clinton und Monica Lewinsky unterhält, dann würde er mit Ihrer Politik in Konflikt geraten?
Forsely: So lächerlich es klingt. Gespräche über offizielle Nachrichten können heutzutage der sexuellen Belästigung gleichkommen.
Die Anwälte schauen bewegungslos zu.
Nelle: Und wenn Sie sich lächerlich machen müssen, um nicht für Belästigung haften zu müssen, dann machen Sie sich lächerlich?
Die sechs Anwälte zucken leicht mit der Wimper. Mr. Forsely schaut Nelle ratlos an.

Das Klingeln der Aufzugstür. Nelle und John steigen aus, kreuzen ihre Wege, ohne sich anzusehen und stürmen davon. Georgia, Billy und Ally warten schon auf John und fangen ihn ab.
Georgia: John, können wir dich kurz sprechen?
John: Eigentlich wollte ich...
Ally: [schnappt ihn an der Krawatte und zieht John mit] Eine Sekunde!

In der Bibliothek
Billy: Er hat es also nicht mit dir abgesprochen?
John: Nein, aber gewöhnlich füge ich mich Richards Vorstellungen.
Georgia: John, diese Frau hat nur drei Monate als Anwältin praktiziert. Eine Frau, mit der er schlafen will. Eine Frau, die man an guten Tagen bestenfalls als gemein bezeichnen kann. Wie soll die mit uns arbeiten?
Ally: Sie ist wenigstens eine gute Anwältin, trotz ihrer vielen... vielen... Haare.
John: Ling war bei der Law Review. Sie ist gewiss nicht...
Billy: John!
John: Was... was wollt ihr von mir?
Billy: Wir wollen, dass du sie ablehnst. Du bist gleichwertiger Partner.
John: Ich... ich werde sie nicht ablehnen.
Billy: Komm schon, John. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man nein sagen muss.
John: Ich sage hiermit nein. Und zwar zu dir.
Richard steht plötzlich in der Tür. Alle drehen sich überrascht zu ihm um.
Richard: Hört mal! Sie ist freie Mitarbeiterin. Sie wird nur für ihre eigenen Fälle bezahlt.
Billy: Glaubst du wirklich, dass...
Richard: Lässt du mich mal ausreden, Billy? Vor allem geht es ihr darum, dass sie ihre eigenen Geschäfte von hier aus abwickeln kann. Das wird der Kanzlei viel Geld und viele Aufträge bescheren und ist gut für alle.
Billy: Vor allem für dich!
Richard: [auffallend langsam] Darf ich dich erinnern, Billy? Die Kanzlei gehört mir.

Callie und Steve in einer Besprechung mit Nelle und John.
Callie: Ein Vergleich?
Nelle: Hey, wir verlieren. Die schieben die Schuld auf das Gesetz. [John malt in einem kleinen Kasten voll Sand Linien um ein paar Steine.] Und das war meiner Meinung nach sehr wirkungsvoll.
Callie: Aber sie haben uns nicht aufgrund unserer Leistung entlassen, sondern weil wir uns verabredet haben.
Nelle: Aber nach ihrer Logik ist das Gesetz schuld und sie selbst sind bloß Opfer.
Callie: Was? Die Opfer sind wir!
Steve: Ich hab' sechs Jahre dort gearbeitet. Von dem ersparten Geld hab' ich ein Haus gekauft, das ich inzwischen verloren habe, weil ich die Raten nicht mehr zahlen konnte. Ich höre, wie man im Gerichtssaal über den Prozess kichert. Für mich ist das überhaupt nicht komisch.
Nelle: Das weiß ich.
Steve: Nach sechs Jahren Zusammenarbeit ziehen die so eine blödsinnige Firmenpolitik vor.
John: Wir kämpfen weiter für Sie. Aber Sie müssen wissen, dass wir nicht zuverlässig sind. [Er merkt, dass er sich versprochen hat und schüttelt ärgerlich den Kopf.] Äh... zuversichtlich. [Callie und Steve mustern John misstrauisch.] I-äh-Pu-Pä-Pou-Puppe... [Er winkt ab.] Puppenhaus.
Nelle lächelt den beiden Mandanten aufmunternd zu.

Tia, 09.04.2001

In der Unisex-Toilette. Ally steht gerade am Waschbecken und betrachtet sich im Spiegel, als Billy mit sterbensernster Miene hereinkommt.
Billy: Hör zu: Es tut mir leid, dass ich die Beherrschung verloren habe, aber ich war wütend. Es ist nichts Persönliches.
Ally: Gut. Nichts Persönliches. Genau so, wie ich es mir wünsche. [Sie will gehen. Billy hält sie am Arm fest.] Billy, lass jetzt endlich meinen Arm los!
Billy: Wir müssen irgendwo hin und miteinander reden.
Ally: Du bist nicht mein Boss und ich bin dir nicht untergeben! Ich werde auch nicht unter dir stehen!
Billy: Und?! Willst du Ling unterstehen?! Denn dahin wird es kommen: Wenn sie mit ihren Geschäften hier aufkreuzt, wird sie praktisch zu unserer wichtigsten Mandantin, also praktisch unser Boss! Wir werden Untergebene!
Ally: Sie geht mit Richard, sie...
Billy: Richard hat sie schon! Und John! Und Nelle! Es sind du, ich und-und äh...
Ally: Georgia.
Billy: Georgia. Das Gleichgewicht der Kräfte verändert sich, Ally. Wir müssen irgendwo hin und miteinander reden!
Ally sieht ihn misstrauisch an und geht.

In Richards Büro. Richard und Ling spielen Dame.
Ling: Tut mir leid, wenn du angegriffen wirst.
Richard: Ling... ich glaube, es ist gut für die Kanzlei, sonst hätte ich nicht eingewilligt. Ungeachtet der Tatsache, dass ich fast alles tun würde, um dich mit meinem Penis bekannt zu machen. Wenn die Anderen gemein zu dir sind, sag's mir. Ich krieg' sie schon hin.
Ling: Richard... hast du dich schon mal mit den Haaren kitzeln lassen?
Richard: Wie bitte?
Ling: Ich mach' das sehr gut.
Richard: Ich weiß nicht, wovon du redest, obwohl es mich langsam erregt.
Ling: Diese blonde Wallehaartante hat dich nie mit den Haaren gestreichelt?
Richard: Wenn sie's mal getan hat, dann muss es mir vermutlich entfallen sein, ich-äh...
Ling: Vielleicht mach' ich dir morgen eine kleine Freude.
Richard: Hast du irgendein besonderes Problem mit, äh, du weißt schon... jetzt gleich?
Ling: Ich brauche eine Kerze.
Richard: Ich habe eine. Soll ich sie dir zeigen?
Ling: [kichert] Witzbold. Morgen.

In der Bar. Ally und Billy führen ein "ernstes" Gespräch.
Billy: Wir haben zwei Seniorpartner, die praktisch unter dem jeweiligen Pantoffel von Ling und Nelle stehen.
Ally: Komm schon, Billy, ich gebe zu, ich habe Nelle vorschnell verurteilt: Sie ist ein sehr netter Mensch, und-und John...
Billy: Ich behaupte ja nicht, dass irgendeine böse Verschwörung im Gange ist, aber Ling bringt das Gleichgewicht dadurch durcheinander, dass ihre Geschäfte andere Mandanten verdrängen werden, und wenn sie das Sagen hat, überstimmt sie Richard UND John.
Ally: Und was wollen wir tun?
Billy: Das weiß ich nicht, aber wir werden alles verlieren, was...
Ally: Ich finde, du übertreibst ein wenig. [Billy sieht verwirrt auf den Tisch, seine Stirn legt sich in Sorgenfalten.] Billy, was hast du? Oh Gott... du wirst mir doch nicht erzählen, dass du stirbst oder so was?

[Kommentar von Dude: Da musst du wohl noch 'ne Staffel warten, Ally!]

Billy: Ich kann nicht...
Ally: Billy, was ist denn los?
Billy: [seufzt] Wir haben uns mal versprochen, egal was aus uns wird, wir würden immer... ganz offen und ehrlich zueinander sein.
Ally: Äh, ja.
Billy: Ich... wenn ich dich sehe... mit Greg... wenn ich euch sehe... Ich liebe Georgia, und ich habe es verdammt gut hinbekommen, mir etwas ganz einfach nicht einzugestehen: die-die Wahrheit. Dass ich... niemals jemanden so sehr lieben werde, wie ich dich geliebt habe und... noch liebe. Als ich gesehen habe, wie ihr euch küsst, heute Morgen... habe ich innerlich laut aufgeschrien. Ich-ich kann mir nicht länger etwas vormachen. Ich kann es nicht länger für mich behalten.
Allys Augen haben sich während Billys Monolog geweitet, ihre Gesichtszüge sind verhärtet.
Ally: Ich finde, das hättest du tun sollen.
Im Hintergrund singt Vonda eine Strophe aus "100 Tears Away":
You're a long way from somewhere you call home, yeah...
Ally: Ich werde jetzt gehen.
Billy: Ally...
Ally: [steht auf] Nein, nein, das war ein bisschen zu viel Wahrheit, Billy.
All of the happiness you seek
All of the joy for which you pray
It's closer than you think
It's closer than you think
It's closer than you think
It's closer than you think
It's just a 100 tears away
Ally geht aus der Bar, Billy bleibt mit einer Flasche Bier allein am Tisch zurück. Draußen, in den kalten, nebligen, dunklen Bostoner Strassen, beginnt Ally zu rennen.

In Allys und Renées Wohnung. Renée nimmt sich ein Glas Rosé und setzt sich aufs Sofa, während sie mit Ally, die in einem anderen Zimmer ist, über Billy redet.
Renée: Was wollte er damit sagen?
Ally: Keine Ahnung.
Renée: Hast du ihn gefragt?
Ally: [kommt ins Zimmer] Renée, mein ganzer Körper war wie eingeschnürt, ich-ich wollte nur noch gehen. [Sie setzt sich Renée gegenüber.]
Renée: Moment mal, ihr zwei erzählt euch doch andauernd, dass ihr einander noch liebt. Ihr habt eure kleinen romantischen Momente...
Ally: Diesmal war es nicht so. Es war mehr.
Renée: Und? Wie fühlst du dich?
Ally: Außer wie betäubt?
Renée: Außer wie betäubt.
Ally: Ich würd' ihn gern erwürgen. Ich bin schon so lange allein, und das war eine schöne Einsamkeit. Und jetzt, wo ich endlich jemanden finde, da... Das war absolut selbstsüchtig von ihm, das...
Renée: Ally, du erzählst mir, was du denkst... Was FÜHLST du?
Ally: Renée, selbst, wenn ich meine Gefühle kennen würde, würde ich mich niemals auf sie verlassen.
Renée: Okay, fangen wir mit Greg an. Schnell, ganz spontan: Was empfindest du für Greg?
Ally: Ich liebe ihn.
Renée: Was empfindest du für Billy?
Ally: Ich liebe ihn.
Renée starrt Ally groß an, Ally guckt zu Boden.

Im Gerichtsgebäude. John und Nelle werden von der hungrigen Medienmeute durch die Flure gehetzt. Nachdem sie sich durch Blitzlichtgewitter und Mikrofondschungel gekämpft haben, können sie endlich das Verhandlungszimmer betreten, wo die sieben Anwälte der Gegenseite bereits auf sie warten.
Nelle: Entschuldigen Sie die Verspätung, die Presse ist...
Jordan: Ja, berühmt zu sein, ist manchmal ein Fluch.
Nelle: Mit je 75'000 wären wir einverstanden. [Keine Reaktion.] Keine Antwort?
Jordan: Was haben Sie erwartet? Gelächter?
John: Wie, Sie glauben, Sie hätten uns geschlagen?
Jordan: Nicht nur wir haben uns erfolgreich geschlagen, sondern Sie haben sich auch für uns geschlagen.
John: Nun, wie mein Großvater immer gesagt hat: Ich werde keine Behauptung aufstellen, denn ich fürchte, ich könnte mich irren.
Jordan: Dann überlassen Sie ihm doch die Prozessführung. [Die anderen Anwälte lachen hämisch.]
John: Nach der Urteilsverkündung werde ich jedem von Ihnen in die Augen sehen.
Nelle: Gehen wir.
Sie gehen - zurück in die Pressehölle.

Bei Cage / Fish & Associates. Nelle und John kommen aus dem Aufzug.
Nelle: Wir haben keine Chance, wenn du nicht ein tolles Plädoyer hältst.
John: Ich weiß!
Nelle: Es muss doch einen Weg geben, da was rauszuholen...
Richard: [steht in ihrem Weg] Nelle, John... Wie-wie läuft euer Fall?
Nelle: Ähm...
Richard: [wiegelt ab] Geschenkt. John, hast du kurz Zeit? [Sie entfernen sich von Nelle.] Weißt du, was es bedeutet, sich mit den Haaren kitzeln zu lassen?
John: Wie bitte?
Richard: Ling hat das... hat das... hat das irgendwie erwähnt. Ich hab' sie zwar nicht deswegen engagiert, aber weißt du, was es ist?
John: Nein.
Richard: Mist. Meinst du, Billy weiß das?
John: Richard, ich muss ein ziemlich wichtiges Plädoyer vorbereiten. [Er geht weg.]
Richard: Mist.

In Allys Büro. Ally arbeitet an ihrem Schreibtisch, als es klopft: Georgia kommt herein.
Georgia: Hey.
Ally: Georgia... hallo. Na, wie geht's?
Georgia: Billy hat mir von eurer Unterhaltung erzählt.
Ally: [steht auf und wird kreideweiß] Hat er das? Oh, ähm, und... was hat er gesagt?
Georgia: Nur, dass wir uns zusammentun müssen, wenn Ling hier einsteigt.
Ally: [ihre Gesichtsfarbe normalisiert sich] Oh! [Sie lacht wie eine Verrückte.] Oh ja, ja, ich finde auch, darüber sollten wir mal nachdenken.
Georgia: Was hast du denn?
Ally: [kratzt sich am Kopf und geht um den Schreibtisch herum] Ich-ich weiß nicht, äh... es-es-es ist alles so... verwirrend. [Sie stolpert und fällt schreiend hin.] Na ja, manches ändert sich wohl nie. [Sie steht auf.] Au!
Plötzlich steht Greg in der Tür.
Greg: Ally?
Ally: Oh, hey, Greg... Das ist aber eine Überraschung!
Greg: Überraschung? Wollten wir nicht zusammen essen?
Ally: Oh... Ja. Ja, ist denn schon Mittag? [Sie humpelt wieder hinter den Schreibtisch.]
Georgia: Mich dürfen Sie nicht fragen. [Sie geht.]
Greg: Alles in Ordnung?
Ally: Ja, es geht nur um die Büropolitik.
Greg: Du hast mir gestern Abend gefehlt. Ist dir klar, dass es das erste Mal seit drei Wochen war, dass wir uns nicht gesehen haben?
Ally: Hä? Hm? Mmmh, ja... ja-ja, es war... es war eine harte Nacht.
Greg: Geht's dir wirklich gut?
Ally: Ja, es geht mir gut.
Sie küssen sich, zuerst auf den Mund, dann küsst Greg Allys Wange.

Dude, 09.04.2001

Mit beiden Händen an ihren Schläfen kommt Ally in die Unisex-Toilette. Auf Knien sucht sie die Kabinen nach "Einwohnern" ab, wird aber schon bei der zweiten Tür unsanft von hinten angestoßen. Billy kommt nämlich aus der Kabine hinter ihr heraus. Ally knallt Kopf voran in die Tür vor ihr.
Billy: Tut es sehr weh?
Ally: [mit weinerlicher Stimme] Nein, schon gut, es ging mir nie besser. Und dir?
Billy: Vielleicht sollten wir einfach...
Ally: [dreht sich schnell um] ...reden? Nein danke! Ich glaube nicht, dass reden immer das Beste ist.
Billy: Ally!
Ally: N-n-nein! Bitte.
Georgia kommt auch in die Unisex.
Georgia: [lächelnd] Seid ihr denn immer noch wütend auf einander? Komm, Billy, lass sie in Ruhe. [Sie lächelt nochmal, nimmt Billy an der Hand und geht mit ihm raus.]
Ally: Au! Großer Gott...
Sie hält sich den Kopf und schlängelt sich dann um die Tür und in die Kabine.

In Johns Büro. Er durchwandert es barfuß und in Denkerpose. Nelle, in läßiger Freizeitkleidung und halboffener Frisur kommt herein und ist erstmal erstaunt bei dem Anblick, den John ihr bietet.
Nelle: Ha... noch beim ersten Entwurf?
John: Nein, ich bin bald so weit.
Nelle: Weißt du, vielleicht kann ich sie wieder auf 100'000 raufhandeln. Es ist zwar unwahrscheinlich, aber... [Die Beiden sehen sich an, John scheinbar zuversichtlich, Nelle sichtbar weniger.] Was ist?
John: Du bist eine sehr schöne Frau, Nelle. Ich weiß, das muss man nicht sagen, aber das Gesetz darf nicht vorschreiben, ob man es sagt oder nicht.
Nelle: Willst du das nicht in deinem Plädoyer anführen?
John: Eine außergewöhnlich schöne Frau.
Nelle, etwas verlegen, aber doch erfreut, geht. John sieht ihr nach.

Bei Ally und Renée zuhause. Sie sitzen auf dem Sofa.
Ally: Morgen... morgen war schon immer mein Lieblingstag der Woche. Aber trotzdem... habe ich vor dem Morgen, der mich erwartet, richtig Angst. Ich verliebe mich gerade in Greg. Er-er ist der tollste Kerl, den ich... den ich... Aber wenn Billy mich auf eine bestimmte Art ansieht... Es kommt mir vor, als würden wir ein dummes Spiel spielen, bei dem wir so tun, als wären wir beide nicht das, was wir nun mal sind.
Renée: Nämlich?
Ally: Füreinander bestimmt. Ich weiß, schmalz, kotz, würg, schmalz, aber... aber-aber dass es für jeden... Menschen... einen Menschen gibt, diese Vorstellung kann ich nicht abschütteln. Und wenn das nun wahr ist?
Renée: Ally! Glaubst du wirklich, Billy will wieder mit dir zusammen sein?
Ally: Ich weiß nicht. Und warum weiß ich es nicht? Weil ich mich nicht damit befassen will, denn ich habe Angst, die Antwort darauf könnte "ja" sein. Und noch mehr Angst habe ich davor, dass die Antwort "nein" sein könnte.
Renée: Du hast mir mal was zu Matt gesagt, das mir nicht aus den Kopf geht. "Wir sagen immer, dass wir nur Liebe wollen. Und dann zwängen wir sie in ein Korsett aus Einschränkungen und Konventionen." Wenn es Billy ist, ist es eben Billy.
Vonda singt aus "100 Tears Away":
Go ahead and listen
Just give in to the voices
Ally: [Kopf schüttelnd] Das könnte ich Georgia nicht antun.
Renée: Damit würdest du Georgia einen Gefallen tun. [Sie muss lachen.] Natürlich würde sie es nicht so sehen. [Auch Ally lächelt nun wieder.] Wenn sie Kinder hätten, wäre es was Anderes. Ich würde dir den Kopf abreißen. Ihr beide habt zwar einen Fehler gemacht, er kann aber noch korrigiert werden.
You think you're backed into a corner
But you've got so many choices

Ally kommt mit einem Becher Cappuccino und zu den Klängen von "Tell Him" aus einer U-Bahn-Station. Wobei die Musik sich Allys Schritttempo anpasst und manchmal ganz schön ins Stocken kommt. Klingt schräg!

In der Kanzlei. Elaine hat ein neues Opfer für ihren Gesichts-BH gefunden: Ling!
Elaine: Versuchen Sie zu lachen. In Ihrem Gesicht wird sich nichts bewegen.
Ling: Ich lache nicht an Werktagen.
Elaine: Also gut. Runzeln Sie die Stirn.
Ally, gerade aus dem Lift gekommen und immer noch mit dem Kaffee in der Hand, gesellt sich dazu.
Ally: Was ist denn hier los?
Elaine: Ling will meinen Werbespot produzieren. Sie hat eine Produktreihe und will mich darin aufnehmen.
Ally: Wirklich? Na toll!
Ling hat Allys Ironie sehr gut verstanden und schickt ihr ein Knurren hinterher. Ally geht in ihr Büro, nimmt einen Schluck Kaffee und erschrickt dabei, weil sie gleichzeitig Billy in ihrem Büro entdeckt. An ihrer Nase befindet sich ein wenig Cappuccino-Schaum.
Billy: Entschuldige. Ich hatte... kein Recht bei dir abzuladen, was ich da abgeladen habe.
Ally: Oh... ähm... ja... so was passiert eben, wenn du siehst, dass ich mit anderen Männern glücklich bin. Das geht vorüber.
Billy: Als Richard Ling engagiert hat, habe ich mich sofort hingesetzt und meine Kündigung formuliert. Und da traf es mich wie ein Blitz. Der Gedanke, dich nicht mehr jeden Tag sehen zu können... Dann dachte ich, ich lass' mir helfen, fange eine Therapie an oder so was. Aber wovon will ich mich kurieren, frag' ich mich. Vom Besten, was mir jemals passiert ist... [Er wischt den Schaum von Allys Nase ab.]
Ally: Billy, du bist verheiratet. Und selbst wenn es nicht so wäre, ich-ich bin jetzt mit jemandem zusammen.
Billy: Ich... will dir ja gar nichts einreden. Ich habe dir nur... eine Erklärung dafür geben wollen... wie ich dir... so etwas habe sagen können, und wie ich Georgia das habe antun können, indem ich das gesagt habe.lly: Georgia. Das ist ein sehr gutes Wort, das wir uns immer und immer wieder sagen sollten.
Billy: Und du bist mit jemandem zusammen.
Ally: Ja! Stimmt genau!
Irgendwie scheinen die Beiden nicht so ganz überzeugt zu sein von dem, was sie gerade gesagt haben...

Im Gericht. John hält seine Schlussrede.
John: Es ist lächerlich. Zwei Erwachsene, die sich gern haben, dürfen erst dann miteinander ausgehen, wenn sie einen Liebesvertrag unterschreiben? Sehen Sie meine Kollegin dort drüben? Wir sind oft ausgegangen. [Nelle scheint peinlich berührt zu sein, aber auch ein wenig stolz.] Es hat nicht mit uns geklappt und trotzdem müssen wir weiter Seite an Seite arbeiten. Und ja, es ist nicht immer einfach. Aber stellen Sie sich vor, wäre ich nie mit ihr ausgegangen, hätte ich bestimmt dieses kleine Flattern verpasst, das ich im Magen spürte, wenn ich ihre Hand hielt. Ich hätte vielleicht versucht, den Rausch zu unterdrücken, in den mich der erste Flirt versetzte. Und die Euphorie beim ersten Kuss. Und der plötzliche... nun... Schmerz, als mir klar wurde, dass es mit uns nichts werden würde. Das sind doch alles Lebenserfahrungen, die man macht. Man macht sie im Kontakt mit anderen, und das ist wunderbar! Stellen Sie sich das vor: Drei Viertel seiner wachen Zeit verbringt man am Arbeitsplatz. Und sie verbieten mit ihrer Firmenpolitik, dass man sich umarmt, anlächelt oder jemandem wegen seiner Kleidung Komplimente macht? Sie wollen die Möglichkeit ausschließen, dass man sich am Arbeitsplatz näher kommt? Haben wir alle den Verstand verloren? Wissen sie nicht, wie schwer es ist, Liebe zu finden? Ich frage Sie: Wenn man den Arbeitsplatz ausnimmt, bleiben, na sagen wir, Bars, Partys, das Fitnessstudio, diese ganzen künstlichen Treffpunkte, an denen man sich immer nur von seiner allerbesten Seite zeigt, weil man gefallen will. Nehmen Sie einem die Möglichkeit, jemanden bei der Arbeit kennen zu lernen, werden die... [Er zeigt auf die gegnerische Anwaltsarmada.] ...sagen, "Hey, so ist eben das Gesetz!" Aber im Gesetz steht das so nicht, meine Damen und Herren, auch wenn es diese eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben Männer behaupten. [Er zählt jeden einzeln ab.] Im Gesetz steht nichts davon, dass das Ausgehen mit Kollegen verboten wäre. Das Gesetz fordert lediglich, dass man sich wie ein Erwachsener verhält. Sie... [Er meint die Gegenpartei.] ...gehen davon aus, dass man das nicht kann. Es geht ihnen nur darum, die Haftung zu vermeiden. Und das ist traurig. Eine Politik, die sagt, keine Mistelzweige, die sagt, mach dich nicht schön, die sagt, sag bloß nichts, was du nicht später vor Gericht wiederholen würdest... Wohin soll denn das führen? Als ich noch mit meiner Kollegin ausging, da bin ich manchmal zu ihr gegangen und stellte mir vor, ich wäre Barry White. I-ich habe meine Hüften ein wenig bewegt. [Er setzt tatsächlich seine Hüften zu Barry White in Bewegung! Und auch seine Lippen formen ein "We got it together, didn't we?".] Ich hab' riskiert, abgewiesen zu werden oder ausgelacht. Und es bedeutete mir alles. Natürlich kommt es auch vor, dass jemand wirklich belästigt wird, dass er wirklich ein Opfer ist, und wenn so etwas geschieht, sollte der Schuldige bestraft werden. Aber das Lächeln zu verbieten und das Flirten und das Ausgehen und damit die Möglichkeit, jemanden kennen zu lernen, mit dem man sein Leben verbringen möchte... Sagen wir es gemeinsam: ...
Geschworene: [unisono mit John] Lächerlich!
Richter: Mr. Cage... [Und auch die gegnerischen Anwälte wollten unisono etwas loswerden, nämlich ihren Einspruch.] ...ich bin nicht amüsiert.
John: Ich bitte um Verzeihung. Aber diese Beiden... [Er zeigt auf das Paar.] ...haben hart für die Firma gearbeitet und wurden nur entlassen, weil sie ihr Privatleben für sich behalten wollten. Sie haben alles verloren. Nein, keiner von uns sollte amüsiert sein. [Er geht zurück zu seinem Platz.]

nihil, 07.04.2001

Immer noch im Gericht. Das Gegenplädoyer steht an.
Jordan: [noch sitzenderweise] Es wäre schön, wenn wir darauf vertrauen könnten, dass Erwachsene sich auch entsprechend zu benehmen wissen. Wenn wir das könnten, hätten wir diese Gesetze nicht. Und es wäre ebenso schön... [Er steht auf und geht auf die Geschworenen zu.] ...könnten wir darauf vertrauen, dass die Menschen auf den Straßen vorsichtig fahren. Immerhin geht es ja um ihr Leben. Man könnte meinen, sie tun's. Aber sie tun's nicht. Also stellen wir Regeln auf, stellen Stoppschilder auf. Und selbst wenn meilenweit kein anderes Auto zu sehen ist, muss man an einem Stoppschild immer anhalten. Ist das nicht lächerlich? Aber, insgesamt gesehen, werden durch diese Regeln Leben gerettet. Die gleichen Prinzipien gelten bei den Richtlinien gegen sexuelle Belästigung. Da es äußerst schwierig ist zu erkennen, wo die Grenze überschritten wird, ziehen wir immer dickere Striche innerhalb der Grenzen dessen, was uns der gesunde Menschenverstand vorschreibt. Zweifellos kommen uns diese Regeln verrückt vor. Aber wenn Ihre Firma zu den Unternehmen gehört, die Abermillionen Dollar an Schadensersatz zahlen, dann sehen Sie sehr wohl einen Sinn darin! Gefällt es Ihnen nicht? Dann arbeiten Sie dort nicht. Gehen Sie woanders hin! Die Kläger haben sich dafür entschieden, bei Cobb & Co. zu arbeiten, bei voller Kenntnis der geltenden Regeln. Sie haben dagegen verstoßen!
John: [springt vom Stuhl auf] Euer Ehren! Tu-tut mir furchtbar leid, ich habe in meinem Plädoyer vergessen zu erwähnen, dass bizarre Vorschriften dieser Art nicht unbedingt befolgt werden müssen. Das wollte ich vorhin noch sagen. Hab's aber vergessen.
Richter: [etwas gelangweilt] Danke, Herr Anwalt.
John setzt sich wieder.
Jordan: Und, wenn einer eine Regel für bizarr hält, sollte er doch so vorgehen: Entweder soll er dort nicht arbeiten oder versuchen, etwas daran zu ändern. Sie haben nichts davon getan. Sie haben die Richtlinien einfach missachtet. Und wurden erwischt. Und jetzt verlangen sie von Ihnen, darauf zu vertrauen, dass Erwachsene sich entsprechend zu benehmen wissen.

In Allys Büro. Ally sitzt an ihrem Schreibtisch. Vor ihr steht ein großer Kassettenrekorder. Sie hört via Kopfhörer den Song "Georgia" von Boz Scaggs. Allys Gesicht erscheint ziemlich angestrengt und verkniffen. Mit den Händen drückt sie den Kopfhörer fest auf ihre Ohren.
Ally singt:
Georgia, I swear I never seen such a smile
Gorgeous enough to make an angel's heart run wild
Georgia höchstpersönlich schaut durch die offene Tür zu Ally. Ally erschrickt und nimmt ihre Kopfhörer ab. Die Musik ist weiterhin gedämpft zu hören. Ally streicht sich die Haare nach hinten.
Your lazy eyes and small-town lies...
Ally schaltet aus.
Ally: [überrascht] Georgia!
Georgia: Ally!
Ally: Was ist? [Nochmal die Haare hinter die Ohren.] Ich meine... [Überschwänglich.] ...haaalllllloooooo!!! Hallo Georgia! Heeeeyyyyyyyyyyyy! [Ally senkt ihren Blick und kratzt sich am Hinterkopf.]
Georgia: Was machst du da?
Ally: Oh, ähm... ich habe nur gerade Boz Scaggs gehört, ich... ähm... liebe ihn. Du nicht auch? [Schwärmerisch.] Boz... Scaggs!!! [Sie streicht über den Kassettenrekorder.] Weißt du, gleich nach Ray Charles ist er... ich liebe ihn.
Georgia presst die Lippen aufeinander, verlässt das Büro und macht die Türe zu. Ally schaut ein wenig ängstlich, weil sie befürchtet, Georgia könnte ihr diese Geschichte wohl nicht abnehmen.

Im Gericht. Die Geschworenen sind zurück.
Richter: Sind die Geschworenen zu einem Urteil gekommen?
Sprecher: [steht auf] Das sind wir, Euer Ehren!
Richter: Wie lautet es?
Sprecher: In der Sache Cloves und Horne gegen Cobb & Co. Incorporated wegen rechtswidriger Kündigung befinden wir zugunsten des Klägers.
Ein Raunen geht durch die Menge.
John: [mit erstauntem Gesichtsausdruck] Poughkeepsie.
Sprecher: Der Beklagte hat an den Kläger Schadensersatz in Höhe von 942'000 Dollar zu zahlen.
Nun geht ein "Wow" durch die Menge. Die sieben Anwälte schütteln die Köpfe.
Richter: Meine Damen und Herren Geschworenen, ich danke Ihnen. Die Verhandlung ist geschlossen.
Die Kläger küssen sich überglücklich. Und wieder fällt der Hammer, John und Nelle sich in die Arme. Alle sind glücklich. John schaut zu den gegnerischen Anwälten hinüber, zu jedem einzeln. Er tippt Anwalt Jordan an die Schulter, der dreht sich um und sie schütteln sich die Hände. Die anderen sechs Anwälte drehen sich einfach so um und verlassen das Gericht. John winkt ihnen voller Siegeslaune nach.

In der Lobby von Cage & Fish. Elaine ist am Telefon.
Elaine: Sie haben gewonnen. [Georgia kommt vorbei.] Sie haben gewonnen!
Georgia: Ist nicht dein Ernst!
Elaine: [hocherfreut ins Telefon] 942'000 Dollar!!! Die Presse ist am Telefon, sie wollen einen Kommentar!
Richard: [am anderen Ende der Leitung] Sagen Sie ihnen: Die Gerechtigkeit ist nie süßer als dann, wann man ein Drittel davon als Erfolgshonorar einstreicht!
Ling: [süß-züngelnd] Es ist Zeit, Richard.
Richard: Aaah, Elaine, wir reden nachher weiter. Da-da ist etwas im Kommen! [Er legt auf. In der Zwischenzeit hat Ling eine brennende Kerze ergriffen. Sie lässt das heiße Wachs in eine Schale tropfen.] Oh, da-da-das, das sieht gefährlich aus.
Ling: Leg dich auf den Rücken!
Vonda singt "Mustang Sally":
Mustang Sally, think you better slow your mustang down
Mustang Sally, now baby, think you better slow your mustang down
Richard hat einen dunkelblau gemusterten Morgenmantel an. Ling trägt einen schwarzen BH, dessen Rand am Dekolleté mit schwarzem Pelz besetzt ist, daran festgenäht ein fast durchsichtiger Stoff im Gepardenmuster. Ein Hauch von nichts, der bis zur Mitte ihrer Oberschenkel reicht. Richard legt sich zurück. Ling nimmt seinen Kopf und schiebt ein dunkles Samtkissen darunter. Dann platziert sie sich auf ihm, schiebt seine Uhr vom Handgelenk und schiebt sie sich den rechten Oberarm hoch. Dann nimmt Ling Richards Hände, schiebt sie unter ihre Schenkel und streift seinen Morgenmantel ab. Richard ist vollkommen ergriffen. Ling fährt mit ihren Fingern durch seine Brusthaare. Richard schluckt, sieht aber im gleichen Moment, wie Ling nach der Kerze greift und sie verführerisch vor seinem Gesicht hin und her bewegt.
Richard: Ähhh, Ling! [Leicht ängstlich den Kopf schüttelnd.] Heißes Wachs!
Ling: Ein ritueller Tropfen. Dann nichts weiter als Haar. Leg dich hin!
Oh! I guess I'll have to put your flat feet on the ground
All you want to do is ride around Sally, ride, Sally, ride
All you want to do is ride around Sally, ride, Sally, ride. Yeah!
Ling drückt Richard wieder sanft auf die Brust, sein Kopf senkt sich wieder. Sie hält die Kerze schräg, der Tropfen fällt, Richard zuckt zusammen. Dann stellt Ling die Kerze beiseite. Sie beugt sich nach vorne, über ihn, ihre Nasen berühren sich. Ling fährt sich mit der Hand in den Nacken, um auch die letzte Haarsträhne nach vorne zu holen. Dann senkt sie ihren Oberkörper tiefer und zieht ihren Kopf Millimeter um Millimeter an Richards Körper entlang nach unten. Richard scheint wie elektrisiert zu sein. Ein leichtes Zittern durchfährt ihn, aber sonst ist er regungslos.

In Allys Büro. Es ist bereits Nacht. Ally ist am Telefon.
Ally: Ich bin bei meiner letzten Akte für heute. Treffen wir uns in der Bar?
Greg: [in der Leitung] Ich hab' Hunger.
Ally: [verführerisch] Dann können wir ja essen gehen. Zu "Legals"?
Greg: Ich kann in etwa 45 Minuten da sein.
Ally: Gut. Dann sehen wir uns dort. Bis gleich.
Sie legt auf. Und Billy steht in der Tür.
Billy: Ihr geht aus, hm?
Ally: Ich hab' ihn sehr gern, Billy.
Billy: Wahrscheinlich ist das gut so.
Ally: Gut für uns beide.
Billy: Ja.
Ally: [steht auf, schnappt sich ihre Jacke vom Haken und zieht sie an] Wenn du mir versprichst, dich im Fahrstuhl zu benehmen, dann begleite ich dich noch hinaus.
Billy: [mit einem Lächeln] Ich versuch's.
Ally: Arbeitest du länger... weil du hoffst, ich tu's auch?
Billy: Ich... ich glaube nicht, dass es so ist.

[Kommentar von Sibo: Ich... ich glaube schon, dass es so ist. ;-)]

Billy: Aber andererseits kann ich nicht bestreiten, dass ich noch hier bin.
Ally: Aber im Gehen!

[Kommentar von Sibo: Ich glaube eher, Billy ist kurz vor dem Kommen! ;-)]

Billy lächelt und Ally geht auf ihn zu, um zu gehen. Billy bleibt hingegen stehen.
Billy: Was ist geschehen?
Lange Pause.
Ally: Sag du's mir.
Billy: Ich hätte einfach nicht gedacht, dass man mit 8 Jahren seine große Liebe kennen lernen kann.
Er schließt die Türe, nähert sich Ally langsam und küsst sie... Allys Augen waren eben noch ein wenig ängstlich, aber jetzt scheint sie ihm erlegen. Nach dem ersten Kuss schaut Billy sie an, während Ally ihre Augen zur Seite richtet. Ihr Blick bleibt gesenkt, bis Billy ihr Gesicht in seine Hände nimmt und weitere Küsse folgen. Ally lässt ihre Jacke auf den Boden fallen und sie küssen sich erneut. Sie beginnen zu tanzen. Danach folgen wieder Küsse und eine Träne rinnt über Allys Wange. Es scheint ein Fluß nie enden wollender Zärtlichkeiten zu sein...
Vonda singt "You Belong To Me":
See the pyramids along the Nile
Watch the sunrise on a tropic isle
Just remember, darling, all the while
You belong to me
See the market place in old Algier
Send me photographs and souvenirs
Just remember when a dream appears
You belong to me
I'll be so lonesome without you
Maybe you'll be lonesome too
And blue
Fly the ocean in a silver plane
See the jungle when it's wet with rain
Just remember 'til you're home again
You belong to me
In der letzten Kameraeinstellung geht Ally durch die Bostoner Nacht, alleine.

Sibo, 08.04.2001

Dieses Transkript wurde von einer Gruppe von Ally-Fans für alle Ally-Fans erstellt. Es ist ein Spaß-Projekt, bei dem jede und jeder mitmachen darf. Jede Folge wird, sobald sie ausgestrahlt worden ist, von Sibo in mehrere Abschnitte unter- und auf die verfügbaren Transcriber verteilt. Diese schicken ihre Texte an nihil, der die Teile korrigiert und zusammenfügt. Wenn jemand einen Beitrag leisten oder die Transkripts auf seiner Webseite veröffentlichen möchte, kann er sich an eine dieser beiden Kontaktpersonen wenden.

The characters, plotlines, quotes, etc. included here are owned by David E. Kelley's Productions and 20th Century Fox Television, all rights reserved. This transcript is in no way a substitute for the show "Ally McBeal" and is merely meant as a homage. This transcript is not authorized or endorsed by David E. Kelley's Productions or Fox Entertainment. It is absolutely forbidden to use this transcript for commercial gain. It is not allowed to modify, duplicate or redistribute the transcript or parts of it without written permission of the webmaster or the transcribers.

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