die deutsche Ally McBeal FanPage

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letzte Aktualisierung: 13.10.2001


#101 Am Anfang war das Feuer [Pilot]

Inhalt | Facts | Eure Meinung | Engl. Transkript | Deutsches Transkript | Screenshots

 

Ally McBeal, jung, Anwältin, steht in einem Büro am Fenster. Sie denkt nach.
Ich weiß nicht mehr genau, wie alles begann. Es fing damit an, dass ich an seinem Hintern roch. So dumm war das gar nicht, wir hatten es bei Hunden gesehen. Dadurch wussten sie mit Sicherheit... also... Nein, wir haben überhaupt nichts gerochen... Es war der Kuss. Er war so... so... ich spürte, wie mein ganzer Körper zu kribbeln anfing... oder war es vielleicht, als sich unsere Zungen berührten? Nein. Nein, es war dieser erste Kuss, der so sanft war. Seine Unterlippe berührte kaum meine Oberlippe. Es war zauberhaft. Im Gegensatz zum ersten Mal... da... da hab' ich mir einen Nerv im Nacken eingeklemmt. Wenn wir uns doch nur für immer getrennt hätten. Aber ich musste ihm einfach zur juristischen Fakultät folgen. Ich... ich wollte nicht einmal Anwältin werden, ich... ich wollte nur... Vielleicht hab' ich zu viel gearbeitet... Nein, nein, es lag nicht an mir, es lag an ihm, er musste ja unbedingt nach Michigan wechseln.
Ally erinnert sich, wie Billy ihr damals an der Universität die Tatsachen offenbarte.
Ally: Einfach so?
Billy: Ally! Ich will später in einer Kanzlei arbeiten. Wenn ich die Zwischenprüfung nicht bestehe...
Ally: Du erwartest also, dass ich meinen Studienplatz in Harvard aufgebe, damit du...
Billy: Das würde ich nie von dir erwarten. Ich würde nie darum bitten. Aber...
Ally: Im Grunde ist dir deine Karriere also wichtiger als unsere Beziehung. [Sie gucken sich schweigend an.] Nun, ich entscheide mich auch für Jura, aber hier in Boston.
Zurück in der Realität und am Fenster.
Und hier stehe ich nun: Das Opfer meiner eigenen Entscheidung. Und das ist erst der Anfang.

Intro

Ally bei ihrem derzeitigen Job in der Anwaltskanzlei, wo auch Jack Billings, ihr direkter Vorgesetzter, arbeitet.
Liebe und Jura sind sich ähnlich: Vom Konzept her romantisch, aber die alltägliche Praxis kann Magenschmerzen verursachen. Aber eigentlich gefiel mir mein Job, bis... einer der Seniorpartner anfing, an mir Gefallen zu finden. Ich dachte zuerst, es könne nur Einbildung sein. Ich meine, ich bitte Sie. Es war nie sehr offensichtlich... bis eines Abends.
Ally steht auf einer Leiter in der Bibliothek und sucht ein Buch. Jack Billings kommt von hinten und grabscht ihr mit beiden Händen in den Allerwertesten. Ally dreht sich ruckartig um.
Ally: [ärgerlich] Hey! Tun Sie das ja nie wieder!
Billings: Oh, Verzeihung, ich brauche den Ebstein.
Ally guckt böse, entrüstet schmeißt sie ihrem Boss ein Buch an den Kopf, aber ob es das Verlangte war, bleibt ein Rätsel.
Als ich das Mr. Lion erzählte, wurde er gefeuert.
Lion: Was?!?
Ally: Der Kerl hat mein Hinterteil betascht!!!
Billings: Was?
Lion: [zu Billings] Sie sind gefeuert!
Billings: Ich verklage Sie!
Was er dann auch tat. Er behauptete, an einer Zwangsneurose zu leiden, bei der der Zwang darin besteht, in Pos zu kneifen.
Lion: Er beruft sich mit seiner Klage auf das Invaliditätsgesetz.
Ally: Was soll das heißen?
Lion: Tja, wegen der Anwaltskosten und dem möglicherweise auf uns zukommenden dreifachen Schadensersatz wäre es den Partnern lieber, von Ihnen verklagt zu werden.
Den Wunsch habe ich ihnen erfüllt. Ich beschloss mich selbst zu vertreten, reichte Schadensersatzklage ein und beschloss an die Öffentlichkeit zu gehen. Das machte ihm aber nicht das Geringste aus. Um seine Verteidigung zu stützen, fing er sogar an jeden Hintern anzufassen, der ihm über den Weg lief. Als Strategie, damit auch alle sahen, dass er tatsächlich unter einer Zwangsneurose litt.
Ally: Das ist bloß Theater, er macht sich über uns lustig.
Lion: Ich weiß, es ist absurd. Der Kerl ist ein Meister der Verteidigung. Er weiß, wie man die Fakten zurechtbiegt. Wir können nicht beweisen, dass er nur simuliert.
Ally: Sie wollen es gar nicht beweisen! Er scheffelt Geld für Sie. Sie würden lieber mich als ihn verlieren. Irre ich mich etwa?
Ich habe gekündigt. Mir-mir blieb gar nichts Anderes übrig. Wenn ich schon keine Würde hatte, musste ich doch wenigstens so tun als ob.
Ally geht bepackt aus dem Anwaltsgebäude. Die Sonne scheint. Ein Mann kommt auf sie zu.
Mann: Ally? Ally McBeal? [Oh nein.] Kaum zu fassen. Ich hab' dich ewig nicht mehr gesehen.
Ally: Richard! Wie geht`s dir?
Mann: Hervorragend! Du siehst fabelhaft aus!
Ally: Ich weiß. Deswegen wurde ich gerade gefeuert.
Richard Fish und ich hatten zusammen studiert. Wir waren nie sehr eng befreundet.
Richard: Das kommt wie gerufen. Gerade habe ich eine eigene Kanzlei eröffnet. Du kannst heute schon anfangen.
Ally: Wie war das bitte?
Richard: Ja, es ist nur ein paar Häuser weiter. Ganz neu eingerichtet. Wir haben tolle Büros...
Ally hat ihre Zweifel: "Ich soll für dich arbeiten?! Bei deiner Rechtsauffassung?" Sie stellt sich Richard in seiner ganzen "Größe" vor:
Richard: Bergeweise Geld scheffeln. Wenn ich dabei noch jemandem helfe, ist das toll, aber hauptsächlich mache ich das, um Geld... haufenweise Geld abzusahnen.
Ally: Was wäre mein Anfangsgehalt?

Ally und Richard sind nun in Richards neuer Anwaltskanzlei: Cage / Fish & Associates.
Ich verstehe das nicht. Ich studiere Jura, weil ich in einen Kerl verliebt bin. Er verlässt mich wegen der Zwischenprüfung und... und jetzt fange ich bei jemandem an, der-der eine Kanzlei eröffnet, nur um Geld zu scheffeln.
Richard: John Cage ist mein Partner. Er wird dir gefallen. Er lässt sich heute die Stirnfalten glätten. Scheffelt Geld im Schlaf. Alles eine große Show. Sieh dir das Büro an. Richtig protzig. Es stinkt förmlich nach Geld. Auf der anderen Seite ist dein Büro. [Er geht so schnurstracks durch die Kanzlei, dass Ally rennen muss, um ihm hinterher zu kommen.] Das ist Elaine Vassal, deine Assistentin.
Elaine: [reicht Ally die Hand] Hallo. Ich hab' Sie...
Ally: [nimmt die Hand] Hallo. Freut mich.
Elaine: ...mit Büromaterialien versorgt. Und ich kann Ihren Kurzwahlspeicher programmieren. Möchten Sie ein stimmaktiviertes Diktafon? Es ist schon eingeplant.
Ally: Ich...
Elaine: Sie müssen das nicht jetzt entscheiden. Und hier ist die Man-Made-Akte. Ich habe Sie bereits angemeldet.
Ally: Was haben Sie gesagt?
Richard: [mit Ally weiter durchs Büro gehend] Wir hielten es für das Beste, wenn du gleich ins kalte Wasser springst.
Ally: Ich weiß nicht, ob ich das schon...
Richard: Zweite Sitzung, Antragsverfahren. Wir vertreten das Magazin "Man-Made". Du bist am Zug. Der Kerl klagt auf Unterlassung.
Elaine: [kommt hinzu] Richter Hopkins hat den Vorsitz. Er ist streng, aber gerecht. Er mag keine Hosenanzüge bei Frauen. [Sie mustert Ally.] Aber das hier wird gehen. [Sie geht weg.]
Richard: Der Rock ist ein wenig kurz. Aber das geht mich nichts an. [Er sieht Billy an der Tür.] Hey Billy! Komm doch noch rein. Ich möchte dir jemanden vorstellen. Ally McBeal - Billy Alan Thomas. Billy war sogar im ersten Jahr zusammen mit uns in Harvard, bis er wechselte.
Billy: [mit belegter Stimme] Wir kennen uns.
Richard: Wirklich? [Erst jetzt begreift er, wie gut sich die beiden "gekannt" haben.] Oh, mein Gott, ihr wart... wie dumm von mir... ihr beide wart ja...
Billy: Arbeitet sie hier?
Richard: Ja, hast du was dagegen? Wenn du...?
Billy: Nein , keineswegs. [Zu Ally.] Und du?
Ally: Wie?! Nein... [Sie schluckt.] ...ist mir recht.
Richard: Billy. Gut.
Ally: Gut... Ich muss mich kurz frischmachen. [Sie geht aus dem Büro, aber in die falsche Richtung.]
Elaine: In die andere Richtung.

Ally ist zum ersten Mal in der Unisex-Toilette.
Das ist doch nicht schlimm. Es macht nichts. Es ist keine Tragödie. Es ist einfach ein merkwürdiger Zufall. Weiter nichts.
Um die Nichtigkeit zu untermauern, fällt eine riesige Billardkugel auf sie.
Ally seufzt und Richard kommt auch rein.
Richard: Ally. [Er bückt sich und kontrolliert die Kabinen nach Füßen.]
Ally: Richard... Richard... Richard! Ich bin in der Damentoilette!
Richard: Oh, Unisex-Toiletten erzeugen Vertrautheit zwischen männlichen und weiblichen Angestellten. Das heißt nicht, dass man herkommt, um zu zeugen, hehe, das... Ganz ernsthaft: Wäre es schwierig für dich mit Billy zu arbeiten? Denn wenn es so wäre, na ja, dagegen könnte ich nichts machen, aber ich wäre gern bereit mitzufühlen.
Ally: Ja, ähm, bevor wir davon anfangen, ähm, wenn du einverstanden bist, ich habe doch eine Klage gegen Jack Billings eingereicht und die Zeugenvernehmung ist am Freitag...
Richard: Kein Wort mehr. Du machst das von dir aus. Wir freuen uns dir dabei helfen zu können.
Ally: Großartig. Schön. Also, wer wäre am besten geeignet?
Richard: Oh, natürlich Billy.
Ally: Hehe, hätte ich mir ja denken können. Und wer am zweitbesten?
Richard: Ally, diese Klage... willst du damit deinen Stolz fahren oder Billings fertigmachen? Ich kenne zwar nicht die ganze Geschichte, aber ich spüre, dass du diesem Kerl am liebsten die Eier abbeißen würdest.
Ally: [grinst] Ja, so etwas in der Art.
Richard: Dann nimm Billy. Er ist dein Mann.
Richard geht wieder. Ally guckt in den Spiegel.
Ich soll Billy nehmen. Er ist mein Mann.

Bei Ally in der Wohnung. Ally steht am Morgen im Bad. Renée Radick, ihre Mitbewohnerin, beobachtet sie.
Renée: Es wird dich krank machen jeden Morgen so früh aufzustehen.
Ally: Ich muss nicht früher aufstehen als sonst.
Renée: Klar! Jetzt arbeitest du mit deinem Ex-Freund zusammen. Da brauchst du morgens 'ne halbe Stunde länger.
Ally: Das hat nichts zu sagen, Renée. Ich hab' vor drei Jahren aufgehört den Kerl zu lieben.
Renée: Mhmh. Deswegen malst du dir die Lippen neu und wünschtest, deine Brüste wären größer!
Ally: [dreht sich abrupt und ärgerlich um] Raus! Raus! Raus! [Sie knallt die Badezimmertür zu.]
Doch, ich wünschte, meine Brüste wären größer. Nicht riesig, nur weniger klein. Sie könnten... Es würde mir gut stehen.
Sie guckt in den Spiegel der Tür und sieht, wie ihr Busen anschwillt, bis die BH-Träger platzen.
Sie dreht sich Augen verdrehend und Kopf schüttelnd von dieser Fantasie weg.

In der Kanzlei.
Richard: Es gibt keinen Präzedenzfall für das Verbot eines autobiografischen Artikels.
Ally: Aber ein Pfarrer und eine Nonne?
Elaine: Ich habe die Schriftsätze gekennzeichnet, Vorladung, Anträge und Memo. Ich kenne den Protokollführer der zweiten Sitzung und habe ein gutes Wort für Sie eingelegt. Ich musste...
Ich glaube, Elaine teilt einem diese Dinge nur mit, um zu betonen, dass sie das alles getan hat. Bei solchen Leuten stelle ich mir vor, wie ihnen der Kopf anschwillt, während sie reden. Vielleicht liegt's ja an mir. Ich-ich weiß es nicht.
Elaine: ...Initialen versehen. Ich bin gleich wieder da. Danke.
Richard: Ganz nebenbei: Erinnerst du dich noch an deine Zwischenprüfung zur Unternehmensbesteuerung?
Ally: Ja, ich versuche nachwievor die Filmrechte zu verkaufen.
Richard: He, nein, ernsthaft: Wir haben demnächst ein Treffen mit den Anwälten von Air National. Da wärst du uns eine große Hilfe. Das...
Wie soll ich denn helfen? Was will er von mir? Ich weiß doch, wie er Mandanten an Land zieht: Entweder er trieft vor Mitleid, so dass sie sich verstanden fühlen oder er verspricht alles Mögliche, um's jemandem heimzuzahlen.
Richard: Ich will Ihnen mal was sagen: Ich bin nicht Anwalt geworden, weil ich das Gesetz liebe. Das Gesetz ist langweilig. Zum Kotzen. Aber man kann es wunderbar als Waffe benutzen. Sie wollen jemanden dazu bringen, dass sie ihn verlässt und seine Kinder dazu, dass Sie ihn hassen? Das alles können wir tun.
Richard: Es ist sehr wichtig, dass sie glauben demnächst weniger Steuern zahlen zu müssen. [Ally nickt, Richard entfernt sich sprechend.] Weniger Steuern. Reduziert. Nicht zu viel. Verringert. Niedriger. Niedriger als wenig. Ich neige ein wenig zur Redundanz, zudem wiederhole ich mich.
Billy: Hey!
Ally: [grinst] Hey Billy! Hallo! [Sie schluckt.] Morgen!
Billy: Kaffee?
Ally: Ähm... [Sie sieht sich und Billy in einer leidenschaftlichen Umarmung in einer riesigen Tasse Kaffee baden.] Gerne!
Sie gehen ins Büro, Ally mit einer Tasse Kaffee in der Hand.
Billy: Richard hat mich gebeten, dich bei deiner Klage gegen Jack Billings zu vertreten.
Ally: Ja, eine blöde Sache, ich weiß.
Billy: Du willst ihn fertigmachen.
Ally: Und ob.
Billy: Und du bist einverstanden, dass ich die Sache in die Hand nehme?
Ally: Klar.
Billy: Okay... Du ahnst nicht, wie oft ich beinahe zum Hörer gegangen wäre.
Ally: Ja, aber daran brauchst du jetzt nicht mehr zu denken. Wir werden uns ja täglich auf dem Flur begegnen, mhmh! ... Also, ähm, wie ich hörte, hast du bei Souter gearbeitet?
Billy: Ja, und danach war ich bei Steptone, aber als Richard die Kanzlei eröffnete, konnte ich der Verlockung unmöglich widerstehen. Du kennst Richard ja.
Ally: Jaja! ... Und, ähm, bist du in festen Händen?
Billy: Ehrlich gesagt... ich bin verheiratet.
Ally: [gepresst] Oh, wie wunderbar.
Billy: Ist das ein Grund für dich, nicht hier arbeiten zu wollen?
Ally: Und habt ihr Kinder?
Billy: Nein, es... es tut mir Leid, wirklich. Ich wollte dir nicht weh tun. Ich weiß, dass es umgekehrt schwer für mich wäre.
Ally: Danke, aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich komme klar.
Billy: Tja, auch wenn du es nicht glaubst: Ich freue mich, dass du hier bist. [Ally: Wirklich?] Nicht als dein ehemaliger Freund, sondern als Anwalt, der eine begabte Kollegin in der Kanzlei zu schätzen weiß.
Ally werden vier Pfeile in die Brust geschossen.
Ally: Tja, als Anwältin sollte ich längst auf dem Weg ins Gericht sein. Ich muss ins kalte Wasser springen.
Billy: Okay.
Ally: [geht zur Tür] Also, bis dann!
Billy: [lächelt] Ja!

Ally ist auf dem Weg ins Gericht.
Männer sind wie Kaugummi. Wenn man sie länger kaut, verlieren sie ihren Geschmack. Seine neue Frisur sieht schrecklich aus. Ich bin froh, dass er jetzt verheiratet ist. Ich brauche nie mehr über ihn nachzudenken. Ich müsste eigentlich glücklich sein. Bin ich auch. Ich fühle mich richtig gut.
Ally wird von einem Mann angerempelt, der sich sofort entschuldigt.
Mann: Tut mir Leid.
Ally: [aufbrausend] Hey! Nein! Sagen Sie das nicht, wenn es Ihnen gar nicht Leid tut. Sie haben nicht mal gesehen, wen Sie angerempelt haben. Und wenn ich eine alte Frau gewesen wäre? Ich wär' gefallen und hätte mir die Hüfte gebrochen. Ich würde jetzt hilflos in irgendeiner Notaufnahme liegen, meine Lungen füllen sich mit Schleim, ich lande auf der Intensivstation, meine Familie muss ihr gesamtes Erbe für mich blechen, während ich an meinem hochgehusteten Schleim ersticke. [Sie haut ihn leicht mit der Hand.] Nein! Sagen Sie nicht, es täte Ihnen Leid, wenn es nicht stimmt! [Ein weiterer Mann bleibt neben dem Rempler stehen, der prompt einbezogen wird.] Gehören Sie zu ihm?
Die Männer und Ally gehen weiter, jeder seinen Weg.
Das war vermutlich kein normales Verhalten.

Im Gerichtssaal.
Gerichtsdiener: Fall Nummer 60320. Referend Kessler gegen das Magazin "Man-Made".
Forden: Guten Morgen, Euer Ehren. Henry Forden für den Kläger.
Ally: Ally McBeal für den Beklagten.
Forden: Euer Ehren, Referend Kessler beantragt heute vor diesem Gericht eine einstweilige Verfügung gegen den Beklagten...
Ally hängt ihren Gedanken nach: Am Anfang bin ich immer nervös, aber sobald ich aufstehe, werde ich ganz ruhig. Mein Vater war Anwalt. Ich habe oft im Gerichtssaal gesessen, um ihm zuzusehen, ihm zuzuhören, ihn zu studieren.
Forden: ...ist ihnen die Wahrheit völlig gleichgültig.
Ally: Der Kläger verklagt nach Zensur. Es gibt kein anderes Wort dafür.
Forden: Referend Kessler ist Pfarrer der ethischen Pfarrkirche. Er wird als sexbesessener Perverser hingestellt.
Ally: Das gehört dazu, wenn man in einem freien Land lebt, mit einer freien, lebendigen Presse.
Richter: Falsch. Oh-oh! Ich werde nicht zulassen, dass Sie hier vor mir stehen und die Fahne hochhalten. Diese Schweinereien hier haben nichts mit Demokratie zu tun.
Ally: Könnten Sie Schweinereien definieren, Euer Ehren? Bisher war das Oberste Gericht dazu nicht im Stande gewesen.
Richter: Wurde die Richtigkeit der Version dieser Nonne von Ihrem Mandanten überprüft? [Ally: Oh Gott. Ihn interessieren die Fakten.] Wurde der Pfarrer befragt? Kennen Sie seine Darstellung?
Ally: Ähm, nein.
Richter: Ich bin schockiert. Nun, Miss McBeal, was das Gesetz angeht, liegen Sie hundertprozentig richtig. Der Herausgeber hat jedes Recht dazu diesen Artikel zu veröffentlichen. Aber trotzdem untersage ich es ihm hiermit.
Ally: Was?
Forden grinst.
Richter: Legen Sie Berufung ein, Sie werden die Aufhebung des Urteils schon erreichen. Es wird Sie lediglich etwas Zeit und Geld kosten. Im Grunde geht es doch nur darum, oder? Um Geld. Verkaufszahlen. Mal sehen, wie weit Sie gehen wollen. Dem Antrag des Klägers auf einstweilige Verfügung wird stattgegeben. [Er klopft mit dem Hammer auf den Tisch.]

Ally auf der Straße.
Ich hatte die Gründungsväter auf meiner Seite. Ich-ich habe die Verfassung vertreten, die öffentliche Meinung, und der Prozess war nicht zu verlieren und ich hab' ihn verloren. Und Billy ist verheiratet.
Ally wird erneut von einem Mann angerempelt, der sich nach einem kleinen Schlag von Ally schnell entschuldigt.

In der Kanzlei. Ally hat die schlechten Nachrichten Richard und Elaine überbracht.
Richard: Ich will mich nicht verstellen, Ally, ich bin ziemlich fassungslos.
Ally: Ich dachte, ich hätte gut argumentiert. Die Auffassung des Richters entspricht in keiner Weise den...
Elaine: Ich habe Berufung eingelegt. [In Allys Vorstellung schwillt Elaines Kopf an.] Außerdem habe ich aus dem Computer alle Schriftsätze zum ersten Änderungsgesetz für Sie herausgesucht. Ich habe auch die Entscheidungssammlung auf Unterlassungsurteile hin überprüft.
Ally: [betont freundlich] Danke, Elaine.
Richard: Es ist mir immer noch unbegreiflich. Du hattest die Verfassung auf deiner Seite.
Billy: [kommt dazu] Hör mal, es hat doch sicher keinen Zweck sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ally hat sicher ihr Bestes getan.
Ally: Ich kann mich alleine verteidigen!
Billy: Wie bitte?
Ally: Du brauchst mich nicht zu verteidigen.
Billy: Ich verteidige dich nicht.
Ally: Du verteidigst mich.
Richard: Schwamm drüber. Hört mal, wir haben morgen ein wichtiges Treffen mit den Anwälten von Air National wegen der Steuergeschichte. Konzentrieren wir uns darauf. [Zu Ally.] Kannst du bis morgen deine Kenntnisse in Steuerrecht auffrischen?
Ally: Ich werde mich auffrischen. [Sie geht mit der Akte in der Hand.]
Elaine: Wenn Sie was brauchen...

In Allys Büro. Ally sitzt am Schreibtisch und arbeitet. Billy kommt rein.
Billy: Ally! Was war denn vorhin mit dir los? Offenbar hast du unsere Trennung immer noch nicht ganz überwunden. Du bist noch wütend auf mich.
Ally: Nein, ehrlich gesagt habe ich mir immer noch Hoffnungen gemacht. Und deshalb bin ich auch... Es geht schon wieder, Billy. Ich habe nur ganz leichte Schwierigkeiten mich an eine Veränderung zu gewöhnen.
Eine blonde, langmähnige, hübsche Frau kommt ins Büro. Die Frau, die Ally jetzt gerade noch gefehlt hat: Georgia, Billys Frau...
Georgia: [zu Billy] Da bist du ja. Bist du soweit?
Billy: Georgia! Hallo! [Er gibt ihr einen Kuss.] Ja. [Er guckt zu Ally.] Das ist Ally McBeal! [Ally steht auf und lächelt.] Ally, das ist meine Frau, Georgia.
Georgia: [streckt Ally die Hand hin] Hallo, freut mich, Sie kennen zu lernen.
Ally: [nimmt die Hand] Ja, mich auch.
Billy: Georgia arbeitet drüben bei Goodman. Wir haben uns beim Studium kennen gelernt. Sie war meine Kommilitonin.
Ally: Sie sind Anwältin?
Georgia: Fragen Sie mich nicht wieso. [Zu Billy.] Wir müssen jetzt wirklich gehen, der Tisch ist für 7 Uhr reserviert.
Billy: Ich bin gleich fertig.
Georgia: Okay, ich hol' den Aufzug. Hat mich sehr gefreut, Ally.
Ally: Gleichfalls. [Georgia geht.] Sie-sie-sie ist wirklich nett.
Billy: Das ist ein Memo, in dem die Steueranalyse der Air National skizziert wird.
Ally: Danke.
Billy: Ally, hör zu. Wir kennen uns viel zu gut, um so zu tun als... Du hast gehofft, dass sie dick wäre und dumm und dass ihr vielleicht ein paar Zähne fehlen würden. [Ally grinst bejahend.] Ich geh' jetzt lieber.
Ally: Nein, hör mal, Billy. So kannst du mich nicht einfach zurücklassen. Du musst mir etwas geben, woran ich mich festhalten kann.
Billy: Also gut: Sie schnarcht. Und ihre Haarwurzeln sind nicht ganz so blond.
Ally: Nein, etwas mehr. Eine Kleinigkeit musst du mir noch sagen.
Billy: Ihr linker großer Zeh: Hammerzeh.
Ally: [seufzt, den Tränen nahe] Danke.

In der Bar.
Immer wenn ich niedergeschlagen bin, nimmt Renée mich mit zum Tanzen. Vermutlich um mich aufzuheitern.
Ally tanzt mit einem komischen Typen, der spastische Bewegungen macht.
Sehen Sie sich den an. In einer Klinik würde man ihn vermutlich sofort ruhig stellen. Ich kann mein Lachen ganz gut zurückhalten. Renée hält sich nie zurück. Die tanzenden Zwillinge. Sie sind herrlich.

Bei Ally und Renée in der Wohnung.
Renée: Wenn du Billings nicht fertig machst, dann fängt er bei anderen Frauen auch damit an.
Ally: Ich weiß, aber machen wir uns nichts vor. Ich bin ein kleines Mädchen, das im Club der alten Herren spielt.
Renée: Ein Grund mehr jetzt auf keinen Fall aufzugeben. Also ich sag dir, wenn ich beweisen könnte, dass der Richter beeinflusst wurde, würde ich sofort selber Anzeige erstatten.
Es klopft. Ally geht zur Tür und öffnet sie. Georgia steht da. Ally ist sichtlich überrascht.
Ally: Georgia! Gu-gu-guten Abend.
Georgia: Bitte entschuldigen Sie die Störung.
Ally: Nein-nein, ist schon gut. Kommen Sie rein. [Georgia tritt ein.] Das ist Renée, meine Mitbewohnerin. Das ist Georgia Thomas.
Renée: Hallo!
Sie schütteln sich die Hand.
Georgia: Freut mich sehr. [Zu Ally.] Kann ich Sie unter vier Augen sprechen?
Ally: Klar.
Renée geht.
Georgia: Ich komme mir so dumm vor hier aufzukreuzen. Wenn Billy das wüßte. [Ally lacht gezwungen.] Er hat gesagt, ihr wärt auf der High School ein paar Mal miteinander ausgegangen.
Ally: Ja, ja, wir waren Kumpel. [Ein paar Mal miteinander ausgegangen!?!]
Georgia: Aber mich lässt das Gefühl einfach nicht los, dass-dass-dass Sie vielleicht immer noch etwas für Billy empfinden. Und das macht mich nervös. Es ist mir peinlich überhaupt darüber zu reden, aber ich habe den Grundsatz in allem immer so ehrlich wie möglich zu sein.
Ally: So einen Grundsatz habe ich nicht. Äh... das war ein Witz.
Georgia: Oh.
Ally: Georgia, ich habe nicht vor... ich meine... Sie brauchen sich keine Sorgen über... ich meine... es wird nichts zwischen uns vorfallen.
Georgia: Oh, doch. Sie empfinden noch etwas.
Ally: Also, wissen Sie, ähm, es war mehr als ein paar Mal ausgehen. Da war... mehr. Wir waren auf der High School zusammen und dann auch in Harvard.
Georgia: Ihr-ihr wart... verliebt?
Ally: Wir waren... zusammen.
Georgia: Dann, ähm, nehme ich an... dass ihr auch... Sie wissen schon... dass ihr, dass ihr miteinander geschlafen...
Ally: He, mmmh.
Georgia: [steht auf] Oh!
Ally: Georgia! Georgia! He, ich bin... Billy ist ein ehrlicher Kerl... das wissen wir beide. Ich bin sicher, dass er unsere Vergangenheit nur heruntergespielt hat, um Sie nicht zu beunruhigen. Und es ist wirklich Vergangenheit. Verzeihen Sie, aber ist das nicht etwas, das Sie von ihm erfahren müssten?
Georgia: Ja, es ist, ähm, vorhin, da-da-da hab' ich etwas gespürt, was ich bisher noch nicht kannte. Es ist mir schrecklich peinlich, mich so benommen... [Sie entdeckt ein Foto von Ally und Billy.]
Ally: [stotternd] Da-das ist nur ein A-Andenken.
Georgia: Sie müssen entschuldigen, aber ich... ich kann Sie nicht leiden. Ich schäme mich es zuzugeben...
Ally: Nein! Nein, ist schon gut, weil ich, ähm, ich kann Sie auch nicht leiden.
Georgia: Wirklich?
Ally: Ja.
Georgia: Das sagen Sie nicht nur so?
Ally: [überzeugend] Nein.
Beide fangen an zu lachen.

Am nächsten Tag in Allys Büro.
Elaine: Ich wollte Ihnen nur sagen, dass die Partner Ihnen deswegen keine Vorwürfe machen. Jeder kann mal verlieren. Das ist kein Beinbruch. Ich habe ihnen außerdem zu bedenken gegeben, dass es immer schwierig ist, wenn man neu anfängt.
Ally: Ich habe nur ein Antragsverfahren verloren, Elaine.
Elaine: Das habe ich ihnen auch klargemacht.
Billy: [kommt rein] Bist du bereit?
Ally: Wozu?
Billy: Für die Vernehmung. Jack Billings.
Ally: Oh. Oh. Ja, ich bin bereit.
Billy: Soll es auf eine Anzeige oder Schadenersatz hinauslaufen? Ich kann es so oder so aufziehen.
Ally: [gereizt] Sehr schön. Ganz wie du willst. Gehen wir! [Sie geht raus.]
Elaine: [zu Billy] Ich versuche etwas über ihren Zyklus zu erfahren.
Billy geht zur Tür und trifft auf Richard.
Richard: Weniger Steuern, Billy. Gemindert. Reduziert. Immer weniger. [Billy macht die Hände nach unten und klopft Richard auf die Schulter.] Ja, danke.
Billy geht raus. Elaine geht auch raus und drängt sich sehr knapp an Richard vorbei.
Elaine: Oh, entschuldigen Sie bitte.
Richard bleibt verdutzt stehen.

Im Konferenzzimmer findet die Vernehmung von Jack Billings statt.
Billy: Also, wenn ich richtig verstehe, vertreten Sie sich in dieser Angelegenheit selbst.
Billings: So sieht es aus. Ob Sie es nun verstehen oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
Billy: Sir... wann ist Ihnen zum ersten Mal bewusst geworden, dass Sie unter einer Zwangsneurose leiden?
Billings: Ungefähr zu dem Zeitpunkt, als sie... [Blick zu Ally.] ...mich verklagte. Ich glaube, es war kurz danach. Ich war so erschüttert von den Folgen meines Handelns und als ich es schwarz auf weiß las, sah ich mich gezwungen ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Meine Ärzte haben es dann diagnostiziert. Es tut sehr weh.
Billy: Können wir mal kurz vom Protokoll weg?
Billings: Natürlich. Das gibt mir Gelegenheit mich wieder zu sammeln.
Billy: Wir sind weg. Amüsieren Sie sich gut?
Billings: Ja, ich amüsier' mich prächtig.
Billy: Wirke ich auf Sie eingeschüchtert?
Billings: Ehrlich gesagt wirken Sie auf mich wie ein junger Spund, der sein Bestes tut nicht eingeschüchtert zu wirken. Ich bin beeindruckt.
Billy: Gut, denn ich werde noch besser.
Billings: Das möchte ich hoffen, denn mit den Fakten können Sie nicht gewinnen. Schön, ich hab' sie angegrabscht. Und wo ist der Schaden? Sie wirkt nicht emotional mitgenommen. In ihrem neuen Job wird sie besser bezahlt. Sie können jemanden nicht wegen eines Fehlers verklagen, Herr Anwalt. Sie müssen Schaden aufweisen. Wird das den Studenten heutzutage nicht beigebracht?
Billy: Mir wurde sehr viel beigebracht, Jack.
Billings: Oh, Sie halten sich wohl für sehr gerissen. Ich nehme an, Sie lassen sich davon blenden, dass Sie mit Ihrer Mandantin geschlafen haben, und Ihr wahres professionelles Talent spiegelt sich hier nicht wieder. Wollen wir jetzt wieder protokollieren lassen? [Er grinst schleimig.]
Billy: Ja, schreiben Sie.
Ally: Ähm, ich gebe zu Protokoll, dass der Zeuge ein fettes, arrogantes, kahlköpfiges, übergewichtiges Schwein ist.
Billings lacht gleich nochmal schleimig.

In der Unisex-Toilette.
Billy: Das war keine große Hilfe.
Ally: Ich konnte nicht einfach so dasitzen und ihn Gift spucken lassen.
Billy: Ach, du hättest den Mund halten müssen. [Er untersucht die Kabinen nach Füßen.] Er wird sagen, du hättest nur aus Rache geklagt. Du hast ihm gerade einen Vorteil verschafft.
Ally: Manchmal musst du der Gegenseite beweisen, dass du ein Kämpfer bist.
Billy: Ein Kämpfer, der sich unter Kontrolle hat. Ein Anwalt ist am besten, wenn er leidenschaftslos ist.
Ally: Oh, dann bin ich bei dir ja in guten Händen.
Billy: Wie war das bitte?
Ally: Ach, vergiß es.
Billy: Nein, ich will wissen, was du damit gemeint hast.
Ally: Du besitzt ein Talent zur Leidenschaftslosigkeit und ganz besonders zum Runterspielen. "Ein paar Mal auf der High School ausgegangen"!?! [Billy schüttelt verständnislos den Kopf.] Georgia hat mir erzählt, wie du unsere Vergangenheit beschrieben hast.
Billy: Nein, so hab' ich das nicht gesagt.
Ally: Doch, genau so!
Billy: Nein, das ist nicht wahr!
Ally: Oh doch, das ist wahr.
Billy: Ich sagte: "ausgegangen... ein paar Mal".
Ally: action{wütend} Ach. So? Miteinander ausgegangen? So war's also. Ein paar Mal miteinander ausgegangen!?!
Billy: [zur selben Zeit, laut] Was hätte ich denn sagen sollen?
Ally: Du hättest ihr die Wahrheit sagen sollen!
Billy: Die Wahrheit?
Ally: [aufgebracht] Ja, die Wahrheit... dass du mich geliebt hast! [Sie gucken sich an. Ally fährt fort, leiser, stockend.] Du-du hast mich geliebt.
Billy: [ruhig, sanfter] Ja, das ist die Wahrheit. Ja, so sehr, dass ich manchmal, wenn wir nicht zusammen waren, nachts den Hörer nicht aufgelegt habe, damit ich dich atmen hören konnte, während du geschlafen hast. Und das hätte ich Georgia sagen sollen? [Ally schaut Billy traurig an. Plötzlich hört man eine Klospülung!] Richard?
Richard: Ich kann mir später die Hände waschen. Ist schon gut.
Billy: Ich hab' doch unter den Türen nachgesehen. Du hast die Füße hochgezogen.
Richard: Ich habe hier... [Er fasst sich an die Hüfte.] ...ein Bandscheibenproblem. Mein Chiropraktiker hat mir diese Haltung empfohlen. [Ally geht raus, enttäuscht.] Hey, zum Glück war ich es und nicht jemand, der seine Nase in die Probleme anderer steckt.

Ally geht auf dem Flur entlang. Elaine fängt sie ab und geht neben ihr her.
Elaine: Oh, Ally, gut. Das National Law Journal ist auf Leitung 3. Sie schreiben einen Artikel über das erste Änderungsgesetz und hörten von Ihrer Niederlage. Wollen Sie dazu einen Kommentar abgeben?
Ally: Kann ich den Ihnen geben?
Richard kommt die Treppe runter auf Ally zu.
Richard: Ally, wegen dieser Luftliniensache...
Elaine geht weg.
Ally: Richard, ich kann nicht zu diesem Termin.
Richard: Was? Wieso nicht?
Ally: Ich... [Sie guckt sich um und nimmt ihn beiseite.] ...ich habe ein Problem mit Konferenzräumen. Bei Terminen und bei Terminen mit Mandanten.
Richard: Pro-Pro-Problem? Was für ein Problem? Was höre ich da von einem Problem?
Ally: Ich werde einfach unsicher. Ich weiß auch nicht. Immer wenn ich in einem Konferenzraum bin, dann... schrumpfe ich. Ich-ich hab' das Gefühl, die Mandanten sehen mich an, als-als wäre ich ein-ein kleines Mädchen.
Richard: Du solltest die Hormone ankurbeln. Einer der Anwälte ist eine Frau und sie steht auf Frauen und der Mann hält sich für einen Casanova. Ich hatte gedacht, du könntest vielleicht mit beiden flirten, hä?
Ally: Habe ich richtig verstanden?
Richard: Teamwork - das macht uns stark! [Er will weggehen.]
Ally: [hält ihn zurück] Nein, nein, das kannst du nicht mit mir machen!
Richard: [unschuldig] Was-was mache ich denn?
Ally: Was du machst?
Richard: Ja.
Ally: Erst bringst du mich hierher und lässt mich neben ihm arbeiten, dann schickst du mich zu voreingenommenen Richtern und dann sperrst du mich in einen Raum, wo ich mit Lesben flirten muss! Das ist zuviel!
Ally haut ihn und geht weg. Richard ist ganz verdutzt.

In der Bar.
Ally: Vermutlich ist es einfach dumm von mir dort zu arbeiten.
Renée: Dann kündige wieder.
Ally: Ich kann nicht kündigen. Das wäre nur ein Beweis für meine Schwäche.
Renée: Hier geht es doch nur um Billy, nicht? Ich weiß, eure Beziehung war was Besonderes, aber was ich dir jetzt sage, ist nur zu deinem Besten: Er ist ein netter Kerl, er sieht gut aus, ihr beide wart wie Barbie und Ken... er ist ein Waschlappen.
Ally: Er ist kein Waschlappen.
Renée: Pass auf: In fünf Jahren wird er auch so ein langweiliger Anwalt sein, der seine Aktiengeschäfte macht, in einem Countryclub Golf spielt und dir am Ende des Tages nichts weiter zu bieten hat als ein trauriges schlaffes kleines Stück Petuccini. Du kannst was Besseres bekommen, also hör auf in ihn verliebt zu sein.
Ally: Okay.
Renée: Einverstanden?
Ally: [resigniert] Einverstanden.
Vonda singt. Ally denkt zurück. Es fällt ihr sichtlich schwer, das nicht-mehr-verliebt-Sein.

Zoozie, September 2001

[Kommentar von nihil: Herzlichen Dank an Zoozie, die das gesamte Transkript in Eigenregie abgetippt hat!]

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